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Ergometer
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ergometer mit einem vom Probanden
zu betätigenden Antrieb, insbesondere Treteinrichtung, und einer diesem zugeordneten
Bremseinrichtung für die vom Probanden aufzubringende Leistung, wobei die Bremseinrichtung
nach elektrodynamischem Prinzip arbeitet.
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Ergometer dienen insbesondere zur Bestimmung der physiologischen Leistungsfähigkeit
eines Probanden. Ein häufig verwendetes Ergometer ist hierbei das Ergometerfahrrad,
bei dem der Proband durch Treten der Pedale Arbeit verrichtet. Die Größe der vom
Probanden aufzubringenden Arbeit bzw. der aufgebrachten Leistung kann dabei durch
mehr oder weniger starkes Abbremsen der angetriebenen Teile beliebig eingestellt
werden. Insbesondere bei medizinisch zu verwendenden Ergometern soll die aufzubringende
Arbeit bzw. Leistung von der Tret-
frequenz des Probanden, d.h.
Drehzahl der bewegten Teile, unabhängig sein. Dazu muß mit zunehmender Drehzahl
die Bremswirkung verringert bzw. bei abnehmender Drehzahl die Bremswirkung erhöht
werden. Bei bekannten Ergometern wird das Bremsmoment für die Bestimmung der Leistung
unter anderem mittels elektrodynamischer Prinzipien, z.B. durch eine Wirbelstrombremse,
erzeugt. Elektrodynamische Bremsprinzipien haben insbesondere gegenüber den mechanischen
Bremsprinzipien allgemein eine geringe Verschleißanfälligkeit und benötigen demzufolge
praktisch keinerlei Wartung.
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Allerdings hat nun insbesondere eine Wirbelstrombremse den speziellen
Nachteil, daß das erzeugte Drehmoment erst durch die Relativgeschwindigkeit des
Wirbelstromkörpers erzeugt wird und demzufolge in starkem Maße drehzahlabhängig
ist. Bei geringen Drehzahlen kann das gewünschte Drehmoment nicht erzeugt werden,
was aber insbesondere bei medizinischen Ergometern von Wichtigkeit ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ergometer der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine nach elektrodynamischem Prinzip
arbeitende Bremseinrichtung ein solches Drehmoment erzeugt, das auch bei geringster
verschwindender Relativdrehzahl schon vollständig vorhanden ist.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Bremseinrichtung
eine Hysterese-Kupplung dient, die zur Erzeugung einer gegensinnig gebremsten Relativbewegung
wenigstens ein erstes vom Antrieb nicht unmittelbar zu bewegendes Kupplungsteil
mit Magnetfelderzeuger für ein definiertes Magnetfeld umfaßt, dem wenigstens ein
zweites Kupplungsteil gegenüber-
liegt, das vom Antrieb unmittelbar
bewegbar ist und das aus vom Magnetfeld des Magnetfelderzeugers des ersten Kupplungsteils
leicht ummagnetisierbarem Hysterese-Werkstoff besteht. Dabei sind der Hysterese-Werkstoff
insbesondere isotrope Ferromagnetika vom Chrom-Kobalt-bzw. Aluminium-Nickel-Typ
mit vergleichsweiser niedriger Anfangspermeabilität, beispielsweise 10, und vergleichsweise
hoher Koerzitivfeldstärke, beispielsweise etwa zwischen 100 und 400 Oe. Solche Werkstoffe
sind auch von geeigneten Permanentmagneten ummagnetisierbar. Ein Ergometer mit erfindungsgemäßer
Bremseinrichtung kann also mit handelsüblichen Werkstoffen realisiert werden und
ist daher preisgünstig.
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Vorzugsweise sind die Kupplungsteile als kreisförmige Scheiben ausgebildet,
wobei sich auf den gegenüberliegenden Seiten der äquidistanten Scheiben Magnetfelderzeuger
und Hysterese-Werkstoff befinden. Dabei ist das Kupplungsteil aus Hysterese-Werkstoff
in Wirkverbindung mit der Treteinrichtung und bei Drehung mit dem Magnetfelderzeuger
magnetisch gekoppelt.
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Hysterese-Kupplungen sind in der Technik der Magnetkupplungen an sich
seit langem bekannt. In der Wirkung liegen sie zwischen den sogenannten Synchronkupplungen
und den Wirbelstromkupplungen. Solche Kupplungen sind im wesentlichen durch die
Leistungsbilanz N1 N1 N NV - N2 = 0 gekennzeichnet, wobei N1 die der Antriebsseite
zufließende, und N2 die auf der Abtriebsseite abfließende Leistung bedeuten. NV
ist die im Innern der Kupplung abgeführte Verlustleistung. Während bei der sogenannten
Synchronkupplung die Verlustleistung NV = 0 ist, treten bei der Wirbelstromkupplung
be-
trächtliche Verlustleistungen NV> o auf. Das Phrsikalische
Prinzip der Wirbelstromk###plungen ist auf Bremssysteme übertragbar.
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Der Erfindung lag nun die Erkenntnis zugrunde, daS sich eine Hysterese-Kupplung
in Wirkungsumkehr in besonders vorteilhafter Weise zur Erzeugung eines konstanten
Bremsmomentes eignet, wenn ein Kupplungsteil festgehalten wird und durch die Relativdrehung
der Kupplungsteile ein gegen die tatsächliche Bewegung als Bremsmoment wirkendes
Gegendrehmoment erzeugt wird. Eine solche Kupplung läßt sich bei einem Ergometer
in idealer Weise als Bremssystem mit von der Drehzahl unabhängigem Bremsmoment verwenden.
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Hysterese-Kupplungen sind im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsteile unterschiedliche Permeabilitäten und Koerzitivfeldstärken
aufweisen, so daß eineUmmagnetisierung des einen Kupplungsteils durch das andere
Kupplungsteil bei Relativdrehung erfolgt. Die bei der Hysterese-Kupplung erzeugte
Verlustleistung ergibt sich im Zustand des Asynohronismus durch die Ummagnetisierung
des hysteretischen Volumens VH. Gemäß Literaturstelle #DEW-Technische Berichte",
2. Band, 1962, Heft 4, Seite 155 gilt für die Verlustleistung durch die verbrauchte
Ummagnetisierungsleistung
woraus sich unter BerUcksichtigung von LCH = r1 = r2 für das übertragene Drehmoment
ergibt
wobei p die Polzahl, VR das hysteretishe Volumenelement, #; die
dWinkelgeschwindigkeit und 4 die Ummagnetisierungsarbeit pro Volumenelement bedeuten
Das drehzahluna@@@ngige Drehmoment der Hysteresekupplung ist also auch bei verschwindender
Relativdrehzahl vollständig voz####n Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich ems der nachfolgenden Figurenbeschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der der Zeichnung In Verbindung mit weiteren Unteransprüchen.
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Es zeigen: Fig. 1 die Prinzipdarstellung eines Ergometerantriebes
mit H##sterese-Kupplung, Fig. 2 ein 3remssystern nach Fig. 1 mit konstantem Drehmoment
und Konstantregelung der Leistung durch ein der Kupplung vorgeschaltetes Verstellgetriebe,
Fig. 3 ein Bremssystem nach Fig. 1 mit Konstantleistung und Regelung des Drehmomentes
durch Luft sp altänderung mittels Fliehkraftregler, Fig. 4 einen Ergometerantrieb
mit Hysterese-Kupplung und Dauermagnet als Magnetfelderzeuger, wobei der Hysterese-Kupplung
elektrische Steuer- und Meßglieder zugeordnet sind,
Fig. 5 einen
der Fig. 4 entsprechenden Ergometerantrieb mit IIysterese-#upplung und Elektromagneten
als Magnetfelderzeuger und Fig. 6 einen Ergometerantrieb, bei dem die Hysterese-Kupplung
direkt an der Treteinrichtung angeordnet ist.
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Dfe identischen Teile sind in den #usführungsbeispIelen mit den gleichen
3ezugszeichen gekennzeichnet.
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In der Fig. 1 ist mit 1 eine Treteinrichtung bezeichnet, die im einzelnen
aus einer Tretkurbel 1 mit Lager und damit in Wirkverbindung stehender Zahnradscheibe
2 besteht. Mit II ist eine Übersetzung bezeichnet.
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Diese besteht in bekannter Weise aus zwei Zrhnrädern 3 und 4 mit vorgegebenem
Übersetzungsverhältnis, die in einem Lager als Freilauf gelagert sind. Das Zahnrad
3 ist mit dem Zahnrad 2 über eine Kette 5 verbunden. Mit III ist eine Bremseinrichtung
mit Hysterese-##1ung. bezeichnet. Diese besteht im einzelnen aus einPE gelagerten
Zahnrad 6 im geeigneten ÜbersetzungsverMitnis, das mit dem Zahnrad 4 des Freilaufs
über einen Zahnriemen 7 verbunden ist. Mit dem Zahnrad 6 ist eine Scheibe 8 aus
Hysterese-Werkstoff starr verbunden. Bei Drehung des Zahnrades 6 dreht sich also
die Scheibe 8 mit. Im Abstand a von der Scheibe 8 ist äquidistant starr eine zweite
Scheibe 9 mit Magnetfelderzeuger angeordnet.
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Die Fkkktionsweise dieser dargestellten Hysterese-Kupp lung ergibt
sich in Wirkungsumkehr als Bremsmomenterzeuger folgendermaßen: Durch die Relativdrehung
von Hysterese-Scheibe 8 und Dauermagneterzeuger 9 wird vom Magnetfelderzeuger 9
auf die Hysterese-Scheibe 8 ein
Drehmoment in Richtung der Eigen-Relativdrehung
des Magnetfeldträgers 9#übertragen. Dieses Drehmoment ist der Eigen-Relativdrehung
der Hysterese-Scheibe 8 entgegengesetzt und drehzahlunabhängig. Es wird damit also
ein Konstantbremsmoment erzeugt, dessen Größe nach Gleichung (3) definiert ist.
Als Materialkonstanten geht dabei die Anzahl der Pole des Magnetfelderzeugers, die
Ummagnetisierungsarbeit sowie das hysteretische Volumen des Hysterese-Werkstoffes
ein. Diese Parameter lassen sich bei geeigneter Wahl von Werkstoff, Abmessungen
und Magnetfeldstärke gezielt beeinflussen.
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Der Magnetfelderzeuger des ersten, feststehenden Kupp-Iungsteils 9
kann von Dauermagneten oder Elektromagneten gebildet werden. Bei Verwendung von
Dauermagneten wird die auf die Hysterese-Scheibe 8 des zweiten Kupp-Iungsteils wirkende
Kraft bei vorgegebener Anzahl von Einzelmagneten und Magnetstärke im wesentlichen
durch den Abstand a zwischen Magneten und Hysterese-Scheibe8 beeinflußt. Für einen
solchen Fall ist es sinnvoll, mittels Verstelleinrichtung den Luftspalt zwischen
Magnetfelderzeuger 9 und Hysterese-Scheibe 8 zur Variation des Bremsmomentes zu
verändern. Werden als Magnetfelderzeuger Elektromagnete verwendet, kann das Bremsmoment
allein elektrisch durch Verändern des Netzflusses der Elektromagneten gesteuert
werden. In diesem Fall ist keine zusätzliche mechanische Verstelleinrichtung notwendig.
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Als Hysterese-Werkstoff kommen solche Ferromagnetika in Frage, die
eine vergleichsweise niedrige Permeabilität und eine vergleichsweise hohe Koerzitivfeldstärke
aufweisen. Entscheidend ist, daß durch das Magnetfeld die Elementarbereiche der
Hysterese-Scheibe noch ummagne-
tisiert werden können. Zur Aufrechterhaltung
der Kontinuität der Drehprozesse im.lnnern des Hysterese-Werkstoffes sind besonders
isotrope Werkstoffe geeignet. Beispielsweise kommt dafür ein Werkstoff vom Typ Chrom-Kobalt
oder Aluminium-Nickel in Frage, deren Permeabilität ungefähr in der Größenordnung
von 10 und deren Koerzitivfeldstärke etwa zwischen 100 und 400 Oe liegen. Solche
Hysterese-Werkstoffe sind beispielsweise unter dem Namen Oerstit bekannt. Diese
Werkstoffe können noch durch übliche Permanentmagneten ummagnetisiert werden. Bei
Verwendung von Oerstit als Hysterese-Werkstoff kann als Permanentmagnet ein unter
dem Namen Oxit bekannter Werkstoff verwendet werden. Bei Verwendung von Elektromagneten
als Magnetfelderzeuger kann der Hysterese-Werkstoff aufgrund änderbarer Feldstärke
auch entsprechend magnetisch härter vorgewählt werden.
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In der Fig. 2 ist in einen Ergometerantrieb mit Treteinrichtung I,
erster Übersetzung II und Hysterese-Kupplung III (für die Treteinrichtung und Übersetzung
sind die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet) ein Verstellgetriebe IV
eingeschaltet. Im einzelnen besteht hier die Hysterese-Kupplung III aus zwei parallelen
Scheiben 11 und 12 mit Permanentmagneten 13, die durch eine Verstelleinrichtung
14 bezüglich ihres inneren Abstandes a' gegeneinander verschoben werden können.
Auf jeder Seite der Permanentmagnete 13 ist je eine Hysterese-Scheibe 15 und 16
angeordnet, die mittels Welle 17 verbunden und an die Treteinrichtung I über die
Übersetzung II angekoppelt sind.
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Durch Verändern des Abstandes zwischen beiden Magnetfeldträgern 11
und 12 wird also effektiv der Luftspalt zwischen Permanentmagneten 13 und Hysterese-Scheibe
15
und 16 verändert. Das auf die Treteinrichtung I t#ertragbare
Gegendrehmornent (#3re#oment) ist also durch Verändern des Abstandes a' einstellbar.
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las in Fig. 2 noch zusätzlich eingeschaltete Verstellgetriebe W besteht
aus zwei, Über einen Keilriemen 18 verbundenen Scheiben 19 und 20, von denen die
Scheibe be 19 mit der Achse i7 der Hysterese-kupplung und deren andere mit dem Freilauf
II verbunden ist. Das Übersetzungsverhätnis der Scheiben 19 und 20 läßt sich mittels
angekoppeltem Fliebkr£tregler 21 verändern.
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Mit einer solchen Einrichtung wird mittels Verstelleinrichtung 13
ein bestimmtes Bremsmoment vorgegeben.
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Dieses stellt die abzugebende Grundleistung dar Mittels Fliehkraftregler
21 kann bei Drehzahländerung, also bei Verändern der Tretfrequenz des Probanden,
die an der Treteinrichtung I zu erbringende Leistung nachgeregelt werden.
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In der Fig. 3 ist das Ausführungsbeispiel nach Fig, 2 in der Weise
abgewandelt, daß der Fliehkraftregler 21 unmittelbar an einer der Hysterese-Scheiben
angekuppelt ist und so der Luftspalt zwischen Magnetfelderzeuger und Hysterese-Scheibe
mittels Fliehkraftregelung in Abhängigkeit von der Drehzahl veränderbar ist. Bei
der oben bereits erläuterten Hysterese-Kupplung stellen 11 und 12 wiederum die Träger
für Permanentmagnete,13, 14 die Verstelleinrichtung und 15 und 16 die Hysterese-Scheiben
dar, von denen aber nur die eine Hysterese-Scheibe 15 starr auf der Achse 17 angeordnet
ist. Die andere Hysterese-Scheibe 16 hat einen rückwärtigen Anschluß für den Fliehkraftregler
21. Der Fliehkraftregler 21 ist auf der Achse 17 angeordnet
und
steht mit ihr in fester Wirkverbindung. Mit steigender Drehzahl der Achse 17, d.h.
also bei Drehzahl an der Tretkarbel 1, wird mittels Fliehkraftregler 21 dieHysterese-Scheibe
16 vom Magnetfelderzeuger 13 entfernt. Der wirksame Luftspalt Hysterese-Scheibe/Magnetfelderçeuger
wird also vergrößert, so daß im Ergebnis das übertragene Gegendrehmoment und damit
das Bremsmoment kleiner wird.
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Bei dem Ausführngsbeispiel nach Fig. 3 läßt sich also mittels Verstelleinheit
14 eine Grundleistung einstellen. Unabhängig von der Tratfrequenz des Probanden
wird dann mittels Fliehkraftregelung durch Veränderung des Drehmomentes diese Leistung
konstant gehalten.
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In der Fig. 4 ist die mechanische Regelung der Ausführungsbeispiele
nach Fig. 2 und 3 durch eine elektrische Regelung nach dem Kompensationsprinzip
ersetzt.
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Der Antrieb besteht wieder aus Treteinrichtung I, Ubersetzung mit
Freilauf II und Hysterese-Kupplung III.
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Die Hysterese-Kupplung besteht in diesem Fall aus nur einer Scheibe
25 aus Hysterese-Werkstoff, die mittels Drehachse 26 und zugehöriger Ubersetzung
II.an die Treteinrichtung angekuppelt ist. Die andere Kupplungsscheibe 27 trägt
einen Magnetfelderzeuger, der speziell durch Dauermagnete 28 gebildet wird Die Scheibe
27 ist nun in einem Gegenlager 29 verdrehbar gelagert, wobei zur Verdrehung eine
Rückstellfeder 30 mit bekannter Federkonstante überwunden werden muß: Eine solche
Rückstellfeder 30 kann entweder als Spiralfeder (wie abgebildet) oder als Zugfeder
31 ausgebildet sein. über eine mechanische Verbindung 32 ist die Scheibe 27 an einen
Stellmotor 33 angekoppelt, mit
dem eine Axialverschiebung der Scheibe
27 zur Veränderung des Luftspaltes Hysterese-Scheibe/Magnetfelderzeuger bewirkbar
ist. Ftir die Grundeinstellung des Abstandes a sind dem Stellmotor 27 Mittel zur
Positionserfassung zugeordnet. Mittels Meßwertaufnehmer 34 kann die Verdrehung der
Scheibe 27 mit Magnetfelderzeuger 28 und damit das Drehmoment bestimmt werden.
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Ein solcher Meßwertaufnehmer 34 kann beispielsweise ein Potentiometer
bzw. induktiver Wegaufnehmer (wie dargestellt), ein Dehnungsmeßstreifen 35 oder
eine Druckmeßdose 36 sein. Am Freilauf II ist weiterhin noch ein Tachometer 37 angeordnet,
mit dem die Drehzahl gemessen wird. Meßwertaufnehmer 34 und Tachometer 37 liefern
also elektrische Steuersignale für den Stellmotor 33.
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Durch Ausbildung einer Regelstrecke zwischen Meßwertaufnehmer 34 baPr,35
0. 36,Drehzahlmesser 37 und Stellmotor 33 mit Positionserfassung kann also so wiederum
das Bremssystem auf Konstantleistung bei variabler Drehzahl geregelt werden.
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In der Fig. 5 ist der Ergometerantrieb des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 4 in der Weise modifiziert, daß als Magnetfelderzeuger Elektromagnete verwendet
werden.
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Die Hysterese-Kupplung III besteht in diesem Fall aus zwei äquidistanten
Scheiben 40 und 41, auf dessen Umfang ringförmig eine Reihe von Elektromagneten
42 angeordnet sind. Die Scheibe 41 ist im Lager 47 mittels Rückstellfeder 43 verdrehbar
gelagert und mit einem Meßwertaufnehmer 44 verbunden. Zwischen den Trägern 40 und
41 für die Elektromagneten 42 ist eine Scheibe 45 aus Hysterese-Material angeordnet,
die über die Achse 46 mit dem Tretantrieb I verbunden ist. Zusätzlich ist wiederum
ein Drehzahlmesser 37 vorhanden.
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Die Steuerung erfolgt ebenso wie im Ausführungsbeispiel nach Fig.
4, wobei in diesem Fall statt eines Stellmotors 33 eine (nicht dargestellte) Einheit
zur Regelung des Netzflusses für die Elektromagneten angesteuert wird.
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Wie aus der Schnittdarstellung in Fig. 5 ersichtlich, sind die Elektromagneten
42 zweckmäßigerweise auf dem äußeren Umfang der Scheibe 40 bzw. 41 angeordnet. Nur
in diesem Umfangsring werden also magnetische Feldlinien erzeugt. :>mzufolge
kann die Hysterese-Scheibe auch so ausgebildet sein, daß nur auf diesem Umfangsring
der Hysterese-Werkstoff angeordnet ist. Die Scheibe 45 kann dabei auch insgesamt
aus Kunststoff bestehen, in deren Ringbereich Einzelelemente aus Hysterese-Material
eingegossen sind. Bei solcher Anordnung kann erheblich am teueren Hysteresematerial
eingespart werden.
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In der Fig. 6 sind mit 50 und 51 zwei Hysterese-Scheiben bezeichnet,
die unmittelbar auf der Antriebswelle 52 einer Treteinheit I angeordnet sind und
mit dieser in Wirkverbindung stehen. Eine Übersetzung ist also nicht vorhanden.
Um bei einem solchen Direktantrieb die erforderlichen Bremsmomente zu erreichen,
lassen sich zwei Hysterese-Scheiben 50 und 51 nebeneinander in geeignetem Abstand
anordnen. Dabei wird jede der Hysterese-Scheiben50 und 51 beidseitig durch das Magnetfeld
von Magnetfelderzeugern beeinflußt. Es sind drei Tragscheiben 53 bis 55 vorhanden,
auf denen entsprechend Fig. 5 auf einem Umfangsabschnitt ringförmigEinzel-E1d#ctro
magnete 56 angeordnet sind. Bei Bedarf lassen sich natürlich weitere Hysterese-Scheiben
zur Erzeugung von Bremsmomenten anordnen. Die Regeleinrichtung entspricht wiederum
denen der vorher beschriebenen Ausführungsbei spiele.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 hat mit seinem Antrieb ohne Übersetzung
eine besonders kompakte Form.
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Unter Inkaufnahme der Erhöhung des Aufwandes für die Hysterese-Kupplung
wird die Mechanik des Ergometers erheblich vereinfacht.