DE2842869A1

DE2842869A1 - Wellpappe mit kunststoffverstaerkter wellenbahn und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE2842869A1
Application number: DE19782842869
Authority: DE
Inventors: Hans Albert Dipl Kfm Wolf
Original assignee: Zewawell AG & Co KG
Current assignee: Zewawell AG & Co KG
Priority date: 1978-10-02
Filing date: 1978-10-02
Publication date: 1980-04-10
Also published as: DE2842869C2

Description

Beschreibung
Wellpappe mit kunststoffverstärkter Wellenbahn und Verfahren zu ihrer Herstellung Wellpappe wird heute aus den verschiedensten Gründen nicht nur unter ausschließlicher Verwendung von Cellulosematerial, sondern unter Mitverwendung von Kunststoffen hergestellt. Einen besonders häufigen Grund hierfür stellt die Naßfestausrüstung der Wellpappe dar, jedoch spielen auch andere Eigenschaften, wie Stauchfestigkeit und Durchstoßfestigkeit der Wellpappe eine Rolle.
Der Einsatz von Kunststoffen kann so erfolgen, daß man das Cellulosematerial mit Lösungen oder Dispersionen von Kunststoffen imprägniert oder beschichtet, dem zur Herstellung der Wellpappe verwendeten Papierstoff Kunststoffe zusetzt, oder indem man bei der Herstellung der Wellpappe Kunststoffolien mitverwendet. Die Verwendung von Kunststoffen kann hierbei in den Deckenbahnen oder den Wellenbahnen oder in beiden erfolgen.
Aus der DE-AS 15 11 278 ist eine Wellenbahn aus zwei Papieraußenschichten und einer Kunststoffzwischenschicht be- kannt, wobei die Kunststoffzwischenschicht aus einem Carbamid- oder Phenolharz besteht. Für die Papieraußenschichten werden vorzugsweise naß feste Papierqualitäten verwendet, und zur Erzielung der gewünschten Wasserfestigkeit enthält die Kunststoffzwischenschicht ein Heiß- oder Kalthärtungsmittel für das Carbamid- oder Phenolharz.
Aus der DE-OS 27 25 201 ist eine Wellpappe mit einer Wellenbahn bekannt, die aus zwei Papieraußenschichten mit einer inneren Schicht aus einem Gemisch aus Zellstoff und 20 bis 50 Gew.% eines thermoplastischen Harzes besteht, wobei das thermoplastische Harz in Pulver-, Teilchen-, Flocken- oder Faserform vorliegen kann.
Ferner ist aus der DE-AS 11 95 592 ein Verfahren zur Herstellung von Wellpappe bekannt, bei dem zur Herstellung der Wellenbahn eine Papierbahn beidseitig mit einem heißsiegelfähigen Gemisch aus 40 bis 75 % Paraffinwachs und 25 bis 60 % Äthylen-Venylacetat- oder Äthylen-Vinylacrylat-Copolymerisat beschichtet wird. Das Verbinden der Wellenbahn mit den Deckenbahnen erfolgt dann durch Heißsiegeln.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Wellpappe mit mindestens einer, aus mehreren Schichten bestehenden Wellenbahn, die eine zwischen Papierbahnen eingelegte Kunststoffschicht enthält. Diese Wellpappe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffinnenschicht der Wellenbahn eine thermoplastische Kunststoffolie ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Wellpappe, wobei mindestens eine mehrschichtige Wellenbahn mit innenliegender Kunststoffschicht und äußeren Papierschichten durch Riffelung hergestellt und anschließend mit einer oder mehreren Deckenbahnen verklebt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die mehrschichEge Wellenbahn unter Verwendung einer thermoplastischen Kunst- stoffolie durch Heißsiegelung in einem Arbeitsgang mit der Riffelung auf der Wellpappenmaschine herstellt.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Wellpappe und des Verfahrens zu ihrer Herstellung besteht darin, daß die Handhabung von Kunststoffolien bei der Herstellung der Wellenbahn auf der Wellpappenmaschine technisch wesentlich einfacher als die Durchführung von Beschichtungs- und Imprägnierverfahren ist. Die erhaltene Wellpappe ist weitgehend naßfest und besitzt außerordentlich hohe Stauchdruckwerte, insbesondere auch bei Lagerung in Feuchtklima.
Die Dicke der Kunststoffschicht der Wellenbahn unterliegt an sich keiner besonderen Beschränkung. Sie beträgt z.B.
10 bis 50 g (hier und im folgenden bezieht sich die Angabe "g" jeweils auf das Flächengewicht, bezogen auf 1 m2).
Für die Papieraußenschichten der Wellenbahn kommen die unterschiedlichsten Materialien in Frage, z.B. weißer oder brauner Kraftliner, Halbstoff, Wellenstoff oder Schrenz.
Die Schichtdicken dieser Papierschichten können in weitem Rahmen variieren und z.B. bis 200g und darüber betragen.
Nach unten sind den Dicken der Kunststoffschicht und der Papieraußenschichten der Wellenbahn bei der Herstellung der Wellenbahn auf der Wellpappenmaschine gewisse Grenzen gesetzt. Sowohl bei Kunststoffolien als auch bei Papierbahnen bzw. Linern ist nämlich zu beachten, daß diese für einen problemlosen Ablauf vom Abrollständer der Wellpappenmaschine eine gewisse Mindestdicke besitzten müssen, so daß man mit der Dicke der Kunststoffolie und der Papierbahnen nicht soweit heruntergehen kann, wie dies z.B. bei Verwendung von Kunststoff-Papier-Verbundbahnen möglich ist.
Vorzugsweise werden deshalb bei der Herstellung der Wellenbahn auf der Wellpappenmaschine Kunststoff-Papier-Verbund- bahnen verwendet, die im Handel erhältlich sind.
Beispiele für geeignete Kunststoffolien sind solche, die beim gemeinsamen Durchlauf mit den Papierbahnen in den Riffelwalzen der Wellpappenmaschine einer Heißsiegelung zugänglich sind. Hierzu sind z.B. Polyäthylenfolien gut geeignet, die bei Temperaturen von z.B. 150 bis 160 OC eine gute Heißsiegelung ergeben. Wenn die Betriebstemperatur im Riffelwerk gesenkt werden soll, kann man auch Polyäthylenverbundfolien verwenden, die eine bei niedrigerer Temperatur erweichende Siegelschicht besitzen. Solche Verbundfolien sind im Handel erhältlich. Die Siegelschicht besteht z.B. aus einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat oder einem anderen Äthylencopolymerisat. Im allgemeinen sollte die Siegelungstemperatur der Folie jedoch 80 bis 900C nicht unterschreiten, da bei Lagerung oder Versand bei warmem Wetter bisweilen Temperaturstaus von 70 bis 800C entstehen, die dann ein Erweichen der Siegelung bewirken könnten. Bei doppelseitig gedeckter Wellpappe ist zwar die Wellenbahn zwischen den Deckenbahnen fixiert, so daß eine Erweichung der Verbindung zwischen der Runststoffinnenschicht und den Papieraußenschichten der Wellenbahn nicht unbedingt eine Beeinträchtigung der Wellpappe zur Folge haben müßte. Da sich jedoch die Notwendigkeit ergeben kann, die Wellenbahn auch zu einseitig gedeckter Wellpappe zu verarbeiten, sollte schon aus diesem Grund die genannte Siegelungstemperatur von 80 bis 900C nicht unterschritten werden.
Grundsätzlich unterliegt die Auwahl der Kunststoffolie keiner besonderen Beschränkung, sofern nur unter den Bedingungen der Wellpappenmaschine eine Heißsiegelung mit den Papierbahnen, z.B. Wellenstoff oder Schrenz, erreicht werden kann. Selbstverständlich hat auch der Endverwendungszweck einen Einfluß auf die Auswahl der Kunststoffolie. Wenn z.B.
eine Wellpappe erwünscht ist, die nicht nur weitgehend un- durchlässig für Wasserdampf, sondern auch für Sauerstoffgas ist, bewähren sich Verbundfolien mit einer Schicht aus Polyvinylidenchlorid, wobei selbstverständlich darauf zu achten ist, daß die Folie beidseitig heißsiegelfähig sein muß. Unter Berücksichtigung sämtlicher Gesichtspunkte haben sich Polyäthylenfolien, gegebenenfalls mit einer bei erniedrigter Temperatur siegelnden Schicht, als universell einsetzbar erwiesen.
Aus den vorgenannten Gründen der besseren Handhabbarkeit werden zur Herstellung der Wellenbahn Kunststoff-Papier-Verbundbahnen, z.B. Polyäthylen-Papier-Verbundbahnen, bevorzugt. Solche Verbundbahnen bzw. Verbundfolien sind im Handel erhältlich und bestehen z.B. aus einer 10 bis 30 g, z.B. etwa 20 g, starken Polyäthylenschicht und einer 30 bis 100 g, z.B. 40 bis 70 g, z.B. etwa 50 g, starken Papierschicht, z.B. aus weißem Kraftliner. Diese Kunststoff-Papier-Verbundbahnen werden dann im Riffelwerk mit einer weiteren Papierbahn unter gleichzeitiger Ausbildung der Welle durch Heißsiegelung verbunden.
Die so erhaltene Wellenbahn wird dann in üblicher Weise mit einer oder zwei Deckenbahnen zu einseitig oder doppelseitig gedeckter Wellpappe verklebt, wobei selbstverständlich auch eine doppelte oder dreifache Wellpappe mit zwei oder drei Wellenbahnen und einer bzw. zwei Zwischendeckenbahnen möglich ist.
Die erfindungsgemäß hergestellte, kunststoffverstärkte Wellpappe besitzt gegenüber üblicher Wellpappe zahlreiche Vorteile: - Die Wellpappe besitzt außerordentlich hohe Stapelstauchdruckwerte, die darüber hinaus bei Lagerung in Feuchtklima weit weniger beeinträchtigt werden als dies bei herkömmlicher Wellpappe der Fall ist. Diese Eigenschaft ist nicht nur bei Feuchtklima, sondern auch bei der Verpackung und Lagerung von Feuchtigkeit abgebender Ware, z.B. Gefrierkost, von Bedeutung.
- Reißfestigkeit und Durchstoßfestigkeit, insbesondere nach Feuchtklimaeinwirkung, sind sehr stark erhöht.
- Die Berstfestigkeit, insbesondere nach Feuchtklimaeinwirkung, ist sehr stark erhöht.
Selbstverständlich sind Papier-Kunststoff-Verbundfolien teurer als Papierbahnen oder Kraftliner gleichen Flächengewichts. Die in nahezu jeder Hinsicht verbesserten Festigkeitseigenschaften der erfindungsgemäßen Wellpappe bringen es jedoch mit sich, daß zur Erzielung der gleichen Festigkeit für die restlichen Schichten billigeres Ausgangsmaterial verwendet und darüber hinaus gleichzeitig das Flächengewicht dieser Materialien herabgesetzt werden kann.
Mit folgendem Aufbau erzielt man z.B. gleiche Stapelstauchdruckwerte, abgesehen von der erheblichen größeren Naßfestigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Wellpappe: Wellpappe der Erfindung Normale Wellpappe 1. 200 g Kraftliner 1a. 175 g Kraftliner 2. 120 g Wellenstoff 2a. 105 g Wellenstoff 3. 70 g Kunststoff-Papier-Verbund- 3a. 120 g Schrenz folie (20g Polyäthylen + 50 g Kraftliner weiß) 4. 200 g Kraftliner 4a. 125 g Halbzellstoff 4a. 125 g Halbzellstoff 5a. 200 g Kraftliner.
Die Wellpappe der Erfindung besitzt mit 610 g ein erheblich niedrigeres Gewicht als die normale Wellpappe (725 g).
Beide Wellpappen besitzen einen Stapelstauchdruckwert von 700 kp. Dieser Wert ist bei normaler Wellpappe mit einfacher Wellpappe nicht zu erreichen. Bei der normalen Well- pappe handelt es sich deshalb um eine doppelte Wellpappe mit den Schichten 2 und 4 als Wellenbahnen.
Bei der Wellpappe der Erfindung handelt es sich um eine einfache Wellpappe, wobei die mehrschichtige Wellenbahn aus der Schicht 2 und der Verbundschicht 3 besteht.
Läßt man bei der Wellpappe der Erfindung die Verbundschicht 3 (70 g Polyäthylen-Papier-Verbundfolie) weg, so nimmt der Stapelstauchdruckwert von 700 kp auf 400 kp ab.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das zur Herstellung der Wellenbahn verwendete Kunststoff-Papier-Verbundmaterial nicht in der vollen Breite der Wellpappenmaschine verwendet werden muß. Da ein Leimauftrag nicht erforderlich ist, weil die Verbindung des Verbundmaterials mit der zweiten Papierbahn durch Heißsiegelung erfolgt, kann man das Verbundmaterial mit beliebiger Breite verwenden, wobei die Breite zweckmäßigerweise der Breite des gewünschten Nutzens entspricht. Man kann auf diese Weise in einem Arbeitsgang Wellpappe unterschiedlicher Qualität herstellen, wobei man die zur Veredelung verwendete Kunststoff-Papier-Verbundfolie gerade nur so breit, z.B. 80 cm, zusammen mit dem üblichen Wellenmaterial in die Riffelwalzen einlaufen läßt, daß man auf der gewünschten Breite von 80 cm die gewünschte Wellpappe mit verbesserten Eigenschaften erhält, während in der restlichen Breite der Wellpappenmaschine die Wellenbahn, wie bisher, nur aus einer einzigen Schicht besteht.
Ein für die großtechnische Herstellung von Wellpappe ganz besonders wichtiger Gesichtspunkt besteht hierbei darin, daß man die Vorratshaltung der verschiedenen Papiersorten ganz erheblich einschränken kann. Zur Erzielung der gewünschten Festigkeitswerte ist es jetzt nur noch in verhältnismäßig wenigen Fällen erforderlich, die Stärke und oder Qualität der Deckenbahnen und Zwischendeckenbahnen zu verändern. Vielmehr lassen sich die gewünschten Eigenschaften einfach dadurch erreichen, daß man bei der Herstellung der Wellenbahn zusätzlich Kunststoff-Papier-Verbundfolien, gegebenenfalls nur in begrenzter Breite, verwendet. Es hat sich gezeigt, daß mit dieser Verfahrenstechnik die übliche Papiervorratshaltung, die z.B. 35 Sorten umfaßt, auf unter 10 Sorten herabgesetzt werden kann.
In einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung ist vorgesehen, auf eine Deckenbahn der Wellpappe eine Kunststoff-Papier-Verbundfolie mit der Kunststoffschicht nach innen aufzubringen. Die Verbindung der Verbundfolie mit der Deckenbahn erfolgt hierbei durch Heißsiegelung. Diese Heißsiegelung erfolgt in der Heizpartie der Wellpappenmaschine gleichzeitig mit der üblichen Verklebung, z.B. mittels Stärkekleister, zwischen Decken und Wellenbahn. Sofern es sich bei der Verklebung zwischen Decken- und Wellenbahn um eine Naßverklebung handelt, werden hierbei die an der Naß verklebung beteiligten Schichten oberhalb der an der Heißsiegelung beteiligten Schichten geführt.
überraschenderweise wurde gefunden, daß sich die Heißsiegelung und die Naßverklebung gegenseitig nicht behindern. Es tritt im Gegenteil sogar ein synergistischer Effekt auf.
Durch die auf der Heizpartie gleitende Papierschicht der Verbundfolie, die unmittelbar mit der Kunststoffschicht in Berührung steht, erfolgt nämlich eine zusätzliche Aufheizung des Verbundkörpers, die so stark ist, daß die Vorschubgeschwindigkeit der Wellpappe erhöht werden kann.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß sich die üblicherzeise aus weißem Kraftliner bestehende Papierschicht der Papier-Kunststoff-Verbundfolie hervorragend bedrucken läßt. Zwar könnte man auch bei der herkömmlichen Wellpappe den braunen Kraftliner durch weißen Kraftliner ersetzen. Hiermit wäre jedoch selbstverständlich eine erhebliche Verteuerung verbunden. Ein weiterer wichtiger Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß die in der Verbundfolie enthaltene Kunststoffschicht beim Bedrukken der nur relativ dünnen Kraftlinerschicht das Wegschlagen der Druckfarbe verhindert, so daß man bei gleicherFarbmenge stets ein besseres Druckbild erhält.
Da die Installierung von Druckwerken an der Wellpappenmaschine sehr kostspielig ist, wobei die nicht immer gegebene Auslastung eine weitere ungünstige Kostenverschiebung bedeutet, ist der Einsatz von bereits bedruckten Deckenbahnen zu bevorzugen. Bei der beschriebenen Ausführungsform beträgt jedoch infolge des niedrigeren Gewichts des Verbundmaterials (70 g gegenüber 150 bis 200 g einer üblichen Deckenbahn) das Transportgewicht des bedruckten Verbundmaterials nur einen Bruchteil desjenigen der herkömmlichen Deckenbahn, angesichts der anstehenden Transportmengen ein ganz erheblicher Vorteil.
Ein weiterer Vorteil besteht hierbei darin, daß das als zusätzliche Deckenbahn verwendete Kunststoff-Papier-Verbundmaterial nicht in der vollen Breite der Wellpappenmaschine verwendet werden muß. Da ein Leimauftrag nicht erforderlich ist, weil die Verbindung durch Heißsiegeln der Kunststoffschicht des Verbundmaterials erfolgt, kann man ein, z.B. im Vierfarbenoffsetdruck vorbedrucktes Verbundmaterial mit beliebiger Breite verwenden, wobei die Breite der vorbedruckten Bahn zweckmäßigerweise der Breite des gewünschten Nutzens entspricht. Ein weiterer Vorteil besteht hierbei darin, daß auf herkömmlichen Offsetdruckmaschinen das Bedrukken einer Papierbahn mit der üblichen Breite einer Wellpappenmaschine von z.B. 2,20 m nicht möglich ist. Die obere Druckbreite liegt bei Offsetdruckmaschinen üblicherweise bei 1,20 m. Erfindungsgemäß läßt man also auf die Decken- bahn der Wellpappe das vorbedruckte Kunststoff-Papier-Verbundmaterial nur in der Breite des gewünschten Nutzens, z.B. 0,80 oder 1,00 m,auflaufen. Nach dem Durchlaufen der Schneideinrichtungen wird dann die restliche Breite der nicht mit dem vorbedruckten Kunststoff-Papier-Verbundmaterial beschichteten Wellpappe in üblicher Weise für unbedruckte Faltschachteln verwendet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Wellpappe der Erfindung im Längsschnitt, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Wellpappe in geschnittener Ansicht entlang der Linie I-Ivon Fig. 1, und Fig. 3 die Herstellung einer erfindungsgemäß verwendeten Wellenbahn auf der Wellpappenmaschine.
Fig. 1 zeigte eine doppelseitig gedeckte Wellpappe, bestehend aus einer Wellenbahn 1 und Deckenbahnen 5a und 5b.
Die Wellenbahn 1 ist an den Wellenkämmen mittels Stärkekleister 4 mit den Deckenbahnen 5a und 5b verbunden, die z.B. aus 200 g Kraftliner bestehen.
Die Wellenbahn 1 besteht aus einer thermoplastischen Kunststoffolie 2, vorzugsweise Polyäthylen, einer Kraftlinerschicht 3a und einer weiteren Papierschicht 3b aus Wellenstoff oder Schrenz. Die Schichten 3a und 3b sind mit der Schicht 2 durch Heißsiegelung verbunden.
Die Flächengewichte der Schichten 2, 3a und 3b betragen z.B. 20 g (2),50 bis 70 g (3a) und 100 bis 150 g(3b). Bei der Herstellung der Wellenbahn auf der Wellpappenmaschine werden die Schichten 2, 3a vorzugsweise als vorgefertigte Verbundbahn eingesetzt.
Fig. 2 zeigte eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wellpappe, bei der sich das Kunststoff-Papier-Verbundmaterial 2, 3a nicht über die ganze Breite der Wellpappenmaschine erstreckt, und zwar in einer geschnittenen Ansicht entlang der Linie I-I' von Fig. 1. Die verstärkte Wellenbahn 1 aus den Schichten 2, 3a, 3b erstreckt sich nur über die gewünschte Breite, während die restliche Breite nur die einfache Wellenbahn 3b enthält.
Fig. 3 zeigte die Herstellung der Wellenbahn 1 von Fig. 1 im Riffelwalzenwerk einer Wellpappenmaschine. Von einem Abrollständer 11 läuft eine Polyäthylen-Papier-Verbundfolie 2, 3a mit der Polyäthylenschicht nach unten ab. Eine Materialbahn 3b aus Wellenstoff läuft von einem Abrollständer 12 ab. Die Materialbahnen werden über Vorwärmzylinder geführt (nicht dargestellt) und laufen dann über eine Umlenkrolle 16 zusammen in ein Riffelwalzenwerk 13a,l3bein,wo bei erhöhter Temperatur eine Heißversiegelung der Verbundfolie 2, 3a mit der Materialbahn 3b unter gleichzeitiger Ausbildung einer Verbundwelle 15 erfolgt Ein Leitblech 14 dient zur Führung der Materialbahnen. Die erhaltene Verbundwelle 15 wird dann in üblicher Weise mit den Deckenbahnen 5a und 5b verklebt.

Claims

Patentansprüche 1. Wellpappe mit mindestens einer, aus mehreren Schichten bestehenden Wellenbahn, die eine zwischen Papierbahnen eingelegte Kunststoffschicht enthält, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Kunststoffinnenschicht (2) der Wellenbahn (1) eine thermoplastische Kunststoffolie ist.
2. Wellpappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastische Kunststoffolie (2) eine Polyäthylenfolie ist.
3. Wellpappe nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die mehrschichtige Wellenbahn (1) nur über eine bestimmte Breite der Wellpappe erstreckt.
4. Wellpappe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Deckenbahn (5a, 5b) eine Kunststoff-Papier-Verbundbahn durch Heißsiegelung verbunden ist, die sich über die gesamte Breite oder eine Teilbreite der Wellpappe erstreckt.
5. ) Verfahren zur Herstellung von Wellpappe, wobei minerstens eine mehrschichtige Wellenbahn mit innenliegender Kunststoffschicht und äußeren Papierschichten durch Riffelung hergestellt und anschließend mit einer oder mehreren Deckenbahnen verklebt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die mehrschichtige Wellenbahn (1) unterverwendungeiner thermoplastischen Kunststoffolie (2) durch Heißsiegelung in einem Arbeitsgang mit der Riffelung auf der Wellpappenmaschine herstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Herstellung der mehrschichtigen Wellenbahn (1) eine Kunststoff-Papier-Verbundbahn (2, 3a) verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Polyäthylen-Papier-Verbundbahn verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Polyäthylen-Papier-Verbundbahn mit erniedrigter Siegeltemperatur der Kunststoffschicht, vorzugsweise eine Polyäthylen-Äthylencopolymerisat/Papierbundbahn, verwendet
9. Verfahren nach mindestens einen der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Heizpartie der Wellpappenmaschine auf die dem Heiztisch zugewandte Seite (5a oder Sb) der Wellpappe eine Kunststoff-Papier-Verbundbahn, die die gleiche oder eine geringere Breite wie die Deckenbahn besitzt, mit der Kunststoffseite auf die Deckenbahn auflaufen läßt und in der Heizpartie eine Heißversiegelung der Kunststoff-Papier-Verbundbahn mit der Deckenbahn durchführt.