DE2915686C2 - - Google Patents
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- C07D213/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Description
In den vergangenen Jahren ist eine Anzahl von Herbiziden
entwickelt und in der Praxis angewendet worden. Diese Herbizide
haben zur Arbeitseinsparung und zu erhöhter Produktion
in der Landwirtschaft beigetragen. Es gibt jedoch noch Raum
für Verbesserungen und es besteht ein Bedürfnis nach neuen
Chemikalien, die gegenüber brauchbaren Kulturpflanzen eine
verminderte Wirkung haben und die gegenüber unerwünschten
Pflanzen eine starke herbizide Wirkung haben und die außerdem
hinsichtlich der Umweltverschmutzung sicher sind. Zum
Beispiel haben Phenoxyalkancarbonsäuren, für welche 2,4-
Dichlorphenoxyessigsäure typisch ist, eine überlegene Wirkung
gegenüber breitblättrigen Unkräutern und sie werden deshalb
in großem Maße verwendet. Da jedoch Phenoxyalkancarbonsäuren
nur eine geringe Wirkung gegenüber grasartigen Unkräutern,
welches die hauptsächlichen schädlichen Unkräuter
sind, aufweisen, und weil sie gegenüber breitblättrigen
Pflanzen, zu denen auch Nutzpflanzen und Bäume gehören,
phytotoxisch sind, finden diese Chemikalien nur eine begrenzte
Anwendung.
Aus der DE-OS 25 46 251 sind Pyridyloxy-phenoxyalkancarbonsäuren
und deren Ester bekannt, die eine ausgezeichnete
herbizide Aktivität und Selektivität aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, neue Verbindungen, die eine
ausgezeichnete herbizide Aktivität und eine große Selektivität
aufweisen und die insbesondere auch gegenüber perennierenden
grasartigen Unkräutern geeignet sind, zur Verfügung
zu stellen.
Die Erfindung betrifft 4-[4-(5-Trifluormethyl-2-pyridyloxy)-
phenoxy]-2-pentensäureester der Formel (I)
worin X ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom und R eine
(C₁-C₄)-Alkylgruppe bedeuten.
Die Erfindung betrifft weiterhin herbizide Zusammensetzungen,
die wenigstens eine Verbindung
der allgemeinen Formel (I) neben einem landwirtschaftlich
annehmbaren Adjuvants enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I)
(nachfolgend "herbizide Verbindungen"
genannt) sind neue Verbindungen und haben eine außergewöhnliche
herbizide Aktivität, die sich von den herbiziden
Aktivitäten der bekannten Arten herbizider Verbindungen unterscheidet.
Die herbiziden Verbindungen haben die folgenden
drei wichtigen Eigenschaften:
- (1) Die Verbindungen der Formel (I) weisen eine starke selektive herbizide Aktivität gegenüber Gräsern auf. Da sie andererseits breitblättrige Pflanzen nur in geringem Maße beeinflussen, insbesondere solche, die zu einem gewissen Grad schon gewachsen sind, können sie mit großer Sicherheit bei breitblättrigen Nutzpflanzen oder Nutzbäumen verwendet werden. Das heißt mit anderen Worten, daß die er findungsgemäßen Verbindungen umgekehrte Selektivität und eine viel höhere Selektivität als die meisten bekannten Phenoxy alkancarbonsäuren aufweisen.
- (2) Die Verbindungen der Formel (I) weisen eine große Translokationsfähigkeit in Pflanzenstrukturen auf. Die Verbindungen werden von den Blättern und den Wurzeln der Pflanzen absorbiert und verursachen hauptsächlich eine Schädigung der meristemen Zellen in den Knoten, was zu einem Welken, Abfallen und Sterben der Pflanzen führt. Selbst wenn sie auch nur auf eine sehr begrenzte Fläche der Pflanzenstruktur aufgebracht werden, weisen sie dort eine starke herbizide Aktivität auf und Unkräuter, die schon beträchtlich gewachsen sind, welken dahin und sterben aufgrund der Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen ab.
- (3) Die Verbindungen der Formel (I) haben eine ausgezeichnete Kontrollwirkung hinsichtlich des Wiederwuchses von perennierenden grasartigen Unkräutern und sind gegenüber Baumwolle sicher, im Vergleich zu den bekannten 4-Phenoxy- oder 4-(2-Pyridyloxy)-phenoxyalkancarbonsäuren. Hinsichtlich des Welkens und Abtötens von perennierenden grasartigen Unkräutern, die sehr schwer zu bekämpfen sind, weisen die Verbindungen der Formel (I) eine höhere Transloka tionsfähigkeit als 4-Phenoxy- oder 4-(2-Pyridyloxy)-phenoxy alkancarbonsäuren auf und haben auch eine ausreichende Wirkung auf den Teil der Pflanzen, zu dem sie translokalisiert, also hingeleitet, werden, so daß die Pflanze, einschließlich der Wurzeln, welkt und abstirbt und das Wiederwachstum der Pflanzen kontrolliert wird. Infolgedessen sind die Verbindungen der Formel (I) sehr brauchbar, um mit einer nur geringen Anzahl von Anwendungen unerwünschte Pflanzen zu vertilgen.
Geeignete Beispiele für (C₁-C₄)-Alkylgruppen, die als R verwendet
werden können, sind eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe,
eine n-Propylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine n-Butylgruppe,
eine Isobutylgruppe, eine sek-Butylgruppe und eine tert-
Butylgruppe.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I)
worin X und R die vorher angegebenen Bedeutungen haben, können
in der nachfolgend beschriebenen Weise hergestellt werden.
Ein 2-Halogen-5-trifluormethylpyridin der Formel (II)
worin X die vorher angegebene Bedeutung hat, und Hal ein
Halogenatom, wie ein Chloratom oder ein Bromatom bedeutet,
und Hydrochinon werden zunächst kondensiert, z. B. unter
Verwendung von äquimolaren Mengen der Verbindung der Formel
(II) und von Hydrochinon, und zwar in Gegenwart eines alkalischen
Materials in der 1- bis 1,2-molaren Menge, bezogen auf
die Menge des Hydrochinons, bei einer Temperatur von wenigstens
50°C, vorzugsweise 70 bis 180°C und besonders bevorzugt
in einer inerten Atmosphäre, z. B. Stickstoff, während 1
bis 20 Stunden, vorzugsweise 1 bis 10 Stunden, unter
Ausbildung eines 4-(5-Trifluormethyl-2-pyridyloxy)-phenols
der Formel (III)
worin X die vorher angegebene Bedeutung hat.
Dann werden die Verbindungen der Formel (III) und eine 4-Halogen-
2-pentensäurederivat der Formel (IV)
worin Hal ein Halogenatom, wie ein Chloratom oder ein Bromatom
bedeutet und R die vorher angegebene Bedeutung hat,
ein zweites Mal kondensiert, z. B. unter Verwendung von äquimolaren
Mengen der Formel (III) und der Formel (IV) und in
Gegenwart eines alkalischen Materials in der 1- bis 1,2fachen
molaren Menge der Verbindung der Formel (III), bei einer
Temperatur von 40 bis 200°C und vorzugsweise bei Atmosphärendruck,
wobei die Kondensation 0,5 bis 10 Stunden dauert und
man dann eine Verbindung gemäß der Erfindung der Formel (I)
erhält.
Beispiele für geeignete Materialien, die in den Kondensa
tionsreaktionen verwendet werden können, sind Alkalihydroxide,
wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, und Alkalicarbonate,
wie Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat. Bei der ersten Kon
densationsreaktion kann ein Keton, wie Aceton, Methylethylketon
oder Methylisobutylketon oder ein polares aprotisches
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Di
methylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphoramid
als Lösungsmittel verwendet werden. Bei der
zweiten Kondensationsreaktion kann als Lösungsmittel ein Keton,
wie Aceton, Methylethylketon oder Methylisobutylketon
oder Toluol verwendet werden.
Das 2-Halogen-5-trifluormethylpyridin der Formel (II) und
ein Hydrochinonmono-(C₁-C₄)-alkylether werden zunächst
kondensiert, z. B. unter Verwendung von äquimolaren Mengen
der Verbindung der Formel (II) und des Hydrochinonmono-
(C₁-C₄)-alkylethers und in Gegenwart eines alkalischen Materials
in der 1- bis 1,2fachen molaren Menge des Hydro
chinonmono-(C₁-C₄)-alkylethers bei einer Temperatur von
wenigstens 50°C, vorzugsweise 70 bis 180°C und bei einem Druck
von vorzugsweise Atmosphärendruck, während 1 bis 20 Stunden,
vorzugsweise 1 bis 10 Stunden, unter Ausbildung einer Verbindung
der Formel (V)
worin X die vorher angegebene Bedeutung hat.
Der (C₁-C₄)-Alkylrest der Verbindung der Formel (V) wird
in Gegenwart eines Dealkylierungsmittels in der 1,5- bis
2fachen molaren Menge, bezogen auf die Verbindung der Formel
(V) dealkyliert unter Bildung des 4-(5-Trifluormethyl-
2-pyridyloxy)-phenols der Formel (III).
Dann wird die Verbindung der Formel (III) und die 4-Halogen-
2-pentensäure-Verbindung der Formel (IV) ein zweites Mal
kondensiert, z. B. unter Verwendung äquimolarer Mengen der
Verbindung der Formel (III) und der Verbindung der Formel
(IV) in Gegenwart eines alkalischen Materials in der 1- bis
1,2fachen molaren Menge, bezogen auf die Verbindungen der
Formel (III), bei einer Temperatur von 40 bis 200°C und einem
Druck von vorzugsweise Atmosphärendruck, während 0,5 bis 10
Stunden unter Bildung einer erfindungsgemäßen Verbindung
der Formel (I).
Beispiele für geeignete alkalische Materialien und geeignete
Lösungsmittel, die während der ersten und zweiten Konden
sationsreaktion verwendet werden können, sind die gleichen
wie bei der Methode A.
Verwendet man bei der Dealkylierung Pyridinhydrochlorid als
Dealkylierungsmittel, so beträgt die Reaktionstemperatur
vorzugsweise 50 bis 250°C, und insbesondere 130 bis
200°C. Der Druck ist vorzugsweise Atmosphärendruck und
die Umsetzungszeit beträgt im allgemeinen 1 bis 10 Stunden.
Wird eine Halogenwasserstoffsäure einer Konzentration von
40 bis 60 Gew.-%, z. B. Bromwasserstoffsäure oder Jodwasser
stoffsäure, als Dealkylierungsmittel verwendet, so wird die
Dealkylierungsreaktion vorzugsweise in Gegenwart einer
(C₁-C₄)-Fettsäure als Lösungsmittel, wie Essigsäure, oder
Essigsäureanhydrid in einer Menge, die dem 1- bis 50fachen
Volumen der Verbindung der Formel (V) entspricht, während 1 bis 10 Stunden
bei einem Druck, der vorzugsweise Atmosphärendruck
ist, und bei einer Temperatur von 90 bis 150°C durchgeführt.
Hydrochinon und die 4-Halogen-2-pentensäure-Verbindung der
Formel (IV) werden zunächst kondensiert (das Hydrochinon
wird in der 1- bis 5fachen molaren Menge der Verbindung
der Formel (IV) verwendet), wobei die Kondensation in Gegenwart
eines alkalischen Materials in der 1- bis 1,2fachen
molaren Menge der Verbindung der Formel (IV) oberhalb Raumtemperatur
und vorzugsweise bei einer Temperatur von 50 bis
180°C und vorzugsweise bei Atmosphärendruck, während 1 bis
20 Stunden, vorzugsweise 1 bis 10 Stunden durchgeführt wird,
unter Bildung einer p-Hydroxyphenoxy-2-pentensäureverbindung
der Formel (VI)
worin R die vorher angegebene Bedeutung hat.
Dann wird die Verbindung der Formel (VI) und das 2-Halogen-
5-trifluormethylpyridin der Formel (II) ein zweites Mal kondensiert,
z. B. unter Verwendung äquimolarer Mengen der Verbindung
der Formel (VI) und der Verbindung der Formel (II),
wobei die Kondensation in Gegenwart eines alkalischen Materials
in der 1- bis 1,2fachen molaren Menge der Verbindung
der Formel (VI) bei einer Temperatur von wenigstens
50°C, vorzugsweise 70 bis 180°C, und vorzugsweise bei Atmo
sphärendruck, während 1 bis 20 Stunden, vorzugsweise 1 bis 10 Stunden,
durchgeführt wird, unter Ausbildung einer erfindungsgemäßen
Verbindung gemäß Formel (I).
Beispiele für geeignete alkalische Materialien, die während
der ersten und zweiten Kondensationsreaktion verwendet
werden können, sind die gleichen wie bei Methode A beschrieben.
Beispiele für geeignete Lösungsmittel, die bei der ersten
und zweiten Kondensationsreaktion verwendet werden können,
sind die gleichen wie im Falle der ersten Kondensationsreaktion
der Methode A.
Die Ausgangsverbindungen bei dem oben erwähnten Verfahren,
d. h. das 2-Halogen-5-trifluormethylpyridin der Formel (II)
wird unter anderem in US-PS 40 38 396 beschrieben. Hydrochinon
und Hydrochinonmono-(C₁-C₄)-alkylether werden unter
anderem in US-PS 40 36 553 beschrieben und die 4-Halogen-2-
pentensäureverbindung der Formel (IV) wird z. B. in Chemical
Abstracts, Bd. 50, 6465e (1956) beschrieben.
Einige typische Beispiele zur Herstellung der herbiziden
Verbindungen werden nachfolgend gezeigt.
40 ml Dimethylsulfoxid, 4,2 g Hydrochinon, 5,0 g 2-Chlor-5-
trifluormethylpyridin und 2,3 g Kaliumhydroxid läßt man unter
Rühren in einer Stickstoffatmosphäre bei 150°C 2 Stunden
lang reagieren, wobei man 2,5 g 4-(5-Trifluormethyl-2-pyridyloxy)-
phenol erhält. Das so erhaltene 4-(5-Trifluormethyl-2-
pyridyloxy)-phenol wird in 20 ml Methylethylketon gelöst
und dazu werden 1,7 g wasserfreies Kaliumcarbonat gegeben.
Die Mischung wird unter Rückfluß und Rühren 1 Stunde lang
umgesetzt und das dabei erhaltene Reaktionsprodukt auf 40°C
gekühlt und dann werden allmählich 2,5 g Ethyl-4-bromo-2-
pentenoat tropfenweise zugegeben. Die Mischung wird 30 Minuten
gerührt und dann 7 Stunden unter Rückfluß umgesetzt.
Nach Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsprodukt
zu 100 ml Wasser gegeben und das gebildete Öl wird mit Methylenchlorid
extrahiert. Die extrahierte Phase wird mehrere Male
mit Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel wurde abgedampft, wobei man
ein Rohprodukt erhielt, das anschließend über eine Kieselgelsäure
chromatografiert wurde unter Verwendung von Toluol
als Eluiermittel. Man erhielt 1,5 g der gewünschten Verbindung
mit einem Brechungsindex n von 1,5145. Diese Verbindung
hatte einen Siedepunkt von 148 bis 151°C/1.33 hPa, wobei
eine geringe Zersetzung eintrat.
Zu 100 ml Aceton wurden 11 g Hydrochinon und 5,5 g Kaliumcarbonat
gegeben und weiterhin wurden 4,1 g Ethyl-4-bromo-
2-pentenoat zugegeben, während man 20 Minuten unter Rückfluß
erhitzte. Die Mischung wurde unter Rühren und unter
Rückfluß 3 Stunden reagieren gelassen. Das gebildete
Produkt wurde in eine geeignete Menge Wasser gegeben und
anschließend wurde mit Methylenchlorid extrahiert. Die
extrahierte Phase wurde mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, wobei man 7,0 g eines
Öls erhielt.
7,0 g des so erhaltenen Öls und 6,2 g Kaliumcarbonat wurden
zu 120 ml Methylethylketon gegeben und die Mischung wurde
30 Minuten unter Rückfluß gehalten. Anschließend wurde das
Reaktionsprodukt auf 40°C gekühlt und während eines Zeitraums
von 30 Minuten wurden 19 g 2,3-Dichlor-5-trifluormethylpyridin
tropfenweise zugegeben. Die Mischung wurde unter
Rückfluß und Rühren 2 Stunden umgesetzt. Die Beendigung
der Umsetzung wurde gaschromatografisch festgestellt.
Dann wurde das Produkt in eine geeignete Menge Wasser gegeben
und anschließend wurde mit Methylenchlorid extrahiert.
Die extrahierte Phase wurde mit Wasser gewaschen und dann
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft, wobei man ein Rohprodukt erhielt,
das anschließend destilliert wurde. Man erhielt 3,4 g
der gewünschten Verbindung, die einen Siedepunkt von 162 bis
165°C/1.33 hPa mit einer gewissen Zersetzung zeigte.
Typische Beispiele für herbizide Verbindungen gemäß der
Erfindung sind die folgenden:
Verbindung 1:
Methyl-4-[4-(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)- phenoxy]-2-pentenoat
Siedepunkt 143 bis 146°C/1.33 hPa (mit geringer Zersetzung)
Methyl-4-[4-(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)- phenoxy]-2-pentenoat
Siedepunkt 143 bis 146°C/1.33 hPa (mit geringer Zersetzung)
Verbindung 2:
Ethyl-4-[4-(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)- phenoxy]-2-pentenoat
Siedepunkt 148 bis 151°C/1.33 hPa (mit geringer Zersetzung)
Ethyl-4-[4-(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)- phenoxy]-2-pentenoat
Siedepunkt 148 bis 151°C/1.33 hPa (mit geringer Zersetzung)
Verbindung 3:
Butyl-4-[4-(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)- phenoxy]-2-pentenoat
Siedepunkt 159 bis 162°C/1.33 hPa (mit geringer Zersetzung)
Butyl-4-[4-(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)- phenoxy]-2-pentenoat
Siedepunkt 159 bis 162°C/1.33 hPa (mit geringer Zersetzung)
Verbindung 4:
Ethyl-4-[4-(3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)- phenoxy]-2-pentenoat
Siedepunkt 162 bis 165°C/1.33 hPa (mit geringer Zersetzung)
Ethyl-4-[4-(3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)- phenoxy]-2-pentenoat
Siedepunkt 162 bis 165°C/1.33 hPa (mit geringer Zersetzung)
Die erfindungsgemäßen herbiziden Verbindungen können in Wasser
dispergiert werden unter Ausbildung einer wäßrigen Dispersion.
Die herbiziden Verbindungen können in verschiedener
Weise formuliert werden, z. B. als emulgierbare Konzentrate,
befeuchtbare Pulver, wassermischbare Lösungen, Stäube oder
Granulate, indem man übliche landwirtschaftliche Adjuvantien,
beispielsweise Träger, wie Diatomeenerde, Kalziumhydroxid,
Kalziumcarbonat, Talk, Weißruß, Kaolin, Bentonit
oder Kaolinit, Lösungsmittel, wie n-Hexan, Toluol, Xylol, Lösungs
mittelnaphtha, Ethanol, Dioxan, Aceton, Isophoron, Methyliso
butylketon, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Wasser, oder
ein anionisches oder nichtionisches oberflächenaktives Mittel,
wie Natriumalkylsulfat, ein Natriumalkylbenzolsulfonat, Na
triumligninsulfonat, einen Polyoxyethylenlaurylether, einen
Polyoxyethylenalkyllaurylether, einen Polyoxyethylenfettsäureester
oder einen Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, zugibt.
Ein geeignetes Verhältnis der erfindungsgemäßen Verbindung
zu dem oder den Adjuvant(ien) liegt im Bereich von etwa 1 bis
90 : 99 bis 10, vorzugsweise 1 bis 70 : 99 bis 30, bezogen
auf das Gewicht.
Die erfindungsgemäßen herbiziden Zusammensetzungen können
auch vermischt oder zusammen angewendet werden mit geeigneten
landwirtschaftlichen Chemikalien, wie anderen Herbiziden, Insektiziden
oder Fungiziden oder mit landwirtschaftlichen Mitteln,
wie Düngern, Bodenverbesserern, Erde oder Sand, zur Zeit der
Formulierung oder Anwendung. Manchmal bringt eine solche
kombinierte Anwendung verbesserte Wirkungen.
Einige typische Beispiele für herbizide Formulierungen, die
man mit den erfindungsgemäßen Verbindungen erhält, werden
nachstehend gezeigt:
20 Gewichtsteile Ethyl-4-[4-(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)-
phenoxy]-2-pentenoat, 60 Gewichtsteile Xylol und 20 Gewichtsteile
einer Mischung aus einem Polyoxyethy
lenphenylphenolderivat, einem Polyoxyethylenalkylarylether,
einem Polyoxyethylensorbitanalkylat und einem Alkylarylsulfonat
als oberflächenaktives
Mittel, wurden gleichförmig miteinander vermischt
unter Ausbildung eines emulgierbaren Konzentrates.
78 Gewichtsteile Kaolinit, 15 Gewichtsteile Weißruß,
2 Gewichtsteile
Natriumnaphthalinsulfonat-
Formaldehydkondensat
und 5 Gewichtsteile
eines Sulfats eines Polyoxyethylenalkylarylethers
wurden vermischt und
die erhaltene Mischung wurde dann mit Ethyl-4-[4-(3-Chlor-5-
trifluormethyl-2-pyridyloxy)-phenoxy]-2-pentenoat in einem
Gewichtsverhältnis von 4 : 1 zu einem anfeuchtbaren Pulver vermischt.
58 Gewichtsteile Bentonit, 30 Gewichtsteile Kaolinit und
5 Gewichtsteile Natriumligninsulfonat wurden vermischt und
granuliert. Eine Lösung, hergestellt durch Verdünnung von
7 Gewichtsteilen Methyl-4-[4-(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)-
phenoxy]-2-pentenoat mit Aceton wurde auf das Granulat aufgesprüht.
Die ungewöhnliche herbizide Aktivität der erfindungsgemäßen
herbiziden Verbindungen wird nachfolgend ausführlich gezeigt.
- (1) Die erfindungsgemäßen Verbindungen können verwendet werden, um grasartige Unkräuter durch eine Bodenbehandlung vor dem Auflaufen oder durch eine Blattbehandlung während des Wachstums der Unkräuter zu vernichten. Insbesondere können die erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden, um grasartige Unkräuter, die bis zu einer Höhe von etwa 1 m gewachsen sind, durch eine Blattbehandlung zu vernichten. Da die erfindungsgemäßen Verbindungen außerordentlich sicher gegenüber breitblättrigen landwirtschaftlichen Nutzpflanzen, wie Sojabohnen, Erdnüssen oder Baumwolle sind, sind die Verbindungen zur Unkrautbekämpfung in landwirtschaftlich genutzten Gebieten geeignet.
- (2) Bei geeigneter Auswahl der Anwendung, der Dosierung und der Zeit der Anwendung, beispielsweise, wenn die Unkräuter zusammen mit Pflanzen, wie Mais und dergleichen wachsen, einer Blattbehandlung mit einer geringen Menge (5 bis 20 g/ 100 m²) des aktiven Bestandteils unterworfen werden, kann man die erfindungsgemäßen Verbindungen, nachdem die Pflanzen in einem gewissen Maße gewachsen sind, auf Feldern anwenden, auf denen grasartige Nutzpflanzen kultiviert werden. Wenn die Dosierung der erfindungsgemäßen Verbindung sehr stark erhöht wird oder wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen zusammen mit anderen Herbiziden eingesetzt werden, kann man andere als grasartige Unkräuter vernichten.
- (3) Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind wenig toxisch gegenüber Fisch und beeinflussen Fischereigebiete nicht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind besonders geeignet
zur Anwendung auf hochgelegenen Böden, insbesondere Böden, auf
denen breitblättrige Nutzpflanzen angebaut werden, und man
kann sie auch in Obstgärten, Wäldern und in zahlreichen nicht
landwirtschaftlichen Gebieten anwenden. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen können zur Bodenbehandlung oder zur Blattbehandlung
bei hochgelegenen Anbaugebieten oder bei überfluteten
Anbaugebieten eingesetzt werden. Der geeignetste Anwendungsgrad
variiert je nach den verschiedenen Faktoren, wie den
Klimabedingungen, den Bodenbedingungen, der Art der Chemikalie,
der Zeit der Anwendung, der Methode der Anwendung, den Typ
der Nutzpflanzen, bei denen die Anwendung erfolgt, und
den Hauptunkräutern, die beeinflußt werden sollen. Werden
die erfindungsgemäßen Verbindungen in Form von festen Zubereitungen
(d. h. Stäuben oder Granulaten) angewandt, so liegt
die Menge an aktivem Bestandteil bei 0,1 bis 1000 g/10-2 ha (100 m²),
vorzugsweise 0,5 bis 500 g und insbesondere 1 bis 250 g/10-2 ha.
Die Prüfung der herbiziden Aktivität der erfindungsgemäßen
Verbindungen und die erzielten Ergebnisse werden nachfolgend
gezeigt.
Eine Fläche von jeweils 1/3000 10-2 ha (1/30 m²) wurde mit
Erde versehen. Vorbestimmte Mengen an Saaten von eßbarem
Barnyardgras, Rettich und Sojabohnen wurden gesät und mit
Erde, die Samen von grasartigen Unkräutern, wie großem Krepgras
(Digitaria adscendens HENR.), Barnyardgras (Echinochloa
crusgalli BEAUFV.) und grünem Fuchsschwanz (Setaria viridis
BEAUV.) enthielt, in einer Dicke von etwa
1 cm bedeckt. 3 Tage nach dem Säen wurde eine vorbestimmte
Menge (100 g/ha) einer wäßrigen Dispersion der in der nachfolgenden
Tabelle 1 gezeigten herbiziden Verbindungen aufgesprüht
und das Wachstum der Unkräuter wurde visuell 20 Tage
nach dem Aufsprühen bewertet. Die erzielten Ergebnisse werden
in Tabelle 1 gezeigt. Der Grad der Wachstumsinhibierung,
der in Tabelle 1 angezeigt wird, wird nach einer Skala
von 10 Graden bewertet, wobei 10 bedeutet, daß das Wachstum
vollständig inhibiert war und 1 "keine Inhibierung" bedeutet.
Töpfe mit einer Fläche von 1/30 m² wurden mit Erde versehen
und vorbestimmte Mengen an eßbarem Barnyardgras und Sojabohnen
wurden gesät und mit Erde in einer Dicke von etwa 1 cm
bedeckt. Nachdem das eßbare Barnyardgras ein 2,5 Blattstadium
erreicht hatte, wurde eine wäßrige Dispersion der
in Tabelle 2 gezeigten herbiziden Zusammensetzungen auf
die Blätter in vorbestimmten Mengen aufgetragen. 20 Tage
nach der Behandlung mit der Verbindung wurde das Wachstum
des Barnyardgrases und der Sojabohnen visuell bewertet
und der Grad der Wachstumsinhibierung wurde in gleicher Weise
wie beim Versuchsbeispiel 1 bewertet. Die erzielten Ergebnisse
werden in der Tabelle 2 gezeigt.
Töpfe mit einer Fläche von 1/30 m² wurden mit Erde versehen
und vorbestimmte Mengen an Samen von Barnyardgras, großem
Krepgras (Digitaria adscens HENR.), italienischem Roggengras
und wildem Hafer wurden gesät und mit Erde in einer Dicke von
etwa 1 cm bedeckt. Sobald die Gräser ein 3 bis 4,5 Blattstadium
erreicht hatten, wurde eine vorbestimmte Menge (5 g/10-2 ha)
einer wäßrigen Dispersion der in der nachfolgenden Tabelle 3
angezeigten Verbindungen auf die Blätter der jeweiligen Gräser
aufgebracht. 30 Tage nach der Behandlung wurde der Grad der
Wachstumsinhibierung visuell bewertet nach der gleichen Skala
wie im Versuchsbeispiel 1. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3
gezeigt.
Zwei Wurzelstücke (10 bis 20 cm lang) von Johnsongras (Sorghum
halepence (L.) Pers.) mit 4 bis 5 Knoten wurden jeweils auf
eine Anbaufläche von 1/5000 10-2 ha (1/50 m²) transplantiert.
Wenn das Johnsongras ein 4 bis 5 Blattstadium erzielt hatte,
wurde eine vorbestimmte Menge einer wäßrigen Dispersion der
in Tabelle 4 gezeigten Verbindungen aufgesprüht. 30 Tage
nach der Behandlung wurde der Grad der Wachstumsinhibierung
der über Grund gewachsenen Teile visuell nach der im Versuchsbeispiel
1 angegebenen Skala bewertet und 50 Tage danach wurde
die Zahl der wiedergewachsenen Pflanzen bewertet. Die erzielten
Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt.
Claims (6)
1. Verbindung der allgemeinen Formel (I)
worin X ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom und
R eine (C₁-C₄)-Alkylgruppe bedeutet.
2. Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung Methyl-4-[4-
(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)phenoxy]-2-pentenoat
ist.
3. Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung Ethyl-4-[4-
(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)phenoxy]-2-pentenoat
ist.
4. Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung Butyl-4-[4-
(5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)phenoxy]-2-pentenoat
ist.
5. Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung Ethyl-4-[4-
(3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)phenoxy]-2-
pentenoat ist.
6. Herbizid enthaltend wenigstens eine Verbindung der allgemeinen
Formel (I) gemäß Anspruch 1 als aktiven Bestandteil und ein
landwirtschaftlich annehmbares Adjuvants.
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