DE2905628C2 - Kühlanlage für einen Hochofen - Google Patents
Kühlanlage für einen HochofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlanlage für einen Hochofen, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegeben ist.
Am zweckmäßigsten ist die Erfindung zur Kühlung von Gestell, Rast und Schacht eines Hochofens
einzusetzen.
Das Problem, die Kühlung von am stärksten wärmebelasteten Zonen der Hochöfen wirkungsvoller
zu machen, besteht zwar relativ lange, es bleibt jedoch bis jetzt, trotz aller unternommenen Versuche, ungenügend
gelöst Davon zeugen insbesondere große Betriebsstörungen von Hochöfen, die sich in einer Reihe
von industriell entwickelten Ländern in den letzten fünf Jahren ereignet haben. Einige von diesen Betriebsstörungen
verursachten Menschenopfer, während der gesamte Schaden einige Millionen Dollar betrug. Der
Grund dafür war in allen Fällen eine unwirksame Kühlung des Hochofenpanzers, was bei einer Zerstörung
des Ofenfutters durch Abbrand zum Durchbrennen des Ofens durch das schmelzflüssige Metall und der
Schlacke führte.
Zur Kühlung des unteren Teiles des Schachtes und der Rast eines Hochofens wird bisher ein Wasserkühlsystem
eingesetzt, das Kühlkasten enthält, die zwischen
dem Panzer und dem Futter des Hochofens in senkrecht verlaufenden Reihen angeordnet und über Zuführ- und
Abführleitungen mit einer Sammelleitung zur Zufuhr von Brauchwasser und einem Kühlmittel gekoppelt sind
(US-PS 36 28 509 und DE-PS 20 41 339).
Die Kühlkästen ermöglichen es nicht, unter Bedingungen
eines intensiven Hochofenbetriebes, z. B. beim Betrieb mit sauerstoffangereichertem Wind unter
erhöhtem Druck im Ofen, sowie in öfen mit einem großen Inhalt, eine wirksame Wärmeabfuhr durchzuführen.
Weiterhin sind die Kühlkasten in das Ofenfutter eingebaut und schmelzen bei seiner Beschädigung
schnell durch. Ein weiterer Nachteil des erwähnten Kühlsystems besteht darin, daß die Kühlkästen nur eine
lokale Kühlung gewährleisten. Schließlich wird an den Einbaustellen der Kühlkasten im Ofenpanzer keine
hinreichend hohe hermetische Abdichtung erreicht.
Zusammen mit dem beschriebenen System werden gegenwärtig in modernen Hochöfen zur Kühlung von
Gestell und Boden Kühlplatten eingesetzt, die im Ringspalt zwischen dem Futter und dem Panzer
angeordnet sind.
In einigen Fällen wird zur Kühlung des Gestells und des Bodens zusätzlich zur Anordnung der Kühlplatten
der Panzer von außen berieselt.
Bei einem normalen Zustand des Ofenfutters sind die von den Kühlplatten abzuleitenden Wärmebelastungen
nicht groß, das System funktioniert normal. Bei der Zerstörung des Ofenfutters kann ein derartiges System
jedoch nicht genügend Wärme abführen, so daß die Kühlplatten durchschmelzen können. Kommt das
schmelzflüssige Metall mit dem Kühlwasser in Berührung, sind eine Explosion und demzufolge eine
Zerstörung des Ofenpanzers unausbleiblich. Berechnungsmäßig soll die Geschwindigkeit des Wassers im
Kühlsystem zur Verhütung eines Durchbruchs des schmelzflüssigen Roheisens in der Zone der Kühleelemente
mindestens 8 bis 10 m/s betragen. Dabei ist nur zur Kühlung des Bodens ein großer Verbrauch an
Wasser erforderlich, nämlich 3000 bis 4000 nWh unter
einem Druck von 10 bis 15 bar. Derartige Pumpen benötigen leistungsfähige Antriebe, so daß der Energieaufwand
für den Betrieb des Kühlsystems sehr groß ist.
Aussichtsreicher in dieser Hinsicht erwies sich ein Verdampfungskühlsystem, das einen Kühlschild enthält,
der durch senkrecht verlaufende Reihen von Platten gebildet wird, die Innenkanäle aufweisen, die miteinander
nacheinander in vertikaler Richtung und über Zuführungs- und Abführungsleitungen mit den Trom-
melscheidern gekoppelt sind (DE-PS 19 31 957).
Die Innenkanäle jeder Platte sind in einer Ebene angeordnet und bilden mit entsprechendem Trommelscheider
Kreisläufe mit Naturumlauf. Bei dem Betrieb des Kühlsystems wird das Kühlwasser in den Innenkanälen
der Platten bis zum Sieden gebracht und tritt in den Trommelscheider ein, in den. ein Trennen der
flüssigen Phase und der Dampfphase und ein teilweises Kondensieren des Dampfes erfolgen. Infolge des
Dichteunterschieds zwischen dem Dampf-Wasser-Ge- w misch in der Abführungsleitung und dem gekühlten
Wasser in der Zuführungsleitung erfolgt ein mehrfacher Naturumlauf. Ein unverkennbarer Vorteil des Verdampfungskühlsystems
besteht darin, daß in diesem ein verhältnismäßig starker Kreislauf des Kühlmittels ohne
Pumpeneinsatz und ohne jeglichen Energieaufwand gewährleistet wird.
Selbstverständlich funktioniert das Verdampfungskühlsystem desto zuverlässiger, je mehr Wasserkreisläufe
in den Kühlschildplatten vorhanden sind (US-PS 37 04 747), beispielsweise wenn die Innenkanäle jeder
Platte in zwei Ebenen angeordnet sind, was zu einer wirksamen Wärmeabfuhr beiträgt.
Aber auch dieses System ist nicht imstande, eine wirksame Wärmeabfuhr zu gewährleisten, wenn das
Ofenfutter zerstört wird und das schmelzflüssige Metall bis an die Kühlschildplatten herankommt. Der Grund
dafür besteht darin, daß die maximale Geschwindigkeit des natürlich umlaufenden Kühlmittels niedriger ist als
der erforderliche Wert von 8 bis 10 m/s.
Es ist ein Kühlsystem für Hochöfen bekannt, das die Vorteile der oben beschriebenen Wasser- und Verdampfungskühlsysteme
aufweist (US-PS 40 61317). Dieses System hat einen durch senkrecht angeordnete
Platten gebildeten Kühlschild, der im Ringspalt zwischen dem Panzer und Futter des Hochofens
untergebracht ist. Die Platten sind mit Haupt- und zusätzlichen Innenkanälen versehen, die in Vertikalreihen
nacheinander verbunden sind. Die Hauptkanäle weisen gemeinsame Ein-und Ausgänge auf. Die
zusätzlichen Kanäle weisen auch gemeinsame Ein- und Ausgänge auf. Über dem Kühlschild sind die Trommelscheider
aufgestellt, die über Zuführungs- und Abführungsrohrstücke mit gemeinsamen Ein- und Ausgängen
der Haupt- und zusätzlichen Kanäle der senkrecht angeordneten Reihen von Platten verbunden sind und
geschlossene Kreisläufe mit natürlichem Kühlmittelumlauf bilden. Die zusätzlichen Kanäle sind durch
Steuerungsventile an die Sammelleitung zur Zufuhr von Brauchwasser angeschlossen und bilden mit dieser einen
offenen Kreislauf mit Zwangsumlauf. Die Steuerungsventile sind an den gemeinsamen Ein- und Ausgängen
der zusätzlichen Kanäle angeordnet und ermöglichen es, diese an die Kreisläufe mit Naturumlauf und an die
Kreisläufe mit Zwangsumlauf wahlweise anzuschließen.
Bei einem normalen Zustand des Ofenfutters sind die zusätzlichen Kanäle der Platten jeder Reihe an die
Kreisläufe mit Naturumlauf angeschlossen. Das System funktioniert ohne zusätzlichen Energieaufwand. Bei der
Zerstörung des Futters werden die zusätzlichen Kanäle von dem Kreislauf mit Naturumlauf getrennt und an den
offenen Kreislauf mit Zwangsumlauf, d. h. an die Sammelleitung zur Zufuhr von Brauchwasser angeschlossen.
Wegen des starken Umlaufs des Brauchwassers über die zusätzlichen Kanäle wird dabei eine
wirksame Wärmeabfuhr von den in einer Störungszone angeordneten Platten gewährleistet und damit ihre
Zerstörung verhindert.
Ein Nachteil des obenerwähnten Systems besteht darin, daß es während des Notbetriebes zur Bildung
einer Ansatzschicht an den Innenflächen der zusätzlichen Plattenkanäle kommt Diese Ansatzschicht nimmt
bei langandauerndem Betrieb des Systems allmählich zu, wodurch der Wärmeaustausch zwischen den Platten
und dem Ofenfutter stark herabgesetzt wird, auch wenn das Brauchwasser die Kanäle mit hoher Geschwindigkeit
durchfließt Dieser Nachteil wäre zu beseitigen, wenn man den Gehalt an Salzen in dem über zusätzliche
Kanäle zugeführten Brauchwasser reduzieren würde. Die chemische Reinigung einer Wassermenge in der
Größenordnung von 3000 bis 4000 m3/h ist jedoch zu kostspielig und durch die Verlängerung der Betriebsdauer
von Kühlschildplatten nicht auszugleichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlsystem für Hochöfen zu entwickeln, deren konstruktive
Ausführung es gestattet im Notbetrieb eine geringe Menge von chemisch gereinigtem Wasser zur
Versorgung der zusätzlichen Kanäle einzusetzen und eine hohe Wasserumlaufgeschwindigkeit in den gefährdeten
Zonen zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalendes Anspruchs 1 gelöst
Eine derartige Ausführungsform des Kreislaufs mit Zwangsumlauf und dessen Kopplung mit dem System
ermöglicht einen erheblichen Verbrauch an chemisch gereinigtem Wasser und dessen Durchfluß mit entsprechender
Geschwindigkeit in zusätzlichen Kanälen, obwohl die Wassermenge im Kreislauf verhältnismäßig
gering ist. Die Nutzung des chemisch gereinigten Wassers schließt eine Ansatzbildung aus, erhöht
Betriebsdauer und Effektivität des Kühlsystems und schließt weitere Störungsmöglichkeiten aus.
Es ist zweckmäßig, daß die Behälter der Kreisläufe mit Zwangsumlauf auf einer Höhe mit den Trommelscheidern
angeordnet sind, wobei sie Behälter-Trommelscheider-Paare
bilden, und miteinander durch Rohrleitungen unter und über dem Spiegel einer Kühlflüssigkeit gekoppelt sind.
Bei dieser konstruktiven Ausführung haben Trommelscheider und Behälter ein gemeinsames Speisungssystem, gemeinsame Sicherheitsventile und gemeinsame
Füllstandsmesser.
Vorteilhafterweise sind in den Rohrleitungen, die die Behälter mit den Trommelscheidern verbinden, Absperrventile
angeordnet. Mit Hilfe dieser Ventile werden die Behälter von den Trommelscheidern beim
Obergang auf den Notbetrieb und Zwangsumlauf getrennt.
Damit der Kreislauf mit Zwangsumlauf bei Ausfall des Wärmeaustauschers oder bei seinem Auswechseln
weiter funktionsfähig bleibt, ist es zweckmäßig, daß im geschlossenen Kreislauf mit Zwangsumlauf parallel zum
Wärmeaustauscher eine mit Steuerungsventilen versehene Umleitung angeschlossen ist.
Der an den geschlossenen Kreislauf mit Zwangsumlauf angeschlossene gemeinsame Eingang? der zusätzlichen
Kanäle jeder senkrecht verlaufenden Plattenreihe kann in der Ebene des Bodens, der gemeinsame
Ausgang auf der Höhe des Schachtmittelteils angeordnet werden. Eine solche Systemmodifikation ist maximal
zuverlässig und gewährt einen wirksamen Schutz der Platten und des Panzers bei einer Störung des
Ofenganges.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
F i g. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
' Kühlanlage für einen Hochofen, im Schnitt,
F i g. 2 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles A von Fig. 1,
F i g. 3 schematisch die Anordnung des Behälters und des Trommelscheiders in dem Kreislauf mit Zwangsum- j
lauf mit einer Umleitung,
F i g. 4 schematisch eine erste Modifikation der Platte
des Kühlschildes mit geradlinigen Hauptkanälen und einem zusätzlichen Kanal in Form einer Schlange,
Fig.5 schematisch eine zweite Modifikation der
Platte des Kühlschildes mit Haupt- und zusätzlichen Kanälen in Form von Schlangen,
F i g. 6 schematisch eine dritte Modifikation der Platte des Kühlschildes in Form von Kästen mit Zwischenwänden,
die ein Labyrinth bilden, ;s
F i g. 7 eine Platte des Kühlschildes im Schnitt längs der Linie VII-VII von F i g. 6,
F i g. 8 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kühlanlage im Schnitt.
Die in F i g. 1 gezeigte Kühlanlage für einen Hochofen hat einen Kühlschild 1, der im Ringspalt
zwischen dem Panzer 2 und dem Futter 3 des Ofens angeordnet ist Der Kühlschild 1 wird von senkrecht
verlaufenden Reihen von Platten 4 und 5 gebildet. In den Platten 4 sind Hauptinnenkanäle 6 und zusätzliche
Innenkanäle 7, in den Platten 5 nur Hauptinnenkanäle 6 vorgesehen. Die Hauptkanäle 6 der senkrecht verlaufenden
Reihe von Platten 4 und Platten 5 sind nacheinander in senkrechter Richtung durch Überbrükkungen
8 verbunden. Die zusätzlichen Kanäle 7 der Vertikalreihe von Platten 4 sind nacheinander in
senkrechter Richtung durch Überbrückungen 9 verbunden. Die Hauptkanäle 6 der senkrecht verlaufenden
Reihe von Platten 4 und 5 haben einen gemeinsamen Eingang 10 und einen gemeinsamen Ausgang 11. Die
zusätzlichen Kanäle 7 der senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 haben einen gemeinsamen Eingang 12 und
einen gemeinsamen Ausgang 13. Über dem Kühlschild 1 sind Trommelscheider 14 angeordnet, die mit den
gemeinsamen Eingängen 10 und 12 und den gemeinsamen Ausgängen 11 und 13 der Hauptkanäle 6 und der
zusätzlichen Kanäle 7 der senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 und 5 verbunden sind. Die gemeinsamen
Ausgänge 11 und 13 sind mit den Trommelscheidern 14 über die Abführungsleitungen 15 verbunden. Die
gemeinsamen Eingänge 10 und 12 sind mit den Trommelscheidern 14 über die Zuführungsleitungen 16
verbunder«. Die Kanäle und Hohlräume der genannten Bauelemente bilden somit einen geschlossenen Kreislauf
mit natürlichem Kühlmittelumlauf. Als Kühlmittel ibi chemisch gereinigtes Wasser besonders wirtschaftlich.
An den gemeinsamen Eingängen 12 und den gemeinsamen Ausgängen 13 der zusätzlichen Kanäle 7
der senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 sind parallel zu den Kreisläufen mit Naturumlauf die
Kreisläufe mit Zwangsumlauf eines Kühlmittels angeschlossen. Jeder Kreislauf mit einem Zwangsumlauf ist
erfindungsgemäß geschlossen ausgeführt und enthält einen Behälter 17, der mit dem gemeinsamen Ausgang
13 der zusätzlichen Kanäle 7 der entsprechenden senkrecht verlaufenden bzw. einiger in eine Sektion
vereinigter Reihen von Platten 4 verbunden ist Mit dem angegebenen Behälter 17 ist ein Wärmeaustauscher 19
durch ein Rohrstück 18 verbunden. Der Wärmeaustauscher 19 ist seinerseits mit dem Eingang einer Pumpe 21
durch ein Rohrstück 20 verbunden. Der Ausgang dieser Pumpe 21 ist mit dem gemeinsamen Eingang 12 der
zusätzlichen Kanäle 7 der entsprechenden senkrecht verlaufenden Reihe (oder Reihen) von Platten 4
verbunden.
An den gemeinsamen Eingängen 12 der zusätzlichen Kanäle 7 sind Steuerungsventile 22, an den gemeinsamen
Ausgängen 13 Steuerungsventile 23 angeordnet. Die Steuerungsventile 22 und 23 können in Form von
Dreiwegehähnen ausgeführt und zum wahlweisen Anschluß der zusätzlichen Kanäle 7 an die Kreisläufe
mit Naturumlauf und Zwangsumlauf eines Kühlmittels vorgesehen sein.
Der Kreislauf mit Zwangsumlauf ist mit chemisch gereinigtem Wasser gefüllt.
In Fi g. 2 sind die Vertikalreihen von Platten 4 und 5
gezeigt. Bei die 5er Ausführungsform des Systems sind die Behälter 17 der Kreisläufe mit Zwangsumlauf auf
einer Höhe mit den Trommelscheidern 14 angeordnet. Die Behälter 17 sind mit den entsprechenden Trommelscheidern
14, unter Bildung von Behälter-Trommelscheider-Paaren, durch Rohrleitungen 24 und 25
verbunden. Die Rohrleitung 24 verbindet die Hohlräume des Behälters 17 und des Trommelscheiders 14 über
dem Spiegel und die Rohrleitung 25 unter dem Spiegel des in diesen befindlichen Kühlmittels. In den Rohrleitungen
24 und 25 sind Absperrventile 26 und 27 angeordnet. An den unteren Teil jedes Trommelscheiders
14 sind eine Speiserohrleitung 28, an den oberen Teil ein Rohrstück 29 zur Dampfentfernung angeschlossen.
Das Rohrstück 29 ist mit einem Sicherheitsventil 30 versehen. Die Trommelscheider 14 sind mit Wasserstandsanzeigen
31 versehen.
In Fig.3 ist ein Teil des Kreislaufes mit Zwangsumlauf
gezeigt. Erfindungsgemäß ist parallel zum Wärmeaustauscher 19 eine Umleitung 34 über die Steuerungsventile 32 und 33 angeschlossen.
Die erfindungsgemäße Kühlanlage für einen Hochofen ist mit Platten unterschiedlicher Ausführung
betriebsfähig. Die Platten 4 des Kühlschildes 1 können insbesondere so ausgeführt sein, wie es in F i g. 4 gezeigt
ist. Diese Modifikation sieht eine Ausführung von Hauptkanälen in Form von geraden Röhren vor, die im
Körper der Platte 4 enthalten und in einer Ebene angeordnet sind. Der zusätzliche Kanal 7 jeder Platte ist
gemäß dieser Variante in Form einer Rohrschlange ausgeführt
Besonders bevorzugt für eine erfindungsgemäße Kühlanlage wird die Ausführungsvariante der Platte 4,
die in F i g. 5 gezeigt ist. Gemäß dieser Ausführungsvariante werden die Hauptkanäle 6 und die zusätzlichen
Kanäle 7 von Rohrschlangen gebildet die in verschiedenen Ebenen angeordnet sind.
Bei der in F i g. 6 und 7 gezeigten Ausführungsvariante sind die Platten 4 hohl ausgeführt Ihr Hohlraum ist
durch eine Längszwischenwand 35 in zwei Hohlräume geteilt Biederseits der Zwischenwand 35 sind die
Hohlräume der Platte 4 durch Qderzwischenwände 36 und 37 geteilt, die zwischen der Eingangsbohrung 38 und
der Ausgangsbohrung 39 ein Labyrinth bilden.
Eine weitere Modifikation der erfindungsgemäßen Kühlanlage für Hochöfen ist in Fig.8 gezeigt Der
gemeinsame Eingang 12 der zusätzlichen Kanäle 7 jeder senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 befindet
sich dabei auf der Höhe des Bodens 40 des Hochofens und der gemeinsame Ausgang 13 der zusätzlichen
Kanäle 7 auf der Höhe eines Mittelteils des Hochofenschachtes.
Die erfindungsgemäße Kühlanlage für einen Hoch-
Die erfindungsgemäße Kühlanlage für einen Hoch-
ofen funktioniert wie folgt: Im normalen Zustand des Hochofenfutters 3 funktioniert das System durch
Verdampfungskühlung mit dem Naturumlauf. Ein Kühlmittel wird insbesondere aus den Trommelscheidern
14 über die Zuführungsleitungen 16 zu den gemeinsamen Eingängen 10 und 12 der Hauptkanäle 6
und der zusätzlichen Kanäle 7 jeder senkrecht verlaufenden Reihe von Platten 4 geführt. Dabei ist der
Kreislauf mit Zwangsumlauf abgeschaltet. Das durch die Hauptkanäle 6 und zusätzlichen Kanäle 7 fließende
Kühlmittel kühlt die Platten 4 und 5 und wird zum Sieden gebracht, wobei sowohl in den Kanälen der
Platten als auch in den Abführungsleitungen 15 Dampf entsteht. Das gebildete Dampf-Wasser-Gemisch bzw.
Naßdampfgemisch tritt durch die gemeinsamen Ausgänge 11 und 13 und Abführungsleitungen 15 in die
Trommelscheider 14 ein. Infolge des Dichteunterschieds des Dampf-Wasser-Gemisches in den Abführungsleitungen
15 und des Kühlwassers in den Zuführungsleitungen 16 bildet sich in dem Kühlsystem ein stabiler
Naturumlauf aus. Der Normalbetrieb der Anlage wird über die Speiserohrleitung 28 (F i g. 2) und das
Sicherheitsventil 30 aufrechterhalten.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsvariante des Systems sind die Absperrventile 26 und 27 bei normalem
Verlauf des Naturumlaufs geöffnet. Bei einem lokalen Durchbrennen des Hochofenfutters 3 und einem
Roheiseneinbruch bis an den Kühlschild 1, was aus der Erhöhung des Temperaturgefälles des Kühlmittels, der
Temperatur des Ofenpanzers 2 und aus einer Reihe anderer Kennzeichen feststellbar ist, nimmt die
Wärmebeiartung der in der Gefahrzone liegenden Platten 4 stark zu.
Mittels eines den Abbrand des Ofenfutters 3 anzeigenden Signals werden die Absperrventile 26 und
27 in den Rohrleitungen 24 und 25 geschlossen.
Gleichzeitig werden die zusätzlichen Kanäle 7 der entsprechenden senkrecht verlaufenden Reihen von
Platten 4 mit Hilfe der Steuerungsventile 22 und 23 von den Kreisläufen mit Naturumlauf abgeschaltet und an
die Kreisläufe mit Zwangsumlauf angeschlossen. Dabei wird chemisch gereinigtes Wasser aus dem Behälter 17
durch den Wärmeaustauscher 19 der Pumpe zugeführt. Die Pumpe 21 wird in Betrieb gesetzt und fördert
chemisch gereinigtes Wasser mit großer Durchflußgeschwindigkeit in der Größenordnung von 10 m/s in die
zusätzlichen Kanäle 7 der entsprechenden Reihen von Platten 4. Die von der Abbrandzone des Ofenfutters 3
entfernt liegenden Sektionen des Kühlschildes 1 arbeiten weiter mit normalem Naturumlauf. Die in der
Gefahrzone liegenden Platten werden durch den intensiven Zwangsumlauf gekühlt.
Im Falle einer Beschädigung, einer Verstopfung oder eines Ausfalls des Wärmeaustauschers 19 wird dieser
mit Hilfe von Steuerungsventilen 32 und 33 von dem Kühlsystem abgeschaltet und die Umleitung angeschlossen.
Chemisch gereinigtes Wasser läuft dann über die Umleitung 34 von dem Behälter 17 zur Pumpe 21. In
dieser Zeit kann man den Wärmeaustauscher 19 auswechseln oder seine Schaden beseitigen. Diese
Ausführungsform des Kreislaufs mit Zwangsumlauf gestattet somit eine effektive Kühlung der Platten 4 im
Notbetrieb durch eine verhältnismäßig geringe Menge chemisch gereinigten Wassers.
Die Modifikation nach Fig.8 ermöglicht es, wenn
Zwangsumlauf erforderlich ist, nicht nur den Boden und das Gestell, sondern auch die Hochofenrast und den
unteren Teil des Hochofenschachtes intensiv zu kühlen.
Nach der Beendigung der Hochofenreise und
Wiederherstellung des beschädigten Hochofenfutters 3 wird das Kühlsystem in den Anfangszustand für den ■
Betrieb mit Naturumlauf zurückgebracht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kühlanlage für einen Hochofen, welche einen im Ringspalt zwischen dem Panzer und dem Futter
des Ofens angeordneten und durch Vertikalreihen von Platten mit Haupt- und zusätzlichen in
vertikaler Richtung nacheinander verbundenen und gemeinsame Ein- und Ausgänge aufweisenden
Innenkanälen gebildeten Kühlschild, Trommelscheider, die über dem Kühlschild angeordnet, über die
Zuführungs- und Abführungsleitungen mit gemeinsamen Ein- und Ausgängen von Haupt- und
zusätzlichen Kanälen der senkrecht verlaufenden Plattenreihen verbunden sind und geschlossene
Kreisläufe mit Naturumlauf des Kühlmittels, Kreislaufe mit Zwangsumlauf des Kühlmittels durch die
zusätzlichen Kanäle bilden, sowie Steueru&gsventile,
die in gemeinsamen Ein- und Ausgängen der zusätzlichen Kanäle der senkrecht verlaufenden
Plattenreihen zu ihrem wahiweisen Anschluß an die Kreisläufe mit Naturumlauf und an die Kreisumläufe
mit Zwangsumlauf angeordnet sind, aufweist, d a durch gekennzeichnet, daß jeder Kreislauf
mit Zwangsumlauf geschlossen ausgeführt ist und einen Behälter (17) für chemisch gereinigtes Wasser,
der mit dem gemeinsamen Ausgang (13) der zusätzlichen Kanäle (7) der entsprechenden senkrecht
verlaufenden Reihe von Platten (4) verbunden ist, einen Wärmeaustauscher (19), der mit dem
Behälter (17) verbunden ist, und eine Pumpe (21) aufweist, die mit ihrem Eingang mit dem Wärmeaustauscher
(19) und mit ihrem Ausgang mit dem gemeinsamen Eingang (12) der zusätzlichen Kanäle
(7) der senkrecht verlaufenden Plattenreihe verbunden ist.
2. Kühlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (17) der Kreisläufe mit
Zwangsumlauf auf einer Höhe mit den Trommelscheidern (14) angeordnet sind, wobei sie Behälter-Trommelscheider-Paare
bilden, und miteinander durch Rohrleitungen (24, 25) unter und über dem
Spiegel einer Kühlflüssigkeit verbunden sind.
3. Kühlanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohrleitungen (24, 25), welche
die Behälter (17) mit den Trommelscheidem (14) verbinden, Absperrventile (26, 27) angeordnet sind.
4. Kühlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im geschlossenen Kreislauf mit
Zwangsumlauf parallel zum Wärmeaustauscher (19) eine Steuerungsventile (32, 33) aufweisende Umleitung
(34) angeschlossen ist.
5. Kühlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an den geschlossenene Kreislauf
mit Zwangsumlauf angeschlossene gemeinsame Eingang (12) der zusätzlichen Kanäle (7) jeder
senkrecht verlaufenden Reihe von Platten (4) auf der Höhe des Ofengestellbodens (40) und der gemeinsame
Ausgang (13) auf der Höhe des Mittelteils des Hochofenschachtes (41) angeordnet sind.
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DE19792905628 DE2905628C2 (de) | 1979-02-14 | 1979-02-14 | Kühlanlage für einen Hochofen |
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DE2905628A1 DE2905628A1 (de) | 1980-08-21 |
DE2905628C2 true DE2905628C2 (de) | 1982-12-23 |
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ID=6062916
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