CH625982A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Strangführungsrolle für Stranggiessanlagen mit mindestens drei auf einer feststehenden Achse gelagerten Rollenkörpern, wobei die Achse Längskanäle aufweist und von diesen ausgehende radiale Kanäle zu einer Lager enthaltenden ringförmigen Ausnehmung jedes Rollenkörpers zwecks Erzeugung eines Kühl- und/oder Schmiermittelkreislaufes führen.

Bei Strangführungsrollen dieser Art ist jeder Rollenkörper für sich mit einer eigenen Zu- und Ableitung für das Kühl-und/oder Schmiermittel versehen. Diese Zu- und Ableitungen sind parallel zueinander durch die feststehende Achse geführt. Dabei sind insbesondere bei Strangführungsrollen mit einer grossen Anzahl von Rollenkörpern, wie sie bei Brammen-stranggiessanlagen Verwendung finden, eine Vielzahl von Kanälen in der Achse jeder Strangführungsrolle vorzusehen, wodurch die Herstellung einer solchen Rolle umständlich und aufwendig ist. Weiters muss an jedem Kanal eine Rohrleitung zur Zu- bzw. Ableitung des Kühl- und/oder Schmiermittels angeschlossen sein, wodurch die Stranggiessanlage verteuert und auch schlechter zugänglich wird.

Strangführungsrollen sollen einen möglichst gleichmässigen Temperaturverlauf über ihre Länge aufweisen, so dass die Rolle über ihre Längsachse eine weitgehend gleichmässige thermische Beanspruchung erfährt. Dieser Anforderung steht die Wärmeeinwirkung durch den Strang, insbesondere einer breiten Bramme entgegen. Die Rolle wird in ihrem Mittelteil, mit dem der heisseste Bereich des Stranges in Berührung steht und von dem die Wärmeableitung am schwierigsten zu bewerkstelligen ist, am stärksten erwärmt. Demgemäss sind die in der bzw. nahe der Rollenmitte angeordneten Lager thermisch am höchsten beansprucht, wodurch sie am störanfälligsten sind und früher verschleissen als die näher bei den beiden Enden der Rolle angeordneten Lager.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine einfach herzustellende sowie mit grosser Betriebssicherheit arbeitende Strangführungsrolle zu schaffen, deren Lager und Rollenkörper während des Stranggiessens auf möglichst gleicher Temperatur gehalten werden.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jeweils mindestens zwei benachbarte Rollenkörper in einem Kühl- und/oder Schmiermittelkreislauf verbunden sind, wobei ein Längskanal der Achse, der für die Zuführung des Kühl- und/oder Schmiermittels dient, jeweils zu dem der Mitte der Rolle näherliegenden und im Betrieb thermisch stärker beanspruchten Rollenkörper führt und der Rücklauf des Kühl-und/oder Schmiermittels von dort ausgehend meanderförmig über radiale Kanäle, ringförmige Rollenkörperausnehmungen und Längskanalabschnitte nach aussen geführt ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind eine gerade Anzahl von Rollenkörpern nebeneinander angeordnet, wobei von jedem Ende der Rolle jeweils ein Längskanal zu dem der Mitte der Rolle zunächst gelegenen Lager geführt ist, und das Kühl- und/oder Schmiermittel von dort hintereinander durch die ringförmigen Ausnehmungen der Rollenkörper nach aussen geführt ist. Diese Ausführungsform ist für Rollen mit einer geraden Anzahl von Rollenkörpern am zweckmässigsten.

Weist eine Strangführungsrolle eine ungerade Anzahl von Rollenkörpern auf, so ist zweckmässig die ringförmige Ausnehmung des mittigen Rollenkörpers mit einer Trennwand versehen, wobei von jedem Ende der Rolle jeweils ein Längskanal bis zur Trennwand geführt ist, und von dort mit einem radialen Kanal in die Ausnehmung mündet.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise näher beschrieben, wobei Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Strangführungsrolle mit drei und die Fig. 2 bzw. 3 einen Längsschnitt durch eine Strangführungsrolle mit vier bzw. fünf Rollenkörpern zeigt.

Mit 1 ist die im nicht näher dargestellten Stützgerüst über Achshalter 2 befestigte Rollenachse bezeichnet. Zur Vermeidung einer unzulässig grossen Durchbiegung der Rollenachse bei Belastung der Strangführungsrolle durch den Strang sind die Achshalter über die Längserstreckung der Rollenachse verteilt angeordnet. Zwischen zwei benachbarten Achshaltern 2 ist jeweils ein zylindrischer Rollenkörper 3, der an seinen Enden mittels Wälzlagern 4 an der Rollenachse 1 gelagert ist, angeordnet. Anstelle von Wälzlagern könnten auch Gleitlager vorgesehen sein. Nach aussen sind die Rollenkörper durch Abschlussscheiben 5, in die Dichtringe 6 eingesetzt sind, abgedichtet. Der Innendurchmesser der Rollenkörper ist zur Bildung einer ringförmigen Ausnehmung 7 grösser gehalten als der Aussendurchmesser der Rollenachse 1. In die Rollenachse sind von jedem Ende aus zwei zueinander und zur Rollenachse parallele Kanäle 8, 9 vorgesehen, die als Bohrungen ausgeführt sind.

Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, das eine Strangführungsrolle mit drei Rollenkörpern darstellt, ist die ringförmige Ausnehmung des mittleren Rollenkörpers 3 durch eine mittig angeordnete ringförmige Trennwand 10 zweigeteilt. Von jedem Rollenende ausgehend reicht eine Bohrung 8 bis knapp vor die Trennwand 10 und mündet über eine etwa radial gerichtete Bohrung 11 in die ringförmige Ausnehmung 7. Durch diese Kanäle wird Kühl- und/oder Schmiermittel der ringförmigen Ausnehmung 7 etwa bei der Rollenmitte zugeführt und von dort ausgehend nach jeweils beiden Seiten zu den Lagern an den Enden des mittleren Rollenkörpers 3 geleitet. Es tritt durch diese hindurch und gelangt über radiale Bohrungen 12 in die axialen Bohrungen 9, die jeweils bis zu einem

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Ende der Rollenachse reichen. Über diese axialen Bohrungen 9 und in diese mündende weitere radiale Bohrungen 13 wird das Kühl- und/oder Schmiermittel jeweils dem der Rollenmitte am nächsten liegenden Lager der jeweils an den Enden der Rolle angeordneten Rollenkörper zugeleitet und gelangt von s dort über die ringförmigen Ausnehmungen 7 dieser Rollenkörper zu den an den Enden der Rolle liegenden Lagern, um nach deren Durchströmung über weitere radiale Bohrungen 14 in die axialen Bohrungen 9 zurückzuströmen und über diese zu den an ihnen angeschlossenen Abflussleitungen 15 zu gelan- io gen. Zwischen den radialen Bohrungen 13 und 14 ist jeweils ein den Bohrungsquerschnitt der axialen Bohrung 9 ausfüllender Bolzen 16 zur Umleitung des Kühl- bzw. Schmiermittels eingesetzt.

Vorteilhaft wird zur Kühlung und Schmierung der Rollen- 15 körper bzw. deren Lager ein Kühlmittel-Schmiermittelgemisch durch die Kanäle geleitet, wie z.B. eine Emulsion aus Wasser und einem Schmiermittel.

In Fig. 2 ist eine Strangführungsrolle mit fünf Rollenkörpern dargestellt, die im Prinzip in gleicher Weise ausgeführt ist 20

wie die Rolle nach Fig. 1 mit drei Rollenkörpern. Zur Umlen-kung des Kühl- bzw. Schmiermittels sind in den axialen Bohrungen 9, durch die das Kühl- bzw. Schmiermittel rückgeleitet wird, zwei im Abstand hintereinanderliegende Bolzen 16, 16' eingesetzt, und zwar jeweils zwischen den radialen Bohrungen 13 und 14 sowie 13' und 14', so dass die neben dem mittleren Rollenkörper liegenden sowie die beiden an den Enden der Rollenachse gelagerten Rollenkörper ebenfalls vom Kühlbzw. Schmiermittel durchströmt werden.

In Fig. 3 ist eine Strangführungsrolle mit einer geraden Anzahl von Rollenkörpern dargestellt. Bei einer solchen Rolle wird das Kühl- bzw. Schmiermittel jeweils von beiden Enden der Rolle aus zu den der Rollenmitte am nächsten liegenden Lagern zugeleitet, wobei das Kühl- bzw. Schmiermittel von einem Rollenkörper zum nächsten wieder über eine axiale Bohrung, die mittels in sie eingesetzte Bolzen in ihrem freien Querschnitt der Länge nach begrenzt ist, sowie über radiale Bohrungen und ringförmige Ausnehmungen der Rollenkörper weitergeleitet wird.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

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1. Strangführungsrolle für Stranggiessanlagen mit mindestens drei auf einer feststehenden Achse gelagerten Rollenkörpern, wobei die Achse Längskanäle aufweist und von diesen ausgehende radiale Kanäle zu einer Lager enthaltenden ringförmigen Ausnehmung jedes Rollenkörpers zwecks Erzeugung eines Kühl- und/oder Schmiermittelkreislaufes führen, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens zwei benachbarte Rollenkörper (3) in einem Kühl- und/oder Schmiermittelkreislauf verbunden sind, wobei ein Längskanal (8) der Achse (1), der für die Zuführung des Kühl- und/oder Schmiermittels dient, jeweils zu dem der Mitte der Rolle näherliegenden und im Betrieb thermisch stärker beanspruchten Rollenkörper führt und der Rücklauf des Kühl- und/oder Schmiermittels von dort ausgehend meanderförmig über radiale Kanäle (11,12,13, 14, 13', 14'), ringförmige Rollenkör-perausnehmungen (7) und Längskanalabschnitte (9) nach aussen geführt ist.

2. Strangführungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine gerade Anzahl von Rollenkörpern (3) nebeneinander angeordnet sind, wobei von jedem Ende der Rolle jeweils ein Längskanal (8) zu dem der Mitte der Rolle zunächst gelegenen Lager geführt ist, und das Kühl- und/oder Schmiermittel von dort hintereinander durch die ringförmigen Ausnehmungen (7) der Rollenkörper nach aussen geführt ist (Fig. 3).

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PATENTANSPRÜCHE

3. Strangführungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine ungerade Anzahl von Rollenkörpern aufweist, wobei die ringförmige Ausnehmung (7) des mittigen Rollenkörpers mit einer Trennwand (10) versehen ist, wobei von jedem Ende der Rolle jeweils ein Längskanal (8) bis zur Trennwand (10) geführt ist, und von dort mit einem radialen Kanal (11) in die Ausnehmung (7) mündet.