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B e s c h r e i b u n g:
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an oder in Verbindung mit
elektrischen Geräten, Reihenklemmen o.dgl. zur mechanischen Schnappbefestigung derselben
auf Tragschienen mit zwei parallel zueinander verlaufenden Tragflanschen, wobei
die Vorrichtung mit einem U-förmigen Haltefuß den einen Tragflansch im wesentlichen
profilgenau übergreift, und dabei mit dem einen U-Schenkel des Haltefußes die Außenkante
des Tragflansches untergreift, und mit einem zweiten, federnd lösbaren Rastfuß auf
der Außenkante des gegenüberliegenden Tragflansches aufrastet.
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Schnappbefestigungen dieses Typs müssen den unterschiedlichen Ausführungsformen
der Tragschienen, die z.B. nach DIN-Norm und nach Europäischer Norm handelsüblich
sind, relativ genau angepaßt sein. Insbesondere der U-förmige Haltefuß, der im wesentlichen
die Tragkräfte senkrecht zur und in Richtung der Tragebene der Tragflansche aufzunehmen
hat, muß stets genau mit seinem Aufnahmeprofil auf das jeweilige Profil des Tragflansches
abgestimmt sein, da sich andernfalls das elektrische Gerät oder die Klemme auf der
Tragschiene bei entsprechender Zug- oder Gewichtsbelastung verschieben kann und
sich dabei die Schnappbefestigung unerwünscht öffnet.
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Da in der Regel die Vorrichtungen zur Schnappbefestigung in einem
Stück mit dem Gehäuse eines elektrischen Gerätes, einer Reihenklemme o.dgl. ausgeformt
sind, zwingen z.B.
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die auf dem Markt vorhandenen unterschiedlichen Tragschienen nach
DIN-Norm oder nach der Europäischen Norm dazu, elektrische Geräte oder Reihenklemmen
ein- und desselben Typs mit unterschiedlichen Schnappbefestigungen auf Lager zu
nehmen. Das ist ein erheblicher Kostenfaktor.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Schnappbefestigungen der genannten
Art so auszubilden, daß diese universeller für verschiedene Tragschienen verwendbar
sind, ohne dabei die vorgenannte Sicherheit gegen ein unerwünschtes Öffnen der Schnappbefestigung
zu beeinträchtigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Breite
des Aufnahmeprofils zwischen den U-Schenkeln des Haltefußes entsprechend den Breiten
des Tragflansches unterschiedlicher Tragschienenausführungen einstellbar ist.
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Die erfindungsgemäße Lehre berücksichtigt, daß es im wesentlichen-nur
das Aufnahmeprofil des Haltefußes ist, das seiner Breite variiert werden muß, denn
die Gesamt eitender auf dem Markt vorhandenen Tragschienen sind im wesentlichen
gleich und ein evtl. hier auftretender Unterschied ist für die angesprochene Sicherheit
gegen unerwünschtes Öffnen der Schnappbefestigung ohne nennenswerten Einfluß, da
der federnd lösbare Rastfuß der Schnappbefestigung nur auf der Außenkante des Tragflansches
aufrastet und evtl. vorhandene Breitenunterschiede der verschiedenen Tragschienen
problemlos ausgleicht.
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Nach der erfindungsgemäßen Lehre kann die Breite des Aufnahmeprofils
zwischen den U-Schenkeln des Haltefußes sowohl durch Verändern der Lage oder der
Form des einen oder des anderen U-Schenkels des Halteprofils oder beider Schenkel
gemeinsam einstellbar sein. Stellt man jedoch die Breite des Aufnahmeprofils nur
durch eine Veränderung des an der Innenkante des Tragflansches anliegenden U-Schenkels-des
Haltefußes ein, dann ist dies besonders vorteilhaft.
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per wesentliche Vorteil dieser Ausführungsform ergibt sich daraus,
daß der größte Teil der bekannten Tragschienen als sogenannte Hutschienen ausgeführt
sind, bei denen sich die beiden Tragflansche in einer Tragebene symmetrisch nach
außen erstrecken. Zum Schließen der Schnappbefestigung
wird zunächst
der U-förmige Haltefuß mit einer Schwenkbewegung um die Außenkante eines Tragflansches
auf diesen Tragflansch aufgesetzt und erst dann wird die Schnappbefe stigung durch
Aufrasten des federnd lösbaren Rastfußes aui die Außenkante des gegenüberliegenden
Tragflansches geschlossen. Die aus dieser Schwenkbewegung gewonnene Kraft kann optimal
dazu benutzt werden, um eine selbsttätige Veränderung des an der Innenkante des
Tragflansches anliegenden U-Schenkel des Haltefußes in seiner Form oder seiner Lage
zu erreichen, so daß das Aufnahmeprofil jeweils dem benutzten Tragschienenprofil
genau angepaßt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der an der Innenkante des Tragflansches anliegende U-Schenkel des Haltefußes
vermittels eines im wesentlichen mit paralleler Ausrichtung zur Tragebene des Tragflansches
sich erstreckenden Biegeschenkels gelagert ist und mindestens zwei der Innenkante
des Tragflansches zweisende, in Biegerichtung des Biegeschenkels abgestuft hintereinanderliegende
Anlageflächen besitzt. Die aus der Schwenkbewegung beim Schließen der Schnappbefestigung
gewonnene Kraft wird hier dazu benutzt, den Biegeschenkel relativ zu dem jeweils
benutzten Tragschienenprofil so einzustellen, daß aus den in Biegerichtung abgestuft
hintereinanderliegenden Anlageflächen jeweils die Anlagefläche ausgewählt wird,
die genau die Breite des Aufnahmeprofils des U-förmigen Haltefußes auf die Profilbreite
des Tragflansches der jeweils benutzten Tragschiene begrenzt.
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Diese erfindungsgemäße Ausführungsform ist einteilig aus Kunststoff
spritzbar, so daß trotz der Anpassung des Aufnahmeprofils des Haltefußes an das
jeweilige Flanschprofil verlierbare Teile nicht vorhanden sind. Der federnd nachgebende
Biegeschenkel erstreckt sich dabei im wesentlichen
mit paralleler
Ausrichtung zur Tragebene des Tragflansches. Das bedeutet, daß die Tragkraft des
Haltefußes weder senkrecht noch in der Tragebene geschwächt ist.
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Senkrecht zur Tragebene wird die Tragkraft in der bekannten Weise
durch den Boden des U-förmigen Haltefußes aufgefangen. Da sich der Biegeschenkel
im wesentlichen mit paralleler Ausrichtung zur Tragebene erstreckt, werden durch
die Steifheit des Biegeschenkels in dessen Erstrekkungsrichtung auch die Tragkräfte
in der Tragebene sicher aufgenommen.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der an der Innenkante
des Tragflansches anliegende U-Schenkel des Haltefußes natürlich auch vermittels
eines im wesentlichen mit senkrechter Ausrichtung zur Tragebene des Tragflansches
sich erstreckenden Biegeschenkels gelagert sein.
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Dann muß jedoch die Rückstellkraft des Biegeschenkels stets größer
sein als die maximal zu erwartenden Zug-oder Gewichtsbelastungen auf das auf der
Tragschiene befestigte elektrische Gerät, einer Reihenklemme o.dgl.
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Von Vorteil kann jedoch sein, daß der Biegeschenkel mit senkrechter
Ausrichtung zur Tragebene des Tragflansches eine kontinuierliche Anpassung der Breite
des Aufnahmeprofils zwischen den U-Schenkeln des Haltefußes an das jeweilige Profil
des Tragflansches ermöglicht.
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Bei der letztgenannten Ausführungsform der Erfindung kann der maximale
Ausstellwinkel des Biegeschenkels durch einen Anschlag begrenzt sein. Werden ungewühnlich
große Zug- oder Gewichtsbelastungen auf das Gehäuse des elektrischen Gerätes oder
der Klemme erwartet, dann kann es zweckmäßig sein, zwischen dem Biegeschenkel und
dem An--schlag ein die Breite des Aufnahmeprofils begrenzenden Keil bzw. Keilstück
o.dgl. einzuklemmen. Dieses Keilstück kann gegebenenfalls einteilig mit dem Haltefuß
ausgeformt
und über eine Sollbruchstelle zwischen dem Biegeschenkel
und dem Anschlag befestigt sein, so daß es bei Bedarf für die Vergrößerung der Breite
des Aufnahmeprofils des Haltefußes lediglich herausgetrennt bzw. herausgerissen
zu werden braucht.
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Während im vorstehenden im wesentlichen die Einstellbarkeit der Breite
des Aufnahmeprofils des U-förmigen Haltefußes durch eine Lageveränderung des einen
an der Innenkante des Tragflansches anliegenden U-Schenkels besprochen wurde, soll
im folgenden kurz aufgezeigt werden, daß gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung die Breite des Aufnahmeprofils auch durch eine Breitenänderung des betreffenden
U-Schenkels des Haltefußes einstellbar ist.
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Hi -für sieht eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung vor,
daß der an der Innenseite des Tragflansches angeordnete U-Schenkel des Haltefußes
mit im wesentlichen senkrecht zur Tragebene des Tragflansches verlaufender Teilung
zweiteilig ausgebildet ist, wobei der näher zur Innenkante des Tragflansches liegende
erste Teil des Haltefußes vermittels eines Biegeschenkels gelagert und aus dem Anlagebereich
des Tragflansches zurückdrückbar ist und wobei der zweite Teil des U-Schenkels starr
gelagert ist.
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Diese Ausführungsform der Erfindung arbeitet bezüglich des Biegeschenkels
nach dem gleichen Konstruktionsprinzip, wie es bereits bei der Ausführungsform der
Erfindung besprochen wurde, bei der ein im wesentlichen mit paralleler Ausrichtung
zur Tragebene des Tragflansches sich erstreckende Biegeschenkel zur alleinigen Lagerung
des einen U-Schenkels des Haltefußes dient. Bei der zweiteiligen Ausbildung des
U-Schenkels wird jedoch der Biegeschenkel nur zur Lagerung des näher zur Innenkante
des Tragflansches liegenden ersten Teiles des U-Schenkels benutzt, der sich grundsätzlich
immer
an dem zweiten, starr gelagerten Teil des U-Schenkels abstützt und dementsprechend
in seiner Stärke relativ dünn ausgebildet sein kann. Die Stärke dieses ersten Teiles
des U-Schenkels ist zweckmäßig so gewählt, daß die Breite des Aufnahmeprofils zwischen
den U-Schenkeln des Haltefußes wahlweise zwischen zwei marktüblichen Profilbreiten
des Tragflansches durch einfaches Zurückdrücken des vermittels des Biegeschenkels
gehaltenen ersten Teiles des einen U-Schenkels variiert werden kann.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen; Figuren 1 -.3 drei verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt im äußeren Umriß das Gehäuse 4 einer Reihenklemme, das
vermittels der integrierten Schnappbefestigung auf einer Tragschiene 5 montiert
ist. Bei der dargestellten Tragschiene handelt es sich um eine sogenannte Hutschiene
mit horizontal und symmetrisch sich erstreckenden Tragflanschen 6 bzw. 7.
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Die Schnappbefestigung besteht zum einen aus dem U-förmigen Haltefuß
8, der auf dem Tragflansch 7 aufgesetzt ist, und dem Rastfuß 9, der auf dem Tragflansch
6 federnd lösbar aufgerastet ist. Zum Lösen der Schnappbefestigung wird in den Schlitz
10 des Rastfußes 9 ein Schraubenzieher o.ä. eingesteckt und der Rastfuß 9 in der
Darstellung gemäß Fig. 1 nach links außen gebogen, so daß der Rastfuß 9 die Außenkante
des Tragflansches 6 freigibt und das gesamte Gehäuse 4 der Reihenklemme nach rechts
von dem Tragflansch 7 abgeschwenkt werden kann.
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Der U-förmige HaltefuR 8 besteht im einzelnen aus zwei U-Schenkeln
11 und 12. Beide U-Schenkel bilden gemeinsam das
Aufnahmeprofil
des Haltefußes, das den Tragflansch 7 profilgenau übergreift bzw. die Außenkante
des Tragflansches 7 mit dem starr ausgebildeten U-Schenkel 11 untergreift.
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Gemäß der Erfindung ist der an der Innenkante des Tragflansches 7
anliegende U-Schenkel 12 vermittels eines im wesentlichen mit paralleler Ausrichtung
zur Tragebene des Tragflansches 7 sich erstreckenden Biegeschenkels 13 gelagert.
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Weiterhin besitzt dieser U-Schenkel erfindungsgemäß zwei der Innenkante
des Tragflansches 7 zuweisende, in Biegerichtung des Biegeschenkels 13 abgestuft
hintereinanderliegende Anlageflächen 14 und 15.
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Soll beispielsweise die Schnappbefestigung des Gehäuses 4 auf der
dargestellten Tragschiene 5 mit dem speziellen Tragflansch 7 erfolgen, dann dient
in der dargestellten Position des Biegeschenkels 13 die Anlagefläche 14 des U-Schenkels
12 zur Vervollständigung des Aufnahmeprofils des Haltefußes, so daß dieser bei einer
eventuellen Zug-oder Gewichtsbelastung des Gehäuses 4 unverrückbar auf der Tragschiene
5 festsitzt. Bei der dargestellten Tragschiene 5 handelt es sich um eine Tragschiene
nach der-DIN-Norm.
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Soll andererseits das Gehäuse 4 mit der gleichen Schnappbefestigung
auf einer Tragschiene nach der Europäischen Norm befestigt werden, dann wird aufgrund
des bei der Europäischen Tragschiene wesentlich breiteren Tragflansches der Biegeschenkel
13 bzw. der an der Innenkante des Tragflansches anliegende U-Schenkel 12 so weit
zurückgedrückt, daß jetzt die Anlagefläche 15 des U-Schenkels das Aufnahmeprofil
des Haltefußes vervollständigt, so daß dieser jetzt auch auf der Tragschiene gemäß
der Europäischen Norm unverrückbar festsitzt.
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Wird das Gehäuse 4 nach dem Lösen der Schnappbefestigung von der Tragschiene
abgenommen, dann federt der Biegeschenkel
13 wieder in seine Ausgangslage
zurück, so daß die Schnappbefestigung erneut wahlweise auf einer Tragschiene der
DIN-Norm oder der Europäischen Norm aufgesetzt werden kann.
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Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt
einen Haltefuß , bei dem der an der Innenseite des Tragflansches anliegende U-Schenkel
17 mit im wesentlichen senkrecht zur Tragebene des Tragflansches verlaufender Teilung
zweiteilig ausgebildet ist, wobei der näher zur Innenkante des Tragflansches liegende
erste Teil 18 des Haltefußes vermittels eines Biegeschenkels 19 gelagert und dementsprechend
aus dem Anlagebereich des Tragflansches (nicht dargestellt) der Tragschiene zurückdrückbar
ist. Der zweite Teil 20 des U-Schenkels 17 ist ebenso wie der verbleibende U-Schenkel
16 starr gelagert.
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Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schnappbefestigung vermag
höchsten Zug- und Gewichtsbelastungen standzuhälften, die von den entsprechend dimensionierten
starren U-Schenkeln 16 und 17 einwandfrei aufgenommen werden. Der bewegliche erste
Teil 18 des U-Schenkels 17 übernimmt lediglich die Aufgabe der Profilierung des
Aufnahmeprofils ohne tragende Funktion, da er sich voll an dem starren zweiten Teil
20 des U-Schenkels 17 abstützt.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der an der
Innenkante des Tragflansches anliegende U-Schenkel 21 vermittels eines im wesentlichen
mit senkrechter Ausrichtung zur Tragebene des Tragflansches (nicht dargestellt)
sich erstreckenden Biegeschenkels 22 gelagert ist.
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Dadurch kann der U-Schenkel 21 relativ zu dem starren Schenkel 23
kontinuierlich zurückweichen, sofern und soweit es die Profilgebung des Tragflansches
einer Halteschiene erfordert.
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Natürlich sind bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 die Rückstellkräfte
des Biegeschenkels 22 sehr hoch zu wählen, damit die maximal möglichen Zug- und
Gewichtsbelastungen von dem Gehäuse auf die Tragschiene übertragen werden können,ohne
daß sich die Schnappbefestigung löst.
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Gelingt es aus räumlich-konstruktiven Gründen oder aus Materialgründen
nicht, die Rückstellkräfte des Biegeschenkels 22 ausreichend hoch zu bemessen, dann
kann je nach gewünschter Profilgebung des aufzunehmenden Tragflansches zwischen
dem Biegeschenkel 22 und der Gehäusekante 25 mit dem Anschlag 24 ein Begrenzungskeil
o.ä. eingesetzt werden. Dieser Begrenzungskeil kann beispielsweise so bemessen sein,
daß er das Aufnahmeprofil zwischen den U-Schenkeln 21 und 23 auf den Tragflansch
einer DIN-Tragschiene begrenzt. Nach dem Entfernen des Keiles könnte der U-Schenkel
21 soweit zurückweichen, daß das Aufnahmeprofil zwischen den U-Schenkeln dem Profil
des Tragflansches einer Tragschiene nach der Europäischen Norm entspricht.