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Verfahren zur Prüfung des Sprachspeichers einer PCM-Zeit-
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multiplex-Vermittlungs einheit.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung des Sprachspeichers
einer PCM-Zeitmultiplex-Vermittlungseinheit, für eine Mehrzahl von angeschlossenen
Zeitmultiplexleitungen, dessen Speicherzellen sowohl beim Einschreiben der auf den
ankommenden Zeitmultiplexleitungszweigen auftretenden PCM-Worte als auch beim Auslesen
derselben auf die abgehenden Zeitmultiplex-Leitungszweige wahlfrei angesteuert werden.
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Der Sprachspeicher einer solchen Vermittlungseinheit, die vorzugsweise
als Modul realisiert ist, dient dazu, eine Zeitkanalumsetzung und ggf. auch eine
räumliche Zuordnung von Zeitkanälen auf den angeschlossenen Zeitmultiplex-leitungen
zu bewirken. Hierzu werden die in einem bestimmten Zeitkanal ankommenden, Sprachinformationen
darstellenden PCM-Wörter in eine beliebige freie Speicherzelle des Sprachspeichers
eingeschrieben und dort bis zur Zeitlage des Zeitkanals gespeichert, auf den die
Umsetzung
stattfinden soll, wobei gegebenenfalls noch eine Unterzeitlage
berücksichtigt wird, die der Zeitmultiplexleitung entspricht, mit der eine Verbindung
hergestellt werden soll. Beim Auslesen erfolgt ebenfalls eine wahlfreie Ansteuerung
der Sprachspeicherzellen.
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Wenn eine der Sprachspeicherzellen defekt ist, fuhrt dies je nach
der Wertigkeit und der Anzahl der gestörten Bits der gespeicherten PCM-Wörter zu
mehr oder weniger großen Verzerrungen der empfangsseitig auftretenden Sprachabtastwerte.
Es besteht daher ein Interesse an einer Möglichkeit, die Sprachspeicherzellen eines
solchen Sprachspeichers auf ordnungsgemäßes Funktionieren zu überprüfen. Aufgabe
der Erfindung ist es nun, ein Verfahren anzugeben, das eine solche Prüfung mit relativ
wenig zusätzlichem Aufwand ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Sprachspeicher der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß den Speicherzellen nacheinander über den ankommenden
Leitungszweig einer bestimmten der angeschlossenen Zeitmultiplexleitungen während
der Zeitlagen eines bestimmten Zeitkanals PCM-Prüfworte einer festgelegten Codekombination
zugeführt werden, die um einen Pulsrahmen verzögert auf den abgehenden leitungszweig
der bestimmten Zeitmultiplex-leitung ausgelesen und empfangsseitig auf Übereinstimmung
mit dem vorher ausgesendeten PCM-Prüfwort überwacht werden.
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Sofern dieses Prüfwort empfangsseitig überhaupt nicht oder verfälscht
ankommt, kann auf einen Defekt der betroffenen Speicherzelle geschlossen werden,
wenn andere Fehlerquellen, beispielsweise dazwischenliegende Parallel-Serien-Wandler
und Serien-Parallel-Wandler auf andere Weise überprüft werden.
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Die Verwendung von Prüfwörtern zur Überprüfung der Speicherzellen
eines Sprachspeichers ist an sich schon bekannt (s.DE-OS 26 31 033). Es liegt dort
allerdings eine ganz spezielle Konfiguration einer Vermittlungsstelle zugrunde,
die darin besteht, daß leitungsindividuell Durchschalteeinheiten gebildet sind,
die unter anderem getrennte Sprachspeicher für kommende und gehende Übertragungsrichtung
sowie die Haltespeicher zu deren Ansteuerung enthalten. Diese den einzelnen Zeitmultiplex-Leitungen
zugeordneten Durchschalteeinheiten sind untereinander über ein räumliches Koppelfeld
verbindbar. An dieses räumliche Koppelfeld ist außerdem eine Prüfeinrichtung derart
angeschlossen, daß die einzelnen Durchschalteeinheiten mit dieser Prüfeinrichtung
in der gleichen Weise verbunden werden können, wie iore Verbindung untereinander
möglich ist. Zum Zwecke der Prüfung der Sprachspeicherzellen innerhalb der Durchschalteeinheiten
wird von einer ebenfalls leitungsindividuellen Einrichtung ein Prüf-Codewort erzeugt,
in die Sprachspeicherzelle eingeschrieben, wobei von der üblichen zyklischen Ansteuerung
beim Einschreiben auf wahlfreie Ansteuerung umgesteuert werden muß, und anschließend
wird dieses Prüf-Code-Wort über das räumliche Koppelfeld zu der erwähnten Prüfeinrichtung
durcngeschaltet und dort auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft.
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Im Falle einer Vermittlungsatelle mit den vorstehend erwähnten Vermittlungseinheiten,
von der das erfindungsgemäße Verfahren ausgeht, ist ein solches räumliches Koppelfeld,
das der Verbindung der einzelnen Zeitmultiplex-Leitungen dient, nicht vorhanden,
weswegen auch nicht in der bekannten Art und Weise bei der Überprüfung der Speicher
zellen vorgegangen werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bringt überdies gegenüber
dem
bekannten Verfahren den.Vorteil, daß mit einer einzigen Einrichtung zum Aussenden
und zum Empfangen bzw. zur Auswertung des Prüf-Wortes nicht nur die für eine einzige
Zeitmultiplex-leitung, sondern die für eine Mehrzahl von Zeitmultiplex-Leitungen
maßgeblichen Speicherzellen überprüft werden können. Wie noch erläutert werden wird,
läßt sich eine solche Einrichtung zum Senden und Empfangen von Prüfwörtern bei entsprechend
erweitertem Eoppelfeld sogar für die Überprüfung der Speicherzellen einer Mehrzahl
solcher Vermittlungseinheiten ausnutzen.
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Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 ein Beispiel der Konfiguration
eines Koppelfeldes mit einer Mehrzahl von Vermittlungsmoduln der eingangs erwähnten
Art, Fig. 2 eine lediglich einen einzigen Vermittlungsmodul umfassenden Teil dieses
Koppelfeldes.
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Das in Fig. 1 dargestellte Koppelfeld ist mit zwei Zentralsteuerwerken
MP1 und MP2 ausgestattet, von denen jeweils das eine im aktiven Betrieb und das
andere im sogenannten standby-Betrieb arbeitet, aus dem heraus es im Fehlerfall
des anderen zentralen Steuerwerkes in den aktiven Betrieb übergehen kann.
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Das Koppelfeld weist vier zentrale Vermittlungsmoduln MTS0 bis MAUS3
auf. Diese zentralen Vermittlungsmoduln haben jeweils einen Anschluß S für den Signalaustausch
mit den erwähnten Zentralsteuerwerken MP1 und MP2, der über zwischengeschaltete
Schnittstellen und Multiplexereinheiten MPM0 bis MPM3 verläuft. Diese Einheiten
dienen auch dazu, den Signalaustausch alternativ zwischen dem einen oder dem anderen
zentralen Steuerwerk und dem zentralen Vermittlungsmodul umzuschalten.
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Jeweils vierzehn weitere Anschlüsse der zentralen Vermittlungsmoduln
MTS0 bis MAUS) sind über Zwischenleitungen ZL mit jeweils einem anderen von fünfzehn
dezentralen Vermittlungsmoduln verbunden, von denen in der Figur lediglich der eine
MTSX dargestellt ist. Auf diesen Zwischenleitungen, die in erster Linie der Übertragung
von Sprachinformationen dienen, erfolgt auch in einem bestimmten Zeitkanal, beispielsweise
dem Zeitkanal 16, ein Signalaustausch mit den erwähnten zentralen Steuerwerken MP1
bzw. MP2. Darüber hinaus tauschen diese dezentralen Vermittlungsmoduln über den
erwähnten Einrichtungen MTM0 bis MTM3 entsprechende Einrichtungen lediglich sie
betreffende Signalinformationen mit einer Gruppensteuerung aus.
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Die Gesamtheit der letztgenannten dezentralen Einrichtungen ist hier
mit MBGP bezeichnet. An die dezentralen Vermittlungsmoduln sind außer den erwähnten
Zwischenleitungen ZL acht weitere, hier nicht dargestellte Zeitmultiplex-Leitungen
angeschlossen, die entweder zu weiteren Vermittlungsstellen oder aber zu Funktionseinheiten
führen, an die Teilnehmer- oder Verbindungssätze angeschlossen werden können.
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In Pig. 2 ist zur mäheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
lediglich einer der erwähnten zentralen Vermittlungsmoduln MTS0 bis MAUS3 zusammen
mit einem der zentralen Steuerwerke MP dargestellt.
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Ein solcher Vermittlungsmodul weist einen Sprachspeicher SP auf, dessen
Sprachspeicherzellen, deren Anzahl der Anzahl gleichzeitig über die angeschlossenen
Zeitmultiplexleitungen abwickelbaren Verbindungen entspricht,überprüft werden sollen.
Der Vermittlungsmodul weist ferner einen Haltespeicher HS auf, in dessen Speicherzellen
die Ansteueradressen für die Speicherzellen des Sprachspeichers eingetragen werden,
wobei eine Steuerung MTSC mit-
wirkt, die mit dem zentralen Steuerwerk
MP in Verbindung steht. Da eine für eine bestimmte Verbindung Belegte Sprachspeicherzelle
im Speicher SP innerhalb eines Pulsrahmens jeweils zweimal angesteuert werden muß,
einmal zur Zeitlage des ankommenden und einmal zur Zeitlage des abgehenden Zeitkanals,
weist der Haltespeicher HS doppelt so viele Speicherzellen wie der Sprachspeicher
SP auf.
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Fig. 2 zeigt außerdem die schon erwähnten SchnittsteLeneinheiten und
Multiplexer, wobei hier die Verbindungswege zwischen dem Zentralsteuerwerk MP und
dem Vermittlungsmodul für die beiden Übertragungsrichtungen getrennt dargestellt
sind und dementsprechend die erwähnten Einrichtungen aus zwei den beiden Übertragungsrichtungen
zugeordneten Teilen bestehend gezeigt sind. Im Verbindungsweg zwischen Zentralsteuerwerk
MP und Vermittlungsmodul liegen auch ein Serien-Parallel-Wandler SPW für die tbertragunrichtung
von Zentralsteuerwerk zu Vermittlungsmodul und ein Parallel-Serien-Wandler PSW für
die Ubertragungsrichtung von Vermittlungsmodul zu Zentralsteuerwerk.
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Zum Zwecke der Überprüfung der Speicherzellen des Sprachspeichers
SP wird nun von der Zentralsteuerung MP aus ein Prüfcodewort in einem bestimmten
Zeitkanal, beispielsweise dem Zeitkanal 0, auf die mit dem Signalisierungsanschluß
S verbindende PCM-Leitung gegeben und dort in die zu überprüfende Sprachspeicherzelle
eingetragen. Um einen Pulsrahmen später wird das Prüfwort dann wieder auf den rückführenden
Leitungszweig der erwähnten Zeitmultiplex-Leitung ausgelesen und zur Zentralsteuerung
zurückgesandt.
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Zu diesem Zweck ist im Haltespeicher in der dem Zeitkanal 0 zugeordneten
Speicherzelle die Adresse der zu prüfenden Sprachspeicherzelle eingetragen. Auf
der Empfangs seite, also in der Zentralsteuerung MP wird das zurückvermittelte Prüfwort
daraufhin überwacht, ob es mit dem
ausgesandten Prüfwort übereinstimmt.
Ist dies der Fall, dann wird eine andere Sprachspeicherzelle in die Prüfung einbezogen.
Die Auswahl der zu überprüfenden Sprachspeicherzellen, denen entsprechende Einträge
in den Haltespeicher ES vorausgehen, wird dabei vorzugsweise jeweils derart getroffen,
daß gerade nicht für die Vermittlung von. Sprachinformationen belegte Sprachspeicherzellen
berücksichtigt werden, so daß durch die beschriebenen Prüfvorgänge der Vermittlungsbetrieb
nicht gestört wird. Rans der Vergleich eine Nichtübereinstimmung ergibt, wird die
getroffene Sprachspeicherzelle oder gegebenenfalls der ganze Vermittlungsmodul für
eine wehre Benutzung gesperrt.
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Die wiederholte Aussendung des Prüf-Code-Wortes erfolgt zweckmäßigerweise
von einem Speicher aus, der Bestandteil der Schnittstelleneinheit ist, die in den
zum Vermittlungsmodul hinführenden Teil der Zeitmultiplexleitung liegt.
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Bei der Prüfung des Sprachspeichers eines dezentralen Vermittlungsmoduls,
wi der Modul MTSX in Fig. 1 einer ist, wird in entsprechender Weise vorgegangen,
wobei das Prüfwort über einen dezentralen Vermittlungsmodul MTS0 bis MTS3 läuft
und dabei auf den Zeitkanal 0 und diejenige Zwischenleitung ZL vermittelt wird,
die den betreffinden zentralen Vermittlungsmodul mit dem zu überprüfenden dezentralen
Vermittlungsmodul verbindet.
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3 Patentansprüche 2 Figuren
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