DE2918867A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
8.5.1979 Su/Kö
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe wird die abfließende
Kraftstoffmenge über fremdbetätigte Ventile gesteuert, insbesondere jedoch in Abhängigkeit der Temperatur, um
vorübergehend insbesondere bei kaltem Motor auch bei niederen Drehzahlen eine Frühverstellung des Spritzbeginns
zu bewirken. Eine derartige Steuerung ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und in ihrer universellen Anwendbarkeit
häufig nicht erforderlich, da in den meisten Fällen eine Abhängigkeit des Spritzzeitpunktes lediglich
von der Drehzahl ausreicht. Das Problem, die Spritzverstellcharakteristik jedem Motortyp anzupassen, ist
bei dieser bekannten Anlage nur verhältnismäßig aufwendig zu lösen, nämlich durch Tst-Geber und ein
St euerprogramm.
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κ. 5480
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe nit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ein drehzahlabhängigcs Sprit zbegirinverstellprogramm
auf einfachste Weise bestimmbar ist. Die erfindungsgemäße Steuerung arbeitet absolut
sicher und ist äußerst preisgünstig herstellbar. Die Anpassung an den jeweiligen Motortyp erfolgt im wesentlichen
durch Bestimmung der Steuerstelle bzw. der Lage der Steuerbohrung, so daß der Grundtyp des Sprittfverstellkolben
bzw. Zylinders für eine Großserienfertigung vorteilhaft gleich sein kann. Die pro Typ unterschiedlich
geforderte Lage der Bohrung kann in den Bearbeitungseutomaten derartiger Verstellkolben programmiert
werden, so daß auch diese Änderungen nach Stückzahleingabe automatisch berücksichtigt werden
können.
Zeichnung
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in- der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 einen Teilquerschnitt· durch den
Nockentrieb einer Einspritzpumpe mit einem Kolbenspjcitaversteller,
Figur 2 das dazugehörige Funktionsdiagramm,
Figur 3 einen Teilausschnitt aus Figur 1 jedoch mit anderer Lage der Steuerbohrung, Figur 4 das dazugehörige
Funktionsdiagramm und Figur 5 und 6 Diagramme für Spritzverstellvorrichtungen, bei denen die in Figur 1 oder 3
gezeigten Steuerbohrungen kombiniert enthalten sind.
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V- κ. 54 8
Bei' dem in Figur 1 dargestellten Teilquerschnitt einer Kraftstoffeinspritzpumpe in Höhe des Nockentriebs 1
erfolgt die Verstellung mittels eines Spritzverstellers 2. Bei den gewählten Beispielen handelt es sich um Verteilereinspritzpumpen,
bei denen im wesentlichen zwei Arten von Nockentriebwerken verwendet werden. Bei der
einen Art sind die Rollen mit dem Pumpenkolben verbunden und die Nocken am gehäusegeführten Ring angeordnet.
Bei der anderen Art, wie sie hier als Beispiel gewählt wurde, sind die Rollen im gehäusegeführten Ring angeordnet
und die Nocken über eine Nockenscheibe mit dem Pumpenkolben. In jedem Fall wirken für den Antrieb des
Pumpenkolbens Rollen und Nocken zusammen, wobei je nach Antriebstyp über den gehäusegeführten Ring die Rollen
oder die Nocken relativ zueinander durch den Spritzversteller 2 verstellbar sind.
In einem Gehäuse 3 der Kraftstoffeinspritzpumpe des Ausführungsbeispiels
ist hier ein Rollenring 4 geführt, der durch einen Verstellbolzen 5 mit dem Spritzversteller 2
verbunden ist. Am Rollenring 4 sind über Achsen 6 Rollen 7 gelagert, die in der Draufsicht dargestellt sind.
Auf diesen Rollen läuft dann eine nicht dargestellte mit dem Pump- und Verteilerkolben verbundene Stirnnockenscheibe.
Pumpenkolben und Stirnnockenscheibe rotieren dabei in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung. Sobald
also der Rollenring 4 entgegen dieser Drehrichtung um entsprechend nur einige Winkelgrade verdreht wird,
erfolgt der Förderbeginn des Pumpenkolbens früher. Wird die Einspritzmenge nicht durch Regelung des Förderbeginns,
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54 8 0
sondern durch Regelung des Förderendes bestimmt, bedeutet somit eine derartige Verstellung auch eine Änderung
des Beginns der Einspritzung in die Brennkraftmaschine,
des sogenannten Spritzbeginns.
Der Verstellbolzen 5 des Nockentriebwerks greift in eine Mitnahmeausnehmung 8 eines Verstellkolbens 9, der durch
einen hydraulischen Druck entgegen der Kraft der Rückstellfeder 10 verstellbar ist. Je weiter der Kolben 9
gegen die Feder 10 verschoben ist, desto früher erfolgt demnach der Spritzbeginn. In der dargestellten Ausgangslage
liegt der Verstellkolben 9 an einem als Deckel dienenden Anschlag 11 an. Der der Verstellung dienende hydraulische
Druck wird in bekannter Weise durch eine nicht dargestellte Förderpumpe erzeugt, welche in das
Gehäuse 3 der Kraftstoffeinspritzpumpe integriert ist
und mit deren Drehzahl angetrieben wird. Über ein ebenfalls nicht dargestelltes Drucksteuerventil wird der
Ausgangsdruck dieser Förderpumpe so gesteuert, daß er sich proportional zur Drehzahl ändert, d.h. mit zunehmender
Drehzahl steigt und mit abnehmender Drehzahl sinkt. Bei dem Ausführungsbeispiel fördert diese Förderpumpe
in das Gehäuse 33 wobei als Flüssigkeit Kraftstoff dient, der über entsprechende Versorgungsbohrungen zum
Pumpenarbeitsraum gelangt. Außerdem aber strömt er über eine im Verstellkolben 9 angeordnete Sackbohrung 12,
welche auch den Verstellbolzen 5 aufnimmt, über eine
Drosselbohrung 13 und über eine Bohrung 14 zur Stirnseite 15 des Verstellkolbens. Bei ausreichend hohem
Förderdruck wird dann der Verstellkolben 9 entgegen der Kraft der Feder 10 verschoben, wodurch der Spritzbeginn
wie oben beschrieben auf Früh verstellt wird. Die Feder 10 stützt sich über Unterlegscheiben 17 einerseits am
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-/■■
R. 5480
Verstellkolben 9 andererseits an einem Gehäusedeckel 18 ab. Durch die Deckel 11 und 18 sind die Enden eines Arbeitszylinders
19 des Verstellkolbens 9 verschlossen. Dabei ist der die Feder 10 aufnehmende Abschnitt des
Zylinders 19 über einen nicht dargestellten Kanal druckentlastet .
In der Wand des Zylinders 19 im mittleren stets vom Verstellkolben
9 überdeckten Bereich ist eine Nut 20 vorgesehen, die mit einer zum Pumpensaugraum hin führenden
Ausnehmung 21 des Gehäuses 3 stets verbunden ist. Die Sackbohrung 12 ist ebenfalls in stetiger Verbindung mit
dieser Ausnehmung 21. Durch die ungedrosselte Verbindung der Ausnehmung 2'1 mit dem Saugraum der Einspritzpumpe
herrscht in ihr der vom Drucksteuerventil bestimmte drehzahlabhängige Druck. Im Verstellkolben 9 ist eine
zum druckentlasteten Federraum 22 hin offene Längssackbohrung 23 angeordnet, welche über eine Stichbohrung 2k
mit der Nut 20 zusammenwirkt. Nach Zurücklegung des Hubes Sl des Verstellkolbens 9 wird durch die Sackbohrung 23
und die Stichbohrung 24 eine Verbindung von der Nut 20 und der Ausnehmung 21 also vom Saugraum der Einspritzpumpe
zum druckentlasteten Federraum 22 hergestellt. Hierdurch kann ein Teil des Kraftstoffes aus dem Saugraum
abfließen, x-jodurch ein Einfluß auf den den Spritzverstellkolben
beaufschlagenden Kraftstoffdruck (Saugraumdruck)
genommen wird.
In den Diagrammen ist über der Drehzahl η (Abszisse) der Weg S des Stellkolbens 9 (Ordinate) aufgetragen. Der
Drehzahl η entspricht, wie oben-beschrieben, der Druck im Saugraum, welcher auch den Verstellkolben 9 entgegen
der Kraft der Feder 10 beaufschlagt. Wie im Diagramm
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/- R. 54 8
dargestellt, hat die Verstellkennlxnie V .einen geradlinigen
Verlauf, bis der Hub S^ zurückgelegt ist. An diesem Hub gelangt, wie aus Figur 1 herleitbar, die Stichbohrung
24 in Überdeckung mit der Nut 20. Die Drehzahl hat hier die Größe n. erreicht. Sobald nun die Stichbohrung
24 aufgesteuert wird, strömt ein Teil des Kraftstoffes
aus dem Saugraum der Einspritzpumpe über die Sackbohrung 23 zum Federraum 22 drucklos ab, so daß auch
bei weiterem Ansteigen der Drehzahl der Druck im Saugraum nicht steigen kann. Hierbei wirkt die Überschneidung
zwischen Stichbohrung 24 und Nut 20 in Art einer Drucksteuerung, derart nämlich, daß auch bei steigenden
Drehzahlen der Druck konstant bleibt. Sobald dann die Stichbohrung 24 voll in Überdeckung mit der Nut 20 ist
und aufgrund der Drosselwirkung der Stichbohrung 24 mehr Kraftstoff von der Förderpumpe gefördert wird als
über deren Drucksteuerventil sowie die Stichbohrung 24 abfließen kann, steigt der Druck im Saugraum wieder, so
daß ab der Drehzahl n? der Verstellkolben 9 seinen Hub
fortsetzt. Die Steuerung durch die Stichbohrung 24 entspricht einem Druckverlust von ,Δ P 1 zwischen den Drehzahlen
n,. und n„. Natürlich kann statt einer Stichbohrung
24 auch ein Kanal mit entsprechendem Mündungsquerschnitt dienen, beispielsweise rechteckiger oder dreieckiger
oder ovaler Form. Je nach Gestaltung dieser Mündung könnte die Kennlinie V in dem zwischen n. und n„
liegenden Bereich entsprechend steigend, fallend oder sogar kurvenförmig verlaufen.
Bei dem in Figur 3' dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
ist gegenüber dem ersten Äusführungsbeispiel lediglich
die Stichbohrung 24' an einer anderen Stelle angeordnet. 3ie ist in der dargestellten Ausgangslage in
/- R. 54 8
Überdeckung mit der Nut 20 und wird nach Zurücklegung
des Hubes Sp von der Nut 20 getrennt und verdeckt, so
daß das Abströmen einer Teilmenge aus dem Saugraum gestoppt wird. Wie aus dem entsprechenden, in Figur k dargestellten
Diagramm ersichtlich ist, erhöht si·-., bei der
Drehzahl n, nach zusteuern der Stichbohrung 24' der Druck
sprunghaft um die Größe /^ p23 so daß der Verstellkolben
9! sprunghaft um den Weg zwischen Sp und S-, verschoben
wird. Ausgehend von einer nahezu unelastischen Flüssigkeit setzt sich dann eine kontinuierliche Drucksteigerung
fort mit einer Verschiebung des Verstellkolbens 9' entsprechend der Kennlinie V in Figur 4. Auch hier ist
wie beim vorherigen Beispiel die Kennlinie V durch eine entsprechende Gestaltung der Stichbohrung 24' bestimmbar.
Ist die Druckzunahme aufgrund des Verschließens der Stichbohrung 24' bei einem Weg /X S größer als die
für diesen Weg erforderliche Drucksteigerung, so ergibt
sich ein instabiles Verhalten,, d.h. es tritt ein Sprung
auf. Dies bedeutet, daß die Kennlinie senkrecht verläuft.
In den Figuren 5 und 6 sind Kennlinien für Spritzversteller dargestellt j bei denen jeweils zwei Stichbohrungen
nach den Beispielen von Figur 1 sowie Figur 2 vorgesehen sind., die in unterschiedlicher Reihenfolge entweder
zu- oder aufgesteuert werden. Nach dem in Figur 5
dargestellten Diagramm wird zuerst eine Stichbohrung 2H'
entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel gesperrt
und nach einer gewissen Unterbrechung des Kraftstoffabflusses
eine Stichbohrung 2k entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel aufgesteuert. Auch hier kann der
Kennlinienverlauf durch entsprechende Ausgestaltung der Stichbohrungen zusätzlich verändert werdet;.
η. 5 4 0
Die in Figur 6 dargestellte Kennlinie entspricht einer Spritzverstellvorrichtung;, bei der zuerst entsprechend
dem.ersten Ausführungsbeispiel eine Stichbohrung 24 geöffnet und nach einer gewissen Zeit eine zweite Stichbohrung
entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel gesperrt wird. Es ist auch denkbar, daß bei entsprechender
Gestaltung in der Nut 20 eine Stichbohrung zuerst auf- und nach Durchlaufen der Nut wieder zugesperrt wird.
Erfindungsgemäß kann die Nut 20 auch im Verstellkolben
angeordnet sein und die mit ihr zusammenwirkende Bohrung im Gehäuse 3 verlaufen.
In jedem Fall bewirkt die hin- und hergehende Bewegung des Verstellkolbens 9 beim Steuern der Stichbohrung 24
eine Druckhysterese, obwohl jeder Kolbenstellung ein
Druck zugeordnet ist. Durch die Wahl mindestens einer zweiten Bohrung kann die Hysteresefläche verkleinert,
im Falle einer zweiten Bohrung halbiert werden.
030047/0184
/fh
. 5 4 8 O
8.5.1979 Su/Kö
Es wird eine Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
mit einem hydraulisch arbeitenden Spritzzeitpunktversteller vorgeschlagen. Die Verstellcharakteristik
des Spritzzeitpunkts wird durch Abfließenlassen einer Teilmenge bestimmt, die durch eine bei der Relativbewegung
zwischen Stellkolben und diesen aufnehmenden Arbeitszylinder steuerbar ist.
030047/0184
Claims (6)
- κ. 54808.5.1979 Su/KöROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1Ansprüche( 1.J Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einer Steuereinrichtung für die Änderung des Förderbeginns mittels eines entgegen einer Rückstellkraft durch Druckflüssigkeit in einem Arbeitszylinder verschiebbaren Verstellkolbens wobei die Druckflüssigkeit durch ein Drucksteuerventil mindestens drehzahlabhängig und durch gedrosseltes Abfließenlassen einer Teilmenge steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfließenlassen der Teilmenge durch Aufsteuern eines Entlastungskanals (20, 21, 23j 24) mittels einer Steuerstelle mindestens mittelbar durch den Verstellkolben (9) bei seiner Verstellbewegung erfolgt.
- 2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückstellkraft eine Feder (10) dient und der diese aufnehmende Raum (22) druckentlastet und über eine Drosselstelle (24) mit dem Entlastungsk.-mal (20, 23) verbunden ist.Q30047/Ö184κ. 54 8 0
- 3· Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet j daß der Entlastungskanal (2O3 23, 24) nach Verschieben eines bestimmten Weges des Verstellkolbens (9) gegen die Rückstellfeder (10) aufsteuerbar ist.
- 4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskanal (20,, 24') nach Verschieben eines bestimmten Weges des Verstellkolbens (9') gegen die Rückstellfeder (10) sperrbar ist (Figur 3).
- 5- Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitszylinder (19) und/oder in der Mantelfläche des Verstellkolbens (9) eine mit der Druckseite des Arbeitszylinders (19) verbundene Nut (20) angeordnet ist, die mit einer in der der Nut gegenüberliegenden Fläche angeordneten Mündung des Entlastungskanals (24) zusammenwirkt .
- 6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockentrieb vom Saugraum der Pumpe her unter Kraftstoffdruck steht, und der auch als Druck-030047/0184- 3 - R. 5 4 0flüssigkeit für die Spritzbeginnverstellung dienende Kraftstoff über eine Verbindungsöffnung (21) zwischen Nockentrieb und Verstellkolben (9) in die Nut (20) gelangt .030047/0184
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