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Vorrichtung zum Anhängen von Freileitungsseilen an eine
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Mehrfach-Isolatorkette Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 27
53 544.0-34) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anhängen von Freileitungsseilen
an eine Mehrfach-Isolatorkette, mit einem Abstandhalter, der mit dem einen Ende
der beiden Isolatorketten gelenkig verbindbar ist, einem Seilklemmenträger, der
mittels eines Gelenkes mit dem Abstandhalter verbunden ist, und wenigstens zwei
sich bei einem Kettbruch in entgegengesetztem Sinne bleibend verformenden Dämpfungselementen,
die je mit dem Abstandhalter und dem Seilklemmenträger verbunden sind.
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Die im Hauptpatent beschriebenen AusfQhrungsbeispiele sind so ausgebildet,
daß horizontale Zweierbündelleitungen oder Viererbündelleitungen, nicht aber ein
Einzelleiter oder ein vertikales Zweierbündel angehängt werden können. Für letztere
besteht aber auch das Bedürfnis, die Anhängevorrichtung'so auszubilden, daß beim
Bruch einer Isolatorkette die andere
Kette wirkungsvoll vor einer
Oberlastung geschützt wird, die Anhängevorrichtung aber dennoch einen einfachen
Aufbau hat und wartungsfrei ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung gemäß
dem Hauptpatent dahingehend weiter auszubilden, daß es mit ihr unter Beibehaltung
der genannten Vorteile möglich ist, einen einzelnen Leiter oder ein vertikales Zweierbündel
an eine Mehrfach-Isolatorkette anzuhängen. Gelöst wird diese Aufgabe durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Besonders einfach ist die Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dann, wenn der Seilklemmenträger gemäß Anspruch 2 ausgebildet ist. Außerdem erreicht
hierbei der Fertigungsaufwand ein Minimum.
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Wie beim Hauptpatent ist es vorteilhaft, die Dämpfungselemente gemäß
Anspruch 3 auszubilden, da dann ihre konstruktive Gestaltung besonders einfach ist.
Da es ferner vorteilhaft ist, wenn bei einem Kettenbruch die die Dämpfungselemente
bildenden Stäbe im Sinne einer Streckung bzw. einer Knickung und/ oder Durchbiegung
beansprucht werden, haben bei einer bevorzugten Ausführungsform die Dämpfungselemente
eine Ausbildung gemäß Anspruch 4. Die Abhängigkeit der Verformungskraft vom Verformungsweg
kann bei solchen Stäben durch die Form der Krümmung in weiten Grenzen verändert
werden. Ferner kann das Dämpfungsverhalten solcher Stäbe auch durch die Wahl des
Stabquerschnittes beeinflusst werden. Vorteilhafterweise haben deshalb die Stäbe
einen Querschnitt gemäß Anspruch 5.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Abstand des Gelenkes, das den
Seilklemmenträger mit dem Abstandhalter verbindet, von der durch die Verbindungsstellen
des Abstandhalters für die Isolatorketten definierte Linie nicht wie bei den bekannten
Vorrichtungen größer, sondern wie beider Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent kleiner
ist als der Abstand von der
Verbindungsstelle für die Seilklemme.
Hierdurch erhält man nämlich in der stabilen Lage von Abstandhalter und Seilklemmenträger
nach einem Kettenbruch einen größeren Abstand des Gelenkes von der Wirkungslinie
der Seilkraft, was die Anpassung der Dämpfungselemente an die Erfordernisse vereinfacht
sowie zu geringeren Kräften an den Dämpfungselementen und zu einem günstigeren Bewegungsablauf
nach einem Kettenbruch führt.
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Das Gelenk braucht zur Erzielung eines günstigen Abstandsverhältnisses
nicht zwischen der durch die Verbindungsstellen des Abstandhalters für die Isolatorketten
definierten Linie und der Verbindungsstelle für die Seilklemme zu liegen. Die durch
die Verbindungsstellen des Abstandhalters für die Isolatorketten definierte Linie
kann auch gemäß Anspruch 7 zwischen dem Gelenk und der Verbindungsstelle für die
Seilklemme liegen.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht
des ersten Ausführungsbeispiels, Fig. 2 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels.
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Fig. 3 eine unvollständig dargestellte Seitenansicht einer modifizierten
Form des ersten Ausführungsbeispiels, Fig. 4 eine Vorderansicht des zweiten Ausführungsbeispiels.
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Eine Vorrichtung zum Verbinden einer Seilklemme für ein einzelnes
Freileitungsseil oder für ein vertikales Zweierbündel mit einer Zweifach-Abspannisolatorkette
oder einer Zweifach-Hängeisolatorkette, deren beide nur schematisch angedeutete
Isolatorketten mit 1 und 2 bezeichnet sind, weist einen als Ganzes mit 3 bezeichneten
Abstandhalter auf, welcher gelenkig mittels zweier Bolzen 15 od.dgl. mit dem seilseitigen
Ende
der beiden Isolatorketten 1 und 2 verbunden wird. Der Abstandhalter
besteht, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, aus zwei parallel und im Abstand zueinander
angeordneten Flachstäben 4, die durch Distanzbolzen 14 miteinander verbunden sind.Die
beiden Endabschnitte 4' der gleich ausgebildeten Flachstäbe 4 sind über beide Längsseiten
hinaus verbreitert, da hier quer zur Längsrichtung der Flachstäbe 4 im Abstand voneinander
je zwei Bohrungen vorgesehen sind. Die auf der den Isolatorketten zugekehrten Seite
liegenden Bohrungen dienen der Aufnahme der Bolzen 15. Die beiden anderen Bohrungen
werden von Bolzen 16 od.dgl. durchdrungen, mittels deren je ein Dämpfungselement
11 bzw. 12 gelenkig mit dem Abstandhalter 3 verbunden ist.
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Die Dämpfungselemente 11 und 12 sind zwei gleich ausgebildete, bogenförmig
gekrümmte Flachstäbe, die mit ihrem an dem vom Bolzen 16 durchdrungenen Ende zwischen
die beiden Flachstäbe 4 eingreifen. Wie Fig. 1 zeigt, sind sie so angeordnet, daß
sie nach außen gekrümmt sind, also der Abstand zwischen ihnen vom Abstandhalter
3 aus zunächst zu-und dann wieder abnimmt.
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Die beiden Flachstäbe 4 weisen auch, wie Fig. 1 zeigt, auf halber
Länge eine Verbreiterung auf, die die Form eines Auges hat und zum Teil eine Durchgangsbohrung
für einen Gelenkzapfen 10 aufweist, der das eine Ende eines Flachstabes 8 eines
als Ganzes mit 7 bezeichneten Seilklemmenträgers gelenkig mit dem Abstandhalter
verbindet. Der Gelenkzapfen 10 liegt parallel zu den Bolzen 15 und 16 und in der
Symmetrieebene zwischen diesen. Wie Fig. 3 zeigt, kann man die beiden Flachstäbe
4 auch so miteinander verbinden, daß die mittig vorgesehene Verbreiterung mit dem
Gelenkzapfen 10 nicht auf der den Isolatorketten abgekehrten Seite, sondern auf
der diesen zugekehrten Seite liegt. Die letztgenannte Lage führt zu einem günstigeren
Bewegungsablauf bei einem Kettenbruch und vereinfacht die Anpassung der Dämpfungselemente
an die Erfordernisse.
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Da die Bohrungen für die Bolzen 15 und 16 symmetrisch zur Längsmittelachse
der Flachstäbe liegen sowie gleichen Durchmesser haben und außerdem der Flachstab
8 des Seilklemmenträgers 7 mit einer zweiten Bohrung 8' versehen ist, deren Abstand
von derjenigen Bohrung, die bei einer Lage der Flachstäbe gemäß Fig. 1 den Gelenkzapfen
10 aufnimmt, gleich dem Betrag ist, um den bei einem Übergang auf die Lage der Flachstäbe
4 gemäß Fig. 3 das Gelenk versetzt wird, können in beiden Fällen die gleichen Dämpfungselemente
11 und 12 verwendet werden.
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In einem im Ausführungsbeispiel relativ kleinen Abstand von dem von
den beiden Isolatorketten 1 und 2 wegweisenden Ende des Flachstabes 8, das mit einer
Bohrung 9 zum Verbinden einer nicht dargestellten Seilklemme versehen ist, sind
an den Flachstab 8 zwei gleich ausgebildete Querlaschen 17 angeschweißt.
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Diese beiden Querlaschen 17, die vom Flachstab 8 im Abstand voneinander
gehalten werden und diesen rechtwinklig kreuzen, stehen im Ausführungsbeispiel über
den Flachstab 8 nur so weit über, als dies notwendig ist, um diejenigen Enden der
beiden Dämpfungselemente 11 und 12 aufnehmen zu können, die gelenkig mittels je
eines Bolzens 18 od.dgl. mit den beiden Querlaschen 17 und damit auch mit dem Seilklemmenträger
7 verbunden sind.
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Bricht eine der beiden Isolatorketten 1 oder 2, dann wird der Flachstab
8 des Seilklemmenträgers 7 um den Gelenkzapfen 10 relativ zum Abstandhalter 3 verschwenkt,
was zur Folge hat, daß das eine der beiden Dämpfungselemente gestreckt und das andere
verstärkt gekrümmt wird. Die für die Streckung und die verstärkte Krümmung benötigte
Energie dämpft die stoßartige Belastung, welche die nicht gerissene Isolatorkette
aufzunehmen hat, so weit, daß ein Bruch dieser Isolatorkette nicht befürchtet zu
werden braucht.
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Sofern es wünschenswert ist, das Gelenk, das den Seilklemmenträger
mit dem Abstandhalter verbindet-, noch weiter zwischen die beiden Isolatorketten
hinein zu verlegen, als dies möglich
ist, wenn die mittig vorgesehene
Verbreiterung der beiden Flachstäbe 4 auf der den Isolatorketten zugekehrten Seite
liegt, kann man dem Abstandhalter auch eine dreieckähnliche Form geben, wie dies
Fig. 4 zeigt, wobei dann die beiden den Abstandhalter bildenden Platten 104 so angeordnet
werden,daß die Spitze des Dreiecks zwischen die beiden Isolatorketten hineinragt.
Im übrigen ist diesesAusführungsbeispiel in gleicher Weise ausgebildet wie dasjenige
gemäß den Fig. 1 und 2, so daß insoweit auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels
Bezug genommen werden kann.