DE2847219C2 - Dampfkraftanlage - Google Patents
DampfkraftanlageInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D25/00—Component parts, details, or accessories, not provided for in, or of interest apart from, other groups
- F01D25/007—Preventing corrosion
Landscapes
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- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dampfkraftanlage mit einer mehrstufigen Turbine, die von einem
Kernreaktor des Siedereaktortyps gespeist wird.
Charakteristisch für eine solche Anlage ist, daß sie normalerweise nicht mit einem Überhitzer für den
Hochdruckdampf verseb-:n ist, ■■>■. as zur Folge hat, daß
übersättigter, feuchter Dampf auftritt, und zwar vor allem
in den niedrigeren Druckbere .hen, d. h. hinter der Hochdruckstufe. Ein solcher heißer, feuchter Dampf
wirkt vor aiiem in dem Temperaturbereich von 150—18O0C stark korrosiv auf Eisenoberflächen. Ein
Grund hierfür ist, daß der Wasserfilm, der von dem feuchten Dampf auf die Oberflächen der Dampfleitungen
ausgefällt wird, bei der betreffenden Temperatur einen sehr niedrigen Sauerstoffgehalt hat. Demzufolge
kann auf den genannten Oberflächen kein schützender Oxydfilm gebildet oder aufrechterhalten werden, weshalb
eine Korrosion der Dampfleitungen ohne weiteres um sich greifen kann. Der genannte niedrige Sauerstoffgehalt
im Wasserfilm tritt auf. obwohl der Sauerstoffgehalt im Dampf aufgrund einer Radiolyse im Reaktor
hoch sein kann. Dies hängt damit zusammen, daß die Sauerstoffverteilung zwischen Wasser und Dampf bei
der betreffenden Temperatur sehr stark zur Dampfphase hin verschoben ist. Aus diesem Grunde kann dieses
Problem durch den Zusatz von reinem Sauerstoff zum Dampf nicht beseitigt werden.
Der im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 definierten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Dampfkraftanlage der eingangs genannten Art mit gezielten Maßnahmen die Korrosion der vom feuchten
Dampf umströmten Eisenoberflächen zu vermeiden. Dabei wird das Wasserstoffperoxyd in den Wassertropfen
des Dampfes aufgelöst, und Berechnungen haben ergeben, daß die Lebensdauer des Wasserstoffperoxyds
ausreicht, um eine Oxydschicht auf den Stahloberflächen, die dem heißen, feuchten Dampf ausgesetzt sind,
aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Aus dem Artikel von B. Boris »Der Einfluß des Sauerstoffs bei der neutralen Fahrweise« in VGB Kraftwerkstechnik 54, Heft 5, Mai 1974, Seiten 324 bis 332, insbe-
sondere Seite 331 ist die Verwendung von Wasserstoffperoxyd als korrosionsvorbeugendes Mittel an und für
sich bereits von herkömmlichen Dampfkraftanlagen her bekannt, hierbei jedoch als Zusatz zu dem Kondensat
und dem Speisewasser. In derartigen Anlagen besteht selten die Gefahr einer Korrosion auf der Dampfseitc,
da man dort in dem ganzen höheren Timperaiurbereich mit überhitztem Dampf arbeitet. Auf der anderen Seite
besteht kein Grund, dem Kondensat und dcio Spcisewasser
in einer Kernkraftanlage zusätzlich Sauerstoff zuzusetzen, da in diesem Teil der von der Radiolyse im
Reaktor herrührende Sauerstoff den gewünschten Sauerstoffgehalt im Wasser geben kann.
Der Zusatz von Wasserstoffperoxyd ist dort erforderlieh,
wo feuchter, heißer Dampf auftritt, d. h. unmittelbar hinter der Hochdruckstufe der Turbine. Um eine gute
Verteilung des Zusatzes zu erreichen, wird derselbe zweckmäßigerweise vor der Hochdruckstufr hinzugefügt.
Die Erfindung soll nachstehend unter Hinweis auf die
Zeichnung näher beschrieben werden, die eine Dampfkraftanlage mit Anordnungen zum Einblasen der Wasserstoffperoxydlösung
anhand eines Ausführungsbeispiels zeigt.
Die Zeichnung zeigt eine Kernkraftanlage mit einem Reaktor 1, einer Hochdruckturbine 2 und einer Zwischendruckturbine
X Außerdem enthält die Anlage Niederdruckstufe, Kondensator und Speisewasseranlage.
die nicht gezeigt sind. Der Dampf geht vom Reaktor durch eine Leitung 4 zur Hochdruckstufe und von der
Hochdruckstufe durch eine Leitung 5 zur Zwischendruckstufe. Von der Zwischendruckstufe geht der
Dampf weiter durch eine Leitung 6 zur Niederdruckst ufe.
Der Teil der Anlage, der heißem, feuchtem Dampf .im
meisten ausgesetzt ist, ist vor allem die Leitung 5 und das Ablaßgehäuse für die Hochdruckstufe 2, doch können
auch entsprechende Teile hinter der Zwischendruckstufe 3 ausgesetzt sein. Um d£>halb die Ausganjrsseite
der Hochdruckstufe zu schützen, sind Anordnungen zum Einblasen der Wasserstoffperoxydlösung vor
der Hochdruckstufe vorgesehen, welche Anordnungen einen Behälter 7 für die Lösung, eine Pumpe 8 und eine
oder mehrere Spritzdüsen 9 zur Feinverteilung der Lösung im Dampfstrom enthalten. Aus diesem Grunde
werden die Spritzdüsen 9 zweckmäßigerweise vor der Hochdruckstufe angeordnet, so daß die Lösung im ganzen
Dampfstrom verteilt ist, bevor dieser zur Ausgangsseite der Hochdruckstufe gelangt. Es ist außerdem wich-
i.3 tig, daß die Spritzdüsen derart im Dampfstrom plaziert
sind, d. h. von diesem umgeben werden, daß eine örtliche Ausfällung der Lösung in der Nähe der Spritzdüsen
vermieden wird.
Auf entsprechende Weise kann die Ausgangsseite der Zwischendruckstufe dadurch geschützt werden, daß
durch die Spritzdüsen 10, die vor dem Zwischendruckteil angeordnet sind und von einer Pumpe 11 gespeist
werden, Peroxydlösung eingeblasen wird.
Betreffend die Dosierung und Konzentration hat es sich herausgestellt, daß man den gewünschten Schutz
erhält, wenn die Konzentration des Wasscrstoffperoxyds im Wasserfilm auf den ausgesetzten Stahloberflächen
in der Größenordnung von 100—200/10M liegt. Bei
dem vorliegenden Feuchtigkeitsgrad entspricht dieses einer Konzentration im Verhältnis zu dem gesamten
Dampffluß von etwa 25-50/101*.
Das Wasserstoffperoxyd wird zweckmäßigerweisc in einer Lösung zugesetzt, die eine Konzentration von ct-
t. Mit einem Zusatz von geeigneten Stabilispielsweise
Phosphorsäure) und Korro-■en kann man dann in dem herrschenden
ner Halbwertzeit von ca. einer Stunde für
des Wasserstoffperoxyds rechnen, was be- 5 lie Haltbarkeit für diesen Zweck gut aus-
ner Halbwertzeit von ca. einer Stunde für
des Wasserstoffperoxyds rechnen, was be- 5 lie Haltbarkeit für diesen Zweck gut aus-
trollieren, daß die Dosierung des Peroxyds
[ilnimmt man zweckmäßigerweise einem
!abscheider 12 am Abgang der Hochdruck- 10
[ilnimmt man zweckmäßigerweise einem
!abscheider 12 am Abgang der Hochdruck- 10
Hierzu 1 BJatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Dampfkraftanlage mit einer mehrstufigen Turbine (2,3), die von einem Kernreaktor (1) des Siedereaktortyps
gespeist wird, dadurch gekennzeichnet,
da3 die Anlage Anordnungen (7— 11) zum Einblasen einer Lösung aus Wasserstoffperoxyd
in den Dampfstrom umfaßt, um eine Erosionskorrosion in den Dampfleitungen (5,6) durch feuchten
Dampf zu vermeiden.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Anordnungen zum Einblasen
von Wasserstoffperoxyd Spritzdüsen (9, 10) zum Einspritzen einer feinverteiiten Lösung enthalten.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Spritzdüsen (9) im Dampfstrom
vor der Hochdruckstufe der Turbine angeordnet sind.
4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß <iL· genannten Spritzdüsen (9, 10) so weit
drinnen im Dampfstrom angeordnet sind, daß eine örtliche Ausfällung der Lösung verhindert wird.
Applications Claiming Priority (1)
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SE7712753A SE408933B (sv) | 1977-11-11 | 1977-11-11 | Angkraftanleggning forsedd med anordningar for inblasning av veteperoxid i angstrommen |
Publications (2)
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Family Applications (1)
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- 1977-11-11 SE SE7712753A patent/SE408933B/sv not_active IP Right Cessation
-
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8331 | Complete revocation |