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Fahrzeugtüre, insbesondere Seitentüre eines PKW
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(Zusatzanmeldung zur Patentanmeldung P 28 08 235.1) Die Erfindung
betrifft eine Fahrzeugtüre, insbesondere Seitentüre eines PKW, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
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Bei den Ausführungsbeispielen der in der Patentanmeldung P 28 08 235.1
beschriebenen Fahrzeugtüre sind an der Scheibe insgesamt vier Gleitstücke, je zwei
an der vorderen Stirnseite und je zwei an der hinteren Stirnseite der Scheibe, befestigt,
welche in zugehörigen Führungsschienen im Türkörper bzw. Fensterrahmen geführt sind.
Die oberen Gleitstücke befinden sich dabei in jeder Stellung der Scheibe oberhalb
der Austrittsstelle der Scheibe aus dem Türkörper, während sich die unteren Gleitstücke
ständig innerhalb des Türkörpers befinden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in ihrem Aufbau weiter
vereinfachte Fahrzeugtüre zu schaffen, deren Fenster sich mit geringen Betätigungskräften
öffnen kw. schließen läßt und in der Schließstellung eine mit der Außenfläche des
Fensterrahmens weitgehend bündige Außenfläche bildet.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.
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Uberraschenderweise hat sich herausgestellt, daß eine Fahrzeugtüre
voll funktionstüchtig ist, deren Scheibe lediglich zwei ständig innerhalb des Türkörpers
angeordnete Gleitstücke aufweist, wobei diese Gleitstücke zusammen mit der Austrittsstelle
der Scheibe aus dem Türkörper der Scheibenführung dienen.
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Die Gestalt der innerhalb des Türkörpers angeordneten Führungsschienen
kann entsprechend der Festigkeit der Scheibe derart gewählt werden, daß die Scheibe,
wenn sie sich in ihre Schließstellung bewegt, so weit nach außen gekippt wird, daß
sie unter Vorspannung sicher und einwandfrei dichtend an den am Fensterrahmen vorgesehenen
Dichtungen anliegt. Dabei ist bereits eine verhältnismäßig kleine Vorspannung ausreichend,
da in geschlossenem Zustand-der Scheibe bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten der
außerhalb des Fahrzeugs an der Scheibe herrschende Unterdruck bestrebt.ist, die
Scheibe in noch stärkere Anlage an die am Fensterrahmen vorgesehenen Dichtungen
zu drängen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Innenansicht einer Fahrzeugtüre, Fig. 2a und
2b Schnittansichten gemäß den Linien Ila-IIa und IIb-Ilb in Fig. 1, Fig. 3 einen
senkrechten Schnitt durch die Türe gemäß Fig. 1 längs der Linie III-III, Fig. 4
eine Skizze zur Erläuterung der Konstruktion des Verlaufes der Führungsschienen,
Fig. 5 eine Skizze zur Erläuterung des Einfahrens der Scheibe in-die Schließstellung,
Fig. 6a und 6b Schnittansichten gemäß der Linie VI-VI in Fig. 1 in zwei unterschiedlichen
Ausfüh rungsformen, Fig. 7 eine Fig. 1 ähnliche Innenansicht einer abgeänderten
Fahrzeugtüre.
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Gemäß Fig. 1 weist eine Fahrzeugtüre einen Türkörper 5 und einen Fensterrahmen
7 auf. Der Fensterrähmen 7 kann in herkömmlicher Weise einteilig mit dem Türkörper
5 ausgebildet sein, wobei die Türe vorteilhafterweise aus einem Türinnenblech und
einem Türaußenblech zusammengesetzt ist.
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Durch eine etwa senkrechte Strebe 9 wird zwischen dem Türkörper 5
und dem Fensterrahmen 7 eine dreieckige Fläche begrenzt, welche durch ein Dreiecksfenster
11 verschlossen ist.
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In die Strebe 9 und in den hinteren, senkrechten Schenkel 13 des Fensterrahmens
7 ist jeweils eine Füllschiene 14 (siehe Fig. 2a) eingesetzt, welche einerseits
zur Verkleidung der genannten Bauteile dient und andererseits eine Dichtung für
eine höhensverstellbare Scheibe 19 trägt.
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Im Türkörper 5 sind in Verlängerungen der Strebe 9 und des Schenkels
13 Führungsschienen 15 (Fig. 2b) angebracht, welche an der Scheibe 19 nahe deren
unterem Ende angebrachte Gleitstücke 17 führen. Die Scheibe 19 ist mittels eines
herkömmlich ausgebildeten Fensterhebemechanismus 21 auf- und abwärtsbewegbar.
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Fig. 2a zeigt den Schenkel 13 genauer. Der Schenkel 13 ist durch entsprechende
Formung eines Türaußenbleches 23 und eines Türinnenbleches 25 gebildet. In das Türinnenblech
25 ist die vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Füllschiene 14 eingesetzt, welche
mit einem seitlichen Fortsatz 27 ausgebildet ist, der als Abdeckung zur Türinnenseite
hin das Türinnenblech 25 überdeckt. Innen an der durch das Türaußenblech 23 gebildeten
Außenseite des Schenkels 13 liegt eine beflockte Dichtung 33 an, welche den Rand
der Scheibe 19 im vollgeschlossenen Zustand der Scheibe abdichtet. Die Dichtung
33 weist ein in der Füllschiene 14 gehalt endes Hohlprofil 34 auf, welches gegen
die Stirnseite der Scheibe 19 dichtet, und ist mit einer Verlängerung 34' ausgebildet,
die auf der Innenseite beflockt ist und gegen die Außenseite der Scheibe 19 dichtet.
Insgesamt ist die Konstruktion der Dichtung 33 derart, daß die Außenfläche der Scheibe
19 in deren vollgeschlossenem Zustand nur wenig gegenüber der Außenfläche des Türaußenbleches
23 einwärts versetzt ist.
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Die Führungsschiene 15 weist gemäß Fig. 2b eine zwischen zwei ltippcn
29 ausgebildete Führungsbahn 31 auf, in der das Gleitstück 17 geführt ist. Das Gleitstück
17, das auch als Rolle ausgebildet sein kann, sitzt an einer von einem mit der Innenseite
der Scheibe verklebten Halteklotz 35 schräg einwärts ragenden Verlängerung.
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Fig. 3 zeigt den grundsätzlichen Verlauf der Führungsbahn 31 innerhalb
der Führungsschiene 15, welche sich zwischen dem Oberrand des Türkörpers 5 und dessen
Unterrand ersteckt und dort mittels einer Schraube 32 befestigt ist. Das eigenartige
an dem Verlauf der Führungsbahn 31 liegt darin, daß sie von ihrem oberen Ende aus
schräg nach unten und etwas auswärts in Richtung auf die Außenseite der Türe verläuft.
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In Fig. 3 sind weiter Dichtungen 41 und 42 sichtbar, welche die Austrittsstelle
bzw. Linie der Scheibe 19 aus dem Türkörper 5 abdichten und gleichzeitig zur Führung
der Scheibe 19 in diesem Bereich dienen.
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Fig. 4 zeigt den Bewegungsablauf der Scheibe 19 zwischen der obersten,
vollgeschlossenen Stellung und der unteren, vollgeöffneten Stellung. In der vollgeschlossenen
Stellung nimmt das Gleitstück 17 die mit Abezeichnete Lage am oberen Ende der Führungsbahn
31 ein. Eine korrespondierende Stelle am obere Ende der Scheibe nimmt die Lage A'
ein.
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Wird die Scheibe nun abwärts bewegt, so bewegt sie sich zunächst längs
eines etwa geradlinig verlaufenden obersten Bereiches der Führungsbahn 31 lediglich
nach unten bis in die Lage A1 -Ai'. Dann gelangt das Gleitstück 17 in den nach außen
gekrümmten
Teil der Führungsbahn und bewegt sich in die Lage B.
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Dies führt dazu, daß die Scheibe 19 um ihre ortsfest bleibende, mit
0 bezeichnete Austrittsstelle aus dem Türkörper kippt und sich die korrespondierende
Stelle nahe dem oberen Scheibenende in die Lage B bewegt. Dieses Verkippen führt
dazu, daß sich die Scheibe 19 von der Dichtung 33 nach innen abhebt, wodurch das
Bewegen der Scheibe erleichtert wird.
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Beim weiteren Absenken durchläuft die Scheibe dann die in der Folge
des aufsteigenden Alphabets bezeichnete Lage.
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In Fig. 4 ist die Krümmung der Führungsbahn 31 übertrieben dargestellt.
Insgesamt führt die' Krümmung der Führungsbahn zu keiner wesentlichen Verbreiterung
der Führungsschienen bzw.
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Fensterrahmen gegenüber den heutigen Ausführungsformen.
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Fig. 5 zeigt das Einfahren der Scheibe 19 in die Schließstellung.
Deutlich sichtbar ist, wie sich die Scheibe von innen her an die Dichtung 39 im
oberen Schenkel des Fensterrahmens 7 anlegt und dann entsprechend der Bewegung des
Gleitstücks von Al nach A bzw. des oberen Endes von Ai nach A in..ihre Schließstellung
gelangt, in welcher sie von der Dichtung 39 umschlossen ist. Die geradlinige Endbewegung
der Scheibe 19
entsprechend der Strecke Al' A kann fehlen, ist
jedoch vorteilhaft, weil sie infolge der hier auftretenden versteiften Reibung der
Scheibe an den Dichtungen 33 und 39 eine Art a rasten hervorruft.
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Fig. 6a und 6b zeigen zwei Ausführungsformen von Dichtungen 41 und
42 zum Abdichten-der Austrittsstelle der Scheibe 19 aus dem Türkörper 5 und zur
Führung der Scheibe in diesem Bereich. An der Außenseite der Türe dichtet eine bürstenartige
Dichtung 42, die gleichzeitig Schmutzvon der Außenfläche der Scheibe 19 bei deren
Aufwärtsbewegung abstreift.
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An der Innenseite dichtet eine Profildichtung 41, die gemäß Fig. 6a
als offene Lippendichtung und gemäß Fig. 6b als geschlossenes Profil mit einer Lippe
ausgebildet ist. Auch die Dichtung 41 kann mit, Abstreifbürsten versehen sein. Die
Abstreifbürsten bzw. die Beflockung dient nicht nur zum Sauberhalten der Scheibe,
sie verringert auch die an der Austrittsstelle der Scheibe aus dem Türkörper auftretenden
Reibungskräfte. Die Beweglichkeit der Scheibe 19 in Querrichtung des Fahrzeugs ist
durch entsprechend steife Ausbildung der Dichtung 41 verhältnismäßig gering, so
daß eine sichere Führung gewährleistet ist. Die Ausführungsform der Dichtung 41
gemäß Fig. 6b hat den Vorteil, daß die Scheibe 19 so weit abgesenkt werden kann,
daß sich ihr Oberrand zwischen den
Dichtungen 42 und 41 befindet,
ohne daß die Führung der Scheibe 19 leidet wider Schwierigkeiten beim erneuten Anheben
der Scheibe 19 entstehen.
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Der Druck mit dem sich die Scheibe in Schließstellung an die Dichtung
33 anlegt, kann in einfacher Weise eingestellt werden, indem die Führungsschienen
15 mittels in Fig. 1 angedeuteten Schrauben, die in Längslöchern des Bodens des
Türkörpers befestigt sind, einwärts oder auswärts verstellt werden.
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Die Führunosschienen 15 können selbstverständlich auch anders als
dargestellt ausgeführt sein; beispielsweise können sie durch Rohre gebildet sein,
welche von einem entsprechenden Gleitstück umfaßt werden.
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Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Türe, die sich von
der 1Ere gemäß Fig. 1 lediglich dadurch unterscheidet, daß das Dreiecsfenster 11
fehlt. Die Vorderkante der Scheibe 19 ist hier entsprechend dem Fensterrahmen 7
abgeschrägt.
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