DE2907503C2 - Rohrverbindung, insbesondere zu einem Ölfiltersieb - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrverbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Bei einer bekannten Rohrverbindung dieser Art (IT-PS 5 27 182) werden Kunststoffrohre miteinander verbunden, d. h. das erste Teil aus Kunststoff weist eine runde öffnung in der Rohrwandung auf, die den Endbereich des weiteren Kunststoffrohres aufnimmt. An diesem Rohr ist eine umlaufende Rippe angestaucht, die zusammen mit einer eingelegten Dichtung einen Anschlag beim Einschieben in die öffnung des ersten Teils bildet Der äußerste Rand des eingeschobenen Rohrendbereichs wird innerhalb der öffnung des ersten Teils umgebördelt und die Rohrverbindung so vervollständigt. Nachteilig an dieser Verbindungsart ist ihre Labilität und die geringe Dauerfestigkeit.

Bei einer weiteren bekannten Rohrverbindung (US-PS 27 44 776) wird ein mit umlaufender Rippe versehenes Rohr mit seinem Endbereich in eine öffnung eines Filtergehäuses gesteckt und dort durch eine Bügelklammer gehalten, die an das Filtergehäuse punktgeschweißt ist. Die Bügelklammer hat eine seitliche Aussparung, so daß das Rohr seitlich eingefügt werden kann und sich die Bügelklammer hinter die eine Hülfte der umlaufenden Rippe legt. Durch Verformung der Bügelklammer wird der Rohrendbereich in der öffnung des Filtersiebes gehalten. Nachteilig an dieser Verbindungsart ist die ausladende Bauweise der Bügelklammer sowie die einseitige Beaufschlagung der umlaufenden Rippe. Die Rohrverbindung würde sich für ein Filtergehäuse aus Kunststoff weniger eignen.

Bei einer weiteren bekannten Rohrverbindung (BE-PS 6 55 518) wird ein Abzweigungsstück aus Gummi in die kreisförmige öffnung eines ersten Teils so eingesetzt, daß der Öffnungsrand in einem Spalt des Abzweigungsstückes aufgenommen wird, und der Rohrendbereich eines zweiten Rohres wird in einen weiteren Spalt des Abzweigungsstückes gesteckt, um die Rohrverbindung zu vervollständigen. Bei dieser Verbindungsart kann zwar ein guter Strömungsübergang zwischen beiden sich senkrecht zueinander erstreckenden Rohren geschaffen werden, jedoch ist die Verbindung nicht sehr dauerhaft und kann nicht auf Zug belastet werdea

ίο ölfiltersiebe in Verbrennungskraftmaschinen weisen gewöhnlich ein Kunststoffgehäuse auf, welches mit einem metallischen Rohr verbunden werden muß, welches zu dem eigentlichen Motor führt. Dieser gibt bekanntlich Schwingungen und Wärme ab, und das

is ölfiltersieb muß diese Bedingungen aushalten können.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,

eine zuverlässige, dichte Verbindung zwischen einem Kunststoffteil und einem metallischen Rohr zu schaffen, welche insbesondere sich zur Anwendung in der beschriebenen Umgebung eignet, ohne daß das Schrumpfen des Kunststoffs und/oder Kriechen in der Verbindungszone mit nachfolgendem Verlust der Abdichtwirkung zwischen den verbundenen Teilen auftreten würde.

2-, Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Maßnahmen des Anspruches 1 gelöst und durch die weiteren Maßnahmen des Unteranspruches ausgestaltet und weitergebildet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand

jo der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines ölfiltersiebes an einem Ansaugrohr, teilweise geschnitten;

Fig.2 eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1, nämlich die eigentliche Rohrverbindung, und

y, Fig.3 eine auseinandergezogene, perspektivische Darstellung der Rohrverbindung vor ihrem Zusammenbau.

Ein ölansaugstutzen 10 besteht aus einem Rohr 12 mit Flansch 14 und einem ölfiltersieb 16. Der Flansch 14 dient zur Befestigung an einem nicht dargestellten Gehäuse einer ölpumpe. Das ölfiltersieb 16 weist ein aus Kunststoff bestehendes Gehäuse 17 auf, welches an dem Ende 18 des Rohres 12 so befestigt ist, daß das ölfiltersieb an dem Rohr 12 hängt und in einen Ölsumpf

eintaucht. Das ölfiltersieb weist ein galvanisiertes Drahtsieb 19 auf, welches mit Ultraschall an dem unten offenen Randflansch 20 des Gehäuses 17 angeklebt oder geschweißt ist. Ein sich bei gewissem Unterdruck öffnendes Ventil 22 ist innerhalb des Siebes 19

■>o angeordnet und ermöglicht das Ansaugen von ungefiltertem öl, wenn sich das Sieb 19 zugesetzt haben sollte. Das Ventil 22 besteht aus einem gebördelten Rand 24 und einer Blattfeder 26.

In Fig.2 ist die Verbindung zwischen dem metallisehen Rohr 12 und dem gegossenen Kunststoffgehäuse 17 dargestellt. Ein metallischer Ringkragen 30 ist in einem Ringwulst 32 des Gehäuses 17 eingegossen und weist dort zur besseren Verankerung einen nach außen gebördelten Flansch 34 auf. Das Rohrende 18 taucht mit

to einem zylindrischen Rohrendbereich 36 in die öffnung 38 des Ringwulstes 32 ein und ist nach oben hin durch eine nach außen vorstehende, sickenartige Rippe 40 begrenzt, die von dem umgebördelten Rand 42 des Ringkragens 30 umgriffen wird. Ein nachgiebiger

hi Dichtring 44 ist zwischen dem Ringkragen 30, der Ringwulst 32 und der Rippe 40 gefangen und steht unter Kompression, um eine luftdichte Abdichtung zwischen dem Rohr 12 und dem Gehäuse 17 zu schaffen.

Der äußerste Rand 46 des Rohrendbereiches 36 ist radial nach außen innerhalb des Gehäuses 17 umgebördelt und versetzt den Ringwulst 32 im Bereich der Rohrverbindung in. einen Zustand verbleibender Kompression. Diese verbleibende Kompression in Verbindung mit der versteifenden Wirkung des Ringkragens 30 widersteht der Ausdehnung und der Kriechtendenz des Kunststoffes im Bereich der Rohrverbindung 28, welche den harten Temperatur- und Vibrationsbelastungen des ölumlaufsysterns einer Verbrennungskraftmaschine un- ι ο terliegt Die mit einem ölfiltersieb zusammengesetzte Rohrverbindung weist die Kostenvorteile eines gespritzten Gehäuses aus Kunststoff 17 und die Stärke und Steifigkeit eines Metallrohres 12 auf, mit dessen Hilfe das Gehäuse 17 an der ölpumpe aufgehängt ist η

F i g. 3 zeigt die beteiligten Elemente der Rohrverbindung vor ihrem Zusammenbau. Wie zuvor erwähnt, ist der Ringkragen 30 in dem ICunststoffgehäuse 17 eingegossen. Der Abdichtring 44 wird über den Rohrendbereich 36 bis zu der Rippe 40 geschoben. Der Rohrendbereich 36 wird dann in die öffnung 38 des Gehäuses 17 eingeschoben, bis der Abdichtring 44 unter Druck steht, und dann wird der äußerste Rand 4 gegen das gegenüberliegende Gehäuse 17 gebördelt Das äußere Ende 42 des Ringkragens 30 wird anschließend über die Rippe 40 gerollt oder gebördelt, um den Abdichtring 44 unter Kompression zwischen diesen Teilen 30, 40 und dem Rohrendbereich 36 bzw. der Ringwulst 42 zu halten und die Dichtwirkung sicherzustellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Rohrverbindung, insbesondere zu einem ölfiltersieb, mit folgenden Merkmalen:

Ein erstes Teil (17) aus Kunststoff mit einer öffnung (38) nimmt den Endbereich (36) eines Rohres (12) auf;

das Rohr (12) weist eine umlaufende Rippe (40) an der äußeren Oberfläche im Abstand von dem ersten Teil auf;

ein Dichtring (44) liegt zwischen der Rippe und dem ersten Teil und umgibt den Rohrendbereich (36);
der äußerste Rand (46) des Rohres (12) innerhalb des ersten Teils ist radial nach außen verformt,
dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Teil (17) ein metallischer Ringkragen (30) eingegossen ist, dessen freies Ende (42) so um die Rippe (40) des aus Metall bestehenden Rohres (12) herum kalt verformt ist, daß der Dichtring (44) zwischen Rippe und erstem Teil angepreßt gehalten wird.

2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (17) einen Ringwulst (32) um die öffnung (38) herum aufweist, in dem der Ringkragen (30) verankert ist, und daß durch den Verformungsvorgang des Ringkragens und des äußersten Randes (46) des Rohrendbereichs (36) der zwischen diesen Metaliteilen (30, 36) eingeschlossene Bereich des Ringwulstes zusammen mit dem Dichtring (44) in einen Zustand verbleibender Kompression versetzt wird.