DE288395C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Hs sind bereits Schreibmaschinen bekannt, bei denen durcli eine über die ganze Breite der Maschine reichende Dauinenwelle, die durch Auslösen eines Uhrwerks angetrieben wird, ein gewünschter Hebel des Typcnmechanismus so lange in Tätigkeit gesetzt und die diesem Hebel entsprechende Type wiederholt zum Abdruck gebracht werden kann, bis das Uhrwerk gesperrt wird. Diese Schreibmaschinen erfordern jedoch eine besondere verwickelte Bauart, und die Antriebvorrichtung kann nicht bei Schreibmaschinen anderer bekannten Bauarten angewendet werden. Außerdem werden bei dieser Art; Schreibmaschinen hohe Ansprüche auf die Aufmerksamkeit des Schreibenden gestellt, indem beim zögernden Niederdrücken einer Taste· die entsprechende Type leicht gegen seinen Willen mehrmals nacheinander zum Abdruck gebracht werden könnte.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine "Vorrichtung der erwähnten Art, die auf jeder Schreibmaschine ohne Umbau derselben angebracht: werden kann. Die Daumenscheibe besitzt nur die zum Antrieb eines Tastenhebel bzw. oincr Taste nötige Breite und ist auf einer oberhalb der Tastatur bzw. der Tastenhebel angeordneten Welle des seitlich am ■Maschinenrahmen angebrachten Uhrwerks aufgesetzt und erforderlichenfalls verschiebbar angeordnet, in welch letzterem Falle ein belie35

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biger Tastenhebel bzw. eine beliebige Taste zum wiederholten Abdruck gebracht werden kann, während das gewöhnliche Schreiben in der üblichen Weise, ohne Inanspruchnahme dieser Vorrichtung, vor sich geht. Es können auch mehrere solche Daumenscheiben auf der Welle unabhängig voneinander verschiebbar angeordnet sein, um beliebige zweier oder' mehrerer Typen nacheinander zum wiederholten Abdruck bringen zu können.

Auf den Zeichnungen ist die neue Vorrichtung beispielsweise in zwei Ausführungsfor- ' men dargestellt. Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform der Vorrichtung, die zum Antrieb nur einer Taste eingerichtet ist. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht. Fig. 2 ist eine Vorderansicht. Fig. 3 ist ein Grundriß zu Fig. τ, teilweise im Schnitt.

Die Fig. 4 bis 6 stellen eine weitere Ausbildung der die Erfindung bildenden Vorrichtung dar, die den Antrieb einer beliebigen Taste ermöglicht. Fig. 4 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht. Fig. 5 zeigt dieselbe in Draufsicht. Fig. 6 ist Schnitt nach Linie X-X gemäß Fig. 5. " ■ ■ '

Das Antriebwerk, beispielsweise Uhrwerk 1 (Fig. 1), dessen Feder 2 zeitweise mit dem Schlüssel 3 aufgezogen werden kann, ist vorteilhafterweise analer Seitenwand der Schreibmaschine befestigt. In das Sperrad 4 greift

Claims (3)

cine zweiarmig ausgebildete, mil er der Kinwirkung einer Feder 6 stehende Klinke 5 ein, nach deren llcrabdrüeken vermittels der Taste 7 das Uhrwerk 1 in Bewegung gesetzt wird. Die vom Uhrwerk 1 angetriebene AVeMe 8 ist aus dem Uhnvcrkgehäusc bis über tue zu bewegende Taste 10 der Schreibmaschine verlängert und mit einer Daumcii-■ scheibe 9 verschen, vermittels welcher beim Drehen der Welle 8 das wiederholte, in regelmäßigen Zeitabschnitten nacheinander erfolgende Herunterdrücken der mit dem betreffenden Zeichen (Punkt, Strich o. dgl.) versehenen Taste 10 bewerkstelligt wird. Soll beispielsweise eine Zeile unterstrichen werden, schiebt man erst den Papierwagen an die Anfangstcllc zurück, drückt darauf die Taste 7 herab1 und hält sie so lange in dieser hcrabgedrückten Lage, bis die ganze bzw. die gewünschte Länge' der Zeile unterstrichen ist. Um abwechselnd eine beliebige Taste durch, diese Vorrichtung bewegen zu können, erstreckt sich die Welle 8' nach der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 5 über die ganze Tastatur hinweg und ist so gelagert, daß die auf der Welle 8' verschiebbar angeordnete Exzenter- oder Dauinenschcibc. 9' auf einen beliebigen (lcr parallel nebeneinander in einer libeiie angeordneten Tastenhebel 20 einwirken .kann, Auf der Welle 8', die mit ciiicr'Läiigsntit versehen ist, ist die Exzcntcrscheibc 9' vermittels der auf der Stange 13 geführten Gabel 12 verstellbar angeordnet. Die Führungstange 13 ist mit der Tastenhebelverteilung entsprechenden Quereinschnittcn 14 versehen, in welche eine federnde, an der Gabel 12 befestigte Nase 15 eingreift. Die Gabel 12 samt der Exzcntcrsclicibc 9' kann vermittels der an der Gabel 12 befestigten, mit dem Knopf 17 • versehenen Stange 16 verstellt werden. Die Stange 17 trägt noch den Zeiger 18, der bei der Verschiebung die augenblickliche Lage der Exzenterscheibe 9' an der Skala 19 zeigt, welche vorteilhaft umklappbar an der Seiten- :.: wand der Schreibmaschine angebracht ist. Die Exzenterscheibe 9' kann entweder unmittelbar auf einen der Tastenhebel 20 einwirken oder sie ist, wie Fig. 6 zeigt, mit einem Ring 21 versehen, welcher gelenkig mit der in dem Schlitz 23 geführten Schubstange 22 verbunden ist, so daß einer der Tastenhebel durch die Schubstange 22 herabgedrückt wird. Bei dem Uhrwerk 1' gemäß Fig. 4 greift die Sperrklinke 5', statt in ein Sperrad, in das nur mit einem Zahn 24 versehene Rad 4', das auf der Welle 8' befestigt ist, wobei der Zahn 24 so angeordnet ist, daß der Exzenter bzw. die Daumenschcibe beim Einstellen des Antriebwerkes stets in der höchsten Lage stehen bleibt, um die Verschiebung des Exzenters über die Tastatur zu erleichtern. Das Aufziehen des Uhrwerks erfolgt beispielsweise mittels des Hebels 3'. Durch Anbringen zweier oder mehrerer Daumen- oder Exzenterscheiben 9', deren Hübe nacheinander erfolgen, könnte man beispielsweise Strich mit Punkt oder sonst andere Zeiclienzusamnienstcllungen, wie sie bei Sclircibmascliiiiciischeiben gebräuchlich sind, vorteilhaft erzielen. Patilnt-A ν Sprüche:

1. 'Vorrichtung· zum'wiederholten Typenabdruck mittels einer durch ein Uhrwerk angetriebenen Daiiinemyellc für Schreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dauincnseheibe (9 bzw. 9') zur Bewegung eines Tastcnhebels bzw. einer Typentastc auf der oberhalb der Tastatur bzw. der Tastenhebel angeordneten Welle (8 bzw. 8') des seitlich am Maschinenrahmen angebrachten Uhrwerks aufgesetzt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Daumenschcibe (9') auf der Welle (8') verschiebbar angeordnet ist, so daß ein beliebiger Tastenhebel bzw. cine beliebige Taste in go Tätigkeit gesetzt werden kann.

3. Vorrichtung nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (8 bzw. 8') mehrere Daumenscheiben angeordnet sind, die unabhängig voneinander eingestellt werden können, um beliebige zweier oder mehrerer Typen wiederholt nacheinander abdrucken zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.