DE2900079A1 - Verfahren bzw. vorrichtung zum emissionsarmen ausbringen des kokses aus einer koksofenkammer - Google Patents
Verfahren bzw. vorrichtung zum emissionsarmen ausbringen des kokses aus einer koksofenkammerInfo
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Description
- 4 - Fall 3021
VXR/P/Ke/Sc
DIDIER ENGINEERING GMBH Alfredstraße 28, 4300 Essen 1
"Verfahren bzw. Vorrichtung zum emissionsarmen Ausdrücken des Kokses aus einer Koksofenkammer"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung ist unter
der Bezeichnung PECT (Pushing Emissions Control Technology) beispielsweise aus dem Didier Prospekt 90-5028-08.77 bekannt.
Zum Entleeren einer Koksofenkammer wird danach der Koks mittels
einer Druckmaschine seitlich aus der Koksofenkammer herausgedrückt. Der Koks fällt nach Passieren eines Kokskuchenführungswagens
in einen Löschwagen. Mit diesem Löschwagen wird der Koks zum Löschturm transportiert und hier mit Wasser abgelöscht.
Während des Druckvorganges löst sich von dem in den Löschwagen fallenden Koks eine beträchtliche Menge an Staub.
Aufgrund der hohen Temperatur des glühenden Kokses erhält dieser Staub einen Auftrieb und wird umweltbeeinträchtigend
über einen größeren umliegenden Bereich verteilt. Bei dem vorbekannten Verfahren bzw. der vorbekannten Vorrichtung
werden die unerwünschten Emissionen dadurch unterdrückt, daß eine an der Außenseite des Kokskuchenführungswagens angebrachte
und oberhalb des Löschwägens verfahrbare Haube angeordnet ist. Innerhalb der Haube sind Wasserdüsen angebracht»
mit Hilfe derer der Koks mit Wasser besprüht werden kann. Dadurch wird der Koks für eine gewisse Zeit an der Außenoberfläche
abgekühlt und die Wärmestrahlung stark herabgesetzt.
Damit ist die Hauptursache für die sonst üblichen starken Emissionen beim Koksausdrücken beseitigt. Bei dem vorbekannten
Verfahren bzw. der vorbekannten Vorrichtung ist nachteilig, daß der sich bildende Dampf unten an der Haube austritt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, insbesondere diesen Nachteil zu beseitigen und ein Verfahren bzw. eine
Vorrichtung der eingang genannten Art vorzuschlagen, bei welchem bzw. bei welcher neben den Staubemissionen auch
eine unerwünschte Dampfabgabe vermieden ist.
Diese Aufgabe wird mit der Maßnahme des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Es hat sich gezeigt, daß
aufgrund dieser Maßnahme nicht nur das bloße Oberflächenbesprühen
des glühenden Kokses zum Zwecke der Vermeidung von Staubemissionene in zuverlässiger Weise möglich ist,
ohne daß umweltbeeinträchtigender Dampf, mit welchem die Staubpartikel mitgerissen werden können, abgegeben wird,
sondern daß sogar nunmehr das vollständige Löschen des
Kokses unmittelbar im Löschwagen unter der Haube erfolgen kann. Bei einer Teillöschung erfolg demnach durch eine
wesentliche Verminderung der Oberflächentemperatur der
oberen Koksschichten eine Verringerung des Auftriebes, so daß der Löschwagen ohne Haube zum Löschturm fahren kann,
ohne daß größere Mengen Staub emittiert würden. Bei VoI löschen wird mit einer entsprechenden Menge Wasser
der Koks insgesamt bereits auf eine Temperatur von ca. 15o - 2oo 0C heruntergekühlt und kann direkt zur
Kokssieberei transportiert werden. Ein Löschturm wird dadurch entbehrlich.
Für den Fall, daß der Dampf aus der Haube, beispielsweise
mittels Ventilator, Wasser- oder Dampfstrahler, abgesaugt
wird, kann er vorteilhafterweise einer gesonderten und stationären Kondensationsanlage zugeführt werden. In dieser
Kondensationsanlage werden die Dampfbrüden weitgehend wieder zu Wasser kondensiert. Dabei werden gleichzeitig die in den
Brüden befindlichen Staubpartikel niedergeschlagen und können aus einem Wassersammelbecken als Schlamm abgezogen werden
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Eine geringere Menge an Brüden-Luft-Gemisch kann gereinigt und somit umweltfreundlich aus der Kondensationsanlge
in die Atmosphäre abgegeben werden. Das Mitabsaugen einer evtl. auftretenden Falschluft ist deswegen von Vorteil,
weil diese den Kondensationseffekt nachteilig beeinflussen würde.
Eine besonders wirksame Absaugung von Dampf und gegebenenfalls
Falschluft wird mit den konstruktiven Merkmalen des Anspruchs 3 erreicht. Auf diese Weise läßt sich der
Dampf mit geringem technischen Aufwand einer stationären Kondensationsanlage wie sie nach Anspruch 2 vorgesehen ist,
zuführen.
Mit der Maßnahme des Anspruchs 4 wird erreicht, daß nur eine einfanche Anschlußleitung benötigt wird. Auch dies
trägt zur Verringerung des technischen Aufwandes der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei.
Nach Anspruch 5 ist eine besonders einfache und zuverlässige Art der Kondensation des Dampfes innerhalb der Haube selbst
vorgeschlagen. Dabei wird der sich zwangsläufig durch die Kondensation bildende Unterdruck in der bzw. den Kammern
für den Transport der Dämpfe innerhalb des Hauben- Kammer-Systems genutzt.
Insbesonder in diesem Fall ist die Maßnahme des Anspruchs zweckmäßig. Die Restschwaden können in diesem Fall ebenfalls
beispielsweise über Ventilator oberhalb der Kammer bzw. den Kammern aus der Haube, wie oben beschrieben, abgezogen
werden.
Nach Anspruch 7 ist eine zweckmäßige Art der Zufuhr der erforderlichen Wassermengen vorgeschlagen.
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Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird die Maßnahme des Anspruchs 8 getroffen. Hierdurch kann nämlich erreicht werden, daß das Wasser wirksam auch
die unteren Koksschichten löscht und der von unten aufsteigende Dampf die darüber liegenden Koksschichten zwangsläufig
kühlt. Dieser Effekt wird noch durch die konstruktive Anordnung nach Anspruch 9 unterstützt.
Bei Anwendung der Maßnahme des Anspruchs Io kann erreicht
werden, daß das Wasser alle Koksschichten erreicht und nicht durch bereits aufsteigende DampfSchwaden ungenutzt abgeführt
wird.
In den ersten Sekunden des Löschvorganges entstehen relativ
hohe Mengen an DampfSchwaden. Um eine übermäßig große
Dimensionierung der Dampfabsaug- und Dampfkondensationsanlage
zu vermeiden, wird die Maßnahme des Anspruchs 11 getroffen, d.h. zunächst relativ wenig Wasser auf den kühlenden Koks
gesprüht, so daß die entstehenden Dampfmengen in Grenzen gehalten werden. Da die verdampfende Wassermenge mit dem
Aufsprühen stetig bis zum Ende des Löschvorganges abnimmt, kann nachfolgend eine größere Wassermenge zugeführt werden,
ohne daß übermäßige Dampfmengen entstehen.
Mit dem Merkmal des Anspruchs 12 wird erreicht, daß weder größere Dampfmengen aus der Haube ungewollt austreten können
noch daß größere Mengen an Falschluft in die Haube eintreten
können, wodurch der Kondensationseffekt erheblich herabgesetzt würde.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden
Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale in beliebiger sinnvoller Kombination den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
_ 8 .
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Es zeigen:
Figur 1 a - schematisch eine Ausführungform zur erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Figur 1 b - im Schnitt A-A die Ausführungform von Figur 1 a,
Figur 2 a - eine andere Ausführungform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schematisch und
Figur 2 b - im Schnitt A-A- die Ausführungsform von Figur 2a.
Zum Entleeren einer Koksofenkammer 7 wird bekanntlich der Koks 6 mittels (nichtdargestel1ter) Druckmaschine seitlich
aus der Koksofenkammer 7 herausgedrückt. Der Koks fällt nach Passieren eines Kokskuchenführungswagens 2o in einen
Löschwagen 19. Nach der Ausführungsform von Figur 1 a und 1 b ist an der Außenseite des Kokskuchenführungswagens 2o
eine Haube 1 angebracht, die mit dem Kokskuchenführungswagens in eine entsprechende Stellung des Löschwagens 19 längs"
der Koksofenbatterie 23 verfahrbar ist und sich in Arbeitsstellung jeweils über dem Löschwagen 19 befindet. Die
Haube 1 weist oben einen kaminartigen Schacht 2 auf, an
welchen sich über Regelklappen 28 zwei Anschlußleitungen anschließen, welche in der Arbeitsposition der Haube 1, wie
aus der Figur Ib ersichtlich, an eine längs der Koksofenbatterie 23 verlaufende Sammelleitung 3 ankuppelbar ist.
Die Sammelleitung 3 mündet entweder in eine Kondensationsanlage 4 oder in den Löschturm 8. Der Kondensationsanlage
ist ein Wassersammelbehälter 5 nachgeschaltet.
Beim Ausdrucken des Kokses über den Kokskuchenführungswagens
in den Löschwagen 19 wird der glühende Koks auf seiner Oberfläche mit Hilfe von Düsen 21 vorzugsweise im unteren
Bereich der Haube 1 mit Wasser besprüht, so daß die Oberflächentemperatur
absinkt und keine unerwünschten Staubpartikel in die Umgebung emittiert werden. Der dabei entstehende
Dampf, der einen Teil der Staubpartikel mit sich führt, wird über den Schacht 2, die Anschlußleitungen 22
und die Sammelleitung 3 abgesaugt und entweder dem Kühlturm oder der Kondensationsanlage 4 zugeführt.
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Dadurch wird nicht nur eine Staubabgabe in die Atmosphäre, sondern auch eine Dampfabgabe wirksam vermieden, auch wenn
erhebliche Wassermengen eingesetzt werden, die zum vollständigen Löschen des Kokses in dem Löschwagen 19 ausreichen.
Aus dem der Kondensationsanlage 4 nachgeschalteten Wassersammelbecken
können die niedergeschlagenen Staubpartikel als Schlamm abgezogen werden. Eine geringe Menge an Brüden- und
Luftgemisch kann gereinigt und somit umweltfreundlich aus
der Kondensationsanlage 4 in die Atmosphäre abgegeben werden.
Mit Hilfe einer Druckregelung 27 wird im unteren Bereich der Haube 1 ein Druck von ca. + ο mWS aufrechterhalten, damit
aus der Haube 1 kein unerwünschter Dampf austreten aber auch keine den Kondensationseffekt beeinträchtigende
Falschluft in die Haube 1 eintreten kann.
Nach der in den Figuren 2 a und 2 b dargestellten Ausführungsform
der Erfindung sind in der Haube 1 seitlich Kammern 11 abgeteilt, in welchen der in der Haube 1 entstehende
Dampf mittels über Düsen 26 zugeführtes Berieselungswasser auskondensiert. Die Restdampfschwaden werden mit
Hilfe eines Ventilators Io über an die Kammern 11 angeschlossene Kaminschächte 9 abgesaugt. Auch hier sind Regelklappen
vorgesehen, die mit der Druckregelung 27, wie bei der Ausführungsform gemäß Figuren 1 a und 1 b zusammenwirken,
um im unteren Bereich der Haube 1 einen Druck von ca. + ο mWS aufrechtzuerhalten.
Das Dampfkondensat und das Berieselungswasser sammelt sich am Boden 24 der Haube 1 und gelangt in das Löschwasserbecken
17. Von dort wird es über eine kontinuierlich
fördernde Pumpe 16, die dadurch mit geringerer Leistung gemessen sein kann, den Kühlturm 18 aufgegeben. Von dort
gelangt das Wasser in einen hochgestellten Wasserbehälter
Der Wasserbehälter 15 versorgt aufgrund seiner Lage die Düsen 21 und 26 über die Leitung 14, eine Verteilerleitung 12,
die jeweilige Anschlußkupplung 13 und eine Anschlußleitung selbsttätig. Bei dieser Ausführungsform werden also lediglich
die unschädlichen Restdampfschwaden aus der Haube 1 abgesaugt,
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- io-
während der überwiegende Teil des Dampfes in der Haube selbst, d.h. deren besonderen Kammern 11
kondensiert wird. Damit entsteht auch hierbei keine schädliche Umweltbeeinflussung durch Dampfabgabe.
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Claims (1)
- Fall 3021
VXR/P/Ke/ScDIDIER ENGINEERING GMBH
Alfredstraße 28, 4300 Essen 1 ."Verfahren bzw. Vorrichtung zum emissionsarmen Ausbringen des Kokses aus einer
Koksofenkammer"Patentansprüche1. Verfahren bzw. Vorrichtung zum emissionsarmen Ausbringen
des Kokses aus einer Koksofenkammer in einen Löschwagen, bei welchem bzw. welcher eine z.B. an der Außenseite eines
KokskuchenfUhrungswagens angebrachte, oberhalb des Löschwagens entsprechend dem Löschwagen verfahrbare Haube angeordnetwird bzw. ist, unter welcher der Koks über Düsen mit Wasser besprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Haube (1) entstehende Dampf, gegebenenfalls einschl. vorhandener Falschluft aus der Haube (1) abgesaugt oder in der Haube (1) kondensiert wird.2. Verfahren bzw. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf einer Kondensationsanlage (4) zugeführt wird.3. Verfahren bzw. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (1) über einen kaminartig ausgebildeten Schacht (2) und einer Anschlußleitung (22) mit einer längs der Koksofenbatterie (23) verlaufenden Sammelleitung (3) verbindbar ist.4. Verfahren bzw. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitung (22) jeweils in Arbeitsposition der Haube (1) an die Sammelleitung (3) ankuppelbar ist.080027/0529ORIGINAL INSPEOTFF)5. Verfahren bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf in einer oder mehreren Kammern (11) der Haube (1) mittels Berieselungswasser zum größten Teil auskondensiert wird.6. Verfahren bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Haube (1) entstehende Dampfkondensat, gegebenenfalls zusammen mit dem Berieselungswasser, am Boden (24) der Haube (1) aufgefangen und dem Löschwasserbecken (17) zugeführt wird.7. Verfahren bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für das Besprühen des heißen Kokses und gegebenenfalls das Auskondensieren des Dampfes in den Kammern (11) der Haube (1) erforderliche Wasser aus dem Löschwasserbecken (17) über eine gegebenenfalls kontinuierlich arbeitende Pumpe (16) und dem Kühlturm (18) einem hochgestellten Wasserbehälter (15) zugeführt wird, welcher über eine Verteilerleitung (12) mit einer Anschlußleitung (25) zu der Haube (1) an dieDüsen (21, 26) ankuppelbar ist.8. Verfahren bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserbesprühung des heißen Kokses überwiegend im unteren Bereich der Haube (1) erfolgt.9. Verfahren bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (21) im unteren Bereich der Haube (1) schräg nach unten zum Koks und zum Löschwagen (19) hin geneigt sind.lo. Verfahren bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Wasserbesprlihung Düsen (21, 26) mit grober Tröpfchen- bzw. Wasserstrahlcharakteristik verwendet werden.- 3 060027/052911. Verfahren bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Besprühen des Kokses zunächst mit geringerer und dann mit größerer Wassermenge erfolgt.12. Verfahren bzw. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich der Haube (1) über eine Regelung (27) ein Druck von ca. + 0 mWS aufrechterhalten wird.030027/0529
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