DE19702336A1 - Öffnungsfähiges Fahrzeugdach - Google Patents
Öffnungsfähiges FahrzeugdachInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit wenigstens einem absenkbaren
Dachteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem derartigen aus der DE 43 35 653 A1 bekannten Fahrzeugdach ist die Hohlprofil-Dich
tungsanordnung mehrteilig zum einen am absenkbaren Dachteil und zum andern am
Dachöffnungsrahmen bzw. an einem ausstellbaren Dachabschnitt angebracht. Insbesondere ist
ein erstes Hohlprofilteil der Dichtungsanordnung am in Fahrtrichtung ruckwärtigen Rand des
aufstellbaren Dachabschnitts befestigt und dient zur Spaltabdichtung gegenüber dem in Fahrt
richtung vorderen Rand des absenkbaren Dachteils. Ein zweites Hohlprofilteil untergreift das
aufsteilbare Dachteil und ist mit einem Träger verbunden, der an der Unterseite des absenk
baren Dachteils befestigt ist. Eine weiteres Dichtungs-Hohlprofilteil ist an den Seitenrändern
des absenkbaren Dachteils angebracht und untergreift einen Flanschrand des Dachöffnungs
rahmens bei in geschlossener Stellung befindlichem absenkbaren Dachteil. Die Einzelteile die
ser Dichtungsanordnung haben unterschiedliche Form und bedürfen deshalb jeweils einer
getrennten Herstellung. Außerdem ist die Montage dieser Dichtungsanordnung an unterschied
lichen Dachteilen des öffnungsfähigen Fahrzeugdachs aufwendig.
Bei einem weiteren, beispielsweise aus der DE 44 40 730 C1 bekannten öffnungsfähigen
Fahrzeugdach ist am in Fahrzeugrichtung hinteren Ende eines absenkbaren und in Fahrtrich
tung beweglich geführten Dachteils eine Schutz- und Abdeckleiste angebracht, die aus Kunst
stoff besteht und einstückig hergestellt ist. Diese Schutz- und Abdeckleiste umfaßt einen in
Aufwärtsrichtung vorgespannten Leistenbereich der bei sich in Schließstellung befindlichem
absenkbaren Dachteil an einer Anschlagleiste auf der Innenseite eines feststehenden Dachteils
anliegt, und der bei geöffnetem absenkbaren Dachteil seine aufrechte Stellung einnimmt, in
welcher er den Spalt zwischen dem abgesenkten Dachteil und dem feststehenden Dachteil ver
schließt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, dessen Dichtungsanord
nung leicht herstell- und einbaubar ist und eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Demnach sieht die Erfindung mit anderen Worten eine einstückige Dichtungsanordnung vor,
die am Umfangsrand des absenkbaren Dachteils angebracht ist und durchgehend dieselbe
Hohlprofilstruktur mit dem ersten Hohlprofilteil zur Spaltabdichtung und dem zweiten Hohl
profilteil zur untergreifenden Abdichtung aufweist. Die erfindungsgemäße Hohlprofil-Dich
tungsanordnung ist aufgrund ihres einstückigen Aufbaus problemlos herstell- und am absenk
baren Dachteil anbringbar und gewährleistet darüber hinaus aufgrund der durchgehend einheit
lichen Hohlprofilstruktur mit Spaltabdichtungs- und untergreifender Abdichtungsfunktion im
gesamten Randbereich dieses Dachteils eine zuverlässige Abdichtung, die beim vorstehend
abgehandelten Stand der Technik in funktioneller Hinsicht allenfalls im vorderen Randbereich
des absenkbaren Dachteils gewährleistet ist, wo die Spaltabdichtung und die untergreifende
Abdichtung gemeinsam, jedoch in aufwendiger lokal aufgeteilter Bauform zur Anwendung
gelangen.
Zur einwandfreien und dauerhaft zuverlässigen Abdichtung ist es gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, die Dichtflächen der Hohlprofilteile konvex gekrümmt auszubilden.
Zur Förderung der Dichtwirkung ist ferner wenigstens das zweite Hohlprofilteil zur untergrei
fenden Abdichtung mit einer aufwärts vorspringenden, seine Dichtfläche teilweise übergreifen
den Dichtlippe versehen.
Eine leicht herstellbare und die Dichtwirkung der erfindungsgemäß vorgesehenen Hohlprofil-Dich
tungsanordnung fördernde Geometrie dieser Konstruktion sieht eine stufenartig versetzte
Anordnung der beiden Hohlprofilteile derart vor, daß das zweite Hohlprofilteil zur untergrei
fenden Abdichtung zumindestens teilweise unter sowie neben dem Hohlprofilteil zur Spalt
abdichtung liegt.
Vorteilhafterweise umfaßt die Hohlprofil-Dichtungsanordnung neben den beiden integral gebil
deten Hohlprofilteilen einen vorzugsweise stegartigen Sockel auf, an welchem diese beiden
Hohlprofilteile aufwärts vorstehend gebildet sind. Vorteilhafterweise besteht dieser Sockel aus
einem härteren Elastomermaterial, das gegebenenfalls durch eine Blecheinlage verstärkt sein
kann. Neben seiner Stützfunktion für die Hohlprofilteile der Dichtungsanordnung dient der
Sockel bevorzugt auch zum Aufstecken der Dichtungsanordnung auf einen Halterungsflansch,
der am Rand des beweglichen Dachteils umlaufend vorgesehen ist. Zu diesem Zweck ist der
Sockel mit einer seitlich offenen Nut versehen, in die der Halterungsflansch eingreift. Dieser
Halterungsflansch wird vorteilhafterweise von einem Teil eines Verstärkungsblechs für das
bewegliche Dachteil gebildet, der in einen Kunststoffrahmen eingebettet ist, der randseitig auf
der Unterseite des absenkbaren Dachteils angebracht, beispielsweise aufgespritzt ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die erfindungsgemäß
ausgebildete Hohlprofil-Dichtungsanordnung so ausgelegt, daß sie Zusatzfunktionen erfüllen
kann, die beim Stand der Technik allenfalls durch getrennte Teile erreicht werden, wie durch
die relativ kompliziert aufgebaute Schutz- und Abdeckleiste der vorstehend abgehandelten
DE 44 40 730 C1. Die Funktion dieser Schutz- und Abdeckleiste übernimmt erfindungsgemäß eine
Kantenschutzlippe zur Abdeckung einer Kantenstruktur des Dachrahmens bzw. des weiteren
Dachteils, welche Kantenschutzlippe an die Dichtungsanordnung im in Fahrtrichtung hinteren
Randbereich der Dichtungsanordnung aufwärts vorstehend angeformt ist, vorzugsweise am
Sockel dieser Dichtungsanordnung, wobei die Kantenschutzlippe bevorzugt aus demselben
Material besteht wie der Sockel, nämlich aus einem steiferen Material als die Hohlprofilteile
der Dichtungsanordnung.
Die erfindungsgemäße Hohlprofil-Dichtungsanordnung übernimmt eine weitere Zusatzfunktion
in Gestalt einer Dachrinne, die im vorderen Randbereich des absenkbaren Dachteils an der
Dichtungsanordnung, wiederum bevorzugt an deren Sockel angeformt ist und bevorzugt aus
demselben Material besteht wie der Sockel, welches Material steifer ist als die Hohlprofilteile
der Dichtungsanordnung.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Draufsicht auf ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch den seitlichen Randbereich des Fahrzeugdachs von Fig. 1
entlang der Linie I-I in Pfeilrichtung gesehen,
Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht der Dichtungsanordnung für das Fahrzeugdach in der
Darstellung von Fig. 2,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch den vorderen Randbereich des Fahrzeugdachs im Bereich
einer Windabweislamelle entlang der Linie II-II in Pfeilrichtung gesehen, und
Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch den Randbereich des Fahrzeugdachs im Bereich eines fest
stehenden hinteren Dachteils entlang der Linie III-III in Pfeilrichtung gesehen.
Das Fahrzeugdach 1 setzt sich aus einem an eine Frontscheibe 2 anschließenden beweglichen
Dachteil 3, einem an dieses anschließenden absenkbaren und entgegen die Fahrtrichtung rück
wärts beweglichen Dachteil 4 und einem an dieses nach hinten anschließenden festen Dachteil 5
zusammen. Das bewegliche Dachteil 3 ist als Windabweislamelle 3 ausgebildet, welche um
einen nahe ihrer Vorderkante angeordnete Schwenkachse mit ihrer Hinterkante aufwärts über
die feste Dachhaut ausstellbar bzw. in eine bündige Lage mit der Dachhaut absenkbar ist. Das
absenkbare Dachteil 4 ist als Schiebedeckel 4 ausgebildet, der aus seiner Schließlage heraus
absenkbar und nach hinten unter dem festen Dachteil 5, das beispielsweise eine Heckscheibe
bildet, verfahrbar ist. Das absenkbare Dachteil 4 besteht bevorzugt aus einer Glasscheibe.
Seitlich der Dachteile 3, 4, 5 verläuft beidseitig jeweils ein Dachholm 6, der mit dem Aufbau
des Fahrzeugs fest verbunden ist.
Die beweglichen Dachteile 3 und 4 sind mittels einer nicht dargestellten Betätigungsmechanik
mit einer Führungsschiene 8 verbunden, welche mehrere nicht im einzelnen bezifferte Füh
rungsbahnen für Gleitschuhe und für Antriebskabel zur Betätigung der Dachteile 3 bzw. 4
aufweist. Die Führungsschiene 8 bildet im Ausführungsbeispiel selbst die Seitenteile eines
Dachrahmens, und sie kann in einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform auch an
einem separaten Dachrahmenteil befestigt sein.
Der seitliche Dachholm 6 weist an seiner nach innen gerichteten Unterkante einen im wesent
lichen horizontalen Flansch 7 auf, auf den die Führungsschiene 8 mit ihrem äußeren Bereich
aufgelegt ist. Die Führungsschiene 8 bzw. der diese tragende Dachrahmen weist im Außen
bereich eine längs verlaufende Befestigungsnut 9 auf, in welche Muttern 10 längsverschieblich
eingeführt sind, die von der T-förmigen Befestigungsnut 9 unverdrehbar gehalten werden. Der
Flansch 7 weist Bohrungen auf, durch welche die Führungsschiene 8 mittels in die Muttern 10
einschraubbarer Schrauben 11 von der Unterseite her befestigt ist. Dieser Bereich ist vor dem
Anbringen eines Festhimmels 31 bei der Montage leicht zugänglich.
Die Führungsschiene 8 bzw. der diese tragende Dachrahmen weist einen aufwärtsgerichteten
Steg 12 auf. An diesem ist ein insgesamt mit 13 bezeichneter Außenrahmen befestigt, der zur
Abdeckung des Spalts zwischen den Dachteilen 3, 4, 5 und dem seitlichen Dachholm 6 dient.
Der Außenrahmen 13 ist im Querschnitt annähernd T-förmig gebildet und weist einen abwärts
gerichteten Steg 14 auf, in welchem Bohrungen zur Befestigung des Stegs 14 am ebenfalls im
wesentlichen vertikalen Steg 12 der Führungsschiene 8 mittels einer horizontalen Verschrau
bung durch Schrauben 34 vorgesehen sind.
Der Außenrahmen 13 weist einen äußeren Steg 15 auf, der sich etwa in Höhe der Oberkante
des Dachholms 6 auf diesen zu gerichtet auswärts erstreckt. Der äußere Steg 15 setzt sich aus
einer oberen im wesentlichen horizontalen Rippe 16 und einer beabstandet darunterliegenden
Rippe 17 zusammen. Die untere Rippe 17 liegt auf einem am Dachholm 6 oberhalb des Flan
sches 7 vorgesehenen weiteren Flansch 21 und ist mit diesem vorzugsweise durch eine Klebe
raupe 22 verbunden. In den zwischen den Rippen 16 und 17 gebildeten Spalt ist eine untere
Lippe einer Dichtung 23 eingeklemmt, deren obere horizontale Lippe zur Abdeckung des
Spalts zwischen Außenrahmen 13 und Dachholm 6 dient. Zum Zweck des Toleranzausgleichs
ist die Dichtung 23, die mit ihrer oberen und unteren Lippe und einem in beide Lippen einge
betteten metallischen Verstärkungsteil die obere Rippe umgreift, quer zur Fahrtrichtung ver
schiebbar.
Der Außenrahmen 13 weist ferner einen einwärtsgerichteten inneren Steg 18 auf, der über eine
nachfolgend näher erläuterte Dichtungsanordnung an die Dachteile 3, 4, 5 anstößt. Das
absenkbare Dachteil bzw. der Schiebedeckel 4 weist über seinen Umfangsrand verlaufend ein
profiliertes Verstärkungsblech 19 auf, das seitlich über diesen Umfangsrand mit einem Halte
rungsflansch 20 vorsteht und in einen Kunststoffrahmen 24 eingebettet ist, der auf die Unter
seite des Schiebedeckels 4 in dessen Randbereich aufgespritzt ist.
Auf den am Rand des Schiebedeckels 4 umlaufenden Halterungsflansch 20 ist eine Dichtungs
anordnung 27 aufgesteckt, die einen ersten Hohlprofilteil 27A, einen zweiten Hohlprofilteil
27B und einen Sockel 27C aufweist. Die Dichtungsanordnung 27 verläuft über den gesamten
Umfangsrand des Schiebedeckels 4 und dichtet diesen gegenüber der umliegenden Dachstruk
tur bzw. den Steg 18 des Außenrahmens 13 ab.
Der Sockel 27C weist eine seitlich bzw. einwärts offene Nut 25 auf, mit der er und damit die
Dichtungsanordnung auf den Halterungsflansch 20 in Anlage gegen den Kunststoffrahmen 24
aufgesteckt ist. Die seitlich offene Nut 25 ist von einem Verstärkungsblech 27E U-förmigen
Querschnitts umgeben. Die Oberseite des Sockels 27C verläuft allgemein stufenförmig, und an
diese stufenförmige Oberseite des Sockels sind das erste Hohlprofilteil 27A und das zweite
Hohlprofilteil 27B angeformt. Der an den Kunststoffrahmen 24 und den Schiebedeckel 4
anliegende Wandbereich des ersten Hohlprofilteils 27A ist durch einen aufwärts vorstehenden
Steg 27F des Sockels 27C gebildet, und der untere Stufenteil des Sockels 27C bildet den
Bodenbereich des zweiten Hohlprofilteils 27B, während die allgemein konvex gekrümmte
Dichtfläche 27G des ersten Hohlprofilteils und die in ähnlicher Weise gekrümmte Dichtfläche
27B des zweiten Hohlprofilteils 27B aus demselben Elastomermaterial bestehen und im
Stufenübergangsbereich zwischen diesen beiden Hohlprofilteilen miteinander vereinigt sind.
Dieses Elastomermaterial bildet außerdem die Bodenwandung des ersten Hohlprofilteils, und
es ist weicher als das steifere Elastomermaterial, aus welchem der Sockel 27C mit seinem Steg
27F besteht. Seitlich an der Dichtfläche 27H des zweiten Hohlprofilteils 27B ist eine aufwärts
vorspringende, diese Dichtfläche teilweise übergreifende Dichtlippe 27D angeformt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 und 4 hervorgeht, dient das erste Hohlprofilteil 27A zur Spalt
abdichtung, während das zweite Hohlprofilteil zur untergreifenden Abdichtung ausgelegt ist,
wenn sich der Schiebedeckel 4 in seiner geschlossenen Stellung befindet. Das heißt, die kon
vexe Dichtfläche 27G des ersten Hohlprofilteils 27A liegt dichtend am Innenrand des dort ver
rundet ausgebildeten inneren Stegs 18 des Außenrahmens 3 an, während sich dieses
Hohlprofilteil mit seiner Rückwand, dem Sockelsteg 27F, dichtend an den Rand des Schiebe
deckels 4 anlegt. Die Dichtfläche 27H des zweiten Hohlprofilteils 27B liegt von unten am inne
ren Steg 18 des Außenrahmens 13 zusammen mit seiner Lippe 27D dichtend an. Mit anderen
Worten übernehmen beide Hohlprofilteile 27A und 27B gemeinsam die Abdichtung des Schie
bedeckels 4 gegenüber der restlichen Dachstruktur.
Die Dichtungsanordnung 27 ist in ihrem vorderen Bereich bzw. am Vorderrand des Schiebe
deckels 4 sowie in ihrem hinteren Bereich bzw. am Hinterrand des Schiebedeckels 4 mit
Zusatzfunktionen ausgestattet.
Wie in Fig. 4 gezeigt, besteht eine Zusatzfunktion in einer Wasserablaufrinne 29, die auf der
dem Kunststoffrahmen 24 gegenüberliegenden Seite des Sockels 27C aus demselben Material
wie dieser in Gestalt einer aufwärtsvorspringenden Lippe 28 gebildet ist, die zusammen mit der
gegenüberliegenden Außenseite des Sockels 27C und der sich anschließenden Außenseite des
zweiten Hohlprofilteils 27B, die in die Dichtfläche 27H dieses Hohlprofilteils übergeht, die
Wasserablaufrinne bildet.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist auf der Rückseite des Schiebedeckels 4 eine weitere Sonderfunktion
eine Gestalt einer Kantenschutzlippe 30 bereitgestellt, die ähnlich wie die Wasserablaufrinne 29
an die Außenseite des Sockels 27C angeformt ist und aus demselben Material wie dieser
besteht. Die Kantenschutzlippe erfüllt die einleitend zum Stand der Technik erläuterte Funktion
der Schutz- und Abdeckleiste zur Abdeckung einer Kantenstruktur des Dachrahmens bzw. des
hinteren Dachteils 5. In dieser in Fig. 5 gezeigten Funktion verläuft die Kantenschutzlippe 30 in
Aufwärtsrichtung gekrümmt in Richtung auf den Schiebedeckel 4. Die Kantenschutzlippe 30
ist so gebildet, daß sie im unbelasteten Zustand die aufwärtsverlaufende in Fig. 5 gezeigte
Stellung einnimmt, während sie dann, wenn sie bei einer Aufwärtsbewegung des Schiebe
deckels 4 in seine Schließstellung in Anlage an das Dach bzw. eine Rahmenstruktur gelangt, in
Richtung des Pfeils 32 abwärtsgeklappt bzw. verschwenkt wird. Bevorzugt ist die Kanten
schutzlippe 30 in ihrem Anbindungsbereich an den Sockel 27C geschwächt ausgebildet,
wodurch eine Scharnierfunktion für diese Lippe bereitgestellt wird. Schließlich bildet die Kan
tenschutzlippe 30 im Anbindungsbereich zusammen mit der gegenüberliegenden Außenwand
des Sockels 27C und der Außenwand des zweiten Hohlprofilteils 27B eine Wasserablaufrinne.
Im Bereich des Schiebedeckels 4 ist am Außenrahmen 13 in einer abwärts geöffneten Nut 33
des inneren Stegs 18 eine Seitenblende 26 eingesteckt, welche den seitlichen Sichtspalt auf die
Verbindung des Außenrahmens 13 mit der Führungsschiene 8 abdeckt. Diese Blende 26 kann
ferner dazu dienen, über die Dichtungsanordnung 27 ins Fahrzeuginnere eindringende Feuch
tigkeit in einen bestimmten wasserführenden Bereich der Führungsschiene 8 einzuleiten.
Als Material für die Dichtungsanordnung 27 hat sich insbesondere Ethylen-Propylen-Dien-Ter
polymer (EPDM) als geeignet herausgestellt, welches durch Beigabe verschiedener
Zusatzstoffe im selben Bauteil in verschiedenen Bereichen mit sehr unterschiedlichen
Härtegraden einstellbar ist, so daß die Hohlprofile gummiartige Elastizität aufiveisen, während
die der Halterung dienenden Sockel gleichzeitig die dafür notwendige Festigkeit und Steifigkeit
haben.
1
Fahrzeugdach
2
Frontscheibe
3
Windabweislamelle
4
Schiebedeckel
5
Heckscheibe
6
Seitenholm
7
unterer Flansch (an
6
)
8
Führungsschiene
9
Befestigungsnut
10
Mutter
11
Schraube
12
(vertikaler) Steg (an
8
)
13
Außenrahmen
14
(vertikaler) Steg (an
13
)
15
äußerer Steg (von
13
)
16
obere Rippe (von
15
)
17
untere Rippe (von
15
)
18
innerer Steg (von
13
)
19
Verstärkungsblech (für
4
)
20
Halterungsflansch (von
19
)
21
oberer Flansch (an
6
)
22
Kleberaupe (an
21
)
23
Dichtung (an
16
)
24
Kunststoffrahmen
25
Nut (von
27
C)
26
Blende
27
Dichtungsanordnung
27
A erstes Hohlprofilteil
27
B zweites Hohlprofilteil
27
C Sockel (von
27
)
27
D Dichtlippe (von
27
B)
27
E Verstärkungsblech (für
27
C)
27
F Steg (von
27
)
27
G Dichtfläche (von
27
A)
27
H Dichtfläche (von
27
B)
28
Lippe (von
29
)
29
Wasserablaufrinne
30
Kantenschutzlippe
31
Festhimmel
32
Pfeil
33
Nut (von
18
)
34
Schrauben
Claims (15)
1. Öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit wenigstens einem absenkbaren Dachteil (4), das
seitlich in einem in einer Dachöffnung angeordneten Rahmen (8) beweglich gerührt ist,
und mit einer Hohlprofil-Dichtungsanordnung (27) zwischen dem Rand des
absenkbaren Dachteils (4) und einem Außenteil (13) des Rahmens (8) bzw. wenigstens
einem weiteren Dachteil, wobei ein erstes Hohlprofilteil (27A) zur Spaltabdichtung und
ein zweites Hohlprofilteil (27B) zur untergreifenden Abdichtung ausgelegt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung (27) umlaufend am Rand des
absenkbaren Dachteils (4) angebracht ist und durchgehend dieselbe Hohlprofilstruktur
aufweist, demnach sich das erste Hohlprofilteil (27A) an den Rand des absenkbaren
Dachteils (4) zur Spaltabdeckung gegenüber dem Rahmen-Außenteil (13) und das
zweite Hohlprofilteil (27B) sich außen an das erste Hohlprofilteil (27A) zum
Untergreifen des Rahmen-Außenteils (13) bzw. des weiteren Dachteils anschließen.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen (27G,
27H) der Hohlprofilteile (27A, 27B) konvex gekrümmt verlaufen.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Hohlprofilteile (27A, 27B) stufenartig versetzt derart angeordnet sind, daß das zweite
Hohlprofilteil (27B) zur untergreifenden Abdichtung zumindest teilweise unter dem
ersten Hohlprofilteil (27A) zur Spaltabdichtung liegt.
4. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Hohlprofilteil (27B) zur untergreifenden Abdichtung eine aufwärts vorspringende, seine
Dichtfläche (27H) teilweise übergreifende Dichtlippe (27D) aufweist.
5. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsanordnung (27) einen stegartigen Sockel (27C) aufweist, an welchem die
beiden Hohlprofilteile (27A, 27B) aufwärts vorstehend gebildet sind.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (27C) aus
einem härteren Elastomermaterial besteht als die Dichtflächen (27G, 27H) der
Hohlprofilteile (27A, 27B).
7. Fahrzeugdach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (27C) durch
eine Blecheinlage (27E) verstärkt ist.
8. Fahrzeugdach nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel
(27C) eine seitlich offene Nut zum Aufstecken auf einen Halterungsflansch (20) am
Rand des absenkbaren Dachteils (4) aufweist.
9. Fahrzeugdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsflansch
(20) Teil eines Verstärkungsblechs (19) für das absenkbare Dachteil (4) bildet.
10. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsanordnung (27) zumindest im in Fahrtrichtung vorderen Randbereich des
absenkbaren Dachteils (4) eine außen liegende Wasserrinne (29) aufweist.
11. Fahrzeugdach nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserrinne (29) an
den Sockel (27C) der Dichtungsanordnung (27) einstückig angeformt ist.
12. Fahrzeugdach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserrinne (29)
aus demselben Material besteht wie der Sockel (27C).
13. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsanordnung (27) im in Fahrrichtung hinteren Randbereich eine außen liegende,
zur Abdeckung einer Kantenstruktur des Dachrahmens (8) bzw. des weiteren Dachteils
dienende, sich hierzu aufwärts erstreckende, abklappbare Kantenschutzlippe (30)
aufweist.
14. Fahrzeugdach nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenschutzlippe
(30) an den Sockel (27C) der Dichtungsanordnung (27) einstückig angeformt ist.
15. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kantenschutzlippe (30) aus demselben Material besteht wie der Sockel (27C).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29724476U DE29724476U1 (de) | 1997-01-23 | 1997-01-23 | Öffnungsfähiges Fahrzeugdach |
DE19702336A DE19702336A1 (de) | 1997-01-23 | 1997-01-23 | Öffnungsfähiges Fahrzeugdach |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702336A DE19702336A1 (de) | 1997-01-23 | 1997-01-23 | Öffnungsfähiges Fahrzeugdach |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19702336A1 true DE19702336A1 (de) | 1998-07-30 |
Family
ID=7818164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702336A Ceased DE19702336A1 (de) | 1997-01-23 | 1997-01-23 | Öffnungsfähiges Fahrzeugdach |
Country Status (1)
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