DE28470C - Sicherheitsverschlufs für Gerüstketten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zur Verbindung der Stangen an Bau- und Anstreichergerüsten verwendet man seit einiger Zeit Ketten, die in der Weise fest und sicher um die zu verbindenden Hölzer gelegt werden, dafs sie an beiden Enden in ein entsprechend geformtes Stück Gufs- oder Schmiedeisen eingehängt werden', welches die Mutter für eine Schraubenspindel bildet, die sich mittelst einer tmtergelegten gezahnten Platte gegen eines der ■Gerüsthölzer stemmt, so dafs beim Drehen der Spindel die Mutter angezogen wird und sich die um die Hölzer geschlungenen Ketten anspannen. ' -Diese Vorrichtung hat indessen den doppelten Nachtheil, dafs sie leicht von Jedem unberufenerweise gelöst und somit unter Umständen sehr gefährlich werden kann, und dafs zu jeder der an einem Gerüst oft sehr zahlreichen Verbindungen eine Schraubenspindel gehört, deren Gewinde jeder Witterung ausgesetzt ist und also von keiner grofsen Dauer sein kann.

Beiden Uebelständen soll die nachstehend beschriebene und durch Zeichnung dargestellte Construction vollständig abhelfen.

Zur Verbindung sind je zwei Ketten angeordnet, welche an einem Ende in den Oesen ο ο der Hülse H befestigt sind, um die Hölzer geschlungen und am anderen Ende in die offenen Haken h h derselben Hülse eingehängt werden. Die Hülse H umschliefst die Stelze S, die mit einer gezahnten Fufsplatte versehen ist und sich gegen eines der zu verbindenden Hölzer anstemmt; sie bildet die Führung für die Hülse H, wenn diese mit Hülfe des angesetzten, mit Haken und Muttergewinde versehenen Bügels C und der Schraubenspindel F angezogen wird, und hat einen Querschnitt von rechteckiger Grundform, wovon aber die schmalen Seiten Kreisbogenstücke sind.

In diese Stelze sind mehrere Nuthen eingedreht, so zwar, dafs der stehenbleibende Kern einen Durchmesser gleich der schmalen Seite des Rechtecks behält. Darauf ist ferner das Plättchen P verschiebbar, welches eine dem Querschnitt von 5 entsprechende Bohrung und eine der Breite der Nuthen gleiche Dicke hat.

Werden nun vermittelst der Schraubenspin- · del F und des Bügels C die Ketten angespannt, so werden eine oder mehrere der Nuthen, je nach der Stärke der Hölzer, unterhalb der Hülse H hervortreten; legt man das ' Plättchen P in die zunächst unter H erscheinende Nuth ein und dreht es um 90⁰, so wird infolge seiner Bohrung, sowie der eigenthümlichen Form der Stelze S, die Lage von H und damit die Spannung der Ketten festgestellt und gesichert sein. Vermöge der Nachgiebigkeit des Gerüstholzes wird man immer im Stande sein, die Schraube F so stark anzuziehen, dafs mindestens eine Nuth vollständig unter der Hülse hervortritt und das Einlegen bezw. Verdrehen des Plättchens P gestattet. Bügel C und Schraube F können nun (entfernt) zu einer anderen Verbindung verwendet und schliefslich unter sicherem Verschlufs, geschützt vor Unberufenen und vor den Einflüssen der Witterung, aufbewahrt werden.

An der unteren Fläche des Plättchens P ist eine Vertiefung eingehobelt, welche genau so breit ist wie die schmale Seite der Stelze S; nach geschehener Drehung um 90⁰ legen sich die Kanten dieser Vertiefung an die ebenen Flächen der Stelze an und verhüten dadurch jede weitere nicht beabsichtigte Drehung. Die in Stelze 5 eingefräste verticale Nuth m verhindert in Verbindung mit dem Schräubchen r das Auseinanderfallen der beiden Theile H und 5.

Claims (1)

1. Patent-AnSprüche:

   Die Vereinigung der oben besonders beschriebenen Theile HSF C und P zum Behuf der Herstellung einer sicheren, durch Unberufene nicht lösbaren Verbindung von Gerüsthölzern mittelst Ketten.

   Speciell die mit Nuthen versehene Stelze 5 von eigentümlichem Querschnitt und das darauf verschiebbare, in gewissen Lagen um 90⁰ verdrehbare Plättchen P.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.