DE2846150C2 - Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit - Google Patents
Schnelleinsatz-SchaumlöscheinheitInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C5/00—Making of fire-extinguishing materials immediately before use
- A62C5/02—Making of fire-extinguishing materials immediately before use of foam
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- Public Health (AREA)
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- Emergency Management (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schnelleinsacz-Schaumlöscheinheit nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
Rettungswagen, insbesondere für den Straßenverkehr, sind heute mit Handfeuerlöschern ausgestattet die
einen verhältnismäßig geringen Inhalt haben, und nach jeder Verwendung durch einen Spezialisten wieder ge
füllt werden müssen. Da Rettungswagen immer einsatz
bereit sein müssen, sind zusätzliche Schaumlöscheinheiten in Reserve zu halten. Es ergibt sich somit eine umständliche Handhabung mit verhältnismäßig hohen Kosten.
Bekannt sind auch Tanklöschfahrzeuge mit großen Wasserbehältern, die über Pumpen mit einem Strahlrohr verbunden sind. Hier erfolgt jedoch eine
Zumischung des schaumerzeugenden Mittels erst über Zumischventile, wobei große Mengen Wasser erforder
lieh sind. "Derartige Wassermengen kennen von den
heute üblichen Rettungswagen nicht mitgeführt werden. Aus »Der Ladenburge Kreis« Nr. 2/56, Blatt 6, Seite 11, ist ein Schaumlöschgerät bekannt, das ortsfest,
tragbar oder mit Rädern versehen fahrbar ausgeführt
sein kann. In einem Behälter befindet sich ein
Wasser-Schaumbildemittel-Gemisch auf Eiweißbasis. Als Druckquelle dient eine PreSluftflasche, die über ein
Ventil mit dem Behälter verbunden ist. Als Verschäumungsorgan dient ein Luftschaumrohr, das über einen
Schlauch mit dem Behälter verbunden ist. Um über die gesamte Spritzzeit von nur 75 Sekunden einen annähernd konstanten Druck aufrecht erhalten zu können, ist
das Volumen des Behälters etwa viermal so groß gewählt als die darin enthaltene Flüssigkeitsmenge. Ein
derartiger Behälter läßt sich in einem als Personenwagen ausgeführten Rettungswagen praktisch nicht mehr
unterbringen. Dem Gerät ist ferner keine Haspel zugeordnet, so daß es verhältnismäßig nahe an den
Brandherd befördert werden muß.
Aus »Brandwacht« Heft 6,1972, Seite 111, ist es zwar
bekannt, als Löschflüssigkeit Wasser und ein wäßriges filmbildendes Schaummittel (Light Water) zu verwenden. Diesem Schaumbildner wird jedoch im allgemeinen
beim Spritzen im Verhältnis 6 zu 94 Wasser zugemischt.
Dies verlangt eins Anordnung mit zwei Behältern und einem Zumischventil sowie ein verhältnismäßig umständliches Betätigen von Ventilen bevor der Löschvorgang tatsächlich beginnen kann. Hierbei gehen wertvolle Sekunden verloren, die gerade beim Löschen von
Unfallkraftfahrzeugen von Bedeutung sein können. Die Druckschrift weist zwar kurz darauf hin, daß aus vorgemischter Lösung gearbeitet werden kann, sie gibt jedoch keinen Hinweis auf das dafür erforderliche Gerät.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaumlöscheinheit
für den Schnelleinsatz zu schaffen, die auch bei einem als
Personenwagen ausgeführten Rettungswagen ausreichend Löschmittel zur Verfügung stellt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst
durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs
I.
Da der Behälter nicht zum Brandplatz getragen zu werden braucht, kann er wesentlich mehr Löschflüssigkeit
enthalten, als die üblichen Handschaumlöscher. Die kompakte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaumlöscheinheit ermöglicht die Unterbringung in Kleinrettungs- und Feuerföschvorausfahrzeugen.
Besonders vorteilhaft ist es in Verbindung mit einem
Druckspeicher, eine regulierbare Verschlußvorrichtung, nämlich einen Druckminderer zu verwenden.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit mit einer von einem Elektromotor angetriebenen Pumpe in
schematischer, perspektivischer Ansicht und
Fig.2 eine Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit mit
Druckspeicher und Druckminderer in schem'rtischef, perspektivischer Ansicht
Fig. 1 zeigt einen Behälter 1 in Quaderfonn mit einem Inhalt von 30 bis 200 Litern, wobei bei der
besonderen Ausführungsform der Rauminhalt zwischen 50 und 100 Litern liegt Die Form des Behälters 1 wird
so gewählt daß sie optimal in einem Kleinrettungswagen oder Feuerlöschvorausfahrzeug untergebracht
werden kann. Der Behälter 1 enthält die Löschflüssigkeit die ohne Zusatz weiterer chemischer Mittel lediglich
unter Beimischung von Luft im Strahlrohr 3 den Schaum erzeugt Als Löschflüssigkeit wird ein wäßriges,
filmbildendes Schaummittel (Light Wasser) verwendet, das einer größeren Menge Wasser in bekannter Weise
beigemischt ist Die Einfüllung der Löschflüssigkeit erfolgt über einen, als Entlüftungsvorrichtung 24 ausgebildeten
Einfüllstutzen, der vorzugsweise rohrförmig ausgebildet ist und gleichzeitig als Meßstab dienen kann.
Bei der ersten Ausführungsform gemäß F i g. 1 wird die Löschflüssigkeit über eine Pumpe 2 aus dem Behälter 1
gefördert, die durch einen Elektromotor 2a angetrieben wird. Der Elektromotor 2a wird an das in jedem Kleinrettungswagen
vorhandene Stromnetz angeschlossen. Die Pumpe 2 ist über eine Verbindungsleitung 4 mit
einem Ausgang 5 des Behälters 1 verbunden, der am oder in der Nähe des Bodens des Behälters 1 angebracht
ist
Der Ausgang 5 kann auch an einer beliebigen Stelle des Behälters angebracht sein, wenn er im Inneren etwa
über eine Leitung 19 (Fig. 2) mit der Nähe des Bodens 1 la des Be'iälters in Verbindung steht. Zwischen
Behälter t und Pumpe 2 ist ein handbetätigbarer Hahn eingeschaltet, der ein üblicher Kugelhahn 21 ist. Bei dem
Ausführungsbeispiel ist als Betätigungsvorrichtung 22 ein Handhebel vorgesehen, der in eine Ein- und eine
Ausstellung verschwenkt werden kann. In der Ein-Stellung
wirkt der Handhebel 22 auf einen elektrischen Schalter 23 ein, der den Stromkreis für den Elektromotor
2a schließt. Selbstverständlich kann der Elektromotor 2a auch durch einen Handschalter betätigt werden.
Die gezeigte Lösung gewährleistet jedoch ein gleichzeitiges Betätigen des Kugelhahns 21 und Einschalten des
Elektromotors 2a, wodurch Störungen und unerwünschte Belastungen vermieden werden können. Zwischen
dem Kugelhahn 21 und der Pumpe 2 ist an die Verbindungsleitung 4 ein /uischlußstutzen 25 angefügt,
an den beispielsweise ein Wasserschlauch angeschlossen werden kann, der die Pumpe 2 und die nachfolgenden
Leitungen und Schläuche nach Gebrauch von der verhältnismäßig aggressiven Löschflüssigkeit reinigt.
Der Anschlußstutzen 25 kann auch mit einem Rückschlagventil kombiniert sein. Am Ausgang der Pumpe 2
führt eine Leitung 6 zu einem Eingangsanschluß 28 einer Schlauchhaspel 27, auf der sich ein Schlauch, insbesondere
ein üblicher '/2"-Schlauch 26 befindet an dessen
Ende ein Strahlrohr 3 angebracht ist Das Strahlrohr 3 ist als an sich bekanntes Breitstrahlrohr mit Luftzuführung
ausgebildet wobei es jedoch kleiner als üblich, etwa mit einer Länge zwischen 40 cm und 80 cm ausgeführt
ist
Beim' Elns~ätz^der Schhelleinsatz-Schaumlöscheinheit
wird der Handhebel 22 in die gezeigte Stellung geschwenkt wodurch der Kugelhahn 21 geöffnet und
der Elektromotor 2a eingeschaltet wird. Der Einsatzmann
ergreift das Strahlrohr 3 und zieht den Schlauch 26 beim Lauf in Richtung des Brandherdes von der
Schlauchhaspel 27 ab.
F i g. 2 zeigt eine zweite Ausführungsiorm, bei der die
Förderung der Löschflüssigkeit aus einem Behälter 11
dadurch erfolgt daß die Löschflüssigkeit unter Druck aus dem Behälter 11 getrieben wird. Hierzu ist ein
Druckspeicher 12, mit Preßluft gefüllt vorgesehen, der
über eine regulierbare Verschlußvorrichtung, einem Druckminderer 17 und eine Verbindungsleitung 18 mit
dem Behälter 11 verbunden werden kann. Die Entlüftungsvorrichtung 34 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Sintermetall-Ventil. Bei dieser Ausführungsform ist der Behälter 11 zylinderförmig
gezeigt Die Preßluft kann in bekannter Weise vom Kleinrettungswagen selbst erzeugt werden. Bei dieser
Ausführungsform ist der Ausgangsanschluß 15 des Behälters 11 an der Oberseite angebracht, wobei er im
Inneren des Behälters 11 mit einer Leitung 19 mit der Nähe des Bodens 11a des Behälters 11 in Verbindung
steht
In einem Kleinrettungs- und Feuerlöschvorausfahrzeug wird der Behälter 1, 11, die Pumpe 2, bzw. der
Druckspeicher 12 gerade dort untergebracht, wo sich
noch Raum befindet Insbesondere wird die Schlauchhaspel 27 entweder seitlich am Wagen oder an
dessen Rückseite derart angeordnet daß ein sofortiger Zugriff zum Strahlrohr 3 gegeben ist. Die Verbindungsleitungen
bzw. die elektrischen Leitungen geben die Möglichkeit sofern erforderlich, den Behälter 1,11 auch
in einigem Abstand von der Pumpe 2 bzw. dem Druckspeicher 12 und der Schlauchhaspel 27 anzuordnen.
Durch die Verwendung des Breitstrahlrohrs, an dem ein Schneüschlußventil angebracht sein kann, ergibt sich
eine ideale Löschmittelverteilung. Die Kosten der Wiederbetüllung sind gering, da der Behälter selbst in
kürzester Zeit wieder hefüllt werden kann. Besonders üu
erwähnen ist die Wartungsfreiheit und Störungsunempfindlichkeit der Anlage.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit mit einem Behälter, der ein Wasser-Schaumbildemittel-Gemisch enthält und mit einer Druckvorrichtung, die
mit dem Behälter verbunden ist und das darin enthaltene Gemisch mit Druck zu einem Strahlrohr
befördert, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch ein vorgefertigtes Gemisch aus Wasser
und einem an sich bekannten wäßrigen filmbildenden Schaummittel (Light Water) ist, daß eine Schlauchhaspel (27) an der Schaumlöscheinheit angeschlossen ist, und daß die Druckvorrichtung, der Behälter
(1, U) und die Schlauchhaspel (27) unabhängig voneinander an passenden Stellen eines Kleinrettungs- und Feuerlöschvorausfahrzeuges einbaubar
ist
2. SchrHIeinsatz-Schaumlöscheinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtung eine von einem Elektromotor angetriebene Pumpe (2) ist, die über eine Verbindungsleitung
(4) an einen am oder in der Nähe des Bodens des Behälters (1) angebrachten Ausgang (5) angeschlossen ist, und deren Ausgang wiederum über eine
Verbindungsleitung (6) mii der Schlauchhaspel (27) in Verbindung steht
3. Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtung ein Druckspeicher (12), insbesondere ein
Preßluftspeicher ist, der über eine regulierbare Verschlußvorrichtun^ (Druckminderer) (17) und
eine Verbindungsleitucg (18) mit dem Behälter (11)
in Verbindung steht
4. Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom
Behälter (1) zum Strahlrohr (3) führende Leitung ein vorzugsweise handbetätigbarer Hahn, etwa ein
Kugelhahn (21) eingefügt ist.
5. Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelhahn (21) zwischen dem Behälter (1) und der Purr^e
(2) angeordnet ist.
6. Schnelleinsatz-Schaumiöscheinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (22) für den Kugelhahn (21) auch
den Elektromotor {2a) in Betrieb setzt
7.
Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (22) für den Kugelhahn (21) ein
Handhebel ist, der sich bei geöffnetem Kugelhahn (21) in einer Stellung befindet, in der er einen
Schalter (23) zur Einschaltung der Pumpe (2) betätigt.
8. Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1, 11) mit einer Entlüftungsvorrichtung (24,34) versehen ist, die aus einem Rohr
besteht, welches gleichzeitig als Meßstab und Einfüllstutzen dient.
9. Schnelleinsatz-Schaumlöschgerät nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abgangsseite des Kugelhahns (21) in
der Verbindungsleitung (4) ein Anschlußstutzen (25) vorgesehen ist, der mit einem Rückschlagventil
kombiniert sein kann.
10. Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Strahlrohr (3) ein Breitstrahlrohr mit
Luft zumischung ist und eine Länge zwischen 40 und
80 cm, vorzugsweise 50 cm hat
II. Schnelleinsatz-Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß der Behälter (1, 11) einen Rauminhalt
zwischen 30 und 200, vorzugsweise zwischen 50 und 100 Litern hat
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