DE2857504C2 - Vorrichtung zur Regelung der Dicke von thermoplastischen Folien - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der Dicke von thermoplastischen FolienInfo
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- B29C43/22—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Regelung der Dicke von thermoplastischen Folien nach
dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 16 29 809 bekannt.
Da die Hersteller und Weiterverarbeiter von kalandrierten,
insbesondere thermoplastischen Folien in zunehmendem Maße Folien verlangen, die sich in geradli- eo
"; niger Weise abwickeln lassen, reicht die Genauigkeit dieser bekannten Vorrichtung nicht aus, um den Präzisionsgrad
zu erzielen, der diese Anforderung erfüllt, was vor allem für die Fälle gilt, in denen die Folie in in
Längsrichtung verlaufende Streifen zerschnitten wird.
Eine amorphe, thermoplastische Folie paßt sich nach einer gewissen Zeit an die Geometrie ihrer Unterlage
bzw. der sie tragenden Vorrichtung an. Wenn eine solche Folie auf einen Spulenkörper aufgewickelt ist und
zwischen der einen und der anderen Kante einen Dikkenunterschied aufweist, so rollt sie sich längs eines
Kreisbogens ab, da die aufgewickelte Rolle die Form eines Kegelstumpfes angenommen hat Wenn die Dikkeänderung
nicht konstant ist wie dies im allgemeinen der Fall ist, so bilden sich auch in unvermeidlicher Weise
Buckel bzw. Beulen oder Wellen in der abgewickelten Folie.
Als Beispiel für die Anforderungen, die in diesem technischen Bereich gestellt werden, sei darauf hingewiesen,
daß eine Folie aus Polyvinylchlorid mit einer Dicke von 0,2 mm, einer Breite von 615 mm und einer
Lauge von 200 mm, die auf einen Spulenkörper mit einem
Durchmesser von 63 mm aufgewickelt worden ist, und deren zur Bildung eines Kreisbogens führende
Krümmung auf 8 m Länge nicht über 2 cm hinausgehen darf, in Querrichtung gesehen Dickeunterschiede kleiner
als 0,0005 mm aufweisen muß.
Die Unregelmäßigkeit des Querprofils einer Folie beruht auf den Kräften, die die Materialien während ihres
Durchganges zwischen den Zylindern ausüben. Unter dem Einfluß dieser Kräfte biegen sich die Zylinder, und
die Dicke der Folie ist in der Mitte größer als an den Rändern.
Die Durchbiegung des Zylinders hängt von Parametern ab, die insbesondere mit der Länge und dem Durchmesser
der Zylinder sowie mit deren Steifheit und dem Abstand zwischen den Auflage- bzw. Abstützpunkten
ihrer Achsen verbundsn sind. Um die Unregelmäßigkeit der Dicke in Querrichtung zu kompensieren, wurden
zwei Verfahren vorgeschlagen:
— entweder die Achsen der Zylinder in der Weise zu versetzen (Schrägachsen- oder »cross-axis«-Anordnung),
daß der Kiemmspali an den Rändern der
Zylinder vergrößert wird,
— oder die Biegung durch Gegenkräfte zu kompensieren, die auf die Zylinder rait HiVe von Verlängerungen
ausgeübt werden, die außerhalb ihres Drehpunktes an den Lagern angeordnet sind (Vorspannung
der Zylinder oder »roll-bending«).
Aus H. Kopsch »Kalandertechnik«, C. Hanser-Verlag
München-Wien 1978, Kapitel 3533 ist es bekannt, daß die Regelung der Foliendicke mindestens zwei Meßstellen
erfordert, die am Rande der Folienbahn messen und daß die Sollwertabwjichung jeder Seite einzeln als
Steuergröße für eine Anstellvorrichtung der letzten Kalanderwalze verwendet wird. Eine dritte Meßstelle in
der Folienbahnmitte liefert ein Regelsignal für den Hydraulikdruck der »rolI-bending«-Vorrichtung der letzten
Kalanderwalze und/oder der Schrägverstellung der vorletzten Kalanderwalze.
Diese verschiedenen Verfahren ergeben eine Verbesserung der Qualität der so hergestellten Folien, doch
sind diese Verbesserungen immer noch nicht zufriedenstellend. Darüber hinaus ist die Anwendung dieser Verfahren
außerordentlich kostspielig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der im Oberbegriff genannten Art so zu verbessern,
daß bei verringertem Aufwand Folien gleichmäßiger Dicke auch bei unterschiedlichem Folienmalerial
und unterschiedlichen Betriebsbedingungen hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Regelkreis so gestaltet ist, daß zum Regeln der Dicke der
Folie mit Hilfe der der Anstelleinrichtung zugeführten,
der Dicke der Folienmitte und jeweils der Dickendifferenz zwischen Folienmitte und Folienrand proportionalen
Meßsignale der Abstand zwischen den Lagern mit veränderbarer Axiallage verändert wird.
Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 in -jchematischer Weise einen Kaiander mit
drei aktiven Walzen,
F i g. 2 in schematischer Weise und in kleinerer Darstelldng
eine Walze mit einer Vorrichtung zur Veränderung der Lage ihrer Lager und
F i g. 3 in schematischer Weise wesentliche Elemente der Kontrollvorrichtung für die Dicke der Folien.
Der Kalander umfaßt eine aus drei Kalanderwalzen Ri, R2 und Ri bestehende Einheit, in der diese drei Walzen
in dieser Reihenfolge von unten nach oben so übereinander angeordnet sind, daß sich ihre Rotationsachsen
in ein und derselben Vertikalebene befinden. Die Achsen eier Walzen werden von Lagern getragen, derer.
Position bezüglich der Enden der Walzen durch irgendeine geeignete Vorrichtung eingestellt werden kann,
wie sie in F i g. 2 schematisch mit Vbezeichnet ist.
Der Durchmesser der unteren Walze ist am größten. Diese Walze besteht aus einem Material, dessen Elastizitätskoeffizient
nicht sehr kritisch ist; dieses Material kann beispielsweise Gußeisen sein. Die mittlere Walze
besitzt einen Durchmesser, der im Vergleich zum Durchmesser der unteren Walze klein ist. Das Verhältnis
zwischen den Durchmessern der Walzen Ri und R2
liegt zwischen 1,9 und 2,4. Die mittlere Walze besteht vorzugsweise aus gehärtetem Gußeisen, d. h. einem Material,
das einen geringeren Elastizitätskoeffizienten besitzt.
Der Durchmesser der oberen Walze /?j liegt halbwegs
zwischen den beiden vorausgehend beschriebenen Durchmessern in der Weise, daß das Verhältnis zwischen
den Durchmessern der Walzen Rj und R2 einen
Wert zwibohen 1,45 und 1,80 besitzt. Die Walze Ri muß
eine sehr große Steifigkeit besitzen. Sie besteht somit beispielsweise aus Stahl.
In Fig. 3 ist die Vorrichtung zur Überwachung der
Dicke des kalandrierten Produktes dargestellt. Diese Vorrichtung umfaßt Meßfühler 1, 2, 3, beispielsweise
Strahlungsmeßfühler, die in die Nahe der kalandrierten Folie in der Weise angeordnet sind, daß sie Dickenänderungen
der Folie erkennen. Ein Meßfühler 2 ist in der Mitte der Folie F vorgesehen, und zwei Meßfühler 1 und
3 sind in der Nähe der Folienränder angeordnet. Die Meßsignale des zentralen Meßfühlers 2 werden einerseits
direkt einer Anzeigevorrichtung (siehe Pfeil /2) zugeführt, wodurch Unterschiede zwischen dem tatsächlichen
Wert und dem gewünschten Wert der Foliendicke feststellbar sind, und andererseits einem der jeweiligen
Eingänge 8, 9 einer Komparatoreinrichtung 4, 5 zugeführt, während die jeweiligen anderen Eingänge
10, 11 der Komparatoreinrichtungen 4, 5 die von dem am Rande angeordneten Meßfühlern 1 und 3 stammenden
Signale empfangen. In diesen Komparatoreinrichtungen werden Dickenunterschiede zwischen der Folienmitte
und den Folienrändern erkannt, und die resultierenden Differenzsignale von den Ausgängen 12 und
13 der Komparatoreinrichtungen 4 und 5 werden jeweils einem Integrator 6,7 und von dort einer Anzeigevorrichtung
(siehe Pfeile f\A, CiA)zugeführt. Diese aus dem Integrator stammenden Signale können überdies
zur automatischen Regelung der Foliendicke dienen, indem sie auf Korrekturvorrichtungen V einwirken, mit
deren Hilfe der Abstand zwischen den Lagern der Achsen veränderbar ist. Eine Rückstellung der Steuervorrichtung
auf Null ist möglich (Pfeile /15, f3B).
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Das viskose Material F(Fig. 1), das in den Eingang der Maschine beispielsweise zwischen die Walzen ft,
und R\ eingebracht worden ist, wird durch die Drehbewegung der Walzen in den Klemmspalt hinein mitge-
nommen, der sich zwischen den Walzen Ri und R2 befindet
Da die Walze R2 aus Gußeisen besteht und einen kleinen Durchmesser besitzt, erleidet sie eine beträchtliche
Durchbiegung, die auf den Kräften bzw. Beanspruchungen beruht, die von dem Material während seines
Durchgangs zwischen den Walzen Ri und R2 ausgeübt
werden. Nach dem Durchgang zwischen Ri und R2 verschiebt
sich die Folie zum Klemmspalt zwischen den Walzen R2 und Rz, wo ihr Vorhandensein ebenfalls
Kräfte erzeugt, die jedoch weniger hoch sind, da die Walze Ri einen kleineren Durchmesser als die Walze Rt
besitzt Der Zylinder R2 biegt sicn somit in demselben
Sinn wie die Walze Ri. Die Berechnung und die Erfahrung
zeigen, daß dadurch, daß man die Durchmesser der Walzen und die Etestizitätsmoduln der Walzer.materialien
innerhalb der angegebenen Grenzen verändert, die unteren und oberen Beanspruchungen, die auf die Walzen
und insbesondere auf R2 ausgeübt werden, zur Folge
haben, daß die Dicke der Folie, die man nach dem Durchgang zwischen den Walzen R2 und /?3 erhält, außerordentlich
gleichförmig ist. Nach dem Durchgang zwischen R2 und R3 wird die Folie einer Aufwickelvorrichtung
zugeführt (Pfeil f).
Da es jedoch kaum möglich ist, eine einmal gebaute Maschine durch Veränderung der Elastizitätsmoduln
oder der Durchmesser an sehr unterschiedliche Betriebsbedingungen anzupassen, wobei insbesondere unterschiedliche
Arbeitsgeschwindigkeiten und Foliendikken zu berücksichtigen sind, wird die La^e der die Walzen
tragenden Lager in der vorstehend beschriebenen Weise verändert. Dies ermöglicht es auf einfache Weise,
f'ne Feinkorrektur der Dicke der Folie vorzunehmen.
Dies ist während des Herstellungsverlaufs und insbesondere während des Aufwickelvorgang·; nützlich, der
unmittelbar auf die Produktion folgt. Wenn der Aufwikkelvorgang auf einen zylindrischen 5μυ1εη^ΐρεΓ infolge
eines Fehlers nicht normal verläuft, dann kann das nachfolgende Aufwickeln nur dadurch einwandfrei geschehen,
daß für eine gewisse Zeit eine Folie erzeugt wird, die den entgegengesetzten Fehler besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Regelung der Dicke von thermoplastischen Folien bei deren Herstellung auf einem
Kalander mit wenigstens drei aktiven Kalanderwalzen, deren Rotationsachsen sich im wesentlichen
in derselben Ebene befinden, deren Durchmesser unterschiedlich sind, wobei der Durchmesser der
unteren Walze größer ist als der Durchmesser einer jeden der beiden anderen Walzen und der Durchmesser
der oberen Walze größer als der Durchmesser der zentralen Walze ist, und die aus Materialien
mit unterschiedlicher Elastizitätsmodulen hergestellt sind, wobei der Elastizitätsmodul der oberen
Walze größer ist als der der zentralen Walze, bei welchem Kalander die Lage der Lager wenigstens
einer der Walzen in axialer Richtung veränderbar ist, mit einem Regelkreis, in dem drei Dicke-Meßfühler,
von denen einer in der Nähe der Mitte und je einer in der Nähe der Kanten der thermoplastischen
Folie angeordnet ist, Anzeigee'mrichtungen für die bei Betrieb der Vorrichtung von den Meßfühlern
aufgenommenen Meßsignale und eine Anstelleinrichtung für wenigstens eine Kalanderwalze miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Regelkreis so gestaltet ist, daß zum Regeln der Dicke der Folie mit Hilfe der der
Anstelleinrichtung zugeführten der Dicke der Folienmitte und jeweils der Dickendifferenz zwischen
Folienmitte und Folienrand proportionalen Meßsignale der Abstand zwischen den magern mit veränderbarer
Axiallage verändeit wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, jadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Lagern mit veränderbarer Axiallage in Abhängigkeit von den
Differenzwerten zwischen dem Meßwert des mittigen Meßfühlers (2) und den seitlichen Meßfühlern (1,
3) verändert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (4, 5) zur Bildung der
Differenzwerte jeweils ein Integrator (6, 7) nachgeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkreis
so gestaltet ist, daß nach Feststellung eines durch die Differenzwerte angezeigten Fehlers für
eine gewisse Zeit eine Folie erzeugt wird, die den entgegengesetzten Fehler aufweist.
50
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