DE2902940A1

DE2902940A1 - Vorrichtung zum buendeln von materialrollen

Info

Publication number: DE2902940A1
Application number: DE19792902940
Authority: DE
Inventors: Otto Benecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-01-26
Filing date: 1979-01-26
Publication date: 1980-08-07

Description

Herr Otto Benecke, Rehhagenhof 57, 4800 Bielefeld 1
und Herr Heinrich Reckendorf, Altenhagener Str.41, 4800 Bielefeld 17 Vorrichtung zum Bündeln von Materialrollen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bündeln von Verpackungseinheiten, welche jeweils aus einer rechteckigen Palette und einer Anzahl darauf fest angeordneter Materialrollen bestehen.
In der Lagerhaltung und beim Transport von rollenförmigem Material, wie Textilballen, aufgerollten Teppichen oder Rohrabschnitten und Stangen mit kreisförmigem Querschnitt war es bis her üblich, jede Materialrolle einzeln zum Transportfahrzeug und von dort zum Lager zu transportieren. Dazu wurde Lagerpersonal eingesetzt, so daß die Lagerhaltung und der Transport des rollenförmigen Materials wegen des Anteils an körperlicher Arbeit hohe Kosten verursachte.
Die Verringerung der Transportkosten durch Verwendung von Einweg-Paletten ist für den Transport anderer Güter bereits bekannt. Einweg-Paletten sind gegenüber der zu transportierenden Ware so geringwertig, daß ein Rücktransport nicht wirtschaftlich ist. Die heute üblichen Paletten konnten für rollenförmiges Material bisher nicht eingesetzt werden, weil es nicht gelang, auf ihnen Rollen in für den Transport und die Lagerung geeigneter Weise anzuordnen. Würde man nämlich Rollen in mehreren Schichten übereinander auf eine Palette legen, so w-ürden diese auseinanderrollen. Auch die Befestigung der Rollen auf der Palette mit einem Befestigungsband, be-ispielsweise aus Stahl, würde ein solches Auseinanderrollen nicht verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, welche es ermöglicht, die Materialrollen in einfacher Weise quaderförmig zu bündeln, um eine leicht transportierbare Verpackungseinheit mit der besten möglichen Raurnausnutzung zu erhalten. Auf diese Weise sollen das Fortbewegen einzelner Materialrollen auf Transportfahrzeuge vermieden und somit die körperliche Arbeit des Lagerpersonals verringert werden.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung- vorgeschlagen, die aus einem der Grundfläche der Palette entsprechenden waagerechten Boden und zwei von gegenüberliegenden Seiten des Bodens aufragenden senkrechten Gitterrahmen aufgebaut ist.
Bevorzugt sind die Gitterrahmen jeweils mit einem Ende an dem Boden in Gelenken gelagert und in die waagerechte Ebene des Bodens abschwenkbar.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich eine wesentliche Arbeitserleichterung dadurch, daß die Paletten und gemeinsam damit die auf jeder Palette befestigte Anzahl an Rollen mit Gabelstaplern transportiert werden können.
Es ist somit zum Transport von einzelnen Rollen in das Transportfahrzeug keine Muskelarbeit mehr erforderlich, sondern es brauchen nur noch die einzelnen Rollen im Lager in die erfindungsgemäße Vorrichtung eingelegt zu werden. Auch beim Entnehmen von Rollen kann die Vorrichtung vorteilhaft verwendet werden, da mit ihrer Hilfe die Lage der Rollen auf der Palette auch dann erhalten bleibt, wenn die Stahlbänder, die die Rollen zusammenhalten, durchgeschnitten sind. die gesamte Vorrichtung ist vorteilhaft aus Stahl aufgebaut, der Boden kann z.B. aber auch aus einer Holzplatte bestehen. Die Transportkosten werden mit der Erfindung dadurch verringert, daß die Paletten als Einweg-Paletten ausgeführt und nur für einen Transport bestimmt sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen enthalten.
Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale, sondern auch auf deren Kombination.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig.1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit eingelegter Palette und darauf aufgeschichteten Materialrollen; Fig.2 die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem in die Waagerechte abgeschwenkten Gitterrahmen und einem senkrechten Gitterrahmen in Teildarstellung; Fig.3 eine Seitenansicht einer fertigen Verpackungseinheit.
Die Vorrichtung zum Bündeln von Verpackungseinheiten 10 enthält einen rechteckigen waagerechten Boden 11, der von vier an seinen Ecken angeordneten Vorrichtungsfüßen 12 getragen wird. Der Boden 11 ist im Prinzip wie eine Palette 13 aufgebaut, die ebenfalls rechteckig ausgeführt und von Palettenfüßen 14 getragen wird. Daher kann der Boden 11 ebenso wie die Palette 13 von einem Gabelstapler erfaßt, angehoben und forttransportiert werden rund damit die gesamte Vorrichtung.
An zwei gegenüberliegenden Seiten des Bodens 11 sind mehrere Gelenke 15 angeordnet, mittels derer zwei Gitterrahmen 16 und 17 an dem Boden 11 gelagert sind. In der geschlossenen Stellung ragen der Gitterrahmen 16 von einer Seite des Bodens 11 und der Gitterrahmen 17 von der anderen, gegenüberliegenden Seite des Bodens 11 senkrecht nach oben, während sie in der geöffneten Stellung der Vorrichtung um ihre Gelenke 15 ungefähr bis in die waagerechte Ebene des Bodens 11 abgeschwenkt sein können An dem freien Ende eines Gitterrahmens 17 ist ein Befestigungsrahmen 18 in Gelenken 19 schwenkbar gelagert, wobei am freien Ende dieses Befestigungsrahmens 18 Zapfen 20 vorgesehen sind, die im geschlossenen Zustand der Vorrichtung in Ösen 21 eingreifen, die an dem anderen Gitterrahmen 16 angeordnet sind. Die Gitterrahmen 16 und 17 werden auf diese Weise von dem Befestigungsrahmen 18 in ihrer senkrechten Stellung gehalten. In Fig.1 der Zeichnung ist di-e geschlosse-Stellung der-Vorrichtung dargestellt, darüber hinaus ist (ior Befestigungsrahmen 18 nochmals in angehobener Stellung rnit strich-punktierten Linien dargestellt.
Die Verpackungseinheit 10 besteht aus der Palette 13, einer Vielzahl von Materialrollen 22, die in mehreren Schichten auf der Palette angeordnet und an zwei Seiten jeweils von zwei senkrechten Latten 23 gehalten sind, und zwei Befestigungsbändern 24, mit denen die Palette 13, die Materialrollen und die Latten 23 zusammengehalten werden, sodaß sich eine feste quaderförmige Verpackungseinheit 10 ergibt. Dabei ist jedes Befestigungsband 24 so angeordnet, daß es unten an der Palette 13, an zwei senkrechten Seiten an den Latten 23 und an der Oberseite an den obersten Materialrollen 22 anliegt. Jede Latte 23 an der einen Seite der Verpackungseinheit 10 muß daher mit der entsprechenden Latte 23 nn der anderen senkrechten Seite in einer Ebene liegen.
Um derartige Verpackungseinheiten in der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufbauen zu können, sind an Querstreben 2b der Gitterrahmen 16 und 17 mehrere Paare von waagerechten, zur Innenseite der Vorrichtung abstehende Zapfen 26 angeordnet, die zur Lagefixierung der Latten 23 dienen. Jedem Paar von Zapfen 26 an einer oberen Querstrebe 25 entspricht ein senkrecht darunter liegendes Paar von Zapfen 26 an einer unterer Querstrebe. Der waagerechte Abstand zwischen den beiden Zapfen 26 eines Zapfenpaares entspricht der Breite einer Latte 23.
Die Arbeit; mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschieht folgendermaßen. Zunächst ist die Vorrichtung geöffnet und wird durch Aufschwenken der Gitterrahmen 16 und 17 sowie durch Abschwenken des Befestigungsrahmens 18 geschlossen.
Dann wird die Palette 13 auf den Boden 11 gelegt und auf die Palette 13 werden an zwei Seiten jeweils die beiden Latten 23 einer Seite gestellt und von den Zapfen 26 in ihrer Lage gehalten. Nun können die Materialrollen 22 durch eine offene Seite in die Vorrichtung eingelegt werden. Bei gleicher Länge der einzulegenden Anzahl an Materialrollen 22 ergibt, sich die gewünschte quaderförmige Form, wenn alle Materialrollen parallel auf die Palette 13 gelegt werden und dort so angeordnet werden, daß ihre Stirnflächen jeweils in zwei parallelen Ebenen liegen. Wenn alle Materialrollen 22 aufgeschichtet sind, werden um die Palette 13 und die Paare von Latten 23 die Befestigungsbänder 24 gelegt und fest angezogen. Diese Befestigungsbänder können beispielsweise Stahl bänder sein. Um die Befestigungsbänder 24 zwischen den Quclstreben 25 und den Latten 23 hindurchführen zu können, sind vorteilhaft in die Querstreben 25 zwischen jedem Paar von Zapfen 26 Sicken eingearbeitet, die die Querschnittsform der Befestigungsbänder haben. Es ist auch möglich, die Befestigungsbänder 24 schon dann um die Latten 23 und die l'alette 13 herumzulegen, wenn noch keine Materialrollen 22 eingelegt sind. In diesem Falle werden die Latten 23 noch nicht an die Querstreben 25 angedrückt, so daß das Durchführen der Befestigungsbänder zwischen Querstreben 25 und Latten 23 auch ohne dort vorgesehene Sicken möglich ist. In diesem Fall erfolgt erst jetzt das Einlegen der Materialrollen 22.
Nachdem die Verpackungseinheit 10 durch Festziehen der Befestigungsbänder 24 in der Vorrichtung fertiggestellt ist, wird der Befestigungsrahmen 18 nach oben abgeschwenkt" wonach auch die beiden senkreciteri Gitüerrahrnen 1(, utid 1 l'{ alss ihrer senkrechten Stellung heraus nach außen geschwenkt werden können. Die Zapfen 26 geben nun die Latten 23 frei, so daß die fertige Verpackungseinheit 10 nun von einem Gabelstapler angehoben und aus der Vorrichtung herausbewegt werden kann.
Vs ist auch möglich, die Verbindung zwischen dem Gitterrahmen 17 und dem Befestigungsrahmen 18 starr auszuführen, so daß der Befestigungsrahmen 18 von dem Gitterrahmen 17 in einem rechten Winkel absteht. Als Befestigungseinheit kann dann an den freien Enden von Befestigungsrahmen 18 und Gitterrahmen 16 ein Bolzen dienen, der parallel zu den Achsen der Materialrollen 22 in miteinander fluchtende gemeinsame Bohrungen des Gitterrahmens 16 und des Befestigungsrahmens 18 eingesteckt wird. m im Lager Platz einzusparen und zu vermeiden, daß las Lagerpersonal die Gitterrahmen 16 und 17 nach jeder Fertigstellung einer Verpackungseinheit 10 bis auf den Fußboden ganz abschwenken und dann wieder aufschwenken muß, kann an der Vorrichtung auch eine Sperreinrichtung vorgesehen werdn, die es dem Gitterrahmen 16 und dem Gitterrahmen 17 nur ermöglicht, geringfügig um einen spitzen Winkel aus der senkrechten Stellung ausgeschwenkt zu werden. Eine solche Sperrvorrichtung kann beispielsweise eine gelenkig angehängte Stütze an der Außenseite des jeweiligen Gitterrahmens 16 bzw. 17 sein, die dann den Fußboden mit ihrem unteren Ende erreicht, wenn der spitze Winkel des ausgeschwenkten Gitterrahmens 16 bzw. 17 eingestellt ist. Es ist aber auch möglich, an den Gitterrahmen 16 bzw. 17 im Bereich der äußeren Gelenke v starr in einem Winkel abstehende Hebel anzubringen, die iln tien Vorrichtungsffißen 12 anliegen, wenn der Gitterrahmen 1() bzw. 17 um den geringeff gewdnschten Winkel ausgeschwenkt ist. Diese Hebel halten dann den Gitterrahmen 16 bzw. 17 in seiner ausgeschwenkten Stellung.
chlielich ist es auch möglich, einen der Gitterrahmen 16 und 17 in senkrechter Stellung starr am Boden 11 zu befestigen, so daß nur der andere Gitterrahmen ausgeschwenkt werden kann. Beim Heraustransportieren der Verpackungseinheit, 10 muß der Gabelstapler diese dann zunächst soweit seitlich bewegen, daß die Latten 23 außer Eingriff mit den Zapfcc ;?( der starr befestigten Gitterwand kommen, bevor die Verpackungseinheit 10 in dazu senkrechter Richtung aus der Vorrichtung herausbewegt werden kann.
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Claims

Patentansprüche Vorrichtung zum Bündeln von Verpackungseinheiten, welche jeweils aus einer rechteckigen Palette und einer Anzahl darauf fest angeordneter Materialrollen bestehen, gekennzeichnet durch einen der Grundfläche der Palette (13) entsprechenden waagerechten Boden (11) und zwei von gegenüberliegenden Seiten des Bodens (11) aufragende senkrechte Gitterrahmen (16, 17).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterrahmen (16, 17) jeweils mit einem Ende an dem Boden (11) in Gelenken (15) gelagert und in die waagerechte Ebene des Bodens (11) abschwenkbar sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gitterrahmen (16, 17) einen rechteckigen Umriß aufweisen und deckungsgleich sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gitterrahmen (16, 17) an ihren von dem Boden (11) abgewandten oberen Enden mit Hilfe eines Befestigungsrahmens (18) lösbar miteinander befestigt sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsrahmen (18) an einem Gitterrahmen (17) gelenkig gelagert ist und im Bereich seiner Verbindungsstelle mit dem anderen Gitterrahmen (16) Zapfen (20) aufweist, welche in an diesem Gitterrahmen (16) vorgesehene Ösen (21) eingreifen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsrahmen (18) an einem Gitirrahmen (17), von diesem in einem rechten Winkel abstehend, starr befestigt ist, wobei sein freies Ende an dem benachbarten Gitterrahmen (16) mit Hilfe mindestens eines in gemeinsame waagerechte Bohrungen dieses Gitterrahmens (16) und des Befestigungsrahmens (18) einsteckbaren Bolzens lösbar befestigt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Gitterrahmen (16, 17) an dem Boden (11) starr befestigt ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gitterrrahmen (16, 17) jeweils aus ihrer senkrechten Stellung um einen spitzen Winkel ausschwenkbar und mit einer sie in der ausgeschwenkten Stellung haltenden Arretiereinrichtung versehen sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gitterrahmen (16, 17) Querstreben (25) enthält, an welchen jeweils mehrere Paare von zur Vorrichtungsmitte weisenden waagerechten Zapfen (26) befestigt sind.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Paare von Zapfen (26) mehrerer Querstreben (25) einander in senkrechter Richtung zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zapfen (26) eines Paares jeweils eine senkrechte, dem Querschnitt eines Befestigungsbandes (24) entsprechende Sicke i die zugehörige Querstrebe (25) eingearbeitet ist.