-
Verfahren zur Herstellung von
-
Pyrazol-Derivaten
Die Erfindung betrifft den in den
Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
-
Pyrazol-Derivate der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 sind aus
der deutschen Patentanmeldung P 26 33 992 bekannt, ihre Herstellung nach den bekannten
Verfahren ist aber sehr aufwendig und die erzielten Ausbeuten sind oft unbefriedigend.
-
Demgegenüber gelingt es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Pyrazol-Derivate der allgemeinen Formel I mittels einer einfachen Synthese in
guten Ausbeuten darzustellen.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter an sich bekannten Bedingungen
durchgeführt (Org. Reactions, 3, 1946, 83-107; Angew.Chem., 70, 1958, 351-367 und
Synthesis 1975, 358-375).
-
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Gegenwart primärer oder sekundärer
Amine durchgeführt. Geeignete Amine sind beispielsweise Methylamin, Äthylamin, Dimethylamin,
Diäthylamin, Dibutylamin, Anilin, «-ß- oder y-Picolin, Piperidin oder insbesondere
Morpholin und Pyrrolidin.
-
Die nachfolgenden- Ausführungsbeispiele dienen zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Beispiel 1 a) 28,9 g 4-Fluoranilin werden mit 260 ml 15 %iger Salzsäure
und 260 g Eis versetzt, auf -5° C gekühlt und mit 19,7 g Natriumnitrit in 50 ml
Wasser diazotiert.
-
Unter ständigem Rühren und Kühlen wird eine Lösung aus 38,4 g 3-Chlor-2,4-pentandion
, 260 ml Äthanol, 260 g Eiswasser und 350 g Natriumacetat-Hydrat zugetropft. Die
Mischung wird noch 3 Stunden bei Oo C gerührt, dann mit Wasser verdünnt, wobei die
Substanz auskristallisiert. Der Kristall-Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert;
man erhält 50 g 1-Chlor-1-(4-fluorphenylhydrazono)-2-propanon mit Schmelzpunkt 1480
C.
-
b) Eine Lösung von 19,6 g 4-Brombenzylcyanid in 100 ml Toluol wird
tropfenweise bei -10° C unter Stickstoff mit 108 ml einer 20 %eigen Lösung von Diisobutylaluminiumhydrid
(Dibah) in Toluol versetzt und anschließend noch 15 Minuten gerührt. Nach vorsichtiger
Zugabe von 35 ml Äthanol, wird mit 250 ml Wasser ca. 20 ml konsentrierter Schwefelsäure
(bis pH 2) versetzt und 15 Minuten bei OO C gerührt.
-
Danach wird die Toluolphase abgetrennt, die wäßrige Phase mit Toluol
nachextrahiert, die vereinigte Toluollösung mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet.
-
Nach Filtration wird die Toluollösung des 4-Chlorphenylacetaldehyds
mit 87 g Morpholin versetzt und langsam im Vakuum auf das halbe Volumen konzentriert,
dann über Nacht stehengelassen. Nach Einengen der Lösung wird der Rückstand mit
Cyclohexan verrührt, wobei Kristallisation erfolgt. Das Kristallisat wird anschließend
aus Diisopropyläther umkristallisiert; man erhält 12 g 4-(4-Bromstyryl)-morpholin
mit Schmelzpunkt 1420 C.
-
c) Eine Lösung von 7,2 g 4-(4-Bromstyryl)-morpholin in 30 ml Chloroform
wird nacheinander mit 2,7 g Triäthylamin und einer Lösung von 5,3 g l-Chlorl-(4-fluorphenylhydrazono)-2-propanon
in 30 ml Chloroform versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt (alternativ
kann 4 Stunden unter Rückfluß gekocht werden). Nach dem Waschen mit 2 N Salzsäure,
Natriumhydrogencarbonat-Lösung und Wasser wird die Chloroformphase mit Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt. Der aus Hexan (Cyclohexan kristallisierte Rückstand (10,5
g) kann entweder weiterverarbeitet oder noch einmal aus Äthanol umkristallisiert
werden; man erhält 3-Acetyl-4-(4-bromphenyl ) -1- (4-fluorphenyl ) -5-morpholino-4
, 5-dihydropyrazol mit Schmelzpunkt 148°C.
-
d) Eine Lösung von 10 g des obengenannten Dihydropyrazols in 110 ml
Dioxan wird mit 30 ml 2 N Salzsäure 60-90 Minuten unter Rückfluß gekocht. Danach
wird im Vakuum eingeengt, der Rückstand in Xthylacetat aufgenommen, mit Wasser gewaschen,
mit Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird aus Methanol
kristallisiert und ergibt 7,5 g 3-Acetyl-4-(4-bromphenyl)-1-(4-fluorphenyl)-pyrazol
mit Schmelzpunkt 1850C e) Eine Mischung von 7,2 g des 3-Acetylpyrazol-Derivates
und 0,84 g Schwefel in 9 ml Morpholin wird 3-4 Stunden auf 135°C erhitzt, danach
in 150 ml Eiswasser-gegossen und gut verrührt. Der abgesaugte Niederschlag wird
aus Äthylacetat und Dioxan kristallisiert; man erhält 7,8 g 4-g4-(4-Bromphenyt (4-fluorphenyl)-3-pyrazolyl-thioacetyl]-morpholin
mit Schmelzpunkt 211°C.
-
f) Eine Mischung von 7,4 g gemäß Beispiel ld hergestellten Thioacetylmorpholin-Derivats
in 20 ml Dimethylsulfoxid wird mit 6,4 g Natriumhydroxid in 30 ml Wasser versetzt
und 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Eingießen in Eiswasser kristallisiert
das Natriumsalz aus; es wird abgesaugt, mit Methylenchlorid gewaschen und in 2 N
Salzsäure suspendiert. Man erhält 5 g 4-(4-Bromphenyl)-l-(4-fluorphenyl)-3-pyrazol-essigsäure
mit Schmelzpunkt 175 0C.
-
Beispiel 2 Analog Beispiel 1 wird 4-(4-Chlorphenyl )-l-(4-fluorphenyl)-3-pyrazol-essigsäure
mit Schmelzpunkt 1480C (Äthanol/Wasser) erhalten.
-
Die verwendeten Zwischenprodukte sind: 4-(4-Chlorstyryl)-morpholin,
Schmelzpunkt 1020C (Diisopropyläther) (dargestellt analog Beispiel lb aus 4-Chlorbenzyl
cyani d) 3-Acetyl-4-(4-chlorphenyl)-1-(4-fluorphenyl)-5-morpholino-4,5-dihydropyrazol,
Schmelzpunkt 13700 (Äthanol) 3-Acetyl-4-(4-chlorphenyl)-1-(4-fluorphenyl)-pyrazol,
Schmelzpunkt 18100 (Isopropylalkohol) 4-fi4-(4-Chlorphenyl)-1-(4-fluorphenyl)-3-pyrazolyl-thioacety
2-morpholin, Schmelzpunkt 21300 (Dioxan) 4-(4-Chlorphenyl)-1-(4-fluorphenyl)-3-pyrazol-essigsäure,
Natriumsalz, Schmelzpunkt 29900 (Wasser), Die Darstellung von 3-Acetyl-4-(4-chlorphenyl)-l-(4-fluorphenyl)-pyrazol
kann auch analog Beispiel lc aus a-Dimethylamino-4-chlorstyrol und 1-Chlor-1-(4-fluorphenylhydrazono)-propan-2-on
erfolgen.
-
Das Ausgangsmaterial a-Dimethylamino-4-chlorstyrol kann auf folgende
Weise gewonnen werden: Eine Lösung von 8 g 4-Chlorbenzylchlorid in 50 ml Äther wird
tropfenweise zu 1,5 g Magnesiumspäne (unter Argon) gegeben und 30 Minuten nachgerührt.
Anschließend wird die Lösung auf -150C abgekühlt und tropfenweise mit 11 g reinem
Dimethylformamid und 30 ml Tetrahydrofuran versetzt, Das Reaktionsgemisch wird 3
Stunden bei -150C gerührt, dann im Vakuum vorsichtig eingeengt und mit 50 ml 2 N
Ammoniumchloridlösung sowie Äthylacetat versetzt. Der organische Rückstand wird
aus Methanol kristallisiert; man erhält 5 g a-Dimethylamino-4-chlorstyrol mit Schmelzpunkt
7700.
-
Beispiel 3 Analog Beispiel 1 wird l,4-Bis(4-chlorphenyl)-3-pyrazol-l-essigsäure
mit Schmelzpunkt 1840C (Toluol) erhalten.
-
Die verwendeten Zwischenprodukte sind: l-Chlor-1-(4-chlorphenylhydrazono)-2-propanon,
Schmelzpunkt 17500 (Äthanol) (dargestellt analog Beispiel la aus 4-Chloranilin).
-
3-Acetyl-l ,4-bis(4-chlorphenyl)-pyrazol, Schmelzpunkt 190°C (Dioxan)
4-ZI,4-Bis(4-chlorphenyl)-3-pyrazolyl-thioacetylS-morpholin, Schmelzpunkt 204°C
(Dioxan) Beispiel 4 Analog Beispiel 1 wird 4-(4-Chlorphenyl)-l-(4-methylthiophenyl)-3-pyrazol-essigsäure
mit Schmelzpunkt 16900 (Methanol) erhalten.
-
Die verwendeten Zwischenprodukte sind: l-Chlor-l- (4-methylthiophenylhydrazono)
-2-propanon, Schmelzpunkt 11000 (Tetrachlormethan); (dargestellt analog Beispiel
la aus 4-Methylthioanilin).
-
3-Acetyl-4-(4-chlorphenyl )-l- (4-methylthiophenyl) -pyrazol, Schmelzpunkt
85°C (Methanol) 4-f4-(4-Chlorphenyl )-l-(4-methylthiophenyl)-3-pyrazolylthioacetylJ-morpholin,
Schmelzpunkt 24800 (Äthylacetat) Beispiel 5 Eine Lösung von 1,8 g 4-(4-Chlorphenyl)-1-(4-methylthiophenyl)-3-pyrazol-essigsäure
(dargestellt nach Beispiel 4) in einem Gemisch von 20 ml Chloroform und 20 ml Essigsäure
wird mit 1 ml Wasserstoffpe'roxid (30 %) versetzt und bei Raumtemperatur eine Stunde
gerührt. Danach wird mit Wasser verdünnt, wobei die Substanz auskristallisiert.
Die kristalline Substanz wird abgesaugt, mit heißem Wasser gewaschen und aus Methanol
umkristallisiert; man
erhält 1,4 g 4-(4-Chlorphenyl)-l-(4-methylsulfinylphenyl)-3-pyrazol-essigsäure
mit Schmelzpunkt 19300.
-
Beispiel 6 Analog Beispiel 1 wird 4-(4-Chlorphenyl)-1-phenyl 3-pyrazol-essigsäure
mit Schmelzpunkt 16900 (Toluol) erhalten.
-
Die verwendeten Zwischenprodukte sind: 1-Chlor-1-phenylhydrazono-2-propanon,
Schmelzpunkt 13600 (Äthanol) 3-Acetyl-4-(4-chlorphenyl)-l-phenyl-pyrazol, Schmelzpunkt
101°C (Methanol) orphenyl)-l-phenyl-3-pyrazolyLthioacet3rlJ morpholin, Schmelzpunkt
205°C (Dioxan).
-
Beispiel 7 Eine Lösung von 2 g 4-(4-Chlorphenyl)-1-(4-fluorphenyl)-3-pyrazol-essigsäure
(dargestellt nach Beispiel 2) in 30 ml Dimethylformamid wird mit einer Lösung von
600 mg Kupfer-II-acetat in 35 ml Dimethylformamid versetzt und 8 Stunden bei Raumtemperatur
gerührte Nach Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum wird der ölige Rückstand
mit Aceton gelöst und von Rückständen abfiltriert. Nach Verdampfen des Acetons wird
der Salzrückstand aus Methanol kristallisiert. Man erhält 1,7 g 4- (4-Chlorphenyl
)-l- (4-fluorphenyl ) -3-pyrazolessigsäure, Kupfer-II-salz-Monohydrat vom Schmelzpunkt
17100.
-
Beispiel 8 Analog Beispiel 1 wird die l,4-Bis-(4-Fluorphenyl)-3-pyrazolessigsäure
(Schmelzpunkt 1160 C aus Tetrachlormethan) hergestellt.
-
Beispiel 9 Analog Beispiel 1 wird die 4-(2,4-Dichlorphenyl)-l-(4-fluorphenyl)-3-pyrazolessigsäure
(Schmelzpunkt 1330 C aus Toluol) hergestellt.
-
Beispiel 10 Analog Beispiel 1 wird die l-(2-Fluorphenyl)-4-(4-nitrophenyl-3-pyrazolessigsäure
(Schmelzpunkt 2080 C aus Essigester) hergestellt.
-
Beispiel 11 Analog Beispiel 1 wird die 4-(4-Chlorphenyl)-l-(2-fluor
phenyl)-3-pyrazolessigsäure (Schmelzpunkt 1870 C aus Essigester) hergestellt.
-
Beispiel 12 Analog Beispiel 1 wird die 1-(4-Fluorphenyl)-4-(4-nitrophenyl
)-3-pyrazolessigsäure (Schmelzpunkt 254 C aus Acetonitril) hergestellt.
-
Beispiel 13 Analog Beispiel 1 wird die 4-(3,4-Dichlorphenyl)-l-(4-fluorphenyl)-3-pyrazolessigsäure
(Schmelzpunkt 1780 C aus Toluol) hergestellt.