DE290337C

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Publication number: DE290337C
Application number: DENDAT290337D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 290337 KLASSE 33 c. GRUPPE

Gerät zum Abtrennen von Haaren u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1914 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Gerät zum Abtrennen von Haaren u. dgl. durch Sengen mittels- eines auf elektrischem Wege erhitzten, als Schneide dienenden Stromleiters. Es sind bereits Einrichtungen bekannt geworden, bei denen der zu brennende Gegenstand, das Haar oder Gewebeteile, durch ihren eigenen Widerstand an den glühenden Draht gedrückt werden müssen. Dabei ist aber, insbesondere beim Schneiden von Gewebe, der Widerstand des letzteren nicht hinreichend, um dieses in genügend enge Berührung mit dem glühenden Draht zu bringen. Auch ist bei den bekannten Einrichtungen der Draht frei ausgespannt. Dies hat den Nachteil, daß, da beim Erhitzen die Widerstandsfähigkeit des Drahtes herabgesetzt wird, die Gefahr der Durchbiegung entsteht.

Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, daß der Stromleiter in einer Nut eines Scherenschenkels auf einem Futter von Asbest freiliegend derart angeordnet ist, daß der andere Schenkel den zu schneidenden Gegenstand an den Stromleiter anpressen kann.

Hierdurch wird eine bedeutend sichere und schnellere Wirkung erzielt, als wenn der eigene Widerstand des Gewebes oder Haares beim Schneiden benutzt würde.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungstorm der Erfindung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht des Gerätes, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1 in größerem Maßstabe.

Einer der Schenkel 6 des Gerätes besitzt das übliche Auge 7, während der andere Schenkel 8 den aus der Zeichnung ersichtlichen Griff 9 besitzt. Die Schenkel sind bei 10 gelenkig miteinander verbunden. Der Schenkel 8 besitzt vorzugsweise den aus Fig. 2 ersichtlichen winkelförmigen Querschnitt, in dem eine Schiene 11 durch Schrauben 12 befestigt ist. An der die Schneide bildenden Kante besitzt der Schenkel 8 eine Nut 13, in der ein Draht 14 von hohem elektrischen Widerstand auf einem Futter 15 von Asbest angeordnet ist. Die Rückleitung 16 des Drahtes ist durch eine Nut 17 geführt. Die beiden Drähte werden zusammen durch eine Bohrung 18 im Handgriff 9 nach außen geführt, wo sie an eine Stromquelle angeschlossen werden können.

Das Gerät wird in der Weise benutzt, daß der zu schneidende Gegenstand durch den Schenkel 6 an den heißen Draht 14 gepreßt wird. Hierdurch wird der Gegenstand gleichzeitig durchschnitten und gebrannt. Das Gerät läßt sich wie eine Schere schnell und einfach handhaben. Durch den von den beiden Schenkeln ausgeübten Druck wird der zu schneidende Gegenstand schnell vollkommen abgesengt. Auch wird ein Verschieben wäh-

Claims

rend des Sengens verhindert. Das Gerät eig- schem Wege erhitzten, als Schneide dienet sich insbesondere für chirurgische Zwecke, nenden Stromleiters, dadurch gekennzeichwo es auf ein schnelles Arbeiten ankömmt. J . net, daß der Stromleiter in einer Nut

j eines Scherenschenkels auf einem Futter

Patent-Anspruch: i von Asbest freiliegend angeordnet ist, derart, daß der andere Schenkel den zu

Gerät zum Abtrennen von Haaren u. dgl. \ schneidenden Gegenstand an den Strom-

durch Sengen mittels eines auf elektri- i leiter anpressen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER KEICHSDRUCKEREI.