DE291265C

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Publication number: DE291265C
Application number: DENDAT291265D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 12/. GRUPPE

Zusatz zum Patent 276344.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1914 ab. Längste Dauer: 19. September 1928.-

Das durch das Hauptpatent geschützte Verfahren zur Umwandlung von Steinsalz in Konsumsalz kennzeichnet sich dadurch, daß das Steinsalz nach dem Feinmahlen in eine Beutelmühle geführt, mit Wasser befeuchtet, gemischt und gebeutelt wird. Wird das auf diese Weise gewonnene Salz der Luft, namentlich trockener, bewegter Luft, ausgesetzt, so zeigt sich, daß es die angenommenen guten Eigenschaften nach einiger Zeit wieder verliert. Dieser Nachteil wird durch das neue Verfahren vermieden. <

Das den Gegenstand der Erfindung bildende neue Verfahren besteht darin, daß Steinsalz nach dem Feinmahlen mit einer Lösung eines hygroskopischen Salzes in Wasser, z. B. primäres Calcium phosphat, oder einer hygroskopischen Flüssigkeit, z. B. Glyzerin, angefeuchtet und gut vermischt wird.

ao Um ein besonders leichtes, lockeres Salz zu erhalten, kann man auch noch Kohlenhydrate, z. B. Stärke, oder ähnliche Stoffe hinzusetzen, die eine weitere Volumenvergrößerung des Salzes hervorrufen.

«5 Es ist ein Verfahren bekannt, leicht zerfließliche Beimengungen in Tafel- oder See? salz durch Zusatz geeigneter chemischer Agenzien in nicht zerfließliche Salze zu neutrali- >. sieren, so daß das .Endprodukt ein trockenes Salz darstellt; Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf Steinsalz, das von vornherein trocken ist, und sie bezweckt, das schwere Steinsalz dadurch voluminöser zu machen, daß Lösungen hygroskopischer Salze oder liygroskopische Flüssigkeiten hinzugefügt werden.

Eine zur Ausübung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. ;

Eine allseitig geschlossene, im Querschnitt sechseckige Trommel a ist auf Rollen b abgestützt und wird durch einen beliebigen Antrieb in Drehung versetzt. Innerhalb der Trommel a, die .durch aufklappbare Seitenflächen mit einer gewissen Menge von feinem Steinsalz und der erforderlichen Menge der oben erwähnten Flüssigkeit beschickt wird, findet ein gutes Durcheinandermischen der Stoffe dadurch statt, daß eine sich durch das Innere erstreckende Rührwelle c, die mit Quirl-. stäben d besetzt ist, in entgegengesetzter Richtung zu der Umlaufrichtung der Trommel « gedreht wird.

Nach einer bestimmten Rührdauer wird die Trommel α geöffnet und das Salz ausgebracht. Das durch diese Vorrichtung gegangene SaI?. weist den Vorteil großer Gleichmäßigkeit auf, da das Salz und die Zusätze für jede einzelne Füllung genau abgewogen oder abgemessen werden können.

Selbstverständlich kann man das Durchmischen auch im ununterbrochenen Betriebe durchführen, wenn man die Trommel mit

(3. Auflage, ausgegeben am 26. August 1919J

einer geeigneten Zuführungs- und Entnahmevorrichtung versieht. ' ' .

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Umwandlung von Steinsalz in voluminöses Konsumsalz nach Patent 276344, dadurch gekennzeichnet', daß Steinsalz nach dem Feinmahlen mit einer Lösung eines anderen hygroskopischen Salzes in Wasser oder einer hygroskopischen Flüssigkeit ,angefeuchtet und gut vermischt wird. ■ .
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Kohlenhydraten o. dgl. zu der zuzusetzenden Flüssigkeit.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.