DE2852520C2 - Schwingungsdämpfer für rotierende Bohrrohre an Tiefbohrmaschinen - Google Patents
Schwingungsdämpfer für rotierende Bohrrohre an TiefbohrmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer für rotierende Bohrrohre an Tiefbohrmaschinen mit einer
ringförmigen Schwungmasse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein Schwingungsdämpfer dieser Art
ist in einem im Mai 1977 veröffentlichten Aufsatz von B.Greuner »NEW ASPECTS IN THE FIELD OF
DEEP HOLE BORING« beschrieben. Schwingungsdämpfer dieser Art haben die Aufgabe, die beim Bohren
auftretenden Schwingungen durch den Schlupf zwischen der Schwungmasse und dem Bohrrohr zu
dämpfen oder zu unterdrücken. Durch die Klemmhülse
Vj kann mittels der Stellglieder der Reibkontakt zwischen
der Schwungmasse und dem Bohrrohr für eine optimale Dämpfung oder Unterdrückung der Schwingungen den
jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden. Der Bohrrohrunterstützungsbock, der den Schwingungsdämpfer
trägt, ist auf einem Maschinenbett verstellbar gelagert und kann mittels einer Handkurbel in jede beliebige
Lage gebracht werden, um dadurch eine optimale Abstützung und Dämpfung des Bohrrohres zu bewirken.
Bei den bekannten Schwingungsdämpfern stehen die Stellglieder mittels eines Außengewindes im Eingriff mit
je einer Gewindebohrung der Schwungmasse und rotieren zusammen mit dieser. Ein Verstellen der
Klemmhülse ist deshalb während des Bohrens, also bei rotierendem Bohrrohr, und damit bei rotierender
Schwungmasse, praktisch nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Schwingungsdämpfer für rotierende Bohrrohre zu
schaffen, bei dem die Verstellung des Reibkontaktes zwischen Schwungmasse und Bohrrohr auch während
des Betriebs sehr einfach durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst, weil die Stellglieder, da sie auch
während des Bohrens stillstehen, jederzeit ohne Schwierigkeiten und gefahrlos betätigt werden können.
Bei einer wegen ihrer konstruktiven Einfachheit vorteilhaften Ausführungsform sind die beiden mit
einem Außengewinde in Eingriff mit je einer Gewindebohrung des Stützbockes stehenden Stellglieder mit je
einer außerhalb des Stützbockes liegenden Betätigungsvorrichtung versehen, bei der es sich beispielsweise um
ein Handrad oder eine Scheibe handeln kann, die auf ihrem Umfang mit Einstecköffnungen für einen Stab
versehen ist.
Eine noch weiterreichende Vereinfachung des Versteilens
der Klemmhülse erreicht man mit Hilfe einer Verstellvorrichtung, mittels deren beide Stellglieder
gleichzeitig und im gleichen Maße verstellbar sind. Man muß also lediglich die Verstellvorrichtung betätigen, um
eine Änderung des Reibkontaktes zwischen Schwungmasse und Bohrrohr zu erreichen.
Die Verstellvorrichtung kann hydraulische Zylinder aufweisen, die die Stellglieder selbst bilden oder im
Stützbock auf axial verstellbare Stellglieder einwirken. Die Verstellvorrichtung kann aber auch auf die
Stellglieder einwirkende Exzenter od. dgL aufweisen, die von einem gemeinsamen Antrieb beide gleichzeitig
betätigt werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist gemäß Anspruch 3 ausgebildet Durch das beide
Stellglieder miteinander verbindende Verbindungsglied wird eine überraschend einfache Verstellvorrichtung
geschaffen, die aus nur sehr wenigen Bauteilen besteht, sehr einfach betätigbar ist und eine geringe Wartung
benötigt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung anhand von vier in der Zeichnung schematisch stark
vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen von Schwingungsdämpfern im einzelnen erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Stützbockes mit dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei der den Schwingungsdämpfer
enthaltende Teil des Stützbockes im Axialschnitt dargestellt ist;
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels;
F i g. 3 einen Ausschnitt aus F i g. 2, der das Lager der Schwungmasse zeigt;
Fig.4 eine Seitenansicht eines Zahnstangengetriebes,
das das Verbindungsglied mit jedem Stellglied beim Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2 und 3 verbindet;
F i g. 5 eine der F i g. 2 entsprechende Darstellung des dritten Ausführungsbeispiels;
F i g. 6 einen Axialschnitt eines vierten Ausführungsbeispieles;
F i g. 7 einen unvollständig dargestellten Schnitt einer Abwandlung des vierten Ausführungsbeispiels.
Ein in F i g. 1 dargestellter, als Ganzes mit 10 bezeichneter Stützbock für ein Bohrrohr 11 besteht aus
einem unteren Teil 12 und einem oberen Teil 13, die an einer Trennfläche 14 aneinanderliegen und miteinander
durch in der Zeichnung nicht dargestellte Schrauben verbunden sind. Der untere Teil 12 des Stützbockes 10
ist auf einem in der Zeichnung nicht dargestellten Maschinenbett verstellbar gelagert und weist eine in der
Zeichnung ebenfalls nicht darstellte Handkurbel auf,
mittels deren er in bekannter Weise in jede beliebige Lage längs des Maschinenbettes gebracht werden kann,
um dadurch eine optimale Abstützung und Dämpfung des Bohrrohres 11 zu bewirken.
Die beiden Teile 12 und 13 des Stützbockes 10 umfassen einen Hohlraum 15, in dem ein Schwingungsdämpfer
zum Dämpfen von Schwingungen des Bohrrohres 11 angeordnet ist. Der Schwingungsdämpfer
weist eine ringförmige Schwungmasse 16 auf, die innerhalb des Hohlraumes 15 auf Kugellagern 17 um die
Längsachse des Bohrrohres 11 drehbar gelagert ist. Für
diese Lagerung der Schwungmasse 16 sind in quadratischen Aussparungen 18 des unteren Teils 12 des
Stützbockes 10 Lagerträger 19 durch nicht dargestellte Befestigungsmittel, z. B. durch Schrauben, befestigt. In
der Mitte dieser Lagerträger 19 sind drei konzentrische, zylindrische Bohrungen 21, 22 und 23 vorgesehen, die
einen abgestuften Durchbruch durch die Lagerträger 19 bilden. Die äußeren Lagerringe der Kugellager 17 sind
an den äußeren Enden der Innenflächen der Bohrungen 21 mit dem größten Durchmesser befestigt Die äußeren
Bohrungen 23 umfassen mit Spiel das zu dämpfende Bohrrohr 11.
Weiterhin sind die Lagerträger 19 mit sich senkrecht zur Längsachse des Bohrrohres 11 erstreckenden
Schlitzen 24 versehen, die als Führungen für als ι» keilförmige Stellglieder 25 ausgebildete Schenkel eines
U-förmigen Bügels 26 dienen, dessen Steg 27 in seiner Mitte eine Bohrung 28 aufweist, in der drehbar aber
axial unverschiebbar das Ende eines Bolzens 29 gelagert ist, der ein Außengewinde 30 aufweist, mittels dessen er
in einer Gewindebohrung 31 des oberen Teils 13 des Stützbockes 10 eingeschraubt ist Dieser Bolzen 29 trägt
an seinem aus dem Stützbock 10 herausragenden Ende einen Handgriff 32.
Die beiden freien Enden 33 der die Schenkel des -Ό Bügels 26 bildenden Stellglieder 25 sind zum Umfassen
des Bohrrohres 11 gabelförmig ausgebildet Die einander zugekehrten Seitenflächen der Stellglieder 25
sind einander parallel und um einen gleichen spitzen Winkel gegenüber der Längsachse des Bohrrohres 11
geneigt.
Die Schwungmasse 16 weist einen zu ihrer Drehachse koaxialen, kegelstumpfförmigen Durchbruch 34 auf, der
einen Sitz für eine Kunststoff-Klemmhülse 35 bildet, die eine zentrale, passende Bohrung für das Bohrrohr 11,
eine kegelstumpfförmige Außenfläche für die Anlage an
den Wänden des kegelstumpfförmigen Durchbruches 34 und sich axial erstreckende und radial durchgehende
Schlitze 36 und 37 aufweist, die abwechselnd bis zu dem einen oder bis zu dem anderen Ende der Hülse 35
durchgehen. An den beiden zur Längsachse des Bohrrohres U senkrechten Endflächen der Klemmhülse
35 sind Ringe 38 befestigt, in denen die einen Hälften von Axialdruck-Kugellagern 39 befestigt sind, deren der
Klemmhülse 35 abgekehrten Hälften Ringe 41 tragen, ■»ο deren der Klemmhülse 35 abgekehrten Außenflächen
gegenüber der Längsachse des Bohrrohres 11 um den gleichen Winkel geneigt sind wie die einander
zugekehrten Flächen der Stellglieder 25. Hierbei sind der Bügel 26, die Klemmhülse 35 und die Kugellager 39
mit ihren Ringen 38 und 41 so bemessen, daß die schrägen Flächen der Stellglieder 25 an den schrägen
Flächen der Ringe 41 anliegen.
Wird die Klemmhülse 35 genügend tief in den Durchbruch 34 eingeschoben, so daß sie leicht
zusammengedrückt wird, dann liegt sie mit einem Reibkontakt sowohl an der Schwungmasse 16 als auch
am Bohrrohr 11 an. Treten im Bohrrohr Schwingungen auf, dann werden diese Schwingungen durch die
Reibung zwischen der Schwungmasse 16 und dem Bohrrohr 11 gedämpft, wobei diese Dämpfung von dem
durch die Klemmhülse 35 verursachten Reibkontakt abhängt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
können durch Drehen des Handgriffes 32 die beiden keilförmigen Stellglieder 25 senkrecht zur Längsachse
to des Bohrrohres 11 und damit die Klemmhülse 35 parallel zur Bohrrohrachse verschoben werden, wodurch
man in einfacher Weise einen gewünschten Reibkontakt zwischen der Schwungmasse 16 und dem
Bohrrohr 11 einstellen kann.
Bei dem in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind diejenigen Teile, die dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in ihrer Wirkungsweise
entsprechen, mit um 100 vergrößerten Bezugszahlen
bezeichnet, so daß durch diesen Hinweis auf die Beschreibung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1
Bezug genommen wird.
Der Stützbock 110 des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 2 bis 4 unterscheidet sich von dem Stützbock
nach F i g. 1 dadurch, daß hier die Trennfläche 114 in der Höhe der Längsachse des Bohrrohres 11 angeordnet ist.
Auch die Lagerträger 119 sind, wie das aus Hen Fi g. 2
und 3 ersichtlich ist, anders ausgebildet und durch Schrauben 151 an den Innenwänden des Hohlraumes
115 befestigt. Im übrigen stimmt aber die Lagerung der Schwungmasse 116 mittels der Kugellager 117 mit dem
Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 überein. Diese Schwungmasse 116 weist ebenso wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel einen kegelförmigen Durchbruch 134 auf, der als Sitz für eine geschlitzte Kunststoff-Klemmhülse
135 dient.
Anders wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel sind hier die Stellglieder 125 als Hülsen
ausgebildet, die an ihrem Umfang mit gegensinnigen Außengewinden 152 versehen sind und in zur
Längsachse des Bohrrohres 11 im wesentlichen konzentrischen Gewindebohrungen des Stützbockes
110 sitzen. Jedes der Stellglieder 125 weist an seinem der
Klemmhülse 135 zugekehrten Ende einen Bund 153 auf, der an seinem Außenumfang mit parallel zur Drehachse
der Stellglieder 125 verlaufenden Zähnen versehen ist, so daß er ein Stirnzahnrad bildet. An den der
Klemmhülse 135 zugekehrten Enden der Stellglieder 125 sind die einen Hälften von Axialdruck-Kugellagern
139 befestigt, deren freie Hälften Anlageflächen für die Klemmhülse 135 tragen.
Der Bolzen 129, der an seinem äußeren Ende auch mit einem Handgriff 132 versehen ist, ist drehbar aber axial
nicht verschiebbar in einer Bohrung 131 des Stützbokkes 110 gelagert. An dem in den Hohlraum 115
ragenden Ende des Bolzens 129 ist eine tellerförmige Scheibe 126 befestigt, die als Verbindungsglied für die
Verbindung des Bolzens 129 mit den Stellgliedern 125 dient. Für diese Verbindung ist ein Zahnstangengetriebe
vorgesehen, dessen Zahnstange 154 auf der ihren Zähnen 155 abgekehrten Seite in ihrer Mitte einen
senkrecht zu ihrer Längsachse erstreckenden Lagerzapfen 156 aufweist. In dem nach unten gestellten Rand der
tellerförmigen Scheibe 126 sind zwei einander diametral gegenüberliegende, sich parallel zur Längsachse des
Bolzens 129 erstreckende Bohrungen 157 vorgesehen, in
denen die Lagerzapfen 156 der Zahnstangen 154 sitzen, so daß diese um die Lagerzapfen 156 drehbar mit der
Scheibe 126 verbunden sind. Der Durchmesser der Scheibe und damit der Abstand der Achsen der
Bohrungen 157 voneinander und die Höhe des Randes und die entsprechende Abmessung der Zahnstangen 154
sind so gewählt daß die Zähne 155 der Zahnstange mit den Zähnen des Bundes 153 beider Stellglieder 125 im
Eingriff sind.
Wird der Handgriff 132 gedreht, dann dreht sich
damit die Scheibe 126 und verschiebt die Zahnstangen 154 in einer zur Zeichenebene der Fig.2 senkrechten
Richtung, so daß dadurch die Stellglieder 125 gedreht ω und infolge ihres gegensinnigen Gewindes in der
gleichen Richtung axial verschoben werden. Da die Zähne 155 der Zahnstange 154 parallel zu den Zähnen
der Bunde 153 verlaufen, können bei entsprechend breiter Ausbildung der Zahnstange 154 die Stellglieder
125 relativ zu den Zahnstangen 154 in Richtung der • Längsachse des Bohrrohres 11 relativ zueinander um
einen beschränkten Betrag verschoben werden, ohne daß die Zähne der Bunde 153 und der Zahnstangen 154
außer Eingriff kommen. Da für die Einstellung des gewünschten Reibkontaktes zwischen der Schwungmasse
116 und dem Bohrrohr 11 nur eine ganz geringe Axialverschiebung der Klemmhülsen 135 erforderlich
ist, kann der Eingriff der Zähne ohne größeren Aufwand immer sichergestellt werden.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind diejenigen Teile, die in ihrer Funktion den Teilen
des Ausführungsbeispieles nach den F i g. 2 bis 4 entsprechen, mit wiederum um 100 vergrößerten
Bezugszahlen bezeichnet, so daß durch diesen Hinweis auf das vorhergehende Ausführungsbeispiel Bezug
genommen wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiei sind als Stellglieder
225 ebenfalls Hülsen mit gegensinnigen Außengewinden 252 vorgesehen, die in entsprechenden Gewindebohrungen
des Stützbockes 210 sitzen. Diese Stellglieder 225 unterscheiden sich jedoch von den Stellgliedern
125 dadurch, daß anstelle des Bundes 153 auf jedem Stellglied 225 ein Zahnring 253 axial verschiebbar, aber
nicht drehbar gelagert ist. Die nicht drehbare Verbindung ist durch eine Federnutverbindung 20 hergestellt.
Der Bolzen 229 ist ebenso wie der Bolzen 129 drehbar aber axial nicht verschiebbar in der Bohrung 231 des
Stückbockes 210 gelagert. An seinem in den Hohlraum 215 ragenden Ende ist als Verbindungsglied ein
Kegelzahnrad 226 befestigt, das wie die Scheibe 126 tellerförmig die Schwungmasse 216 teilweise umfaßt.
Der kegelförmige Zahnkranz des Zahnrades 256 ist im Eingriff mit dem ebenfalls kegelförmigen Zahnkranz der
Zahnringe 253, die durch Kugellager 258 und 259 um ihre Achse drehbar, aber axial nicht verschiebbar im
Stützbock 210 gelagert sind. Hierbei ist das Kugellager 258 an der Innenwand des Stützbockes 210 und das
Kugellager 259 am Lagerträger 219 befestigt. Die Trennfläche 214 des Stützbockes 210 verläuft hier
oberhalb des Kugellagers 258.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Bolzen 229 an seinem äußeren Ende mit einem Handgriff 232
versehen, mittels dessen das Kegelzahnrad 226 gedreht werden kann. Dadurch werden die Zahnringe 253 und
damit auch die Stellglieder 225 in entgegengesetztem Drehsinn gedreht, so daß sich die Stellglieder wegen der
gegensinnigen Außengewinde 252 in der gleichen Richtung um gleiche Beträge axial verschieben und
dadurch die Klemmhülse 235 innerhalb der Schwungmasse 216 zur Einstellung des gewünschten Reibkontaktes
verschieben.
Die Erfindung ermöglicht es auch, die Einstellung des gewünschten Reibkoniakies zwischen der Schwungmasse
16, 116 oder 216 und dem Bohrrohr 11 vollautomatisch einzustellen. Zu diesem Zweck muß
lediglich anstelle des Handgriffes 32, 132 oder 232 ein motorischer Antrieb für den Bolzen 29, 129 oder 229
vorgesehen sein, den man dann durch eine automatische Steuerung oder auch von Hand steuern kann.
Wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6
die Schwungmasse 316 konzentrisch zum Bohrrohr 11 drehbar im Stützbock 310 gelagert und mit einem in der
Längsachse liegenden, kegelstumpfförmigen Durchbruch
334 versehen, in dem eine Kunststoff-Klemmhülse 335 liegt, die eine zum Durchbruch korrespondierende
Außenmantelfläche hat, damit sie kraftschlüssig an der den Durchbruch begrenzenden Konusfläche anliegen
kann. Eine zylindrische, zentrale Durchgangsbohrung der Kunststoff-Klemmhülse 335 und Längsschlitze
ermöglichen, daß die Kunststoff-Klemmhülse 335 auch kraftschlüssig am Bohrrohr 11 anliegt.
Wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den F i g. 2 und 5 sind die beiden der Kunststoff-Klemmhülse 335
zugeordneten Stellglieder 325 als Hülsen mit Außengewinde 352 ausgebildet, die in gleichachsig zur zentralen
Bohrung der Kunststoff-Klemmhülse angeordneten Gewindebohrungen des Stützbockes 310 eingedreht
sind. Die Gewinde der beiden Hülsen können gleich oder vorzugsweise gegensinnig sein. Die Abstützung
der Stellglieder 325 auf der einen bzw. anderen Stirnfläche der Kunststoff-Klemmhülse 335 erfolgt über
je ein Axiallager 339.
Wie F i g. 6 zeigt, sind die außerhalb des Stützbockes 310 liegenden Enden der Stellglieder 325 mit je einem
Handrad 332 versehen. Für eine axiale Verschiebung der Kunststoff-Klemmhülse 335 relativ zur Schwungmasse
316 brauchen somit nur die beiden Handräder 332 gedreht zu werden, und zwar im gleichen Sinne, wenn
die Außengewinde der Hülsen gleichsinnig sind, und in gleichem Maße, wenn die beiden Gewinde gleiche
Steigung haben.
Anstelle der beiden Handräder 332 kann man, wie F i g. 7 zeigt, je eine Lochscheibe 332' vorsehen, die auf
ihrem Umfang verteilt angeordnet mehrere radial nach außen offene Bohrungen 360 aufweist, in welche ein
Stab od. dgl. eingesteckt werden kann, um die Hülse um einen gewissen Winkelbetrag zu drehen. Der Stab wird
danach wieder von der Lochscheibe abgezogen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schwingungsdämpfer für rotierende Bohrrohre an Tiefbohrmaschinen mit einer ringförmigen
Schwungmasse, die um ihre Achse drehbar in einem Stützbock für das Bohrrohr gelagert ist, und mit
einer auf das Bohrrohr aufschiebbaren, kegelstumpfförmigen, geschlitzten Klemmhülse, die in einem
kegeistumpfförmigen Sitz der Schwungmasse sitzt, sowie mit zwei Stellgliedern, die zum axialen
Verschieben der Klemmhülse innerhalb der Schwungmasse und damit zum Einstellen eines
gewünschten Reibkontaktes zwischen der Schwungmasse und dem Bohrrohr an beiden Enden der
Klemmhälse anliegen und relativ zum Stützbock fcxial verstellbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Stellglieder (25, 125,225,325) ruhend im Stützbock (10,110,210,310)
angeordnet sind und zwischen der Klemmhülse (35, 135, 235,335) und jedem der beiden Stellglieder (25,
125, 225, 325) wenigstens ein Lager (39, 139, 239, 339) vorgesehen ist.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden mittels eines
Außengewindes in Eingriff mit je einer Gewindebohrung des Stützbockes (310) stehenden Stellglieder
(325) je mit einer außerhalb des Stützbockes liegenden Betätigungsvorrichtung (332, 332') versehen
sind, die vorzugsweise als Handrad (332) oder als eine auf ihrem Umfang mit Einstecköffnungen (360)
für einen Stab versehene Scheibe (332') ausgebildet ist.
3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen
Verstellen beider Stellglieder (25,125,225) ein diese
miteinander verbindendes Verbindungsglied vorhanden ist.
4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsglied ein die
Schwungmasse (16) teilweise umfassender Bügel (26) vorgesehen ist, an dem für eine gemeinsame
Bewegung beider Stellglieder (25, 125, 225) eine Gewindespindel angreift, die sich senkrecht zur
Klemmhülsenachse erstreckt und in einer Gewindebohrung (31) des Stützbockes (10) drehbar gelagert
ist, und daß die Schenkel des Bügels (26) als keilförmige Stellglieder (25) in Richtung der Achse
des Bolzens und senkrecht zur Klemmhülsenachse verschiebbar im Stützbock gelagert sind und an den
Klemmhülsenenden mit den einander und damit der Klemmhülse zugekehrten Seitenflächen anliegen,
die gegenüber der Bohrrohrachse um gleiche spitze Winkel geneigt sind und an angepaßten schrägen
Flächen der Klemmhülsenenden anliegen.
5. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an beiden Enden der
Klemmhülse (36) anliegenden, als Axialdrucklager (39) ausgebildeten Lager an ihren der Klemmhülse
abgekehrten Hälften der Keilform der Stellglieder (25) entsprechende schräge Flächen tragen.
6. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Verbindungsglied (126,226)
ein Bolzen (129, 229) angreift, der drehbar aber axial unverschiebbar im Stützbock (110, 210) gelagert ist,
daß die zum Umfassen des Bohrrohres (11) als Hülsen ausgebildeten Stellglieder (125, 225) mit
gegensinnigen Außengewinden (152,252) in entsprechenden Gewindebohrungen des Stützbockes sitzen
und daß die Stellglieder mil dem Verbindungsglied drehantriebsverbunden sind.
7. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stellglied (125) einen
Zahnkranz aufweist, dessen Zähne mit den Zähnen (155) einer Zahnstange (154) im Eingriff sind, die um
eine zur Bolzenachse parallele Achse drehbar mit dem Verbindungsglied (126) verbunden ist
8. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf jedem hülsenförmigen Stellglied (225) ein Zahnring (253) axial verschiebbar
aber nicht drehbar gelagert ist und daß als Verbindungsglied ein Kegelzahnrad (226) vorgesehen
ist, dessen Zähne mit den Zähnen der Zahnringe beider Stellglieder ;m Eingriff sind.
S. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsglied (126,226) die Schwungmasse (116,
216) teilweise tellerförmig umfaßt.
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