DE2911633A1 - Druckgas-hochspannungsschalter - Google Patents
Druckgas-hochspannungsschalterInfo
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Description
- Druckgas-Hochspannungsschalter
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgas-Hochspannungsschalter mit mindestens einer Düse zur Beblasung des Schaltlichtbogens.
- Die Löschfähigkeit eines gasbeblasenen Schaltlichtbogens hängt entscheided von den Strömungsverhältnissen in der Schalterdüse ab. Die Leitfähigkeit des Lichtbogens klingt nach dem Strom-Null-Durchgang um so schneller ab, je höher die Geschwindigkeit des Löschmittels ist, das zur Beblasung herangezogen wird. Es ist daher anzustreben, hohe Geschwindigkeiten, insbesondere im Überschallbereich, zu erreichen.
- Eine Überschallströmung läßt sich nicht allein durch die Düsenform beeinflussen; entscheidend ist vielmehr bei der gegebenen Düsenform das Verhältnis von Kesseldruck zu Gegendruck. Uei Drti<rkluftschaltern ist dieses Verhältnis relativ hoch im Vergleich ZU autopneumatischen Schaltern, bei denen dieses Verhältnis von PumE)endruck zum Gegendruck in der Düse wesentlich geringer ist, bedingt durch den relativ hohen Umgebungsdruck. Aus Gründen der Spannungsfestigkeit ist bei diesen Schaltern nämlich der Gegendruck verhältnismäßig der Gegendruck verhältnismäßig hoch (ca. 6 bar). Der Pumpendruck erreicht mit realistischen Antrieben Werte, die nur etwa 4 - -5 mal höher sind. Im Gegensatz zu Druckluftschaltern, bei denen die Druckverhältnisse run<1 zehnmal größer sind, wird hier bei autopneumatischen Schaltern die Sch;rlL-geschwindigkeit aus den oben erwähnten Gründen nicht wesentlich überschritten. Dadurch löst der Gasstrahl von der DUsenwand ab und verläuft nahezu parallel.
- Bei einem als autopneumatischen Schalter ausgebildeten Druckga -schalter sind daher die Strömungsverhältnisse in der Düse beso.rr.
- ungünstig. Jedoch sind auch bei Zweidruckschaltern bzw. auch E Druckluftschaltern Verbesserungen der Strömungsbedingungen in DUse anzustreben.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Löscheigenschaften eines Druckgas-Hochspannungsschalters mit mindestens einer Düse zur Beblasung des Schaltlichtbogens durch günstigere Strömungsbedingungen in der Düse zu verbessern.
- Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung d.idurc-h, daß mindestens ein Teil der Innenwand der DUse zuminclest während eines Teiles des Ausschaltvorganges mit einem partiell im Bereich der Düse einen Unterdruck gegenüber dem Betriebs-Umgebungsdruck vorgegebenen Raum verbindbar ist.
- Bei dem erfindungsgemäßen Druckgas-Hochspannungsschalter läßt sich durch den Unterdruck partiell an der Düsenwand, d. h. durch dieX Reduzierung des GegendruckesRin diesem Bereich, eine stärkere A@@-weitung des Gasstrahles und damit eine stärkere Explosion des Gases bzw. eine höhere Strömungsgeschwindigkeit erzielen. Dies wirkt sich vorteilhaft auf das Löschverhlten aus.
- Beim autopneumatischen Schalter läßt sich'der Unterdruck im für die Löschung des Lichtbogens entscheidenden Zeitintervall realisieren, in dem man die Bewegung des Kompressionszylinders zusätzlich zum Absaugen des Gases heranzieht, d. ht durch einc schnellt' Vergrößerung des Volumens hinter dem Kompreseionskolbon bei dor Ausschaltbewegung wird ein Unterdruck erzeugt, wobei dieses Volumen durch entsprechend ausgebildete Strömungikanäle mit der Düseninnenwand verbunden wird, so daß das Gas von der Düsenwand abgesaugt wird und in der Umgebung des ausströmenden Gc ;trdhl.
- ein Unterdruck entsteht. Das für die Strömungsgeschwindigkeit masgebende Verhältnis von Pumpendruck zum Gegendruck in der Düse 'nn durch diese Maßnahme stark erhöht werden, ohne wesentlich mehr Antriebskraft zur Verfügung stellen zu müssen. Der zusätzliche Kraftaufwand für die Erzeugung des Unterdruckes ist erh@blich geringer, ca. nur 30 %, als er zur Erzielung verglei(-ht cr Dr@@-verhsltnisse durch reine Kompression nötig ware.
- Bereits durch eine Reduzierung des Betriebs- d. h. Gegendrucke von 6 bar auf 1 bar partiell an der Düseninnenwand, läßt sich eine stärkere Strahlexpansion und damit eine höhere Strömungsgeschwin-lig keit erzielen. Bei hinreichend niedrigem Gegendruck kann sogar ene Strahlablösung verhindert werden.
- Das physikalische Verhalten von Gasströmungen in einer llfise abhängig von dem Druck in der Düse ist seit langem bekannt; Prandtl, Strömungslehre, Seite 135, Vieweg Braunschweig, 1949.
- Dennoch hat diese bekannte physikalische Tatsache auf den Konstrukteur von Druckgas-Hochspannungsschalternkeinen Einflun dahingehend ausüben können, daß er in der Düse einen Unterdruck erzeutlt, um die Strömungseigenschaften zu verbessern.
- Es ist auch ein Mittelspannungsschalter bekannt, bei dem durch gegenläufige Bewegungen zwischen zwei Teilen ein verhältnismäßig großer Raum hinter der Düse im Druck erniedrigt wird, jedoch erfolgt in diesem bekannten Fall im Gegensatz zur Erfindung die Druck änderung nicht partiell im Düsenbereich.
- Die Druckerniedrigung im gesamten Raum ist daher im bekannten Fall so niedrig, daß sie auf die Gasströmung im Düsenbereich praktisch keinen Einfluß hat.
- Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungspieles wird die Erfindung näher erläutert. Die einzige Figur dur Zeicinung zeigt das Leistungskontaktsystem sowie die Schaltstreckenpumpe eines autopneumatsichen--Druckgas-Hochspannungsschalters, dassiiin nicht dargestellter Weise innerhalb einer Gasatmosphäre befindet, wobei das Gas meist ein SF6-Gas ist. Dieses Gas besitzt üblicherweise~einen Betriebsdruck von ca. 6 bar.
- Bei vorgenannten autopneumat i.chen Druckgasschaltern findet dit Erfindung wegen des dort ungünstigen Pumpverhältnisses besonders vorteilhaft Anwendung. - Sie kann jedoch auch bei: anderen Druckgasschaltern Anwendung finden, Die obere Hälfte der einzigen Figur zeigt den Schalter in der Stellung AUS, die untere Hälfte.den Schalter in der Stellung EIN.
- Das Leistungskon-t'aktsystem besteht aus dem feststehenden Kontak t( 6) und dem beweglichen Kontakt 5. Die Schaltstreckenpumpe besteht als einem Kompressions- bzw. Pumpzylinder (13), der mit einem feststehenden Kolben (2) zusammenwirkt; An dem Zylinder (13) ist stirnseitig eine Düse (1) aus Isolierstoff vorgesehen, die Querbohrungen (11) aufweist. Diese Düse ist an sich durch die DE-OS2710 868 bekannt geworden. Der bewegliche Schaltstift (5) und der Pumpzylinder (13) werden in nicht dargestellter Weise von dem Antrieb des Schalters bewegt, während der Kompressionskolben (2) f:.Lstt'ht.
- Der Pumpzylinder (13) weist einen Fortsatz (13a) auf, d.r mittels einer Dichtung (10 a) gegenüber dem feststehenden Kompressionskolben abgedichtet ist. Am stirnseitigen Ende dieses Kompressionskolbens ist eine Dichtung (lOb) zwischen Kompressionskolben und Kompressionszylinder torgesehen. Dadurch ist hinter dem Kompressionskolben (2) ein Raum (4) vorgesehen, der abgedichtet ist und der bei bei der Bewegung des Kompressionszylinders (13) während der Ausschaltbewegung nach links fortwährend vergrößert wird, d.h. expandiert, so daß in diesem Raum (4) ein Unterdruck bei der Ausschaltbewegung entsteht. In dem zylindrisch ausgebildeten Kompressionszylinder (13) ist ein Ringkanal (9) vorgeseEwen, der auf der einen Seite mit den Querbohrungen (11) der Düse (1) verbunden ist und der auf der anderen Seite über Schlitze (8) in der Innenwand des Pumpzylinders (13), wobei zwischen zwei benachbartXn Schlitzen ein Steg vorhanden ist, mit dem Expansionsraum (4) verbunden ist. Der feststehende Kompressionskolben (2), der mittels einer Dichtung (14) gegenüber dem beweglichen Schaltsti (5>abgedichtet ist, besitzt einen ringförmigen Schirm (7), der sich 1i der Stellung ftEINt in einem Ringkanal (12) innerhalb des Fortsates (13a) befindet. Dieser Schirm (7) deckt die Schlitze (8) am Anfang der Ausschaltbewegung ab, bis das Schirmende jenseits der Dichtung (10b) liegt, d.h. die Schlitze 8 freigibt.
- Die Wirkungsweise des dargestellten Schalters ist folgende: Angenommen, der Schalter befände sich in der Stellung gIN, die Ir.
- unteren Bildteil dargestellt ist Bei der Ausschaltung wird der Kompressionszylinder (13) und damit die Düse (1) sowie der Schaltstift (5) nach links bewegt. Sobald sich der Schaltstift (5) vom Gegenkontakt (6) trennt, entsteht der Lichtbogen. Bei der Ausschalt bewegung wird das Löschgas im Raum (3) kompremiert und strömt durch die Düse (1) aus, wobei der Lichtbogen axial gekühlt wird. Dies~lst das bekannte Prinzip eines autopneumatsichen Schalters.
- Zur Erzeugung eines Unterdruckes an der Düseninnenwand wird gemä.3 einer Ausgestaltung der Erfindung der Unterdruck benutzt, der bei der Ausschaltbewegung hinter dem Kompressionskolben entsteht. zwei der Ausschaltung wird nämlich der Raum (4) hinter dem K mpr('ssi(I0r kolben (2) rasch vergrößert, so daß dort ein Unterdruck entsteht.
- Nach einem durch die Länge des Schirmes (7) wählbaren Weg werden die Schlitze (8) freigegeben. Über den zylindrischen Strömungskanal (9) und die Bohrungen (11) wird jetzt der Unterdruck an die Düseninnenwand weitergegeben, so daß dort das Gas von der DüsenwinG abgesaugt wird. Das für die Strömungsgeschwindigkeit maßgebend Verhältnis von Pumpendruck zum Gegendruck in der Düse kann durch diese Mannahme stark erhöht werden, ohne wesentlich mehr Antri<'b:-kraft zur Verfügung stellen zu müssen. Es läßt sich dadurch eine stärkere Aufweitung des Gasstrahles erzielen, damit eine stärkere Expansion des Gases und damit höhere Strömungsgeschwindigkeiten.
- Dies wirkt sich vorteilhaft auf das Löschverhalten aus. Der wesentliche Vorteil des Schalters nach der Erfindung liegt daher in der Ver besserung der Löscheigenschaften durch günstigere Strömungsbedingungen in der Düse. Durch einen entsprechend hohen Unterdruck ldat sich eine weitgehende Anschmiegung des Gasstrahles an die Düsenform erreichen.
- Um schon zu Beginn der Bewegung eine rasche Volumenvergrößerung zu erreichen, ist der Schirm (7) in der "EIN"-Stellung in den Ringspalt (12) eingefahren. Dieser ist jedoch nicht wie die anderen gleitenden Flächen durch Dichtungsringe völlig abgedichtet, so daß bei der Einschaltbewegung ein zu hoher Überdruck in diesem Raum vermleflon wird. Wahlweise kann jedoch der Schirm (7) gegenüber des Ringspalt (12) durch Dichtringe abgedichtet werden und ein @@er nicht dargestelltes Ventil im Kolbenboden (2) oder im Fortsatz (13a) des Pumpzylinders vorgesehen werden, welches für den Druckausgleich im Raum (4) bei der Einschaltbewegung sorgt.
- Gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind grundsätzli(-.h auch andere konstruktive Anordnungen denkbar, um einen Unterdruck partiell im Bereich der Düseninnenwand zu erzeugen.
- Wie bereits eingangs erwähnt, ist-die Erfindung nicht beschränkt auf autopneumatische Schalter, insbesondere solche, bei denen din Düse an einem beweglichen Kompressionszylinder befestigt ist, I>eschrtinkt, wenn gleich auch die Erfindung mit besonderem Vorteil bei diesen Schaltern anwendbar ist. Durch die Maßnahme nach der Erfindung - Erzeugung eines Unterdruckes partiell im Bereich der Düsenwand - läßt sich auch bei anderen Druckerschaltern, insbesondere Zwekh=schaltern und auch bei Druckluftschaltern anwenden und verbessert dort die Strömungsverhältnisse im Bereich der Düse, wenn gleich auch dort die erzielten Verbesserungen graduell nicht so bedeutend sind, weil die Druckverhältnisse bei diesen Schaltern günstiger sind.
- Leerseite
Claims (6)
- PatentansPrüche ( 1.) Druckgas-Hochspannungsschalter mit mindestens einer Düse zur Beblasung des Schaltlichtbogens, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Innenwand der Düse (1) zumindest wz . e eines Teils des Ausschaltvorganges mit einem partiell i i3(-reich der Düse einen Unterdruck gegenüber dem Betriebs-Umgebung druck vorgebenden Raum (4) verbindbar ist.
- 2. Schalter nach Anspruch 1, ausgebildet als autopneumatischer Druckgasschalter, insbesondere mit SF6 als Isolier- und Löschgas, mit einer vom Antrieb des Schalters erzeugten Relativbewegung zwischen einem eine Isolierdüse stirnseitig tragenden Pumpzylinder und einem Pumpkolben zur Erzeugung einer Kompresse.des Gases im Ausschaltfall, dadurch gekennzeichnet, daß durcll eine entsprechende Ausbildung des Pumpzylinders (13) bzw. eines damit verbundenen Teiles ein geschlossener Expansionsraum (4) hinter dem Pumpkolben (2) vorgesehen ist, in dem bei der Bewegung des Pumpzylinders in bezug auf den Kolben ein Unterdruck entsteht, und der durch mindestens einen Strömungskanal (9,11) mit der Innenwand der Düse (1) verbindbar ist.
- 3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse mehrere Querbohrungen (11) von der Außenwand zur Innenwand aufweist, und daß diese Querbohrungen mit einem axial in dem Pumpzylinder (13) verlaufenden Ringkanal (9) verbunden sind, der seinerseits über Durchtrittsöffnungen (8) mit dem Expansionsraum (4) hinter dem Kolben (2) verbunden ist.
- 4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dsr Pumpkolben einen sich axial von der Düse (1) weg erstreT;enden Schirm (7) aufweist, dessen Länge so bemessen ist, dri (fit' Durchtrittsöffnungen (8) zwischen Ringkanal (9) und Expi,nsionsraum (4) während einer bestimmten Anfangsstrecke bei der Bewegung des Pumpzylinders verschlossen sind.
- 5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Pumpzylinder oder in dem damit verbundenen Teil ein Ringspalt (12) zur Aufnahme des Schirmes (7) des Pumpkolbens in dcr Schaltstellung AUS vorgesehen ist, der nicht vollständig gegenüber dem Expansionsraum bzw. dem Ringkanal abgedichtet ist.
- 6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (7) gegen den Ringspalt (12) durch Dichtringe abgedichtet ist, aber ein Ventil im Kolbenboden (2) oder in der Verbindung zwischen dem Raum (4) hinter dem Kolben und dem Außenraum für den Druckausgleich im Raum (4) bei der Einschaltbewegung sorgt.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19792911633 DE2911633C2 (de) | 1979-03-24 | 1979-03-24 | Autopneumatischer Druckgasschalter |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2911633C2 DE2911633C2 (de) | 1985-07-11 |
Family
ID=6066320
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DE19792911633 Expired DE2911633C2 (de) | 1979-03-24 | 1979-03-24 | Autopneumatischer Druckgasschalter |
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