DE2911624A1

DE2911624A1 - Lagerung fuer einen rollentreiber einer brammenstranggiessanlage

Info

Publication number: DE2911624A1
Application number: DE19792911624
Authority: DE
Inventors: Werner Heinz
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1979-03-24
Filing date: 1979-03-24
Publication date: 1980-09-25
Also published as: DE2911624C2

Description

Lagerung für einen Rollentreiber einer Brsinmenstranggieß-
anlage Die Erfindung betrifft eine Lagerung für einen Rollentreiber einer Brammenstranggießanlage, bestehend aus z.B. drei auf einem Zapfen angeordneten Rollen mit vier Stützlagern.
In Brammenstranggießanlagen dienen sogenannte Vierrollentreiber während des Gießbetriebs zur Abstützung und Suhrung der Bramme. Letztere besteht zum größten Teil aus flüssigem Stahl und erstreckt sich über eine große Breite.
Damit sie ihre Form behält, ist eine gute Unterstützung erforderlich, die durch eine große Zahl von Rollen mit kleinen Durchmessern erfolgt. Der Zapfen, der diese Rollen trägt, wird dabei mehrmals abgestützt. Dadurch wird eine Durchbiegung vermieden. Wegen des geringen Einbauraums wurden bisher Gleitlager verwendet. Diese müssen, damit ein Ausbau der Rollen möglich ist, geteilt sein. Die Gleitlager haben aber die für sie typischen Nachteile. Insbesondere bei den hier auftretenden relativ niedrigen Geschwindigkeiten laufen sie meist im Nischreibungsbereich.
Es sind daher hohe Antriebskräfte erforderlich. Außerdem ergibt sich ein unerwtinschter Verschleiß der Lagerungen mit kurzer Lebensdauer.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Lagerung für Rollentreiber einer Brammenstranggießanlage aufzuzeigen, die die obengenannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere bei einfachem Aufbau eine lange Lebensdauer besitzt sowie eine reibungs- und verschleißarme Xonstruktion darstellt, wobei eine einfache Montage und Demontage erhalten bleibt.
Die Lösung wird im kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs dargelegt.
Die geteilten Wälzlager ermöglichen in der beanspruchten Form eine reibungsarme Ausführung, die weiterhin sehr kompakt ist, weswegen die hochbelasteten Rollen mit relativ großen Lagern ausgerüstet werden können. Trotzdem wird aber bei der hier aufgezeigten Konstruktion ein maximaler Außendurchmesser, der durch den Rollendurchmesser bestimmt wird, nicht überschritten. Die Teilung ermöglicht einen leichten Ein- und Ausbau der Lager.
Da trotz stabiler Eonstruktion der Rollen auch Fluchtfehler und aufgrund verschiedener Betriebseinflüsse Durchbiegungen auftreten können, wird der Einbau von zweireihigen Pendelrollenlagern bevorzugt. Dadurch werden lokale Überlastungen der Lager vermieden und die Lebensdauer erhöht.
Weil die Brammen mit noch flüssigem Kern eine sehr hohe Temperatur besitzen, ist zum Schutz der Lager eine Warmeabfuhr erforderlich. Diese erfolgt durch Anbringung von Kühlmittelkanälen im Fußteil der Lagerung und im oberen Lager außenring.
Alle obengenannten Maßnahmen tragen zu einer wesentlichen Verbesserung der Lagerungen von Rollentreibern bei, womit eine für Brammenstranggießanlagen gewünschte hohe Betriebssicherheit und Lebensdauer erreicht wird.
Sowohl der Fußteil und die obere Lageraußenringha..lfte als auch die zur Befestigung der Innenringschalen verwendeten Spannringhälften werden mittels Tangentialschrauben miteinander verspannt. Dies ermöglicht eine gute Zugänglichkeit mit schnellem Ein- und Ausbau. Vorzugsweise sind die Spannringhälften mit Nuten ausgestattet, in denen herausragende Dichtungslamellen angeordnet sind, die entsprechenden Gegenflächen gegenüberstehen. Damit wird die erforderliche Abdichtung der Wälzlager in Form einer hochwirksamen Labyrinthdichtung ermöglicht. Diese ist erforderlich um die Lager zu schützen, denn die Bramme muß intensiv gekühlt werden, weswegen große Mengen von Spritzwasser sowie Dampf und damit auch Zunder und Schmutz vorhanden sind.
Die Erfindung wird anhand mehrerer Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Frinzipskizze einer Stufe des Vierrollentreibers einer Brammenstranggießanlage.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Stützlager einer Rolle.
Fig. 3 zeigt eine Axialansicht des Stützlagers nach Fig. 2.
Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt Z aus Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 erfolgt die Abstützung der Bramme 1 über einen unteren Rollentreiber 2, der in diesem Falle aus drei Rollen 3 besteht, wobei wegen der großen Breite der Bramme eine Abstützung auf vier Stützlagern 4 bzw. 4' erfolgt.
Zur weiteren Führung der Bramme 1 ist auch oben ein Rollentreiber 5 vorgesehen, der den gleichen Aufbau besitzt wie der untere Rollentreiber 2. Auch hier werden daher drei Rollen 3 auf vier Stützlagern 4 bzw 4' abgestützt.
Aus dieser Skizze ist ersichtlich, daß insbesondere die Innenlager 4' hochbelastet werden und auch sonst extremen Betriebsbedingungen unterworfen sind. Aus Vereinfachungsgründen werden aber alle Lager 4 und 4' gleich ausgebildet. In den nachfolgend beschriebenen Fig. 2 und 3 wird eines dieser Stützlager 4 bzw. 4' näher erläutert.
Gemäß Fig. 2 wird der Rollentreiberzapfen 6 von einem zweireihigen Pendelrollenlager 7 umfaßt In Druckrichtung der Rollen 3 ist der Fußteil 8 des Gehäuses vorgesehen. Letzterer besteht aus einer die Lageraußenringhälfte 8' aufnehmende Halbschale mit einer verbreiterten Konsole 8", die sich auf einem nur angedeuteten Umgebungsteil 9 abstützt. Im oberen Bereich wurde ein getrenntes Gehäuseteil weggelassen. Stattdessen ist der Lageraußenring 7' des zweireihigen Pendelrollenlagers 7 als Gehäusehalbschale umgestaltet. Damit ergibt sich eine platzsparende Ausführung, wobei beachtlich ist, daß der Außendurchmesser des Lageraußenrings 7' nicht größer sein darf als der Durchmesser der Rolle 3. Mit diesen geteilten und im oberen Bereich im Querschnitt reduzierten Ausführungen der Lagerung einschließlich Gehäuse ergibt sich ein einfacher Aufbau, im Hinblick auf die verwendeten Wälzlager eine reibungs- und verschleißarme Konstruktion und eine Busfuhrung,'die im Bedarfsfall leicht aus- und eingebaut werden kann.
Wegen der bei Brammen 1 mit noch flüssigem Kern auf tretenden sehr hohen Temperaturen ist es sehr wichtig, daß eine Kühlung erfolgt. Diese wird damit erreicht, daß im Fußteil 8 und in der oberen Gehäusehalbschale 7' Eühlmittelkanäle 10 vorgesehen werden. Durch diese als Bohrungen 10' oder Ringschächte 10" ausgebildeten Kanäle 10 wird ein Kühlmittel gepumpt, wodurch eine für das Wålzlager 7 annehmbare Temperatur erreicht wird.
Das Fußteil 8 und die obere Gehäusehalbschale 7' sind mit Hilfe von Tangentialschrauben 11 miteinander verbunden.
Die ebenfalls geteilten Innenringe 7" des Pendelrollenlagers 7 werden auf jeder Seite von äe zwei Spannringhälften 12 umfaßt, die mittels nicht gezeigter angentialschrauben miteinander verspannt werden.
Von wesentlicher Bedeutung ist noch, daß die Spannringhälften 12 Nuten 13 besitzen, in denen, wie aus Fig. 4 genauer ersichtlich, herausragende Dichtungslamellen 14 angeordnet sind. Damit ergibt sich ebenfalls ein platzsparendes Teil, wobei trotzdem eine hochwirksame Labyrinthdichtung gegeben ist.

Claims

Ansprüche 1. Lagerung für einen Rollentreiber einer Brammenstranggießanlage, bestehend aus z.B. drei auf einem Zapfen angeordneten Rollen mit vier Stützlagern, dadurch gekennzeichnet, daß a) alle Lager (4 bzw. 4') aus Wälzlagern bestehen b) zumindest die inneren Stützlager (4') geteilt sind c) die untere Hälfte zumindest der inneren Lageraußenringe (8') aus einem Halbring bestehen, der in einem Fußteil (8) eines ebenfalls geteilten Gehäuses abgestützt ist d) die obere Hälfte zumindest der inneren Lageraußenringe (7') aus einer Gehäusehalbschale besteht, die mit dem Fußteil (8) verbunden ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Lager als zweireihige Pendelrollenlager (7) ausgeführt sind.
3. Lagerung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (8) und die obere Lageraußenringhälfte (7') Kühlmittelkanäle (10, 10', 10") besitzen.
4. Lagerung nach Anspruch 1, 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (8) und die obere Lageraußenringhälfte (7') über Tangentialschrauben (11) miteinsender verbunden sind.
5. Lagerung nach Anspruch 1, 2, 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die geteilten Innenringe (7") beidseitig durch äe zwei Spannringhälften (12) verbunden sind, die mittels Tangentialschrauben miteinander verspannt werden.
6. Lagerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannringhäljten (12) Nuten (13) besitzen, in denen herausragende Dichtungslamellen (14) angeordnet sind.