DE2851214C2 - Rundschaftmeißel für das Schneiden eines mineralischen Rohstoffs - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen drehbar gelagerten Rundschaftmeißel für das Schneiden eines mineralischen Rohstoffs, beispielsweise Erz, Kohle, Gestein, mit einem am Schneidkopf angeordneten Schneidkörper mit einer Spanfläche und einer Schneidkante.
• Ein derartiger Schneidmeißel ist aus der GB-PS 2 80 532 bekannt geworden. Der Halter für diesen Schneidmeißel befindet sich in einem Werkzeugträger, der mehrere gleichgeformte Schneidmeißel über seinen Umfang verteilt in verschiedenen Winkelstellungen aufweist. Dieser bekannte Schneidmeißel besteht aus einem Schaft, an dessen Ende ein linsenförmiger Schneidkörper angebracht ist, dessen Grundfläche eben ist und dessen Arbeitsfläche konisch gestaltet ist. Der Durchmesser dieses linsenförmigen Schneidelementes ist um ein Vielfaches größer als der Schaftdurchmesser. Dieser bekannte Schneidmeißel eignet sich vornehmlich zum Schneiden in weichem Gestein. Bei Verwendung in hartem Gestein werden die Kräfte auf die breiten Schneiden so groß, daß die linsenförmigen Schneidelemente vom Schaft abbrechen. Ist erst einmal ein linsenförmiges Schneidelement von seinem Schaft abgebrochen, verliert das gesamte Werkzeug erheblich an Wirkung, kurz nacheinander brechen dann weitere Schneidelemente von ihrem Schaft ab.
• Durch die Literaturstelle "Technische Rundschau", 1961, S. 33, ist die Herstellung von Hartmetall-Drehwerkzeugen ohne Klemmen oder Auflöten des Hartmetalles bekannt geworden. Hier werden Hartmetall-Einsätze nach Erwärmen des Schaftes in die für sie vorgesehenen Ausnehmungen im Schaft eingetrieben, wodurch nach Abkühlen des Schaftes eine Schrumpfverbindung entsteht, die den Hartmetall-Einsatz sicher festhält.
• Durch die DE-AS 19 61 211 ist ein auswechselbarer Schrämmeißel für Schneidwerkzeuge zur Bearbeitung mineralischer Stoffe mit mehreren symmetrisch zum Einsteckschaft angeordneten geradlinigen Schneidflächen aus Hartmetall bekannt geworden, bei dem die eingesetzten Schneidflächen aus Hartmetall ebenfalls einer Verlängerung der Lebensdauer des Schrämmeißels und einem wirtschaftlicheren Arbeiten dienen.
• Die Erfindung vermeidet die oben aufgezeigten Nachteile. Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen in festem und abrasivem Gestein einsetzbaren Schneidmeißel hoher Lebensdauer zu schaffen.
• Die Erfindung besteht darin, daß die Spanfläche eine Form von einem Zylindermantel bis zu einem stumpfwinkligen Kegelstumpfmantel besitzt und der Winkel der Schneidkante 90° bei zylindrischer Spanfläche bis 120° bei kegelstumpfförmiger Spanfläche beträgt.
• Ein derartiger Schneidmeißel ist für das Arbeiten in hartem Gestein vorzüglich geeignet, denn die auf die Arbeitsfläche vom zu bearbeitenden Material her wirkenden Gegenkräfte können hier ganz anders aufgenommen werden als bei einem linsenförmigen Schneidelement, dessen Durchmesser vielfach größer ist als der Durchmesser des Schaftes. Der erfindungsgemäße Schneidmeißel weist auch beim Arbeiten in hartem Gestein eine lange Lebensdauer auf.
• Die Herstellung dieses Rundschaftmeißels wird besonders ökonomisch, wenn die Spanfläche des Meißels mit der Schneidkante von einem ringförmigen Teil aus hartem oder gehärtetem Material gebildet ist.
• Von Vorteil für die wirtschaftliche Herstellung des Meißels kann es aber auch sein, wenn der ringförmige Teil in Abschnitte aus hartem oder gehärtetem Material geteilt ist.
• Bei dieser Bauform ist es auch vorteilhaft und zweckmäßig, wenn das harte Material auf der Basis von gesinterten Carbiden gefertigt ist oder wenn als hartes Material Industriediamanten verwendet sind.
• Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
• Fig. 1 die grundsätzliche Form des Rundschaftmeißels,
• Fig. 2 bis 4 Formen der Ausführung der Schneide.
• Der Rundschaftmeißel weist eine zylindrische Arbeitsfläche 1 auf, die parallel zur Achse 4 des Rundschaftmeißels verläuft. Der Rundschaftmeißel ist als Rotationskörper ausgebildet, seine Arbeitsfläche 1 geht unter Durchmesservergrößerung über einen konischen Teil des Schaftes 3 in den zylindrischen Teil des Schaftes 3 über. Dieser zylindrische Teil des Schaftes 3 ist in den Halter 7 des Werkzeugträgers 8 eingesteckt und durch einen Bolzen 9, der in eine ringförmige Ausnehmung 10 im zylindrischen Teil des Schaftes 3 eingreift, gesichert. Die Grundfläche 2 des als Rotationskörper ausgebildeten Rundschaftmeißels verläuft unter einem Winkel β von 90° bis 120° zur zylindrischen Arbeitsfläche 1. Der Winkel β stellt den Schneidenwinkel dar. Dieser ist somit von der Stirnfläche 2 des Rundschaftmeißels und der zylindrischen Arbeitsfläche 1 eingeschlossen.
• Je leichter das zu schneidende Material abtrennbar ist und je weniger abrasiv es ist, desto kleiner kann der Winkel β sein und desto geringer sind die Ansprüche an die Güte der Arbeitsfläche und der Schneide. Beim Schneiden schwer abtrennbarer oder stark abrasiver Materialien, das ist beispielsweise sandiger Schluffstein, übersteigt der Winkel β den Wert 90° und kann auch 120° betragen. Die Schneide muß dann aus Spezialmaterial gefertigt sein oder mit hartem oder gehärtetem Schneidenmaterial oder Industriediamanten versehen werden. Die Stirnfläche des als Rundschaftmeißel verwendeten Rotationskörpers ist eben, wenn der Schneidenwinkel 90° beträgt. Die Stirnfläche ist jedoch konvex bzw. konisch, wenn der Schneidenwinkel mehr als 120° beträgt.
• Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Rundschaftmeißels, dessen Arbeitsfläche 1, die Schneide 2 inbegriffen, durch einen ringförmigen Teil 5 aus hartem oder gehärtetem Schneidenmaterial besteht.
• Fig. 3 zeigt ein Beispiel eines Rundschaftmeißels, dessen Arbeitsfläche 1, die Schneide 2 inbegriffen, durch einen ringförmigen Teil 5 aus hartem oder gehärtetem Schneidenmaterial besteht.
• Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines Rundschaftmeißels, dessen Arbeitsfläche, die Schneide 2 inbegriffen, in Richtung gegen den Umfang segmentartige Abschnitte 6 aus hartem oder gehärtetem Schneidenmaterial enthält.

Claims (5)

1. Drehbar gelagerter Rundschaftmeißel für das Schneiden eines mineralischen Rohstoffs, beispielsweise Erz, Kohle, Gestein, mit einem am Schneidkopf angeordneten Scheidkörper mit einer Spanfläche und einer Schneidkante, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanfläche (1) eine Form von einem Zylindermantel bis zu einem stumpfwinkligen Kegelstumpfmantel besitzt und der Winkel der Schneidkante (2) 90° bei zylindrischer Spanfläche bis 120° bei kegelstumpfförmiger Spanfläche beträgt.

2. Meißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanfläche (1) des Meißels mit der Schneidkante (2) von einem ringförmigen Teil (5) aus hartem oder gehärtetem Material gebildet ist.

3. Meißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Teil (5) in Abschnitte (6) aus hartem oder gehärtetem Material geteilt ist.

4. Meißel nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das harte Material auf der Basis von gesinterten Carbiden gefertigt ist.

5. Meißel nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als hartes Material Industriediamanten verwendet sind.