DE2854862C2 - Verfahren zum Herstellen von Identitätskarten, insbesondere Scheckkarten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Ein aus der DE-OS 22 45 216 bekanntes Verfahren der genannten Art dient zum Hersteilen von informationstragenden Bezeichnungsschildern, die in Läden und Fabriken Informationen über die im Lager vorhandenen oder über die verkauften Waren abgeben sollen. Bei dem bekannten Verfahren werden auf den bahnförmigen Vordruck unmittelbar nebeneinander die humanlesbaren Datensätze und die diesen zugeordneten maschinenlesbaren Datensätze aufgedruckt. Der bahnförmige Vordruck wird unter eine quer dazu ebenfalls bahnförmig zugeführte Folie bewegt. Dort werden von ihm die einzelnen, jeweils eine Mehrzahl von Datensätzen tragenden Bögen abgetrennt und gegen die Klarsichtfolien-Bahn geklebt. Danach wird ein Lesekopf über den den abgetrennten Bogen tragenden Bereich der Klarsichtfolie geführt; dieser Lesekopf liest die sichtbaren, maschinenlesbaren Datensätze ab und führt sie einem Zwischenspeicher zu. Sobald der betreffende Bogen bei der Weiterführung der Klarsichtfolien-Bahn einen Aufzeichnungskopf für die maschinenlesbaren Daten erreicht hat, werden die maschinenlesbaren Datensätze aus dem Zwischenspeicher abgerufen und auf den von der Klarsichtfolie getragenen Maschinendatenträger aufgebracht. Danach wird die bahnförmige Klarsichtfolie mit den an ihr haftenden Bögen in einzelne Karten zerteilt. Das gesamte Verfahren wird in einer zusammenhängenden Vorrichtung mit mehreren Stationen durchgeführt, durch welche die bahnförmige Klarsichtfolie hindurchläuft, bis die am Ende der Vorrichtung in einzelne Karten zerteilt wird.

Das aus der DE-OS 22 45 216 bekannte Verfahren ist unwirtschaftlich, weil es das zeitaufwendige Versiegeln der Vordruck-Bögen mit der Klarsichtfolie mit dem wesentlich schneller durchzuführenden Aufbringen der maschinenlesbaren Daten verbindet Unterschiedliche Arbeltsgeschwindigkeiten beim Versiegeln und beim s Aufbringen der maschinenlesbaren Daten sind jedoch nicht möglich, weil eine korrekte Übertragung der im Lesekopf abgelesenen maschinenlesbaren Daten auf den Maschinendatenträger nur stattfindet, wenn der zu beschriftende Maschinendatenträger-Abschnitt nach ei nem taktmäßig festgelegten Zeitraum im Aufzeich nungskopf erscheint Das Verfahren ist darüber hinaus auch vorrichtungsmäßig aufwendig, weil ein Zwischenspeicher, beispielsweise in Gestalt eines Lochbandes, erforderlich ist Ferner eignet sich das bekannte Verfah-

is ren nicht zum Herstellen von Identitätskarten, insbesondere Scheckkarten. Bei letzteren Karten muß aus Gründen der Geheimhaltung und der Fälschungssicherheit unbedingt vermieden werden, daß die maschinenlesbaren Daten optisch sichtbar erscheinen. Diese Daten werden aber bei dem bekannten Verfahren neben den humanlesbaren Daten sichtbar auf den Vordrucken angebracht

Bei einem weiteren bekannten Verfahren zum Her stellen von Scheckkarten wird der Vordruck in Form einer Papierfolie mit einer Schreibmaschine od. dgl. und später unabhängig davon der Maschinendat=nträger beschriftet Dabei muß sorgfältig darauf geachtet wer den, daß jeweils zusammengehörige Datensätze aufge bracht werden. Eine rasche Serienfertigung ist damit nicht möglich.

Schließlich ist ein weiteres Verfahren zum Herstellen von Scheckkarten bekannt das eine gewisse, jedoch langsame, Serienfertigung ermöglicht. Bei diesem Ver fahren wird eine fertige, nicht personalisierte Karte mit einem Träger für maschinenlesbare Schrift in einer Vorrichtung mit wenigstens zwei Stationen zunächst mit der humanlesbaren Schrift geprägt und dann mit der maschinenlesbaren Schrift versehen. Beide Datensätze kommen aus demselben Datenspeicher, ohne daß zwischenzeitlich der Datenträger im Speicher bewegt wird. Da der Datenspeicher zwischen dem Weg der Karte von der Prägestation bis zur maschinellen Beschriftungsstation blockiert ist, ist die in der Zeiteinheit herstellbare Kartenstückzahl beschränkt. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß für die Identitätskarten Fälschungsgefahr besteht, da fertige Kartenrohlinge auf Lager gehalten werden müssen. Außerdem ist auch eine Verfälschung möglich, da geprägte Daten relativ leicht verändert werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß Identitätskarten, insbesondere Scheckkarlen, auf wirtschaftliche Weise ohne Taktzwang unter optimaler Geheimhaltung der maschinenlesbaren Daten hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden auf die Vordruck-Bahn nur die humanlesbaren Daten ohne den maschinenlesbaren Datensatz aufgedruckt, so daß dem Geheimhaltungsbedürfnis für diese Daten Genüge getan ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst die versiegelten, nur mit den humanlesbaren Daten versehenen Karten fertiggestellt. Erst danach werden in einem unabhängigen Arbeitsschritt die maschinenlesbaren Daten auf die Karten aufgebracht. Das zeit- und arbeitsaufwendige Versiegeln der Karten vcr-

zögert daher das mit einer Datenverarbeitungsanlage außerordentlich schnell durchführbare Aufbringen der Maschinendaten nicht Da beim Aufbringen der maschinenlesbaren Datensätze auf denselben Datenspeicher zurückgegriffen werden kann, aus dem zu Beginn des Verfahrens die humanlesbaren Daten abgerufen worden waren, erübrigt sich ein Zwischenspeicher, so daß das Verfahren mit üblichen und einfachen EDV-Geräten durchgeführt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nächstehend anhand der Zeichnung beschrieben. Sie zeigt schematisch die einzelnen Stationen für das Durchführen der Verfahrensschritte.

An einer ersten Station I wird aus einem Datenspeicher ein erster Datensatz aus einer humanlesbaren Schrift und einem Stichcode auf eine als durchgezogene Linie dargestellte, beschreibbare, endlose Folie 4, die mit einer Mehrzahl von Scheckkartenvordrucken bedruckt ist, aufgebracht Dort wird jeder Scheckkartenvordruck mit vom Datenspeicher gelieferten Daten, bei- spielsweise Name und Kontonummer, in humanlesbarer Schrift mittels eines Druckers 2 versehen. Gleichzeitig werden in gleicher Anordnung vom Datenspeicher einem Schreibkopf 3 den jeweiligen Daten zugeordnete Strichcodes als Ordnungssymbole geliefert und von diesem von unten her auf die Rückseite der Vordrucke aufgebracht Die derart beschriftete Endlosfolie wird in Form eines angedeuteten Stapels 5 abgelegt

Die Station II umfaßt die Vorrichtungen zum mechanischen Herstellen fertiger Scheckkarten. Vom Stapel 5 wird die Endlosfolie 4 einer Schneidvorrichtung 6 zugeführt und dort in mehrere Vordrucke umfassende Bogen 4a zerschnitten, aus denen erneut ein Stapel gebildet wird.

An einer Einlegevorrichtung 7 wird jeder Bogen 4a zwischen eine mit gestrichelten Linien angedeutete Deckfolie 8 und eine Gegenfolie 9, als doppelt starke Linie gezeichnet eingelegt Deckfolie 8 und Gegenfolie 9 bilden zusammen eine Klarsichthülle für die Bogen. An der Oberseite der Deckfolie 8 ist in der Zeichnung nicht eigens dargestellt ein Unterschriftstreifen für jeden Vordruck angeordnet. Die Gegenfolie 9 wird von einer durch den Pfeil Zdargestellten Zuführeinrichtung von einer Vorbereitungsanlage 10 herangeführt. In der Vorbereitungsanlage 10 wird jede Gegenfolie 9 mit Abschnitten eines Magnetbandes 11 als späterem Maschinendatenträger für jeden Vordruck versehen.

Die zusammengelegten Folien und Bogen 8,4a und 9 werden in einer Siegelvorrichtung 12 miteinander verpreßt, wodurch der Bogen zwischen Deckfolie und Ge- genfolie eingeschlossen ist. Eine Stanze zerschneidet die gesiegelten Bogen zu fertigen Einzelkarten 14, im folgenden durch eine strichpunktierte Linie dargestellt.

Auf einer Station III werden die fertigen Einzelkarten 14 einem Lesegerät für Strichcode 15 zugeführt, das an den Datenspeicher 1 angeschlossen ist Ebenso ist der Datenspeicher 1 mit einem Beschriftungsgerät 16 verbunden, das auf das Magnetband 11 in maschinenlesbaren Schrift die vom Ordnungssymbol abgerufenen Daten aufträgt, welche zu den auf dem Vordruck human- lesbar aufgedruckten Daten gehören. Die Scheckkarte ist damit fertiggestellt.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. So können anstelle von Scheckkarten auch iindcrc Identitätskarten mit oder ohne Unterschriftstreifen hergestellt werden. Im Rahmen der Erfindung können anstelle einzelner Deck- und Gegenfolien auch einstückige Klarsichthüllen verwendet werden. Der Maschinendatenträger kann auf der die Vorderseite, d. h. die mit der humanlesbaren Schrift versehenen Seite, des Vordrucks deckenden Deckfolie angebracht werden. Es ist im Rahmen des Verfahrens gleichgültig, auf welcher Seite des Vordruckes das Ordraingssymbol angebracht wird, da nur das dieses Symbol später erfassende Lesegerät mit dieser Seite konfrontiert werden muß. Es braucht sich dabei auch nicht um die Seite zu handeln, welche das Magnetband trägt Als Ordnungssymbol können anstelle eines Strichcodes auch OCR-Schriften oder andere maschinenlesbare Daten verwendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Herstellen von informationstragenden Karten, bei dem aus einem humanlesbare und zugehörige maschinenlesbare Datensätze enthaltenden Datenspeicher human- und maschinenlesbare Daten auf einem bahnförmigen Vordruck aufgebracht, der Vordruck in Bögen mit jeweils einer Mehrzahl von Datensätzen zerteilt, die Bögen mit Klarsichtfolie versiegelt, die maschinenlesbaren Datensätze auf einen auf die Klarsichtfolie aufgebrachten Maschinendatenträger aufgetragen sowie einzelne Karten mit jeweils einem human- und einem maschinenlesbaren Datensatz gebildet werden, d a -durch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von Identitätskarten, insbesondere Scheckkarten, in einer ersten Station auf den bahnförmigen Vordruck die humanlesbaren Datensätze ohne die maschinenlesbaren Datensätze aufgebracht werden,

   daß die Bögen (4a) in einer getrennten Arbeitsstation (II) versiegelt und zu Karten (14) gestanzt werden, und

   daß erst in einer weiteren getrennten Arbeitsstation (III) zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt die ma schinenlesbaren Datensätze durch maschinelles Ablesen von in der ersten Station aufgebrachten Daten aus dem Datenspeicher abgerufen und auf den Maschinendatenträger (11) aufgebracht werden.