DE2843058A1

DE2843058A1 - Sitzmoebel mit verstelleinrichtung

Info

Publication number: DE2843058A1
Application number: DE19782843058
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Rauber
Original assignee: KLOEBER KG
Current assignee: KLOEBER KG
Priority date: 1978-10-03
Filing date: 1978-10-03
Publication date: 1980-04-24

Description

Sitzmöbel mit Verstelleinrichtung
Die Erfindung bezht sich auf ein Sitzmöbel, insbesondere auf- einen Stuhl, bei dem sich die Neigung von Sitzteil und Rücken lehne durch eine mechanische Kopplung synchron verstellen lässt. Das Einstellen einer beliebigen Lage sowie das Rückstellen in die Ausgangsstellung wird durch eine blockierbare Gasfeder bewirkt.
Diese Stuhl-Konstruktionen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Als nachteilig anzusehen ist bei bekannten derartigen Sitzmöbeln, dass zwischen Sitzteil und Rückenlehne eine zu grosse Relativbewegung erfolgt. Die Sitzfläche beschreibt einen sehr geringen Neigungswinkel, während die Rückenlehne einen grossen Schwenkwinkel zurücklegt, d.h., der Benutzer hat das Gefühl, dass sich nur die Rückenlehne bewege. Dieser Bewegungsablauf wirkt sich auf die anatomischen Verhältnisse des Benutzers ungünstig aus.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, dieses bekannte Sitzmöbel, insbesondere Stuhl so zu verbessern, dass die Relativbewegung zwischen Sitzteil und Rückenlehne kleiner wird, wodurch wiederum eine grössere Neigung der Sitzfläche erfolgt.
Es hat sich als zweckmässig erwiesen, dass die Rückenlehne an einem Rückenlehnenträger sitzt, der um eine horizontale Achse schwenkbar am beweglichen Teil des Sitzträgers gelagert ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der Rückenlehnenträger über einen Lenker mit dem feststehenden Tei des Sitzträgers verbunden, wobei der Lenker gelenkig einerseits am Rückenlehnenträger und andererseits am feststehenden Teil des Sitzträgers angelenkt ist. Schliesslich schlägt die Erfindung noch vor, dass die unterhalb der Sitz fläche liegende blockierbare Gas feder einerseits am feststehenden Teil des Sitz trägers und andererseits am beweglichen Teil des Sitzträgers angelenkt ist. Durch die Lage der Gasfeder wird es möglich, eine Höhenverstellmechanik für die Rücken lehne im Rückenlehnenträger zu integrieren.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben. Gemäss der Erfindung zeigen sie Teilansicht:en des Stuhles in stark schematisierter Weise.
Es zeigen: Fig. 1 die Grundstellung des Stuhles, Fig. 2 eine ausgelenkte Stellung von Sitzteil und Rückenlehne gemäss Fig. 1, Fig. 3 Funktionsprinzip des Diagonal-Parallelogramms.
Die mit 1 bezeichnete Standsäule trägt den feststehenden Teil des Sitzträgers 2. Am vorderen Ende des feststehenden Sitzträgerteils befindet sich ein Lager 3 bzw. eine Schwenk-' achse 3, an dem der bewegliche Teil des Sitzträgers 4 schwenkbar angelenkt ist.
Die Rückenlehne 9 ist am Rückenlehnenträger 8 befestigt.
Der Rückenlehnenträger 8 ist um seine horizontale Schwenkachse 13 im beweglichen Teil des Sitzträgers verschwenkbar 7 gelagert. Am unteren Ende des Rückenlehnenträgers 8 ist ein Lenker 5 in einem Gelenkpunkt 7 angelenkt. Der Lenker 5 ist mit seinem anderen Ende in-einem Gelenkpunkt 6 am hinteren Ende des festen Sitzträgerteils 2 befestigt.
Am hinteren Ende des festen Sitzträgerteils sitzt ein Gelenkpunkt 11, an dem eine Gasfeder als Kraftspeicher 10 schwenkbar angelenkt ist. Der Kraftspeicher 10 ist mit seinem anderen Ende am Gelenkpunkt 12 des beweglichen Sitzträgerteils 4 angelenkt.
Wird nun der bewegliche Teil des Sitzträgers 4 um seine Schwenkachse 3 nach hinten geschwenkt, so macht der Rückenträger zwei sich addierende Schwenkbewegungen.
Zur besseren Verständlichmachung des Bewegungsablaufes bedarf es, die Schwenkwinkel in zwei Phasen zu betrachten.
1. Wäre der Rückenlehnenträger 8 mit dem beweglichen Sitzträgerteil 4 starr verbunden, also nicht um eine Schwenkachse 13 beweglich, und der Lenker 5 nicht vorhanden, so würde die Rückenlehne 8, 9 ein und denselben Schwenkwinkel wie der Sitz 4, 4a zurücklegen. Bei diesem Fall würde der Gelenkpunkt 7 den Kreisbogen R2 um die Schwenk- !s-i achse 3 beschreiben. Der sogenannte öffnungswinkel o zwischen Sitz und Rückenlehne bliebe unverändert.
2. Da aber der Rückenlehnenträger 8 am Gelenkpunkt 7 mit dem Lenker 5 verbunden ist, wird der Gelenkpunkt 7 entlang des Kreisbogens R1 um den Gelenkpunkt 6 zwangsweise vom Lenker 5 geführt. Diese Führung bewirkt eine Relativbewegung zwischen beweglichem Sitzteil 4, 4a und Rückenlehne 8, 9, d.h., der öffnungswinkel ,, zwischen Sitz und Rückenlehne vergrössert sich. Es ist Der gesamte Schwenkwinkel des Rückenlehnenträgers 8 bzw.
der Rückenlehne 9 setzt sich aus einem Schwenkwinkel des beweglichen Sitzträgerteils 4 und zusätzlich aus einem durch den Lenker 5 bedingten Relativschwenkwinkel zwischen Sitz- und Rückenteil zusammen.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung der Gas feder unter dem Sitz ist man jetzt auch in der Lage, eine Höhenverstellung der Rückenlehne zu erreichen, weil der Platz, um die Höhenverstellung in der Rückenlehne unterzubringen, jetzt vorhanden ist. Nach der neuen Ausführung hat man auch den Vorteil, dass der Rückenlehnenträger erheblich schlanker gehalten werden kann. Durch die neue Ausführung ist auch erheblich die Betriebssicherheit verbessert, da man weder Schiebegelenke noch Langlochführungen anwendeh muss.
Leerseite

Claims

Patentansprüche W Sitzmöbel, insbesondere Stuhl mit Verstelleinrichtung zum synchron gekoppelten Verstellen über einen Lenker, der Neigung von Sitz und Rücken lehne mit einem Kraftspeicher für das Rückstellen in eine vorgegebene Anschlagstellung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Kraftspeicher (lo) mit seiner einen Seite über den Gelenkpunkt (11) am festen Sitzteil (12) am beweglichen Sitzteil (4) im Abstand A von dessen Verbindung mit der Rückenlehne (9) angelenkt ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Kraftspeicher (10) als Gasfeder ausgebildet im wesentlichen horizontal angeordnet ist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rückenlehne (9) an einem Rückenlehnenträgr (8) sitzt, der um eine horizontale Achse schwenkbar am beweglichen Teil des Sitzträgers (4) angelenkt ist.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Rückenlehnenträger (8) über einen Lenker (5) mit dem feststehenden Teil des Sitzträgers (2) verbunden ist, wobei der Lenker (5) gelenkig einerseits am Rückenlehnenträger (8) und andererseits am feststehenden Teil des Sitzträgers (2) angelenkt ist.
5. Sitzmöbel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rückenlehne mit dem Sitz über ein Diagonal-Parallelogramm (Fig. 3) verbunden ist.