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Schalls chutzhaube Die Erfindung betrifft eine Schallschutzhaube
zum Ummanteln von insbesondere im Wohnungsbau, Itlinikbau und dgl. einsetzbaren
Versorgungsaggregaten, vorzugsweise von Heizungsaggregaten mit einem Verbrennungsmotor,
einem Wärmetauscher sowie einer sogenannten Wasserbremse und gegebenenfalls mit
einer Umwälzpumpe od.dgl..
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Man kennt bereits derartige Schallschutzhauben, die insbesondere die
Aufgabe haben, das von einem Versorgungsaggregat, z.B. von dem oben erwähnten Heizungsaggregat
ausgehende Betriebsgeräusche zumindest auf einen zulässigen Pegel zu dämpfen. Bereits
bekannte Schallschutzhauben haben dabei den Nachteil, daß sie entweder einen komplizierten
Aufbau bei entsprechend hohen Herstellungskosten, oder aber eine nur unbefriedigende
Schalldämpfung aufweisen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schallschutzhaube
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die besonders einfach im Aufbau sowie einfach
und preisgünstig herstellbar ist, und die dabei gleichzeitig besonders gute Schalldämmeigenschaften
hat.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung insbesondere vor,
daß die Wandungen der Haube mehrlagig sind und wenigstens eine Schicht aus zement-
od.dgl. gebundener Holzspanplatte aufweisen. Derartige Platten weisen u.a. durch
ihr hohes spezifisches Gewicht eine gute Dämpfung insbesondere der niedrigen Frequenzen
auf. Darüberhinaus lassen sich solche Platten billig herstellen und sie sind auch
leicht zu verarbeiten.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Wandungen der Schallschutzhaube
vierschichtig mit einer äußeren Holzspanplatten-Schicht, einer innen benachbarten
Dämmaterialschicht, einer weiteren darauf folgenden Holzspanplatten-Schicht und
schließlich einer inneren Dämmaterialschicht ausgebildet. In der Praxis hat es sich
gezeigt, daß derartig aufgebaute Wandungen einer Schallschutzhaube besonders gute
Schalldämmeigens chaften haben.
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Vorzugsweise besteht die zwischen den Holzspanplatten-Schichten befindliche
Dämmaterialschicht aus vergleichsweise langfaserigen, dichten vorzugsweise Mineralfasern,
insbesondere hoher Druck- und Reißfestigkeit. Diese Dämmaterialschichten weisen
eine besonders hohe Du:rchgangsschalldämpfung auf.
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Dagegen weist die innere Dämmaterialschicht gegenüber der zwischen
den Holzspanplatten-Schichten befindlichen Dämmmaterialschicht locker geschichtete
und insgesamt eine weiche Schicht bildende Mineralfasern auf. Dadurch wird in erster
Linie eine gute Dämpfung des Raumschalles erzielt.
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Zweckmäßigerweise ist die Schallschutzhaube zweiteilig mit einem am
Boden od.dgl. aufstellbaren Hauben-Unterteil sowie einem darauf aufsetzbaren, gegebenenfalls
zusätzlich verbindbaren Hauben-Oberteil ausgebildet. Eine solche Schallschutzhaube
läßt sich insbesondere bei größeren Dimensionen einfacher aufstellen und außerdem
ist auf einfache Weise, nämlich durch Abnahme des Hauben-Oberteiles eine gute Zugänglichkeit
des darunter befindlichen Aggregates möglich.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die einzelnen Stirnflächen
der Schichten der Hauben-Wandungen im Trennbereich zwischen Ober- und Unterteil
gegeneinander höhenversetzt. Zum einen wird dadurch ein praktisch verzahntes Ineinandergreifen
der beiden Haubenteile erreicht, so daß das Oberteil bereits nach dem Aufsetzen
verschiebesicher mit dem Unterteil verbunden ist; andererseits ist dadurch aber
auch im Trennbereich für den Lärm eine labyrinthartige Dichtzone geschaffen.
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Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung, für den selbständiger
Schutz beansprucht wird, sind an Verbindungs stellen, die winklig aufeinander treffen,
jeweils einander entsprechende Schichten stumpf aufeinander mit einer Stirnseite
auf eine Seitenfläche stoßend angeordnet. Dadurch ist eine einfache Verbindbarkeit
der jeweiligen Schichten miteinander möglich. Vorteilhafterweise sind dabei nebeneinander
benachbarte Schichten'bezüglich entsprechender Schichten, abwechselnd mit ihrer
Stirnseite auf eine Seitenfläche bzw. mit einer Seitenfläche auf eine Stirnseite
stoßend ausgebildet. Dadurch wird auch im z.B. Eck-Verbindungsbereich eine labyrinthartige
Zone geschaffen, durch die ein direkter Schall~durchtritt vermieden werden kann.
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Zweckmäßigerweise ist zumindest bei der äußeren Holzspanplattenschicht
im Bereich ihrer Trennfuge(n) zwischen Ober-und Unterteil und/oder Boden und Haube,
eine umlaufende Dichtung vorzugsweise aus Gummi vorgesehen. Mittels dieser Dichtung
können auch geringfügige Unebenheiten im Trennbereich ausgeglichen werden, so daß
auch dadurch eine gute insbesondere Schalldichtigkeit der Schallschutzhaube gewährleistet
ist.
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Ein wesentliches, vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist es, daß
die Schallschutzhaube allseitig praktisch unterbrechungsfrei geschlossen ausgebildet
ist und daß insbesondere die Versorgungs-, Nutz- od.dgl. Leitungen des Aggregates
bodenseitig durchgeführt sind. Dadurch werden "S challdurchgangsbrücken" vermieden,
so daß insgesamt eine besonders wirksame Schalldämmung möglich ist.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivisehe Seitenansicht einer zum Teil
aufgebrochen dargestellten, über ein Heizungsaggregat od.
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dgl. gestülpte Schallschutzhaube und Fig. 2 einen Teilquerschnitt.
von Wandungen der Schallschutzhaube.
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Eine Schallschutzhaube 1 ist insgesamt etwa gehäuseartig mit einer
quaderförmigen Umrißform ausgebildet. Sle dient vor allem zur Schalldämmung von
Betriebsgeräuschen insbesondere eines Heizungsaggregates 2, welches in Figur 1 angedeutet
ist. Zur Verdeutlichung ist hier die eine Seitenwand 3 der Schallschutzhaube 1 aufgebrochen
dargestellt.
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Insbesondere bei größeren Schallschutzhauben 1 ist diese vorzugsweise
zweiteilig mit einem Hauben-Oberteil 4 sowie einem Hauben-Unterteil 5 ausgebildet.
Das Haubenunterteil 5 sitzt dabei mit seinem Unterrand 6 dicht auf einem Fundamentboden
7 od.dgl. auf. Das Hauben-Oberteil 4 ist mit seinem Unterrand auf das Hauben-Unterteil
5 aufgesetzt.
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Der erfindungsgemaße Aufbau der Wandungen 8 der Schallschutzhaube
1 ist gut in Figur 2 erkennbar. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Wandungen
vierschichtig mit einer äußeren Holzspanplatten-Schicht 9, einer innen benachbarten
Dämmaterialschicht 10, einer weiteren darauf folgenden Holzspanplatten-Schicht 11
und schließlich einer inneren Dämmaterialschicht 12 ausgebildet. Erfindungsgemäß
ist die Schicht 9 und/ oder 11 aus zement- od.dgl. gebundenen Holzspanplatten. Insbesondere
durch diese Bindungsart weisen diese Platten ein vergleichsweise hohes spezifisches
Gewicht auf, welches wesentlich zu einer guten Dämpfung insbesondere der niedrigen
Frequenzen beiträgt. Außerdem sind derartige Holzspanplatten einfach zu verarbeiten.
Besonders in Kombination mit den-vorgesehenen Dämmaterial-Schichten 10 und 12 ergibt
sich eine besonders gute Schalldämpfung. Wesentlich ist dabei, daß die Wandungen'8
zumindest zwei einen isolierenden Abstand voneinander aufweisende,zementgebundene
Holzspanplatten 9 und 11 haben. Die zwischen diesen beiden Holzspanplatten-Schichten
9 und 11 befindliche Dämmaterialschicht 10 besteht aus vergleichsweise langfaserigen,
dichten Mineralfasern, die insbesondere eine hohe Druck- und Scißfestigkeit aufweisen.
Die Rohdichte des für die Schicht 10 vorzugsweise verwendeten Dämmateriales kann
beispielsweise ca. 200 kg/m3 betragen. Diese Dämmaterialschicht weist insbesondere
auch wegen ihres hohen spezifischen Gewichtes eine gute Durchgangs schalldämpfung
insbesondere im niedrigen Frequenzbereich auf.
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Die innere Dämmaterialschicht 12 ist dagegen lockerer geschichtet
und bildet insgesamt,unter anderem wegen ihrer offenporigen Faserstruktur,eine weichere
Dämmaterialschicht. Die Rohdichte des für die Schicht 12 verwendeten Dämmateriales
beträgt vorzugsweise etwa 38 kg/m3 . Erwähnt sei, daß diese Dämmaterial-Schichten
10 und 12 und auch die zementgebundenen Holzspanplatten 9 und 11 praktisch nicht
brennbar sind, so daß die Schallschutzhaube 1 insgesamt auch den Brandschutzvorschriften
genügt.
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Die Rohdichte der zementgebundenen Holzspanplatten 9, 11 kann etwa
zwischen 1000 kg/m3 bis 1250/m3 betragen. Sie können als Mehrschichtplatten mit
glatter Oberfläche und grobspaniger Mittelschicht ausgebildet sein.
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Für die vorgesehene Schalldäitipfung beträgt die Gesamtdicke der Hauben-Wandungen
8 je nach Anwendungsfall zweckmäßigerweise etwa 60 mm bis 150 mm, vorzugsweise etwa
100 mm bis 120 mm. Dabei weist die Außenschicht 9 insbesondere eine Wandungsdicke
von etwa 30 mm, die benachbarte Dämmaterialschicht 10 eine Dicke von etwa 40 mm
bis 60 mm, die darauf folgendc Schicht 11 eine Dicke von etwa 8 mm und die Innenschicht
eine Dicke von etwa 20 mm auf.
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Zur Vermeidung von "Schalldurchtrittsbrücken" sind sowohl im Trennbereich
zwischen Ober- und Unterteil der Schallschutzhaube 1 sowie auch in den Eckverbindungsbereichen
besondere konstrulctive Ausgestaltungen vorgesehen, die gut in Figur 2 erkennbar
sind. Dabei sind im Trennbereich 13 zwischen dem Oberteil 4 und dem Unterteil 5
die einzelnen Stirnflächen 14, 14a bis 14c der Schichten 9 bis 12 gegeneinander
höhenversetzt.
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In den Eckverbindungsbereichen 15 sind jeweils einander entsprechende
Schichten stumpf aufeinander mit einer Stirnseite 16, 16a bis 16c auf eine Seitenfläche
17, 17a bis 17c stoßend angeordnet. Dadurch weist die Trennfuge z.B. zwischen dem
Haubendeckel 18 und den Seitenwänden 3 einen etwa zick-zack-förmigen Verlauf auf.
Man erzielt dadurch neben einer guten Verbindungsstabilität auch eine Art Labyrinthdichtung
für den Schall. Auch im Trennbereich 13 ist eine etwa labvrinthdichtungsartige Abdichtung
für den Schall gegeben.
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Der Schichten-Versatz im Trennbereich 13 hat darüberhinaus noch den
Vorteil, daß das Hauben-Oberteil 4 nach dem Aufsetzen auf das Hauben-Unterteil 5
ohne weitere Maßnahmen bereits verschiebesicher verbunden ist.
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In Figur 2 ist auch noch zu erkennen, daß die einzelnen Schichten
9 bis 12 in den Eckverbindungsbereichen 15 abwechselnd jeweils mit ihrer Stirnseite
z.B. 16 auf eine Seitenfläche z.B.
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17 stößt, während die benachbarte Wand umgekehrt mit ihrer
Seitenfläche
z.B. 17a auf eine Stirnseite z.B. 16a stößt usw.. Die Holzspanplatten 9 und 11 sind
in ihren Eckbereichen 15 miteinander verklebt. Gegebenenfalls können auch die einzelnen
Schichten untereinander miteinander verbunden, insbesondere verklebt sein.
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Im Bereich der umlaufenden Fuge im Trennbereich 13 ist zwischen den
aufeinanderstoßenden äußeren Holzspanplatten-Schichten 9 eine umlaufende Dichtung
19 vorzugsweise aus Gummi vorgesehen. Auch im Auflagebereich des Unterrandes 6 auf
dem Fundamentboden 7 od.dgl. ist bei der äußeren Holzspanplatten-Schicht 9 eine
Dichtung 19a vorgesehen. Dadurch wird eine zusätzliche Dichtung in diesen übergangsbereichen
und auch ein zusätzlicher Ausgleich von kleineren Unebenheiten erzielt.
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Die Schallschutzhåube 1 kann gegebenenfalls an einer ihrer Seitenwände
3, vorzugsweise im Trennbereich 13 ein Scharnier aufweisen, um das die Schallschutzhaube
1 bzw. ihr Hauben-Oberteil 4 aufgeklappt werden kann. Bei der bevorzugten zweiteiligen
Ausführungsform mit einem Oberteil 4 und einem Unterteil 5 ist durch Abnehmen bzw.
Hochklappen des Oberteiles 4 eine gute Zugänglichkeit des umschlossenen Äggregagates
2 gegeben.. Das in Figur 1 beispielsweise angedeutete Heizungsaggregat 2 weist im
wesentlichen einen Verbrennungsmotor 20, einen 1färmetauscher 21 sowie eine mit
dem Verbrennungsmotor 20 gekuppelte Wasserbremse 22 od.dgl. auf. Die Versorgungs-,
Nutz- u. dgl. Leitungen 23 sind bodenseitig herausgeführt, so daß die erfindungsgemäße
Schallschutzhaube 1 allseitig praktisch unterbrechungsfrei geschlossen ausgebildet
sein kann. Auch dadurch ist eine besonders gute Schalldämpfung möglich Messungen
haben ergeben, daß von einem Aggregat, z.B. einem Heizungsaggregat 2 ausgehende
Betriebsgeräusche in der Größe von etwa 85 dBA mittels der erfindungsgemäßen Schallschutzhaube
1 auf 46 dBA heruntergedämpft werden konnten
Erwähnt sei noch,
daß die erfindungsgemäße Schallschutzhaube 1 auch besonders gute Wärme-Isoliereigenschaften
aufweist, durch die insbesondere bei Heizungsaggregaten 2 der Gesamtwirkungsgrad
nochmals verbessert werden kann.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche
Bedeutung haben.