DE2914171A1

DE2914171A1 - Dichtung bei hohen temperaturen

Info

Publication number: DE2914171A1
Application number: DE19792914171
Authority: DE
Inventors: Otto Stoelzle
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1979-04-07
Filing date: 1979-04-07
Publication date: 1980-10-09
Also published as: DE2914171C2

Description

Dichtung bei hohen Temperaturen
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für Medien mit vorzugsweise hohen Temperaturen, insbesondere Dichtungen für Wärmeaustauscher, bestehend aus einem Profil zwischen zwei Bauteilen.
Bei Wärmeaustauschern ist, wenn der Ein- und Austritt des Mediums von einer Seite erfolgt, eine Zwischenwand in der Stirnkammer erforderlich, die im allgemeinen mit dem Klopperboden verschweißt ist und gegen den Rohrboden zur Vermeidung von Leckagen bzw. Wärmekursschlüssen abgedichtet wird.
Bisher wird bei Wärmeaustauschern gegenüber der Zwischenwand eine Nut in den Rohrboden eingefräst, in die dann eine Dichtung eingelegt wird.
Das Fräsen der Nut ist aufwendig, da die Handhabung der Bauteile wegen der oft großen Abmessungen schwierig ist und deshalb große Arbeitsmaschinen erfordert.
Darüber hinaus müssen geringe mechanische Toleranzen bei der Fertigung eingehalten werden, da Dichtungen mit höherer Temperaturfestigkeit wegen ihrer Härte nur kleine Abweichungen von den Zeichnungsmaßen ausgleichen können. Weiter neigen diese Dichtungen zum Anbacken, so daß sie bei jeder Montage manuell herausgekratzt werden müssen, was die Instandhaltung erschwert.
Ferner sind Flachdichtungen bekannt, bei denen ein Blech rund um vorhandene Bohrungen mit Sicken versehen ist, die beidseitig an den planparallelen gegenüberliegenden Flächen der Bauteile anliegen.
Der Nachteil dieser Dichtung ist, daß die Dichtungsflächen sehr sauber bearbeitet sein müssen, um eine einwandfreie Anlage zu erreichen.Darüber hinaus treten schon bei geringer Verkanntung der beiden Bauteile infolge falscher Montage unterschiedliche Dichtungsverhältnisse auf, die schnell zu einem Versagen der Dichtung führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung zu finden, die bei hohen Temperaturen und Druckunterschieden eine Wand auf eine Querfläche bei geringen Anforderungen an die Oberflächen der zu dichtenden Teile einwandfrei abdichtet und gut auswechselbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das längliche Profil so ausgebildet ist, daß es einerseits eine Wand an einer Stoßfläche und an den angrenzenden Seitenflächen auf Linien federnd berührt und andererseits an einer gegenüberliegenden Ebenen auf zwei Linien federnd anliegt, wobei jeweils zwischen benachbarten Linien Kammern gebildet werden.
Es ist überraschend, daß mit einem so einfachen Profil eine einwandfreie Dichtung auf einer unbearbeiteten, Dichtungsfläche, wie sie z.B. bei einem Stahlblech in Walzqualität vorliegt, zu erzielen ist. Gerade bei schweren Bauteilen, wie sie bei einem Wärmeaustauscher vorliegen, werden dadurch erhebliche mechanische Bearbeitungskosten eingespart. Das Blechprofil kann leicht hergestellt werden, ist einfach zu montieren und läßt sich ohne Nebenarbeit austauschen. Durch entsprechende Vorformung undElastizität des Profils kann ein weiter Toleranzbereich abgedeckt werden, ohne daß dadurch die Dichtwirkung herabgesetzt wird. Weiter ist auch die Dichtung unempfindlich gegen Verkannten der Bauteile.
In einer besonderen Ausführung besteht das Profil aus Blech.
Je nach dem gewählten Werkstoff (z.B. Federstahl, Titan ...) können Bleche bei hohen Temperaturen eingesetzt werden.
Darüber hinaus besitzen sie hohe Elastizität und sind auch bei langer Erwärmung weitgehend alterungsbeständig.
In einer weiteren Ausführung ist das Profil aus Blech mit einem weicheren Kunststoff beschichtet.
Durch die Beschichtung werden kleinere Unebenheiten an der Dichtungsfläche ausgeglichen, so daß die Dichtwirkung erhöht wird. Auch bei aggressiven Medien kann durch die Beschichtung die Korrosionsbeständigkeit erhöht werden.
In einer anderen Ausführung besteht das Profil aus Kautschuk, Viton und/oder Teflon.
Fallen nicht sehr hohe Temperaturen an, können auch Kunststoffe verwendet werden, die leichter zu bearbeiten und in vielen Fällen korrosionsbeständiger sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen Fig 1 Schnitt durch eine Stirnkammer eines Wärmeau stau scher s Fig 2 Querschnitt durch die Trennwand.
Die Kammer 1 eines Wärmeaustauschers 2 die vor einem Rohrboden 3 mit Rohren 4 innerhalb einer Behälterwandung 5 angebracht ist, wird durch eine im Klöpperboden 6 eingeschweißte Wand in Ein- und Austrittsraum 1 geteilt. Die Abdichtung der Wand 7 gegenüber dem Rohrboden 3 erfolgt durch ein längliches Profil 8 aus Blech, welches an der Stoßfläche 9 und an jeder Seitenfläche 10,11 der Wand entlang je einer Linie federnd anliegt und welches mit dem Rohrboden 3 durch Andruck entlang zweier Linien 12,13 eine Kammer 14 zum Druckabbau bildet. Die Enden 15 des Blechprofils 8 werden so ausgeschnitten, daß nur die drei unteren Berührungslinien unmittelbar vor dem Klöpperboden 6 enden. Der Bereich am Ende des Blechprofils 8 wird bis zum Klöpperboden 6 mit elastischer Masse 16 abgedichtet.

Claims

Patentansprüche t/~ 1. Dichtung für Medien mit vorzugsweise hohen Temperaturen insbesondere Dichtungen für Wärmeaustauscher bestehend aus einem Profil zwischen zwei Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, daß das längliche Profil so ausgebildet ist, daß es einerseits eine Wand an einer Stoßfläche (9) und an den angrenzenden Seitenflächen(10,11) auf Linien federnd berührt und andererseits an einer gegenüberliegenden Ebenen auf zwei Linien (12,13) federnd anliegt, wobei jeweils zwischen benachbarten Linien Kammern gebildet werden.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil aus Blech besteht.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (8) aus Blech mit einem weicheren Kunststoff beschichtet ist.
4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil aus Kautschuk, Viton und/oder Teflon besteht.