-
BESCHREIBUNG:
-
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Einrichten mit wenigstens
zwei Schlitten, die eine Einrichtung zur Werkstückbearbeitung dadurch ermöglicht,
daß die Schlitten entlang sich in zueinander verschiedenen Richtungen erstreckenden
Achsen beweglich sind.
-
In üblicher Anordnung sind zwei Schlitten auf der gleichen Gleitführung
nacheinander in Bezug auf einen Spindel kasten angeordnet.
-
Diese Anordnung führt zu einer beträchlichen überkragung, wenn zum
Beispiel ein mittiger Werkzeug-Support auf einem der beiden Schlitten angeordnet
werden muß. Ein weitere bekannte Anordnung sieht zwei Gleitschienensätze bei einem
Maschinenbett vor, was zu leicht feststellbaren Schwierigkeiten führt, wenn man
eine genaue Ausrichtung entsprechender Schlitten in Bezug auf die Führungsschienen
anstrebt.
-
Auch ist eine Abstützung der Schlitten dadurch begrenzt, dass die
Gleitführungen ein gemeinsames Bett besitzen.
-
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
für Werkzeugmaschinen der beschriebenen Art dahingehend auszubilden, dass die vorstehend
erwähnten Schwierigkeiten herabgesetzt oder vermieden werden.
-
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Vorrichtung an Werkzeugmaschinen
der einleitend beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Schlitten auf einem Sattel
verschieblich angeordnet sind, der seinerseits im Maschinenbett verschieblich ist.
-
In vorteilhafter Ausführung der Erfindung erstrecken sich die Achsen
der Schlitten in unterschiedlichen Richtungen, und zwar insbesondere in zueiander
senkrechten Richtungen.
-
Einer der Schlitten kann zweckmäßig so ausgebildet werden, daß er
sich entlang einer zur Achse des Sattels parallelen Achse verschieben läßt.
-
Bei einer anderen Ausführungsform sind der erste und der zweite Schlitten
beide so ausgeführt, dass sie sich schwer in Bezug auf den Sattel verschieben lassen.
-
Anhand eines Ausführungsbeispieles, welches zeichnerisch dargestellt
ist, seien die Erfindung sowie die weiteren Merkmale derselben und die Vorteile
veranschaulicht; zeichnungsgemäß zeigen: Figur 1 eine seitliche Ansicht einer Werkzeugmaschine
mit der erfindugsgemäßen Vorrichtung u n d Figur 2 einen teilweisen Schnitt entlang
der Linie II-II gemäß Figur 1.
-
Die Zeichnungen zeigen eine Werkzeugmdschine mit einem Maschinenbett
1 und einer Gleitführung 2, die einen Sattel 3 für eine in Richtung des Doppelpfeiles
C in Figur 1 dargestellte Verschiebung aufnimmt. Mit dem Sattel ist eine Gleitführung
4 einheitlich ausgebildet, die sich parallel zur Längsachse des Sattels erstreckt
und einen Schlitten 5 aufnimmt, der ebenfalls in beiden Richtungen des Doppelpfeiles
C verschieblich ist. Der Schlitten 5 besitzt einen einstellbaren Drehkopf 6 mit
mehreren Werkzeugstellungen in üblicher Weise zugeordneten Werkzeugen. Der Sattel
ist weiterhin einheitlich mit einer Gleitführung 7 ausgestattet, die sich rechtwinklig
zur Richtung C erstreckt und einen Schlitten 8 aufnimmt, der sich in beiden Richtungen
des Doppelpfeiles D der Figur 1 verschieben läßt.
-
Der Schlitten 8 trägt einen einstellbaren Drehkopf 9, der ebenfalls
die üblichen Werkzeugstellungen mit zugehörigen Werkzeugen aufweist.
-
Ein drehbares Spannfutter 10 ist in bekannter Weise vorgesehen, um
ein mit 11 bezeichnetes, zu bearbeitendes Werkstück zu halten.
-
Der Sattel und die Schlitten sind unabhängig voneinander angetrieben,
so daß eine relative Bewegung sowohl zwischen den beiden Schlitten und dem Sattel
als auch zwischen den Schlitten untereinander möglich ist.
-
Wenn somit der Schlitten 8 in Richtung auf das Werkstück in der entsprechenden
Richtung des Pfeiles D und gleichzeitig der Sattel in Richtung auf das Werkstück
und der entsprechenden Richtung von C bewegt werden, ist es möglich, Verschwenkungen
oder Wendungen auszuführen, bei welchen sich die geeigneten Werkzeuge linear, kegelig
oder nach einer Kontur einstellen. Der Schlitten 5 ist in einer derartigen Weise
angeordnet, dass dann, wenn der Sattel vom Spannfutter 10 zurückgezogen wird, die
Querbewegung des Schlittens 8 ausgeführt werden kann, ohne dass die Gefahr einer
Kollision zwischen den Schlitten oder den Drehköpfen und Werkzeugen entsteht. Gleichfalls
ist es möglich, Differentiallängsbewegungen zwischen dem Schlitten 8 und dem Sattel
3 für verschiedene Zwecke herbeizuführen. Für einen schnellen Vorschub des Schlittens
in Richtung auf das Werkstück 5 können somit der Sattel und der Schlitten 5 in gleicher
Richtung angetrieben werden, so daß sich ihre Bewegungen entsprechend addieren.
-
Extrem langsame Geschwindigkeiten lassen sich anderereits einstellen,
wenn der Schlitten 5 entgegengesetzt zur Richtung des Sattels angetrieben wird.
Wenn die relativen Einstellungen der Schlitten 5 und 8 es gestatten, ist es auch
möglich, den Sattel in Richtung auf das Werkstück zu bewegen, um daran eine Bearbeitung
vom Drehkopf 9 her auszuführen, wobei sich der Schlitten 5 in gleicher oder entgegengesetzter
Richtung je nach den Anforderungen bewegen kann.
-
Häufig ist es erforderlich, daß bei einem Bearbeitungsvorgang eine
mittige Einspannung des Werkstückes vorgenommen werden muß, was
normalerweise
vom Schlitten 5 her vorgenomen wird, während vom Schlitten 8 her ein Bearbeitungsvorgang
erfolgt. Für diesen Zweck trägt der Drehkopf 6 in einer seiner Arbeitsstellungen
eine Zentrierung, die zu gegebener Zeit auf das Werkstück ausgerichtet wird.
-
Der Schlitten 5 und/oder der Sattel können dann in Richtung auf das
Werkstück bewegt werden, um die Zentrierung damit in Eingriff zu bringen, die dann
in einer konstanten Stellung gehalten werden kann, wenn der Sattel und der Drehkopf
5 mit gleicher Geschwindigkeit in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden.
-
Bei einer wahlweisen Ausführungsform der Erfindung, die vor allem
bei den Werkstücken, die keiner mittigen Abstützung bedürfen, anwendbar ist, ist
der Sattel 3 wie zuvor im Maschinenbett angeordnet und mit einem Paar Querführungen
für die Schlitten 5 und 8 versehen, von denen eine unter und die andere über der
Bearbeitungsmittellinie verlaufen. Somit ist für beide Schlitten eine gemeinsame
Längsführung vorgesehen, und die Querführung der Schlitten gestattet die gleichzeitige
Bearbeitung mit innen und aussen angreifenden Werkzeugen. Wenn einer der Schlitten
nach Art eines Fassonschlittens geneigt ist, kann man eine Wendung der geneigten
Seite und ein Einschwenken der anderen Seite vornehmen.
-
Somit ergibt sich, daß man durch die Erfindung die für die Einrichtung
einer Werkzeugmaschine erforderlichen Ausrichtarbeiten beträchtlich verringern kann,
weil der gemeinschaftliche Sattel die beiden voneiander unabhängigen,üblicherweise
verwendeten Sattel ersetzt. Die Erfindung gestattet auch eine Mittenabstützung des
Werkstückes mittels eines gut gehaltenen Schlittens, ohne daß eine erhebliche überkragung,
wie sie sonst auftritt, damit verbunden ist.
-
Gegebenenfalls kann der Schlitten 5 vorübergehend mit dem Sattel 3
blockiert und im Bedarfsfall schnell gelöst werden, so daß er dann auf dem Sattel
in der beschrieben Weise verschieblich ist.
-
L e e r s e i t e