DE289243C

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Publication number: DE289243C
Application number: DENDAT289243D
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Description

KAISERLICHES"./.

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 289243 KLASSE 38 h. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1914 ab.

Die in neuerer Zeit für die Zwecke der Holzkonservierung in Vorschlag gebrachten, mit anorganischen Basen abgesättigten Mono-, Di- und Polynitroverbindungen, insbesondere

.'5 die Di- und Trinitrophenol- und -kresolsalze, haben bekanntlich den Nachteil, daß sie beim Eintrocknen stark zur Explosivität neigen.

Diesen Übelstand hat man dadurch zu beseitigen versucht, daß man den genannten

ίο Nitroverbindungen indifferente Stoffe, wie Glyzerin, Seife oder Sulfitzelluloseablauge, die als Hauptbestandteil ligninsulfosaure Salze enthält, zusetzte.

Für die Zwecke der Holzkonservierung war

:i5 damit jedoch ein neuer Nachteil in der Richtung verbunden, daß durch den Zusatz dieser in fungicider Hinsicht völlig unwirksamen Stoffe die antiseptische Kraft der zur Anwendung gelangten Nitroverbindungen nicht unerheblich geschwächt wurde.

Dieser Nachteil kann nun nach vorliegender Erfindung in der Weise vermieden werden, daß man die genannten Nitroverbindungen mit Stoffen versetzt, die sowohl die Fähigkeit besitzen, die Explosivität der Nitroverbindungen aufzuheben oder herabzumindern, als auch gleichzeitig stark antiseptisch zu wirken.

Als geeignet hierzu haben sich die für diesen Zweck noch nicht in Vorschlag gebrachten sulfosäuren Salze aromatischer Kohlenwasserstoffe und ihrer Derivate (Halogen-, Hydroxyl-, Nitroverbindungen usw.) sowie Mischungen der genannten Salze erwiesen. In

■35 Betracht kommen beispielsweise ■ naphthalin--· sulfosaures Zink, Calcium, Magnesium oder phenolsulfosaures Natrium, Calcium usw. bzw. die bei der Darstellung der Sulfosäuren aus Rohnaphthalin, Rohantrazen, Rohphenanthren, Rohkarbazol, Rohphenol, Rohkresol usw. sowie Gemischen, wie sie im Teeröl vorliegen, durch Absättigen mit Zinkoxyd, Magnesia, Natronlauge usw. direkt erhaltenen Lösungen.

Die Mischung erfolgt derart, daß beispielsweise auf ι Teil Di- oder Trinitrophenol- oder -kresolnatrium ι bis io Teile naphthalinsulfosaures Zink, phenolsulfosaures Natrium oder Gemische aller dieser Stoffe zugesetzt werden. Soll die Explosivität nicht aufgehoben, sondern nur vermindert werden, so wird der Zusatz von sulfosäuren Salzen aromatischer Kohlenwasserstoffe und ihrer Derivate entsprechend eingeschränkt.

Gegenüber der Patentschrift 219942, welche die Verwendung hydroxylfreier Nitrokörper, die keine Salze zu bilden vermögen, vorsieht, und gegenüber der Patentschrift 219893, welche mit organischen Basen abgesättigte Nitrokörper benutzt, unterscheidet sich vorliegendes Verfahren dadurch, daß dort Nitrokörper verwendet werden, die nach den Angaben der Patentschriften schon an und für sich unexplosiv sind, so daß der Zusatz eines anderen Holzkonservierungsmittels keine weitere explosionshemmende Wirkung ausüben kann, während im vorliegenden Falle mit anorganischen Basen abgesättigte Nitroverbindungen in Frage kommen, die im Gegensatz zu den vorhin genannten Verbindungen stark explosiv ^:-sind -und- d^irch den Zusatz der sulfosäuren

Salze aromatischer Kohlenwasserstoffe und ihrer Derivate erst explosionssicher gemacht werden sollen.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von nicht explosiblen, besonders für die Zwecke der Holzkonservierung geeigneten Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit anorganischen Basen abgesättigten Mono- und Polynitroverbindungen des Phenols und seiner Homologen mit sulfosäuren Salzen aromatischer Kohlenwasserstoffe bzw. ihrer Substitutionsprodukte vermischt.