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Digitale Regeleinrichtung für die Fahrgeschwindigkeit
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eines Kraftfahrzellgs Stand der Technik Die Erfindung geht aus von
einer Regeleinrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine solche
Regeleinrichtung aus der DE-OS 2 546 529 bekannt, bei der jedoch bei Fahrgeschwindigkeitsänderungen
plötzlich der neue Sollwert vorgegeben wird. Da die Fahrgeschwindigkeit relativ
träge reagiert, besteht die Gefahr von Regelschwingungen, die zumindest einige Perioden
nach Erreichen des neuen Sollwerts andauern. Um ein solches Überschwingen zu verringern
ist es aus der DE-OS 2 537 415 bekannt, einen Regler mit PD-Verhalten einzusetzen.
Bei
einem solchen PD- bzw. P-Regler wird durch unterschiedliche
Belastungen und variables Spiel in der Stellgliedanlenkung die geregelte Geschwindigkeit
nach dem Setzvorgang ungenau. Wird dagegen ein I-Regler verwendet, so erzielt man
einen schlechteren Komfort.
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Vorteil der Erfindung Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die Überführung
des Istwerts auf einen davon verschiedenen Sollwert mittels einer vorgegebenen Rampe
der Fehler nach jedem Setzvorgang 0 wird sowie ein weicher Übergang erzielt werden
kann, wodurch ein guter Fahrkomfort erreichbar ist. Durch die langsame Rampe wird
der Rampenwert so lange verschoben, bis der Istwert gleich dem Sollwert ist. Dann
wird der Rampenwert als Sollwert fixiert. Dadurch werden alle, den Setzvorgang beeinflussenden
Dinge eliminiert.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung
möglich. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer Rampe mit zwei unterschiedlichen
Steigungen, wobei eine betragsmäßig zunächst größere Steigung in eine betragsmäßig
kleinere Steigung am Ende der Rampe übergeht, oder die Verwendung einer Rampe mit
kontinuierlich kleiner werdender Steigung. Dadurch wird ein noch weicherer Übergang
auf die neue Fahrgeschwindigkeit erzielt.
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Eine optimale Realisierung erzielt man durch die Verwendung eines
Mikrorechners, vorzugsweise eines l-Chip-Mikrorechners. Die digitale Regeleinrichtung
ist auf diese Weise sehr einfach und preisgünstig bei kleinem Bauvolumen zu realisieren.
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Zeichnung Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig.
1 eine schaltungsmäßige Ausgestaltung des ersten Ausführungsbeispiels mit einem
Stellregelkreis, Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung eines über die Regeleinrichtung
bewirkten Beschleunigungsvorgangs, Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des Vorgangs
der Überführung der Fahrgeschwindigkeit auf einen zuvor gespeicherten Sollwert,
Fig. 4 eine schaltungsmäßige Ausgestaltung des zweiten Ausführungsbeispiels ohne
Stellregelkreis, Fig. 5 ein Diagramm gemäß Fig. 3 für das zweite Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ein den gleichen Vorgang darstellendes Diagramm für den Fall einer Straßensteigung,
Fig. 7 eine schaltungsmäßige Ausführung einer als Impulssteuerung ausgebildeten
Stellvorrichtung, Fig. 8 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise der in Fig.
7 dargestellten Impulssteuerung und Fig. 9 eine schaltungsmäßige Ausgestaltung einer
Initialisierungsvorrichtung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine Klemme 10, an der ein positives Potential liegt, über
einen Hauptschalter 11 zur Einschaltung der Spannungsversorgung mit fünf vorzugsweise
als Tastschalter aus gebildeten Schaltvorrichtungen 12 bis 16 verbunden. Die Schalter
12 und 13 sind als Brems- bzw. Kupplungsschalter ausgebildet und werden geschlossen,
wenn die mechanisch damit verbundene Bremse bzw. Kupplung des Kraftfahrzeuges betätigt
wird. Beide Schalter 12, 13 sind an je einem Eingang eines ODER-Gatters 17 angeschlossen,
dessen Ausgang sowohl mit einem Eingang eines weiteren ODER-Gatter 18 wie auch mit
dem
Rücksetzeingang R eines Flipflops 19 verbunden ist.
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Die Schalter 14 bis 16 sind die Befehlsschaltung für die Regeleinrichtung.
Der erste Schalter 14 ist als iederaufnahmeschalter geschaltet, d.h. bei seiner
Betätigung wird eine zuvor gespeicherte Soll-Fahrgeschwindigkeit wieder aufgenommen.
Der zweite Schalter 15 ist als Verzögerungsschalter und der dritte Schalter i6 als
Beschleunigungsschalter geschaltet, d.h., während einer Betätigung eines dieser
Schalter erfolgt ein Verzögerungs- bzw. Beschleunigungsvorgang. Zusätzlich dienen
diese Schalter 15, 16 bei kurzzeitiger Betätigung der Speicherung und Beibehaltung
der augenblicklich vorliegenden Fahrgeschwindigkeit.
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Die Schalter 14 bis 16 sind sowohl an je einem Eingang eines ODER-Gatters
20 wie auch an drei UND-Gatter 21 bis 23 angeschlossen, wo bei jedem Schalter 14
bis 16 ein UND-Gatter 21 bis' 23 zugeordnet ist. Die Ausgänge der drei UND-Gatter
21 bis 23 sind über ein ODER-Gatter 24 sowohl an den Setzeingang S des Flipflops
9, wie auch an einen weiteren Eingang des ODER-Gatters 18 angeschlossen. Der Hauptschalter
11 ist sowohl über einen Inverter 25 mit einem weiteren Eingang des ODER-Gatters
16, wie auch direkt mit einem weiteren Eingang des ODER-Gatters 18 verbunden, dessen
Ausgang an eine Klemme 26 angeschlossen ist. Diese Klemme 26 ist in nicht näher
dargestellter Weise mit den Rücksetzeingängen sämtlicher Speichervorrichtungen (z.B.
Flipflops und Zähler) mit Ausnahme des Ist- und Sollwertspeichers verbunden, die
später noch näher beschrieben werden.
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Die Ausgänge der UND-Gatter 22, 23 sind weiterhin über ein ODER-Gatter
27 an einen Eingang eines'ODER-Gatters 28 angeschlossen, dessen Ausgang an den Setzeingang
S eines Flipflops 29 und dessen zweiter Eingang an den Ausgang des UND-Gatters 21
sowie an den Setzeingang
eines weiteren Flipflops 30 angeschlossen
ist. Der Ausgang des ODER-Gatters 27 ist über ein auf die Rückflanke eines Signals
wirkendes Verzögerungsglied 31 sowie über ein dazu in Reihe geschaltetes ODER-Gatter
32 an den Rücksetzeingang R des Flipflops 29 angeschlossen. Weiterhin ist der Ausgang
des ODER-Gatters- 27 über einen Invierter 33 an einen Eingang eines UND-Gatters
34 ange-~~ schlossen, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang des Flipflops 29 und
dessen dritter Eingang mit einer Klemme 35 verbunden ist, an die eine Taktfrequenz
fl angelegt ist. Schließlich ist der Ausgang des 0DER-Gatters 27 noch an einen Eingang
eines UND-Gatters 36 angeschlossen, dessen zweiter Eingang mit einer eine zweite
Taktfrequenz f2 führenden Klemme 37 verbunden ist. Der Ausgang des Flipflops 30
ist an einen Eingang eines UND-Gatters 38 angeschlossen, dessen zweiter Eingang
mit einer eine dritte Taktfrequenz f3 führenden Klemme 39 verbunden ist.
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Die Ausgänge der UND-Gatter 34, 36, 38 sind über ein ODER-Gatter 40
mit dem Takteingang C eines als Hilfe Sollwert-Speichereinrichtung verwendeten digitalen
Zählers 41 verbunden. Der Ausgang des ODER-Gatters 24 ist über ein z.B. als monostabile
Schaltstufe ausgebildetes Zeitglied 42 zur Erzeugung eines kurzen Setzimpulses mit
dem Setzeingang S des Zählers 41 verbunden.
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Der Ausgang des UND-Gatters 23 ist über ein ODER-Gatter 43 an den
Zählrichtungseingang U/D (up/down) des Zählers 41 angeschlossen.
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Die Ausgänge der UND-Gatter 22, 23 sind weiterhin über ein NOR-Gatter
44 an den Triggereingang eines weiteren Zeitglieds 45 angeschlossen, das zur Erzeugung
eines kurzen Setzsignals für eine mit dem Ausgang des Zeitglieds 45 verbundenen
digitalen Zählers 46 dient. Dieser Zähler 46 ist als Sollwert-Speicher ge.schalt~et.
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Ein Drehzahlgeber 47 dient zur Erzeugung einer drehzahlproportionalen
Frequenz und besteht aus einer, mit einem Fahrzeugrad gekuppelten drehbaren Scheibe
48, die umfangsseitig eine Vielzahl von ferromagnetischen Marken 49 aufweist. Diese
ferromagnetischen Marken werden an einem induktiven Aufnehmer 50 vorbeigeführt und
induzieren dort jeweils einen Impuls. Die Ausgangsfrequenz des Drehzahlgebers 47
wird in einem Frequenz-Zahlenwandler 51 in ein Datenwort, insbesondere eine binäre
Zahl umgewandelt und als soche einem digitalen Zähler 52 zugeführt, der als Istwert-Speichervorrichtung
geschaltet ist und laufend die anliegenden Istwerte einspeichert. Ein Frequenz-Zahlenwandler
ist z*B. aus der US-PS 3 928 797 bekannt, jedoch sind - wie auch für den Drehzahlgeber
-verschiedene bekannte Prinzipien und Ausführungsformen einsetzbar.
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Die Zahlenausgänge des Istwert-Speicher 52 sind über eine Klemmenanordnung
53 mit Zahleneingängen folgender Bauelemente verbunden: Dem Hilfs-Sollwert-Speicher
51, dem Sollwert-Speicher 46, den Eingängen B eines ersten digitalen Komparators
54, den Eingängen B eines zweiten digitalen Komparators 55, den Eingängen B eines
dritten digitalen Komparators 56, den Eingängen A eines vierten digitalen Komparators
57, einer Subtrahierstufe 58 (vorzugsweise als Addierstufe realisiert), einem digitalen
Zähler 59 sowie einer Regelungs-Vergleichsstelle 60 (gewöhnlich als Addierstufe
realisiert). Die Zahlenausgänge der Hilfs-Sollwert-Speichereinrichtung 41 sind ebenfalls
an die Regelungs-Vergleichsstelle 60 angeschlossen, deren Ausgänge über eine Regelstufe
61 an eine weitere Regelungs-Vergleichsstelle 62 angeschlossen sind. Diese Regelstufe
61 kann in Abhängigkeit der gewünschten Regeleigenschaften P-, I-, D-, Verhalten
oder kombiniertes Verhalten aufweisen.
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Im eingangs angegebenen Stand der Technik ist für eine
Regeleinrichtung
für die Fahrgeschwindigkeit eines içraftfahrzeugs ein PD-Regler eingesetzt und beschrieben.
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Die Zahlenausgänge der Sollwert-Speichereinrichtung 46 sind mit den
Zahleneingängen folgender Bauelemente verbunden: Den Eingängen A des ersten digitalen
Komparators 54, der Subtraierstufe 58, den Eingängen A eines fünften digitalen Komparators
63, eines Festwertspeichers (ROM) 64, dessen Ausgänge an die Regelungs-Vergleichsstelle
62 angeschlossen sind. Die Zahlenausgänge des Zählers 59 sind an die Eingang B sowohl
des vierten digitalen Kom.parators 57, wie auch des fünften digitalen Komparators
63 und weiterhin über einen Festwertspeicher (ROM) 65 an die Eingänge A des dritten
digitalen Komparators 56 angeschlossen. Die Ausgänge der Komparatoren 57, 63, an
denen ein Signal erzeugt wird, wenn die an den Eingängen A anliegende Zahl größer
ist als die an den Eingängen B anliegende Zahl, sind über ein UND-Gatter 66 und
ein in Reihe dazu geschaltetes ODER-Gatter 68 mit dem Setzeingang S des Zählers
59 verbunden.
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Der Ausgang des ODER-Gatters 20 ist über ein Zeitglied 67 ebenfalls
mit einem Eingang des ODER-Gatters 68 des Zählers 59 verbunden.
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An die Zahleneingänge A des zweiten digitalen Komparators 55 ist über
eine Klemmenanordnung 69, vorzugsweise durch feste Verdrahtung, ein Zahlenwert angelegt,
der die Schwelle für eine minimale Fahrgeschwindigkeit Vmin vorgibt, unterhalb derer
eine Abschaltung der Regeleinrichtung erfolgt.
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Die Ausgänge der digitalen Komparatoren 55, 56, an denen ein Ausgangssignal
erzeugt wird, wenn der an den Eingängen A anliegende Zahlenwert kleiner ist als
der an den Eingängen B anliegende Zahlenwert, sind über ein NOR-Gatter 70 an einen
weiteren Eingang des ODER-Gatters 70 angeschlossen.
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Weiterhin ist dieser Ausgang des zweiten digitalen Komparators
55
mit je einem weiteren Eingang der UND-Gatter 21 bis 23 verbunden.
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Ein Ausgang des ersten digitalen Komparators 54, an dem ein Ausgangs
signal erzeugt wird, wenn der an den Eingängen A anliegende Zahlenwert größer ist
als der an den Eingängen , . . . ~ B anliegende Zahlenwert, ist mit einem weiteren
Eingang des ODER-Gatters 43 verbunden. Ein zweiter Ausgang dieses Komparators 54,
an dem ein Ausgangssignal erzeugt wird, wenn die Eingangs zahlenwerte gleich groß
sind, ist an einen weiteren Eingang des ODER-Gatters 32 angeschlossen. Die Zahlenausgänge
der Subtraierstufe 58 sind an Zahleneingänge A eines sechsten digitalen Komparators
71 angeschlossen.
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Über eine Xlenmenanordnung 72 ist vorzugsweise durch feste Verdrahtung
an die Zahleneingänge B des Komparators 71 ein Zahlenwert angelegt, der proportional
einer Geschwindigkeitsdifferenz ist, die den Knickpunkt der Rampensteigung beim
Wiederaufnahmevorgang vorgibt. Der Ausgang des sechsten digitalen Komparators 71,
an dem ein Ausgangs signal erzeugt wird, wenn die eingangs anliegenden Zahlenwerte
gleich groß sind, ist an den Rücksetzeingang R des Flipflops 30 angeschlossen.
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Die Zahlenausgänge der zweiten Regelungs-Vergleichsstelle 62 sind
mit Zahleneingängen A eines siebten digitalen Komparators 73 sowie mit Zahleneingängen
B eines achten digitalen Komparators 74 verbunden. Über eine Klemme 75 ist vorzugsweise
durch feste Verdrahtung an die Zahleneingänge B des Komparators 73 ein Zahlenwert
angelegt, der einer maximalen Stellgröße Smax entspricht, die nicht überschritten
werden soll. Über eine Klemme 76 ist vorzugsweise durch feste Verdrahtung den Zahleneingängen
A des Komparators 74 ein Zahlenwert zugeführt, der einer minimalen Stellgröße Smin
entspricht, die nicht unterschritten werden soll. Die Ausgänge der Komparatoren
73, 74, an denen ein Ausgangssignal erzeugt
wird, wenn der an den
Zahleneingängen A anliegende Zahlenwert größer ist als der an den Zahleneingängen
B anliegende Zahlenwert, sind über ein NOR-Gatter 77 an einen weiteren Eingang des
UND-Gatters 36 angeschlossen.
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Weiterhin sind die Zahlenausgänge der zweiten Regelungs-Vergleichsstelle
62 einem Stellregelkreis 78 zugeführt, das einen Stellantrieb 79 aufweist, der z.B.
als Stellmotor oder Stellmagnet ausgebildet sein kann. Durch diesen Stellantrieb
79 ist ein die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs beeinflussendes Element 80 bewegbar,
das in Fig. 1 als Drosselklappe in einem Saugrohr 81 der Brennkraftmaschine ausgebildet
ist. Andere, die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs beeinflussende Elemente sind
z.B. der Zündzeitpunkt, bzw. die Zündung überhaupt, oder bei einem Einspritzmotor
die Stellung der Regelstange der Einspritzpumpe oder der Schaltzeitpunkt der Einspritzventile.
Stellregelkreise mit Stellantrieben sind aus dem eingangs angegebenen Stand der
Technik bekannt und auch in digitaler Form durch die DE-OS 2 746 545 vorgeschlagen
worden. Ein Sperreingang für den Stellregelkreis, bzw..den Stellantrieb, ist mit
dem Ausgang des Flipflops 19 verbunden.
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Die drei verwendeten und an die Klernmen 35, 37, 39 angelegten Takt
frequenzen f1 bis f3 können vorzugsweise durch einen nicht näher dargestellten Taktfrequenzgenerator
erzeugt werden, wobei unterschiedliche Frequenzen durch Frequenzteilung erzeugt
werden. Die vier verwendeten Taktfrequenzen brauchen nicht in jedem Fall verschieden
zu sein mit Ausnahme der beiden Frequenzen zur Erzeugung der unterschiedlichen Rampensteigungen.
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Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
soll im folgenden anhand der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Diagramme erläutert
werden. Zunächst sei davon ausgegangen, daß sich das Fahrzeug mit einer bestimmten
Geschwindigkeit
bewegt und der Hauptschalter 11 geschlossen ist. Das Fahrzeug soll nun mittels der
Regeleinrichtung beschleunigt werden. Dazu wird der Beschleunigungsschalter 16 betätigt,
wodurch das Flipflop 29 gesetzt wird. Gleichzeitig wird über das ODER-Gatter 24
das Flipflop 19 gesetzt, wodurch die'Sperrung des Stellregelkreises 78, bzw. des
Stellantriebs 79 aufgehoben wird. Gleichzeitig erfolgt über das ODER-Gatter 18 und
die Klemme 26 - wie bereits beschrieben - eine Initialisierung der Speichereinrichtung.
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Durch den kurzen Impuls des Zeitglieds 42 wird der Zähler 41 mit dem
Speicherinhalt des Istwert-Speichers 52 geladen.
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Während (ab dem Zeitpunkt tl) durch Betätigung des Schalters 16 das
Signal U16 vorliegt ist das UND-Gatter 34 durch das O-Signal am Ausgang des Inverters
33 gesperrt. Das UND-Gatter 36 ist durch dieses Signal U16 jedoch geöffnet und die
Taktfrqequenz f2 kann zum Takteingang C des Zählers 41 gelangen und zählt ab dem,
dem Istwert entsprechenden Zahlenwert aufwärts, da durch das Signal Ui6 am Ausgang
des ODER-Gatters 63 ein 1-Signal anliegt, das den Aufwärts-Zählvorgang bewirkt.
An der Regelungs-Vergleichsstelle 60 wirkt sich dieses Aufwärts zählen als Veränderung
des Soll-Werts aus, was sich wiederum an der Regelungs-Vergleichsstelle 62 als scheinbare
Verkleinerung des Istwerts bemerkbar macht.
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Die sich daraus ergebende Stellgröße bewirkt über den Stellregelkreis
78 und die Brennkraftmaschine eine Vergrößerung der Leistung und somit des tatsächlichen
Istwerts, also eine Vergrößerung des Zahlenwerts im Istwert-Speicher 52.
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Diese Vergrößerung dauert solange an, bis der Schalter 16 wieder geöffnet
wird, bzw. der als Taste ausgebildete Schalter 16 zum Zeitpunkt t2 losgelassen wird.
Das UND-Gatter 36 sperrt die Taktfquenz f 2 und die kleinere Taktfrequenz f1 kann
nunmehr über das UND-Gatter 34 an den'Takteingang C des Zählers 41 gelangen, gleichzeitig
erfolgt durch das Signal am Ausgang des UND-Gatters 23 über das ODER-Gatter 43 eine
Umkehr der Zählrichtung, die durch das Ausgangssignal
des Vergleichers
54 festgelegt wird. Schließlich wird zum Zeitpunkt t2 durch die Rückflanke des Signals
U16 über das NOR-Gatter 44 das Zeitglied 45 getriggert, dessen kurzer Ausgangsimpuls
ein Setzen des Sollwert-Speichers 46 mit dem augenblicklich vorliegenden Istwert
bewirkt. An der Regelungs-Vergleichsstelle 62 liegt nun ein Sollwert vor, der mit
Hilfe des gespeicherten Werts imSoll/lert-~ Speicher 46 aufgrund der Arbeitskennlinie
der Regeleinrichtung durch den Festwertspeicher 64 gebildet wird. Dabei bilden die
im Sollwert-Speicher 46 niedergelegten Zahlenwerte die Adressen für den Festwertspeicher
64. Infolge der nicht vermeidbaren Trägheit eines Regelsystems überschreitet der
Istwert nach dem Zeitpunkt t2 um einen kleinen Betrag den Sollwert. Die Rückführung
wird durch die abfallende Rampe infolge der Taktfrequenz fl unterstützt. Ist der
gespeicherte Sollwert zum Zeitpunkt t3 gleich dem gespeicherten Istwert, so wird
am Ausgang ?1A=B?1 des Komparators 54 ein Rücksetzsignal für das Flipflop 29 erzeugt,
durch das der Zählvorgang im Zähler 41 beendet wird.
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Wenn sich das Fahrzeug mit der eingestellten Fahrgeschwindigkeit bewegt
und nun z.B. infolge einer Gefahrensituation die Bremse oder die Kupplung des Fahrzeugs
betätigt wird, so wird dadurch einer der beiden Schalter 12, 13 betätigt, was sowohl
über die Klemme 26 zu eine Initialisierung der Speichervorrichtungen, wie auch zu
einem Rücksetzen des Flipflops 19 führt. Durch dieses wird der Stellregelkreis 78,
bzw. der Stellantrieb 79 auf die Leerlaufstellung rückgeführt und das Fahrzeug wird
nicht mehr durch die Regeleinrichtung beeinflußt. Wird nun der Wiederaufnahmeschalter
drei Flipflops 19, 29, 30 gesetzt, wodurch einmal die Sperrung des Stellantriebs
79 aufgehoben wird und gleichzeitig die Takt frequenzen flund f3 dem Takteingang
C des Zählers 41 zugeführt werden. Diese Vorgänge sind in Fig 3 dargestellt und
beginnen zum Zeitpunkt t4. Der Zähler 41 wird auf den zu diesem Zeitpunkt vorliegenden
Wert des Istwert
-Speichers 52 gesetzt. Da der an den Eingängen
A des Komparators 54 anliegende Sollwert zu diesem Zeitpunkt größer ist als der
an den Eingängen B anliegende Istwert wird am Ausgang "A>B" ein Signal erzeugt,
das über das ODER-Gatter 43 ein Aufwärtszählen im Zähler 41 bewirkt. Dieser Aufwärtszählgang
dauert solange, bis der Differenzbetrag von Sollwert und Istwert, der am Ausgang
der Subtrahierstufe 58 vorliegt, den Wert 8v erreicht hat, der z.B. drei Stundenkilometer
betragen kann. Ist diese Gleichheit erreicht, so wird durch den Ausgang des Komparators
71 das Flipflop 30 rückgesetzt, wodurch das UND-Gatter 38 gesperrt wird. Ab diesem
Zeitpunkt t5 erfolgt ein Weiterzählen im Zähler 41 nur durch die Frequenz fl, wodurch
sich eine flachere Rampensteigung ergibt. Diese flachere Rampensteigung führt den
Istwert langsam an den Sollwert heran, wobei der Arbeitspunktabgleich durchgeführt
wird. Erreicht der Istwert den Sollwert zum Zeitpunkt t6, so erfolgt wie zuvor beschrieben
ein Rücksetzen des Flipflops 29 durch den Ausgang "A=B" des Komparators 54. Der
Zählvorgang im Zähler 41 ist beendet.
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Die zuvor beschriebenen Vorgänge funktionieren in entsprechender Weise
auch in umgekehrter Richtung, d.h. bei Betätigung der Wiederaufnahmetaste 14 bei
einer über der Soll-Geschwindigkeit liegenden Ist-Geschwindigkeit verlaufen die
Zählvorgänge in umgekehrter Zählrichtung, da die Bedingung "A > B" nicht mehr
gegeben ist, und über den Komparator 54 dem Zählrichtungseingang U/D des Zählers
41 ein O-Signal zugeführt wird. Ebenso verhält es sich bei einer durch die Regeleinrichtung
bewirkten Verzögerung durch Betätigung des Verzögerungsschalters 15. Auch hier verläuft
in Umkehrung von Fig. 2 der erste Teil der Rampe mit negativer Steigung, während
der zweite, flachere Teil der Rampe eine positive Steigung aufweist, da durch das
entstehende, geringe überschwingen des Istwerts unter den Sollwert nach Loslassen
der Taste über den Ausgang
"A > B" des Komparators 54 ein 1-Zählrichtungssignalfür
die positive Zählrichtung erzeugt wird.
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Das Zeitglied 31 verhindert das Abschalten des Anpassungsvorgangs
im Moment des Loslassens der Taste 16 bzw. 15, da in diesem Moment Gleichheit zwischen
Sollwert und Istwert besteht. Dadurch würde der Komparator 54~über das ODER-Gatter
32 das Flipflop 29 rücksetzen. Da das Fahrzeug nun beschleunigt, wird die Gleichheit
aufgehoben und der Anpassungsvorgang läuft geregelt.
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Wird eine der Tasten 15, 16 kurzzeitig betätigt, so findet zwar gemäß
Fig. 2 ein kurzzeitiger Zählvorgang in positiver bzw. negativer Richtung im Zähler
41 statt, dieser wirkt sich jedoch kaum aus, da bei dieser geringfügigen Änderung
des Zählerstands sofort eine Nachregelung gemäß Fig. 2 erfolgt. Praktisch wird bei
einer solchen kurzzeitgen Betätigung der augenblickliche Istwert der Fahrgeschwindigkeit
gespeichert und beibehalten.
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Um zu verhindern, daß die Stellgröße durch die Regeleinrichtung auf
Werte verändert wird, die durch den Stellregelkreis bzw. den Stellantrieb nicht
mehr realisiert werden können, ist durch die Komparatoren 73, 74 eine Begrenzung
der Stellgröße vorgesehen worden. Wenn entweder die an dem Komparator 73 angelegte
maximale Stellgröße Smax durch die tatsächliche Stellgröße überschritten wird oder
die an dem Komparator 75 angelegte minimale Stellgröße Smin unterschritten wird,
so erzeugt der entsprechende Komparator 73, 74 ein Ausgangssignal, durch das das
UND-Gatter 36 gesperrt wird und einen weiteren Zählvorgang im Beschleunigungsfall
und Verzögerungsfall im Zähler 41 beendet.
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Um ein versehentliches Einschalten der Regeleinrichtung bei kleinen
Geschwindigkeiten, insbesondere beim Rangieren
des Kraftfahrzeugs,
beim Rückwärtsfahren oder bei Ausfall des Drehzahlgebers zu verhindern, ist durch
den Komparator 55 eine minimale Fahrgeschwindigkeit Vmin vorgegeben, unterhalb derer
die UND-Gatter 21 bis 23 ständig gesperrt sind.
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Über das NOR-Gatter 70 und das ODER-Gatter 17 wird ein ständiges Rücksetzsignal
für das Flipflop 19 gebildet, . , . . . . ~ ~ .
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durch das der Stellantrieb 79 gesperrt ist.
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Da beim Regeln sämtliche Vorgänge über Rampen gesteuert werden, ist
die Abweichung Sollwert minus Istwert gering und kann als Sicherheitsfunktion herangezogen
werden. Wenn die Differenz Sollwert minus Istwert einen. gewissen Wert überschritten
hat, deutet dies auf eine Fehlfunktion hin, z.B. die Unterbrechung der Signalleitung
von der Bremse oder der Kupplung, deren Signal zu einem Abschalten führen müßte.
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In diesem Fall soll der Regler automatisch abgeschaltet werden. An
dem Zähler 59 liegt ständig der Istwert an. Überschreitet der Sollwert den augenblicklich
im Zähler 59 vorliegenden Istwert, so wird über den Komparator 63 und das UND-Gatter
66 ein ständiges Setzsignal für den Zähler 59 erzeugt, sofern gleichzeitig der im
Zähler 59 gespeicherte Wert kleiner als der tatsächliche Istwert ist. Diese zweite
Bedingung wird durch den Komparator 57 vorgegeben. Im Zähler 59 ist somit ständig
der Spitzenwert des Istwerts gespeichert, solange der Sollwert über dem Istwert
bleibt. Wird das Fahrzeug bei dieser Bedingung langsamer, so nimmt der Istwert ab,
der im Zähler 59 gespeicherte Wert bleibt jedoch erhalten. Im Festwertspeicher 65
ist nun eine Funktion gespeichert, die die Schwelle angibt, unterhalb der eine Hilfsabschaltung
erfolgen soll. Diese Funktion ist z.B.: Za-= 0,75 . Ze + Z10 (Za = Ausgangszahlenwert,
Ze = Eingangszahlenwert, Z1O = Zahlenwert dem eine Geschwindigkeit von 10 Stundenkilometern
entspricht). Sinkt also der Istwert auf dreiviertel seines
Werts
zuzüglich 10 Stundenkilometer ab, so wechselt das 1-Signal am Ausgang des Komparators
56 auf ein O-Signal, durch das über das NOR-Gatter 70 und das ODER-Gatter 17 das
Flipflop 19 rückgesetzt wird und den Stellantrieb abschaltet. Durch die in den Festwertspeicher
eingegebene Funktion kann die Abschaltschwelle variabel als Funktion der Geschwindigkeit
vorgegeben werden.
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Bei Öffnen des Hauptschalters 11 erfolgt über den Inverter 25 und
das ODER-Gatter 17 ebenfalls ein Rücklaufbefehl auf Leerlaufstellung für den Stellantrieb
79.
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Das in Fig. 4 dargstellte, zweite Ausführungsbeispiel enthält wiederum
die in Fig. 1 mit einer unterbrochenen Linie umrahmten Bereiche, die die Bauteile
10 bis 26, 44 bis 57, 59 sowie 65 bis 70 enthalten. Diese Bauteile sind untereinander
gleich beschaltet und daher nicht noch einmal detailliert dargestellt. Ein wichtiger
Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß kein Stellregelkreis 78 mehr verwendet wird, d.h., kein separater
Regelkreis für den Stellantrieb 79 mehr besteht. Ein solcher Regelkreis 78, wie
er im ersten Ausführungsbeispiel verwendet wird, benötigt einen Geber zur Lagerückmeldung
für die Stellung des Stellantriebs 79, z.B. ein Potentiometer. Beim zweiten Ausführungsbeispiel
wird der Stellantrieb 79 durch eine Impuls steuerung 100 betrieben, wodurch sich
die Lagerückmeldung und damit der zugehörige Geber erübrigt.
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Die Klemmen 101 bis 103 sind mit den Ausgängen der UND-Gatter 21 bis
23 verbunden. Die Klemme 101 ist an den Rücksetzeingang R eines Flipflops 104 angeschlossen,
dessen Ausgang über ein ODER-Gatter 105 mit einem Eingang
eines
UND-Gatters 106 verbunden ist. Der Ausgang des UND-Gatters 106 liefert die Taktsignale
für den Takteingang C des als Rampenwert-Speicher eingesetzten Zählers 41. Wie beim
ersten Ausführungsbeispiel steuert sowohl der Ausgang des UND-Gatters 23 (über die
Klemme 103), wie auch der Ausgang "A > B" des digitalen Komparators 54 (über
die Klemme 107) über das ODER-Gatter 43 den Zählrichtungseingang U/D des Zählers
41. Die Klemmen 101 bis 103 sind über ein ODER-Gatter 108 an einen ersten, dynamischen
Triggereingang eines Zeitglieds 109 angeschlossen, dessen Ausgang sowohl an den
Setzeingang S des Zählers 41, wie auch an einen Eingang eines UND-Gatters 110 angeschlossen
ist. Dieser erster Triggereingang des Zeitglieds 109 ist durch eine positive Impulsflanke
triggerbar. Die Klemme 102 ist sowohl an einen weiteren, invertierenden Eingang
des UND-Gatters 110, wie auch an einen weiteren, dynamischen Triggereingang des
Zeitglieds 109 angeschlossen, der durch eine negative Signalflanke triggerbar ist.
Die Klemmen 102, 103 sind weiterhin über ein ODER-Gatter 111 an den Befehlseingang
"A=O" eines digitalen Komparators 112 angeschlossen. Der Ausgang "A=B" ist mit dem
Setzeingang S des Flipflops 104 verbunden. Der Ausgang des ODER-Gatters 111 ist
zusätzlich sowohl an einen Eingang eines ODER-Gatters 113, wie auch an einen weiteren
Eingang des ODER-Gatters 105 angeschlossen. Der Ausgang des Flipflops i04 ist über
das ODER-Gatter 113 an den Umschalteingang einer vorzugsweise als Multiplexer ausgebildeten
Umschaltvorrichtung 114 angeschlossen.
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Der an der Klemmenordnung 53 anliegende Istwert ist an die Eingänge
B eines Addierers 115, an die Zahleneingänge eines digitalen Zählers 116, an die
Zahleneingänge B eines
Subtrahierers 117, an die Adresseneingänge
eines Festwertspeichers (ROM) 118 sowie an die Istwert-Eingänge einer Regelungs-Vergleichsstelle
119 angelegt. Der über die Ausgänge des Zählers 46 an eine Klemmenanordnung 120
angelegte Sollwert ist einmal an die Zahleneingänge B des Komparators 112 und weiterhin
an erste Zahleneingänge der Umschaltvorrichtung 114 angelegt. Die den Rampenwert
führenden Zahlenausgänge des Zählers 41 sind mit Zahleneingängen A des Komparators
112, mit Zahleneingängen A des Subtrahierers 117 sowie mit zweiten Eingängen der
Umschaltvorrichtung 114 verbunden. Zahlenausgänge "B-A" des Komparators 112 sind
mit Zahleneingängen eines Zahlen-Frequenz-Wandlers 121 verbunden, dessen variabl?
Ausgangsfrequenz f4 an einen weiteren Eingang des UND-Gatters 106 angelegt ist.
Die Zahlenausgänge "A-B" des Subtrahierers 117 sind mit Zahleneingängen B eines
Komparators 122 verbunden, an dessen Zahleneingängen A eine feste Binärzahl A r
angelegt ist. Der Ausgang "A größer als B" ist an einen weiteren Eingang des UND-Gatters
106 angeschlossen.
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An die Zahleneingänge A des Addierers 115 ist die feste BinärzahlaX
angelegt. Die Zahlenausgänge "A+B" sind Zahleneingängen des Zählers 41 zugeführt.
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Der Ausgang des UND-Gatters 110, die Klemme 107 sowie eine mit dem
Ausgang des Flipflops 19 verbundene Klemme 123 sind an Eingänge eines UND-Gatters
124 angeschlossen, dessen Ausgang mit dem Setzeingang S des Zählers 116 sowie mit
dem Setzeingang eines Flipflops 125 verbunden ist. Über eine Klemme 126 ist dem
Takteingang C des Zählers 117 eine Taktfrequenz f5 zugeführt. Der Überlaufausgang
CO (Carry out) des Zählers 116 ist mit dem Rücksetzeingang R des Flipflops 125 verbunden,
dessen Ausgang
über eine Klemme 127 mit einem Eingang der Impuls
steuerung 100 verbunden. Eine vorteilhafte, schaltungsmäßige Ausgestaltung einer
solchen Impulssteuerung 100 ist im Zusammenhang mit Fig. 7 näher beschrieben. Die
Klemme 123 ist weiterhin über eine Klemme 128 ebenfalls mit einem Eingang der Impulssteuerung
100 verbunden.
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Die Zahlenausgänge der Umschaltvorrichtung 114 sind an Istwert-Eingänge
der Regelungs-Vergleichsstelle 119 angeschlossen, deren Ausgänge an Eingänge A eines
digitalen Multiplizierers 129 angeschlossen sind. Die Zahlenausgänge des Festwertspeichers
118 sind an Zahleneingänge B dieses Multiplizierers 129 angeschlossen. Die Zahlenausgänge
"AxBs' sind über den P (ID)-Regler 61 und eine Klemmenanordnung 130 mit Eingängen
der Impuls steuerung 100 verbunden. Ein vom Vorzeichen der Regelabweichung abhängiges
Signal ist über eine Klemme 131 ebenfalls der Impulssteuerung 100 zugeführt.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 4 dargestellten Regeleinrichtung soll
in folgendem u.a. anhand der Fig. 5 und 6 erläutert werden. Zunächst soll der Wiederaufnahmevorgang
einer zuvor in der Sollwert-Speichereinrichtung 46 gespeicherten Geschwindigkeit
beschrieben werden. Durch Betätigung der Wiederaufnahmetaste 14 erscheint ein entsprechendes
Signal U14 an der Klemme 101. Durch dieses Signal wird über das ODER-Gatter 108
und das Zeitglied 109 der Zähler 41 auf einen Wert gesetzt, der dem Istwert zuzüglich
dem festen Zahlenwert t X entspricht. Weiterhin wird das Flipflop 104 gesetzt, so
daß Taktimpulse f4 an den Takteingang des Zählers 41 gelangen können und infolge
des an der Klemme 107 anliegenden 1-Signals aufwärts gezählt werden. Der Rampenwert
steigt demzufolge gemäß der in Fig. 5 dargestellten unterbrochenen
Linie
an. Die Frequenz f4 ist von der Differenz Sollwert minus Rampenwert abhängig. Ist
die Differenz z.B.
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größer als 10 km/h, so kann f4 durch entsprechende Dimensionierung
des Zahlen-Frequenz-Wandlers 121 konstant entsprechend der gewünschten maximalen
Beschleunigung eingestellt werden. Je mehr sich daher der Rampenwert dem Sollwert
nähert, desto geringer wird die Frequenz f4. Dies geschieht durch die Ansteuerung
des Zahlen-Frequenz-Wandlers 121 durch den Ausgang "BA" des Komparators 112. Der
Rampenwert wird dadurch kontinuierlich und flach an den Sollwert herangeführt. Dasselbe
geschieht mit dem Istwert, der dem Rampenwert mit einiger Verzögerung folgt. Durch
dieses langsame Heranführen des Istwerts wird ein Überschwingen vermieden und ein
sehr guter Komfort erreicht. Erreicht der Rampenwert den Sollwert, so wird am Ausgang
A=B" des Komparators 112 ein 1-Signal erzeugt, durch das das Flipflop 104 rückgesetzt
wird. Das UND-Gatter 106 verhindert dadurch weitere Zählvorgänge. Weiterhin wird
über das ODER-Gatter 113 die Umschaltvorrichtung 114 betätigt, so daß nunmehr anstelle
des Rampenwerts vom Zähler 41 wieder der Sollwert von der Klemme 120 der Regelungs-Vergleichsstelle
119 zur Verfügung steht. Der Wert der Regelabweichung wird im Multiplizierer 129
mit einem istwertabhängigen Faktor multipliziert, um in kleinen Geschwindigkeitsbereichen
eine verbesserte Stabilität zu erreichen. Dies bedeutet z.B., daß bei größeren Geschwindigkeiten
der zu multiplizierende Faktor 1 ist, während bei kleineren Geschwindigkeiten dieser
Faktor z.B. 0,3 ist, um so bei kleineren Geschwindigkeiten die Verstärkung des Reglers
zu verkleinern. Dieser Faktor kann durch den Feswertspeicher 118 praktisch kontinuierlich
verkleinert werden, indem entsprechende Adressen durch den Istwert der Fahrgeschwindig
-keit angesprochen werden. Somit kann jedem Geschwindigkeits-Istwert ein bestimmter
Multiplikationsfaktor zugeordnet werden. Durch diese multiplizierte Regelabweichung
wird über
den Regler 61 die Impulssteuerung 100 gesteuert, wie
zu Fig. 7 noch näher erläutert wird.
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Wenn gleichzeitig der gespeicherte Sollwert größer ist als der Istwert
(Signal an der Klemme 107), das Flipflop 19 infolge einer Betätigung einer der Tasten
14 bis 16 rückgesetzt ist (Signal an der Klemme 123) und die Taste 15 nicht betätigt
ist (Signal am Ausgang des UND-Gatters 110), dann wird am Ausgang des UND-Gatters
124 ein Setzsignal für den Zähler 116 und das Flipflop 115 erzeugt.
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Der Zähler 116 übernimmt den augenblicklichen Istwert.
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Dieser Istwert wird durch die Taktsignale f5 abwärtsgezählt. Beim
Nulldurchgang wird ein Rücksetzsignal für das Flipflop 125 erzeugt, so daß während
des Abwärtszählens ein 1-Signal an der Klemme 127 anliegt. Die Länge dieses Signals
ist istwert-abhängig und steuert die Stellvorrichtung 79 - wie zu Fig. 7 noch näher
erläutert wird - in eine istwert-abhängige Stellung. Da die Stellvorrichtung 79
nach jeder Betätigung der Bremse, der Kupplung oder dem Abschalten der Regeleinrichtung
auf die Null-Stellung zurückgeführt wird (O-Signal an der Klemme 123), beschleunigt
dieses Anfahren des Istwerts durch die Stellvorrichtung 79 das Erreichen des gewünschten
Geschwindigkeitwerts. Dieser Istwert wird mit größtmöglicher Stellgeschwindigkeit,
unabhängig von der Regelabweichung angefahren. Durch die Logik des UND-Gatters 124
erfolgt dies infolgenden Fällen: Beim Betätigen der Beschleunigungstaste 16 (Signal
an der Klemme 103), bei Betätigen der Wiederaufnahmetaste 14 (Signal an der Klemme
101), wenn der anzufahrende, gespeicherte Geschwindigkeitswert höher als der Istwert
liegt, und schließlich beim Loslassen der Verzögerungstaste 15 (Signal-Rückflanke
an der Klemme 102).
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In Fig. 6 ist der Fall dargestellt, daß nach Betätigung der Wideraufnahmetaste
14, z.B. infolge einer Steigung der Fahrbahn der Istwert dem sich verändernden Rampenwert
nicht folgen kann. Eine zu große Differenz zwischen diesen Werten würde bewirken,
daß sich die Rampe beliebig weit vom Istwert entfernen kann. Verschwindet nun die
Last, so erfährt das Fahrzeug eine viel zu große Beschleunigung (Vollgas). Dies
wird dadurch verhindert, daß bei einer Abweichung > bYder Komparator 122 ausgangsseitig
ein O-Signal erzeugt, durch das das UND-Gatter 106 für Taktsignale f4 gesperrt wird.
Die Rampe wird dadurch kurz gestoppt, läuft jedoch gleich darauf wieder weiter,
wenn die Differenz Ydurch den weiterhin ansteigenden Istwert wieder unterschritten
wird. Durch dieses Ein- und Ausschalten der Zählfrequenz f4 für die Rampe verkleinert
sich deren Steigung und läuft parallel zum Istwert. Durch diese Anpassung der Rampensteigung
an die Istwert-Steigung wird auch bei Steigungen ein weicher Übergang auf die Sollgeschwindigkeit
erreicht.
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Der Beschleunigungsfall infolge Betätigung der Beschleunigungstaste
16 verläuft im wesentlichen gemäß Fig. 2.
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Unterschiede ergeben sich dadurch, daß einmal als Anfangswert in den
Zähler 41 wiederum der Istwert zuzüglich n)r; übernommen wird. Infolge eines Signals
am Ausgang des ODER-Gatters 111 werden im Komparator 112 die Zahleneingänge A auf
den Wert 0 gesetzt, damit eine größtmögliche Differenz "B-A" erzeugt wird. Dies
wiederum erzeugt eine höchstmögliche Rampenfrequenz f4. Wird die Taste 16 losgelassen,
so wird gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der augenblicklich vorliegende Istwert
in die Sollwert-Speichereinrichtung 46 übernommen. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
bleibt der zu diesem Zeitpunkt vorliegende Rampenwert im Zähler 41 bestehen. Dies
hat
jedoch keine Bedeutung mehr, da gleichzeitig eine Umschaltung
der Umschaltvorrichtung 114 auf die Sollwert-Speichereinrichtung 46 erfolgt.
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Die Schaltung gemäß Fig. 7 zeigt eine vorteilhafte Ausführung der
Impuls steuerung 100. Über eine Klemme 150 ist eine Taktfrequenz f6 sowohl dem Setzeingang
eines Zählers 151, wie auch dem Setzeingang eines Flipflops 152 zugeführt. Eine
weitere, höherfrequente Taktfrequenz f7, z.B.
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die Frequenz des Drehzahlgebers 47, ist über eine Klemme 153 dem Takteingang
C des Zählers 151 zugeführt. über die Klemmenanordnung 130 sind die Zahlenausgänge
des Reglers 61 mit den Zahleneingängen des Zählers 151 verbunden. Der Überlaufausgang
CO des Zählers 151 ist mit dem Rücksetzeingang des Flipflops 152 verbunden, dessen
Ausgang an je einem Eingang zweier UND-Gatter 154, 155 angeschlossen ist. Die Klemme
131 ist mit einem zweiten Eingang des UND-Gatters 154 und mit einem zweiten, invertierenden
Eingang des UND-Gatters 155 verbunde. Der Ausgang des UND-Gatters 154 ist über ein
ODER-Gatter 156 mit einem Eingang eines UND-Gatters 157 verbunden, dessen Ausgang
den Vorlauf V des Stellantriebs 79 steuert. Der Ausgang des UND-Gatters 155 ist
über ein UND-Gatter 158 mit einem Eingang eines UND-Gatters 159 verbunden, dessen
Ausgang über ein ODER-Gatter 160 den Rücklauf R des Stellantriebs 79 steuert. Die
Klemme 127 ist mit einem weiteren Eingang des ODER-Gatters 156 sowie mit einem weiteren,
invertierenden Eingang des UND-Gatters 158 verbunden. Die Klemme 128 ist einmal
an je einem invertierenden Eingang der UND-Gatter 157, 159 und schließlich über
ein Zeitglied 161 an einen weiteren Eingang des ODER-Gatters 160 angeschlossen.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 7 dargestellteh Impulssteuerung 100
besteht in der Umwandlung einer an der Klemmenanordnung 130 anliegenden Binär zahl
in eine Impulsfolge,
deren Tastverhältnis proportional zu dieser
Binärzahl ist. Wesentlich dabei ist, daß die Impulse dieser Ausgangsimpulse ganzzahlige
Vielfache von Perioden oder Halbperioden der Eingangsimpulsfolge ist. Dies ist vor
allem bei der Realisierung der Regeleinrichtung durch einen Mikrorechner von Bedeutung,
da dort keine Parallelverarbeitung möglich ist. So wird jeweils nach einem Rechenzyklus
- während der Meßphase - der Motor mit einer durch die Rechnung festgelegten Anzahl
von Drehzahlgeber-Perioden (oder Halbperioden) angesteuert.
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Im in Fig. 8 dargestellten Diagramm ist eine sich verändernde Binärzahl
Z130 dargestellt. Mit jeder Anstiegsflanke der Signalfolge f6 wird die zu diesem
Zeitpunkt anliegende Binärzahl in den Zähler 151 übernommen. Gleichzeitig wird das
Flipflop 152 gesetzt. Im Takt der höherfrequenten Taktfrequenz f7 wird dieser übernommene
Zahlenwert abwärts gezählt und beim Überlaufimpuls wird das Flipflop 152 rückgestezt.
Dadurch entsteht am Ausgang des Flipflops 152 eine Signalfolge U152, deren Tastverhältnis
proportional zur Binärzahl Z130 ist. Entsprechend dem an der Klemme 131 anliegenden
Signal zur Festlegung der Verstellrichtung liegt diese Signalfolge U152 an einem
der Ausgänge der UND-Gatter 154, 155 an. Liegt an der Klemme 127 ein O-Signal (kein
Vorlauf des Stellantriebs 79 auf dem Istwert) und an der Klemme 128 ein l-Signal
(keine Abschaltung des Stellantriebs infolge z.B. einer Bremsung), so steuern die
Ausgänge der UND-Gatter 154, 155 alternativ in Abhängigkeit der Stellrichtung einen
der Ausgänge V bzw. R der Impuls steuerung 100. Die Impulsfolge U152 wirkt sich
dabei entweder auf den Vorlauf oder auf den Rücklauf des Stellantriebs 79 aus. Wird
gemäß der Beschreibung zu Fig. 4 an der Klemme 127 ein Vorlaufsignal für den Stellantrieb
79 auf den Istwert erzeugt, so wird das UND-Gatter 158 gesperrt, und dieses Signal
wirkt sich direkt auf den Ausgang V aus.
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Wird infolge eines Abschaltvorgangs (z.B. Bremsung) ein l-Signal an
die Klemme 128 angelegt, so werden die UND-Gatter 157, 159 gesperrt, und die Impulsfolge
U152 kann nicht mehr zum Stellantrieb 79 gelangen. Mit diesem l-Signal wird das
Zeitglied 161 getriggert, wodurch während der Haltezeit dieses Zeitglieds ein Rücklaufsignal
am Ausgang R für den Stellantrieb 79 erzeugt wird. Durch dieses Rücklaufsignal wird
der Stellantrieb 79 in die Stellung zurückgeführt.
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Natürlich kann der Stellantrieb 79 nicht direkt durch die Ausgänge
der Gatter 157, 160 gesteuert werden5 sondern es müssen Verstärkerstufen dazwischen
geschaltet sein. Eine solche Endstufenanordnung ist z.B. aus der DE-OS 2 609 842
bekannt. Weiterhin kann anstelle der Frequenz f7 auch vorteilhaft die Ausgangsfrequenz
des Drehzahlgebers 47 herangezogen werden.
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In Fig. 9 ist eine Initialisierungsschaltung für die Speichervorrichtungen
(z.B. Flipflops und Zähler) dargestellt.
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Wie beim ersten Ausführungsbeispiel sind die Eingänge des ODER-Gatters
17 mit Einrichtungen verbunden, die eine Initialisierung, also eine Rücksetzung
der Speichereinrichtungen bewirken sollen. Der Hauptschalter 11 ist jedoch nunmehr
an einem dynamischen Eingang dieses ODER-Gatters 17 angeschlossen. Die Ausgangsklemme
26 ist wiederum mit sämtlichen Speichereinrichtungen mit Ausnahme der Istwert-Speichereinrichtung
52, der Sollwert-Speichereinrichtung 46 und der Rampenwert-Speichereinrichtung 41
verbunden und setzt diese Speichereinrichtungen bei einem Ausgangs signal des ODER-Gatters
17 in ihre Grundstellung zurück.Die Klemme 26 ist über ein NOR-Gatter 170 mit dem
Triggereingang eines Zeitglieds 171 verbunden, dessen Ausgang sowohl mit den Rücksetzeingängen
der Speichereinrichtungen 41, 46, 52, wie auch mit dem Setzeingang
eines
Arbeitsspeichers (RAM) 172 verbunden ist.' Die Zahlenausgänge dieses Arbeitsspeichers
172 sind mit Zahleneingängen A eines Komparators 173 verbunden, dessen Ausgang ??A=B?1
an einen weiteren Einang des NOR-Gatters 170 angeschlossen ist. Die Zahleneingänge
B des Komparators 173 sowie Zahleneingänge des Arbeitsspeichers 172 sind mit einer
festen Binärzahl Z beaufschlagt.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 9 dargestellten Initialisierungsschaltung
besteht darin, daß aufgrund des dynamischen Eingangs des ODER-Gatters 17 beim Schließen
des Hauptschalters 11, also beim Einschalten der Anlage, nach einem kurzen 1-Signal
am Ausgang des ODER-Gatters 17 wieder ein O-Signal erscheint. Da die Bedingung "A=B"
im Komparator 173 zunächst nicht erfüllt ist, wird das Zeitglied 171 getriggert
und setzt die Speichereinrichtungen 41, 46, 52 zurück. Gleichzeitig wird die Binärzahl
Z in den Arbeitsspeicher 172 übernommen, so daß nunmehr die Bedingung ??A=B?? erfüllt
ist und das NOR-Gatter 170 für jede weitere Art von Signalen an der Klemme 26 gesperrt
bleibt.
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Ein weiteres Rücksetzen der Speichereinrichtungen 41, 46, 52 ist dadurch
nicht mehr möglich, auch nicht durch eingangsseitige Störimpulse. Ein Rücksetzen
dieser Speichereinrichtungen 41, 46, 52 ist erst wieder möglich, wenn die Spannungsversorgung
ausgeschaltet war und der Hauptschalter 11 wiederum geschlossen wurde.
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Die Funktionen der zuvor beschriebenen Einrichtungen können vorzugsweise
durch einen Mikrorechner realisiert werden, insbesondere einen 1-Chip-Mirkorechner,
wie er im Handel erhältlich ist. Dies führt zu einer einfachen und billigen Realisierung
bei geringem Platzbedarf. Die zuvor beschriebenen Funktionen werden einem solchen
Mikrorechner
in einer dem Fachmann geläufigen Weise als Programm
eingegeben.
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Im folgenden sollen in tabellarischer Form im Handel erhältliche Bauteile
aufgeführt werden, die z.B. in der angegebenen Schaltung Verwendung finden können.
Die Bautile sind mit ihrer Typennummer gekennzeichnet. Der in Klammern angegebene
Hersteller dient als Beispiel und muß nicht der einzige Hersteller für das jeweilige
Bauteil sein: l-Chip-Mikrorechner 8048 bzw. 8021 (Intel) Festwertspeicher (ROM)
CDP 1833 CD (RCA) Digitaler Zähler 4029 (RCA) Digitaler Komparator MC 14585 (Motorola)
Arbeitsspeicher (RAM) CDP 1824 (RCA) Subtrahierer (Addierer) CD 40181B (RCA) Multiplizierer
CD 4527B (RCA) Multiplexer 4052 (RCA) Zahlen-Frequenz-Wandler SN 7497N (TI)