DE2922692A1 - Verfahren zur herstellung von rotationssymmetrischen metallhohlkoerpern durch fliessdruecken - Google Patents

Description

VEB Robur-Werke Zittau
Betrieb des IFA-Kombinates
Nutzkraftwagen
DPR-88 Zittau
Straße der Einheit 29

-Z-

Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen Metallhohlkörpern durch Fließdröcken

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen Metallhohlkörpern mit einem Innen- und einem Außenbund durch Fließdröcken, insbesondere Hubrohre für mehrstufige Arbeitszylinder,

Rotationssymmetrische Metallhohlkörper mit einem Innen- und einem Außenbund werden insbesondere als Hubrohre für mehrstufige Arbeitszylinder benötigt. Diese Bunde dienen der Führung außen- und innenfolgender Hubrohre oder Kolben, Außerdem können in den Bunden Dichtelemente angeordnet sein. Es ist bekannt, derartige Metallhohlkörper aus dickwandigem Rohr durch spangebende Formung herzustellen. Hier ist ein hoher Materialeinsatz und ein hoher Kostenaufwand für die Zerspanungsarbeit erforderlich. Die Bunde können auch durch Warmanstauchen von Rohren durch verschiedene Verfahren hergestellt werden. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß ein hoher Energieaufwand und eine

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noch relativ große Zerspanungsarbeit vorhanden ist. Es sind Fließdrückverfahren bekannt, mit welchen rotationssymmetrische Hohlkörper hergestellt werden und als Auegangsrohling ein auf entsprechende Länge zugeschnittenes Rohrstück verwendet wird. Dieser Metallhohlkörper wird auf einen glatt zylindrischen Fließdrückdorn aufgebracht und liegt stirnseitig an einem am Ende des Fließdrückdorn angebrachten Mitnehmer an. Der Innendurchmesser des Metallhohlkörpers entspricht dem Außendurchmesser des Fließdrückdornes, Die Verformung erfolgt dadurch, daß mittels einer Fließdrückrolle oder einem Kugelwerkzeug gegen den mit dem Fließdrückdorn rotierenden Metallhohlkörper ge fahren wird. Die Mitnahme des Metallhohlkörpers auf dem Fließdrückdorn erfolgt durch den Mitnehmer, gegen den der Metallhohlkörper beim Verformen gepreßt wird. Der Werkstofffluß erfolgt dabei entgegen dem Vorschub der Fließdrückrolle bzw, dem Kugelwerkzeug, Durch Verstellen des Arbeitsradius der Verformwerkzeuge während des Fließdrückvorgangee können Absätze bzw. Bunde am Außendurchmesser des Metallhohlkörpers erreicht werden. Die bekannten Fließdrückverfahren haben den Nachteil, daß nicht gleichzeitig ein Innen- und ein Außenbund geformt werden kann.

Ziel der Erfindung ist se, bei der Herstellung derartiger Metallhohlkörper einen hohen Ausnutzungsgrad des Vormaterials bei einem geringen Energieaufwand zu erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fließdrückverfahren zu entwickeln, mittels welchem rotationssymmetrische Metallhohlkörper, die einen Innen- und einen Außenbund aufweisen, durch Fließdrücken hergestellt werden können. Die Maßgenauigkeit soll dabei so hoch sein, daß bei einer nachfolgenden Feinbearbeitung keine oder nur eine geringe Materialabnahme erforderlich ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zuerst auf einen an der Arbeitsspindel des Antriebssupports einer Fließ-

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drückmaschine rotierend angebrachten Fließdrückdorn, welcher einen synchron mitrotierenden Mitnehmer durchdringt, der Metallhohlkörper aufgebracht wird und an dem Mitnehmer zum Anliegen koRmt. Anschließend wird durch Verschieben des Antriebssupports der Metallhohlkörper rotierend in ein auf dem Arbeitstisch der Fließdrückmaschine befestigtes Abstreckwerkzeug, bis an die Stelle an der sich der Absatz des Innenbundes bildet, eingefahren. Nun erfolgt eine Zurücknahme des Mitnehmers vom Metallhohlkörper, Darauffolgend wird der Metallhohlkörper bis an die Stelle, an welcher der Außenbund beginnen soll, in das Abstreckwerkzeug eingefahren. Nach Verstellen des Arbeitsdurchmessers des Abstreckwerkzeuges wird der Metallhohlkörper sodann vollständig in das Abetreckwerkzeug eingefahren. Nunmehr ist der Metallhohlkörper fertig geformt und kann vom Fließdrückdorn abgenommen werden.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig, 1: die Stellung des Metallhohlkörpers, des Mitnehmers und des Kugelwerkzeuges zum Fließdrückdorn vor Beginn des Abetreckvorgangee,

Fig, 2: die Stellung des Metallhohlkörpers, des Mitnehmers und des Kugelwerkzeuges zum Fließdrückdorn nach Abstrecken des Innenbundee,

Fig, 3: die Stellung des Metallhohlkörpers, des Mitnehmers und des Kugelwerkzeuges nach Abstrecken des Außenbundes,

Fig, 4: die Stellung des Metallhohlkörpers, des Mitnehmers und des Kugelwerkzeuges nach Beendigung des Abstreckvorganges,

Für die Durchführung des Verfahrens wird eine Fließdrückmaschine verwendet, welche einen Antriebssupport aufweist, der gegen den Maschinentisch verschoben wird.

An der Antriebsspindel 1 des Antriebssupports der Fließdrückmaschine ist ein Fließdrückdorn 2, dessen Außenform der Innenform des herzustellenden Metallhohlkörpers entspricht, mitrotierend angebracht. Der Fließdrückdorn 2 durchsetzt einen synchron mitrotierenden Mitnehmer 3, wobei dieser auf dem Fließ-

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drückdorn 2 axial verschiebbar angeordnet ist. Auf dem Maschinentisch 4 der Fließdrückmaschine ist fluchtend zur Achse des Fließdrückdornes 2 ein Kugelwerkzeug 5 befestigt. Das Kugelwerkzeug 5 läßt sich in seinem Arbeitsdurchmesser verstellen. Als Ausgangsrohling wird ein auf erforderliche Lange zugeschnittenes Rohrstück verwendet. Dieser Metallhohlkörper 6 wird auf den Fließdrückdorn 2 aufgebracht und liegt dabei an dem Mitnehmer 3 stirnseitig an. Beim anschließenden Niedergang des Arbeitssupports erfolgt das Abstrecken des Innenbundes 7 in der Weise, daß der Metallhohlkörper 6 rotierend in das auf entsprechenden Durchmesser eingestellte Kugelwerkzeug eingefahren wird. Die radiale Mitnahme des Metallhohlkörpers 6 auf dem Fließdrückdorn 2 erfolgt durch den Mitnehmer 3, Bei diesem Fließdrückvorgang erfolgt eine Durchmesserverringerung an einem Teilabschnitt des Metallhohlkörpers 6 sowohl am Innenais auch am Außendurchmesser, wobei die Innenform des Metallhohlkörpers 6 der Außenform des Fließdrückdornes mit seinem Absatz entspricht und somit am Metallhohlkörper 6 ein Innenbund entsteht. Der Werkstoff fließt dabei entgegen der Arbeitsrichtung. Ist der Metallhohlkörper 6 bis an die Stelle, an welcher sich der Absatz des Innenbundes 7 bildet, eingefahren, erfolgt eine Zurücknahme des Mitnehmers 3 vom Metallhohlkörper und die weitere Mitnahme des Metallhohlkörpers 6 erfolgt nunmehr am Absatz des Innenbundes 7 durch den Fließdrückdorn 2, Durch weiteres Einfahren des Metallhohlkörpers 6 in das Kugelwerkzeug 5 erfolgt die Abstreckung bis an die Stelle des Metallhohlkörpers, an welcher der Außenbund 8 beginnen soll. Der Werkstoff fließt dabei in Arbeitsrichtung, Ist der Metallhohlkörper 6 bis an diese Stelle eingefahren, wird das Kugelwerkzeug auf den vorgesehenen Außendurchmesser des Außenbundes S verstellt und durch weiteres Einfahren erfolgt die Abstreckung dee Außenbundes, Der Werkstoff fließt dabei ebenfalls in Arbeitsrichtung, Der Metallhohlkörper 6 ist damit fertiggeformt und kann vom Fließdrückdorn 2 abgenommen werden.

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Claims (1)

1. 292269?

   Patentanspruch

   Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Metallhohlkörpers mit Innen- und Außenbund durch Fließdrücken, insbesondere eines Hubrohres für einen Fluidarbeitszylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Innen« und Außenbund (7;8) des Metallhohlkdrpers (6) in einem Arbeitsgang, jedoch in einer bzw. in mehreren Umformstufen fließgedrückt wird, wobei die Arbeitsstufe "Formen des Innenbundes" bei gleichzeitiger Verringerung des Außendurchmessers des Metallhohlkörpers (6) vor der Arbeitsstufe "Formen des Außenbundes" abläuft.

   Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

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