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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft einen Beton-Profilbalken zur Herstellung von
Spaltenböden, insbesondere für Viehställe.
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Spaltenböden, die aus mit seitlichem Abstand verlegten Beton-Profilbalken
hergestellt werden, können für Viehställe, beispielsweise Rinderställe, aber etwa
auch für Arbeitsplätze mit starkem Schmutz- und Feuchtigkeitsanfall, Ilofbefestigungen
etc. verwendet werden. Feuchtigkeit und Schmutz dringen durch die Spalten zwischen
den Profilbalken hindurch und werden in einem unterhalb der Profilbalken liegenden
Sammelsystem gesammelt und abgeführt. Da Profilbalken dieser Art in erster Linie
auf die Aufnahme senkrecht von oben auftreffender Kräfte ausgelegt sind, ist die
senkrechte Höhe zumeist beträchtlich größer als die- waagerechte . Breite . Eine
üblicherweise verwendete Betonstahl-Bewehrung ist ebenfalls weitgehend auf die Aufnahme
senkrechter Kräfte ausgerichtet.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß auf die Profilbalken derartiger Spaltenböden
durchaus beträchtliche horizontale Kräfte oder schräggerichtete Kräfte mit beträchtlicher
horizontaler Komponente ausgeübt werden können. Die Profilbalken können daher in
seitlicher Richtung ausbrechen.
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Es besteht zwar die Möglichkeit, die Profilbalken in seitlicher Richtung
durch Dimensionierung und Bewehrung so fest auszuführen, daß sieden auftretenden
Kräften standhalten. Dies würde jedoch zu einem erheblichen Materialaufwand und
zu einer übermäßigen Verringerung der Spaltflächen im Verhältnis zu den Balkenflächen
führen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Beton-Profilbalken
der eingangs genannten Art zu schaf£en, der die Aufnahme wesentlich höherer orizontalkräfte
ermöglicht als herkömmliche Profilbalken.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf wenigstens
einer Seite des Profilbalkens vorspringende Ansätze mit ebenen ttirnflächen vorgesehen
sind.
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Sofern diese Ansätze nur auf einer Seite der Profilbalken vorgesehen
sind, können sie die Abmessungen der üblichen Spaltenbreite aufweisen und sich folglich
an dem benachbarten Profilbalken abstützen. Dadurch entsteht in horizontaler Richtung
ein fester Verbund zwischen den benachbarten Profilbalken, der die Aufnahme ungleich
höherer Horinzontalkräfte gestattet als herkömmliche, vollständig getrennt verlegte
Profilbalken.
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Sofern auf beiden Seiten der Profilbalken Ansätze mit parallel zur
Balkenlängsachse verlaufenden Stirnflächen vorgesehen sind, weisen die Ansätze die
Abmessungen der halben Spaltenbreite auf.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erwindung verlaufen
die ebenen Stirnflächen der Ansätze beidseitig entgegengesetzt spitzwinklig zur
senkrechten Längsmittelebene der Profilbalken. Auf diese Weise wird durch gegenseitige
Längsverschiebung von benachbarten Profilbalken eine Einstellung der Spaltenbreite
ermöglicht.
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Je nach Länge der Profilbalken können an einer oder an beiden Seiten
in Abständen mehrere Ansätze vorgesehen sein. Diese Ansätze können in der Praxis
einen Mittenabstand von etwa 50 cm aufweisen, so daß sie die freie Spaltenfläche
insgesamt wenig einschränken.
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Die Ansätze können unmittelbar an die Beton-Prof ilbalken angeformt
oder als gesonderte Teile aus Beton, Kunststoff, Metall etc. ausgeführt werden.
Bei einer Herstellung der Ansätze als gesonderte Teile kann'die Spaltenbreite durch
Auswahl geeigneter Distanz-Ansätze eingestellt
werden.
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Zur Steigerung der horizontalen Belastbarkeit können die Profilbalken
im übrigen neben einer üblichen, V-förmigen Drahgitterbewehrung einen waagerecht
auf die übliche Bewehrung aufgelegten, insgesamt leiterförmigen Gitterträger einschließen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine Teildraufsicht auf einen erfindungsgemäßen Spaltenboden;
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 zeigt in einer Teildraufsicht
eine abgewandelte Ausführungsform des Spaltenbodens; Fig. 4 ist ein Schnitt entlang
der Linie 4-4 in Fig. 3 mit verschiedenen, V-und T-förmigen Bewehrungen;
Fig.
5 zeigt einen Querschnitt durch einen Prof ilbalken mit Bewehrung; Fig. 6 und 7
sind Teildrauf sichten auf Bewehrungs-Gitterträger.
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Zunächst soll auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen werden, die einen Ausschnitt
eines erfindungsgemäßen Spaltenbodens in Draufsicht und senkrechtem Querschnitt
zeigen.
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Profilbalken 10,12,14 und 16 sind seitlich nebeneinander mit ihren
nicht gezeigten Enden auf eine ebenfalls nicht gezeigte Stützkonstruktion aus Beton,
Mauerwerk oder dgl. aufgelegt und überbrücken einen Hohlraum, der in ein Sammelsystem
für Schmutz und Feuchtigkeit integriert ist. Gemäß Fig. 2 weisen die Profilbalken
einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf, dessen nach unten verlängerter
senkrechter Steg eine Abstützung gegenüber erheblichen Vertikalkräften ermöglicht,
die in Fig. 2 mit V bezeichnet sind. Die gegenüberliegenden seitlichen Flächen des
Stegs 18 und des oberen Querstegs 20 laufen schräg nach unten zusammen, so daß sich
einerseits eine ausreichende Standfläche ergibt, andererseits der Durchgang von
Schmutz und Feuchtigkeit durch die Spalten so wenig wie möglich verhindert wird.
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Innerhalb der Profilbalken befindet sich eine als Gitterträger ausgebildete
Bewehrung 22 mit einem Untergurt 24 im unteren Bereich des senkrechten Stegs 18
und zwei Obergurten 26 in den Bereichen der äußeren Enden des oberen
Querstegs
20 sowie leiter- oderwellenförmig vom Untergurt 24 zu beiden Obergurten 26 verlaufenden,
mit den Gurten verschweißten Drähten 28.
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Gemäß Fig. 1 weisen die Profilbalken seitliche Ansätze auf, die am
Beispiel der Profilbalken 10 und 12 mit 32, 34,36 und 38 bezeichnet sind. Diese
Ansätze sind mit ebenen, parallel zur senkrechten Längsmittelebene der Prof balken
verlaufenden Stirnflächen versehen, so daß sich jeweils korrespondierende Ansätze
32 und 36 einerseits und 34 und 38 andererseits gegeneinander abstützen. Auf diese
Weise können erhebliche Horizontalkräfte, die in Fig. 2 mit H bezeichnet sind, aufgenommen
werden.
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Anstelle der fest angeformten Ansätze 32 bis 38 können ggf.
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auch getrennt hergestellte, zwischen benachbarte Prof ilbalken eingefügte
Betonklötze 40 oder Kunststoffklötze 42 verwendet werden, die gg£. auf einen quer
zuden Profilbalken verlaufenden Dorn 44 aufgeschoben sein können. Der Dorn 44 kann
durch eine geeignete Ausnehmung in den Profilbalken oder unterhalb der Profilbalken
verlaufen.
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Die getrennt hergestellten Klötze 40,42 gestatten eine Spaltbreiteneinstellung
durch Auswahl geeigneter Klötze.
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Zur seitlichen Abstützung der Profilbalken können auch Metallteile,
beispielsweise Keile oder Doppelkeile verwendet werden. Die Profilbalken können
auch seitlich mit Hilfe von quer zu den Profilbalken durchgehend verlaufenden, nicht
gezeigten Spannschrauben unter Einfügung von Klötzen zusammengefügt werden. Die
Klötze können im übrigen angeklebt werden, und es besteht auch die Möglichkeit,
entsprechende Distanzstücke an Ort und Steile auszubetonieren.
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Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
Teildraufsicht und entsprechendem senkrechten Querschnitt. Bei den Profilbalken
46,48,50,52 dieser Aus-
führungsform sind Ansätze 54,56,58,60 an
beiden Seitenflächen vorgesehen, die auf beiden Seiten entgegengesetzt spitzwinklig
zur senkrechten Längsmittelebene der Profilbalken verlaufende Stirnflächen aufweisen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ansätze im waagerechten Querschnitt
im wesentlichen dreieckig und mit einer als Stützfläche dienenden Stirnfläche versehen,
die etwa in einem Winkel von 200 zur senkrechten Längsmittelebene des Profilbalkens
verläuft. Durch geeignetes gegenseitiges Längsverschieben benachbarter Profilbalken
beim Verlegen kann auf diese Weise die Spaltenbreite eingestellt werden, während
zugleich die Abstütztfunktion in jeder Position beibehalten bleibt. Sofern zu einem
späteren Zeitpunkt eine andere Nutzung des Spaltenbodens vorgesehen ist, die eine
andere Spaltenbreite erfordert, kann die Spaltenbreite entsprechend geändert werden.
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Die Darstellung der Fig. 4 entspricht im wesentlichen derjenigen der
Fig. 2.
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Fig. 5 bis 7 befassen sich mit einer Ergänzung einer üblichen Bewehrung
für Beton-Prof ilbalken im Hinblick auf eine verbesserte Aufnahme horizontalber
Kräfte. Ein insgesamt mit 62 bezeichneter Profilbalken ist im Querschnitt wiederum
im wesentlichen T-förmig ausgebildet und weist einen nach unten ragenden senkrechten
Steg 64 sowie einen oberen Quersteg 66 auf. Die Seitenflächen des Querstegs 66 und
des unteren Stegs 64 laufen, wie bereits ausgeführt, schräg nach unten zusammen.
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Innerhalb des senkrechten Stegs 64 befindet sich eine sich bis in
den Quersteg 66 erstreckende Bewehrung mit einem durchlaufenden Untergurt 68 im
unteren Endbereich des Stegs 64 und zwei durchlaufenden Obergurten 70 innerhalb
des oberen Querstegs 66. Der Untergurt 68 und die Obergurte 70 sind durch angeschweißte
Verbindungsdrähte 72,74 zu einem Gitterträqer mit V-förmiqem Querschnitt ver-
schweißt.
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Erfindungsgemäß befindet sich innerhalb des oberen Querstegs 66 auf
dem zuvor beschriebenen Gitterträger ein weiterer, waagerechter Gitterträger, der
mit dem ersten Gitterträger verschweißt oder lose auf diesen aufgelegt sein kann.
Der zusätzliche Gitterträger 76 umfaßt so weit wie möglich in die seitlichen Endbereiche
des oberen Querstegs 66 verlegte, durchlaufende Gurte 78 und 80, die durch einen
angeschweißten, wellenförmigen Draht 82 gernäß Fig. 6 oder leiterförmig angeordnete
einzelne Drähte 84 gemäß Fig. 7 zu einem Gitterträger verbunden sind. Dieser Gitterträger
76 mit den weit auseinandergesetzten Gurten 78,80 trägt zu einer wesentlich höheren
Belastbarkeit in Richtung der Pfeile H in Fig. 5 bei.
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Obgleich der erfindungsgemäße Profilbalken nicht an bestimmte Abmessungen
gebunden ist, kann es beispielsweise zweckmäßig sein, die Ansätze in einem Mittenabstand
von 550 mm entlang den Seiten der Profilbalken anzuordnen.
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Ansätze mit dreieckigem Querschnitt, die um 25 mm seitlich vorspringen
und eine schräge Stirnfläche mit einem Winkel von 20° in Bezug auf die senkrechte
Längsmittelebene des Profilbalkens aufweisen, ergeben eine Spaltbreitenverstellung
im Bereich von 30 bis 40 mm, die beispielsweise bei Rinderställen erwünscht ist.
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Eine Kombination der oben beschriebenen Ausführungsformen der Profilbalken
mit fest angeformten Ansätzen einerseits und lose hinzugefügten Ansätzen andererseits
ist insoweit möglich, als verhältnismäßig kurze, fest anyeformte Ansätze vorgesehen
sein können, während die Spaltbreitenerweiterung mit Hilfe von zusätzlichen Distanz-Klötzen
erfolgt.
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Durch die Ansätze entsteht zugleich eine insgesamt flßchige Wirkung
des Spaltenbodens, so daß der Boden von dem Vieh besser angenommen wird.
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Auf der anderen Seite können die Ansätze auch stufenförgiq unter die
Trittflächen-Ebene der Balken herabgesetzt sein, wie es durch gestrichelte, nicht
näher bezeichnete Linien in Fig.4 angedeutet ist. In diesem Falle ergibt sich eine
Betonung der Spalten und eine verstärkte Ab flußwirkung.
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Die Bewehrung der Balken kann im Querschnitt V- oder T-förmig sein,
wie es in Fig.4 angedeutet ist, oder einen anderen geeigneten Querschnitt haben.