DE2841713C2 - Verfahren zur Herstellung von polyfunktionellen Isocyanaten aus polymeren N-Halogenamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polyfunktionellen Isocyanaten aus polymeren N-Halogenamiden

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DE2841713C2 DE2841713A DE2841713A DE2841713C2 DE 2841713 C2 DE2841713 C2 DE 2841713C2 DE 2841713 A DE2841713 A DE 2841713A DE 2841713 A DE2841713 A DE 2841713A DE 2841713 C2 DE2841713 C2 DE 2841713C2
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von polymeren Isocyanaten aus polymeren N-Halogenamiden auf Basis von Acryl- und Methacrylamid.
Aus der US-PS 39 29 744 (vgl. auch H. H. Wright und K. E. Harwell in Journal of Applied Polymer Science, Vol. 70 (1976), Seiten 3305—3311) ist bekannt daß amidgruppenhaltige Polymere mit überschüssigem wäßrigem Alkalihypochlorit in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 15° C zu Isocyanaten umgesetzt werden können. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß man die Umsetzung in einem Gemisch von organischen Lösungsmitteln und Wasser durchführen muß. Hierbei ist nicht zu vermeiden, daß ein Teil des gebildeten Isocyanats während der Aufarbeitung des Reaktionsgemischs hydrolytisch zersetzt wird. Über die Stufe der instabilen Carbaminsäure bilden sich die entsprechenden — unerwünschten — Amine in bekannter Weise nach Hofmann. Diese Artline reagieren mit noch nicht zersetztem Isocyanat zu Harnstoffen, das bedeutet einen weiteren Ausbeuteverlust. So sind z. B. gemäß Beispiel 15 der US-Patentschrift bei der Umsetzung eines amidgruppenhaltigen Polymeren mit Natriumhypochlorit aunächst 5,2 Gew.-% Isocyanat vorhanden, nach der Isolierung des Isocyanats durch Entfernung des Wassers durch Azeotropdestillation jedoch nur noch 3,25 Gew.-% Isocyanatgruppen nachweisbar. Auch durch den Zusatz von Emulsionsbrechern zur wäßrig-organischen Reaktionsmischung kann keine vollständige Auftrennung der wäßrigen und der isocyanathaltigen organischen Phase erreicht werden. Hier muß auch ein Ausbeuteverlust an Isocyanat mit in Kauf genommen werden. Unvorteilhaft sind auch bei dieser Aüfarbeitüngsntethode die langen Entmischungszeiten, die im günstigsten Fall mindestens mehrere Stunden erfordern, jedoch auch mehrere Tage betragen können.
Außerdem ist aus der US-PS 34 83 242 ein Verfahren zur Herstellung von monofunktionellen Isocyanaten durch thermische Zersetzung von N-Halogen-Amiden der allgemeinen Formel
R-CO-NHX
bekannt, wobei R ein gesättigter aliphatischer oder ein alicyclischer Rest oder ein einkerniger Aromat mit bis zu 20 C-Atomen und X Chlor, Brom oder Jod ist. Die Zersetzung erfolgt bei Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt und 4000C, bevorzugt bei 150 bis 3000C in einem inerten Gasstrom. Bevorzugtes N-Halogen-Amid ist das N-Chlorbenzamid. Die Reaktionsbedingungen sind für Polymere ungeeignet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von polyfunktionellen Isocyanat-Derivaten der Homo- oder Copoiymeren von Acrylamid oder Methacrylamid, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein entsprechendes N-Chloramid-Derivat des Homo- bzw. Copoiymeren von Acrylamid bzw. Methacrylamid mit einem tertiären Amin mit einem pK5-Wert von mehr als 7 in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 180° C umsetzt.
Das mittlere Molekulargewicht kann von 1000 bis 10 000 variieren, vorzugsweise werden Polymere mit einem mittleren Molekulargewicht von 5000 bis 10 000 eingesetzt. Die vernetzten Ausgangspolymeren können beispielsweise mit 1 bis 10 Molprozent einer Divinylverbindung vernetzt sein.
Die Chlorierung der amidgruppenhaltigen Homo- und Copoiymeren wird vorzugsweise mittels Chlor in wäßrig-mineralsaurer Suspension bei Temperaturen von 0 bis 400C durchgeführt. Als wäßrige Mineralsäure eignen sich z. B. verdünnte wäßrige Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure. Vorzugsweise geht man hierbei von einer neutralen wäßrigen Suspension der amidgruppenhaltigen Polymeren aus, wobei sich der bei der Chlorierung als Beiprodukt entstehende Chlorwasserstoff im Reaktionsgemisch löst und die Umsetzung somit in verdünntem wäßrig-salzsaurem Medium erfolgt. Bevorzugt wird ferner von verdünnten salzsauren oder verdünnten schwefelsauren wäßrigen Suspensionen der amidgruppenhaltigen Polymeren ausgegangen. Die Chlorierung verläuft exotherm und wird vorzugsweise bei Temperaturen von 0 bis 300C durchgeführt. Die Anwendung höherer Temperaturen als 400C ist deshalb nachteilig, weil durch Hydrolyse merkliche Mengen Carboxylgruppen entstehen. Die Chlorierung kann sowohl bei Normaldruck als auch unter erhöhtem Druck durchgeführt werden. Mit steigendem Druck nimmt zwar die benötigte Reaktionszeit ab, der bevorzugte Druckbereich liegt jedoch aus ökonomischen Gründen etwa zwischen 1 und 6 ata. Da die Chlorierung in heterogener Phase erfolgt, ist für eine gute Durchmischung der Suspension zu sorgen. Die Verdünnung des Reaktionsgemisches sollte mindestens so beinessen sein, daß dasselbe ohne Schwierigkeiten gerührt oder auf
andere Weise durchmischt werden kann. Die bevorzugte Verdünnung des Reaktionsansatzes beträgt ca. 100 bis 200 g amidgruppenhaltiges Polymeres pro Liter Wasser bzw. wäßrige Mineralsäure. Bei Einhaltung der genannten Verfahrensbedingungen ist die Chlorierung nach etwa 0,25 bis 2 Stunden beendet. Je nach der Zusammensetzung der amidgruppenhaltigen Polymeren werden etwa 30 bis 95% der Amidgruppen unter diesen Bedingungen in N-Chloramidgruppen überführt Die nach abgeschlossener Chlorierung vorliegende Suspension enthält als Feststoff lediglich das modifizierte Polymere. Dieses kann in einfachster Weise durch Abfiltrieren oder Abschleudern abgetrennt werden.
Im wesentlichen ist für den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens die Auswahl einer geeigneten Base von entscheidender Bedeutung. Erfindungsgemäß gelangen tertiäre Amine mit einer bestimmten Basizität zur Anwendung. Als Maß für die Basizität wird die Basizitätskonstante pKs angegeben. Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete tertiäre Amine müssen eine Mindestbasizität besitzen, welche einem pKs-Wert von mehr als 7 entspricht Geeignete tertiäre Amine sind aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Amine wie beispielsweise (in Klammern die zugehörigen pKs-Werte jeweils bei 25° C): Trimethylamin (9,80), Triäthylamin (10,74), Tri-n-butylamin (9,89), 2.4.6-Trimethylpyridin (7,45—7,63), Tri-n-propylamin (10,74), Äthyldimethylamin (10,06), Propyldimethylamin (10,16), Isopropyldimethylamin (10,38), Methyldimethylamin (10,43), Butyldimethylamin (103!), 23.4.5-Tetramethylpyridin (7,78) und 23A5.6-Pentamethylpyridin (8,75). Bevorzugte tertiäre Amine sind Trimethylamin, Triäthylamin, Tri-n-propylamin und Tri-n-butylamin. Die pK,-Werte können üblichen Handbüchern entnommen werden. Insbesondere wird im Falle aliphatischer tertiärer Amine verwiesen auf L Spialter et al. The Acyclic Aliphatic Tertiary Amines, The McMillan Company, New York (1965) und im Falle substituierter Pyridine auf Klingsberg, Heterocyclic Compounds Pyridine and Derivates, Teil 2, Interscience Pubiishers Ina, New York(1961).
Die Basizität des eingesetzten tertiären Amins ist für den Verlauf der Reaktion bedeutsam und zwar ist bei Einsatz von Polymeren mit gleichem N-Chloramid-Gehalt die Isocyanatausbeute umso geringer, je niedriger der pKs-Wert des tertiären Amins ist.
Das tertiäre Amin wird wenigstens in Mengen von einem Moläquivalem je Mol N-Chloramidanteil im Polymeren eingesetzt Das bevorzugte Äquivalenz-Verhältnis von N-Chloramidanteil zu tert Amin beträgt J : 1 bis 1 :4. Größere Mengen tertiäres Amin können unbeschadet angewendet werden, sind aber aus ökonomischen Gründen zu vermeiden.
Bei der Auswahl des organischen Lösungsmittels ist darauf zu achten, daß diese unter den Umsetzungsbedingungen weder mit der N-Chloramid-Gruppe noch mit der Isocyanat-Gruppe oder dem angewendeten tertiären Amin reagieren dürfen. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise: Methylenchlorid, l.lrDichloräthylen, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen, Pentan, Hexan, Cyclphexan, Heptan, Octan, Benzol, Toluol, Äthylbenzo!, Chlorbenzol, Xylol, Dichlorbenzol, Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Qioxan, Essigsäuremethylester, Essigsäurebutylester und Propionsäuremethylester. Bevorzugt werden die Lösungsmittel Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Essigsäurebutylester, Chloroform, Tetrachloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Cyclohexan und Dioxan.
Die bevorzugte Verdünnung der Reaktionsarisätze beträgt ca. 100 bis 200 g N-chloramidhaltiges Polymer pro Liter Lösungsmittel', es können aber iuch niedrigere und höhere Konzentrationen zur Anwendung kommen.
Die Reaktionstemperaturen liegen beim erfindungsgemäßen Verfahren im Bereich von 20 bis 180° C. Sie hängen im wesentlichen von der Art des eingesetzten Polymeren, dessen N-Chloramid-Gehalt und der Basizität des tertiären Amins ab. Bei einigen Ausgangsstoffen setzt die Reaktion bereits bei RaMJMeqrperatur und teilweise sogar sehr heftig ein. In der Regel wird die Umsetzung bei der Siedetemperatur des jeweils eingesetzten Lösungsmittels durchgeführt. Die bevorzugten Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von 65 bis 135° C.
Die benötigten Reaktionszeiten sind beim erfindungsgemäßen Verfahren kurz, sie betragen in der Regel wenige Minuten. Es können aber unbeschadet auch längere Reaktionszeiten, beispielsweise eine Reaktionszeit von einer Stunde angewendet werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zweckmäßig das N-Chloramid-haltige Polymere im Lösungsmittel dispergiert und dann mit der erforderlichen Mindestmenge tertiärem Amin versetzt, in einigen Fällen setzt die Reaktion sofort ein, in anderen Fällen wird rasch auf die gewünsqhte Reaktionstemperatur, in der Regel die Siedetemperatur des eingesetzten Lösungsmittels, erhitzt, erforderlichenfalls längere Zeit unter Rückfluß weitererhitzt und nach erfolgter Umsetzung und Erkalten des Reaktionsgemisches das entstandene Hydro* chlorid des tertiären Amins abgetrennt und schließlich das Filtrat im Vakuum eingeengt.
Selbstverständlich kann das isocyanathaltige Filtrat auch direkt für Umsetzungen wie beispielsweise mit hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen eingesetzt werden.
55 Beispiel 1 (Ausgangsprodukt)
10 g eines Copolymeren aus 10 Teilen Methacrylamid, 50 Teilen Methylmethacrylat und 40 Teilen Butylacrylat wurden in 100 g 5%iger Salzsäure dispergiert. Anschließend wujde für 4 Stunden bei 15 bis 20°C Chlor durchgeleitet. Nach dem Abstrippen des überschüssigen Chlors mit Stickstoff wurde das polymere N-Chloramid abgesaugt, mit destiiiiertem 'wasser neutral gewaschen und bei 35"C im Vakuum (30 urbar) gcifoc-knei.
Es wurden 10,2 g polymeres N-Chloramid mit einem Aktivchlorgehalt von 3,1% isoliert, d. h, 69% der Amid' gruppen des Polymeren sind in das Chloramid überführt worden.
Beispiel 2 (Ausgangsprodukt)
10 g eines Copolymeren aus 20 Teilen Methacrylamid, 40 Teilen Methylmethacrylat und 40 Teilen Butylacrylat wurden in 100 g 5%iger Salzsäure mit einem Chlordruck von 4 bar bei 20°C für 30 Minuten chloriert Die
Isolierung des N-Chloramids erfolgte wie in Beispiel 1 angegebea Es wurden 1035 g polymeres N-Ch!oramid , mit einem Aktivchlorgehalt von 6,4% erhalten, d. h. 47% der Amidgruppen sind chloriert worden.
1 Be is pie] 3
k' 10 g polymeres N-Halogenamid, dargestellt durch Chlorierung eines Copolymeren aus 10Teilen Methacryla-
■j mid, 50 Teilen Methylmethacrylat und 40 Teilen Butylacrylat mit einem Aktivchlorgehalt von 3,1%, wurden in
100 ml Toluol suspendiert Nach dem Zusatz von 3 g Triäthylamin wurde die Mischung schnell auf 1000C aufgeheizt und 30 Minuten bei dieser Temperatur belassen. Danach wurden überschüssiges Triäthylamin und
ίο 20 ml Toluol abdestilliert Das ausgefallene Triäthylaminhydrochlorid und andere ungelöste Anteile wurden
ι'1 nach dem Abkühlen abgetrennt und das Filtrat im Vakuum eingeengt Zurück blieben 9,5 g Harz mit einem
s ( Isocyanatgehalt von 3,4%.
Beispiel 4
Das Beispiel wurde analog dem Beispiel 3 durchgeführt, nur wurden anstelle des Toluols jeweils die gleichen Mengen Chlorbenzol, Dioxan und Essigsäurebutylester eingesetzt Aus der Tabelle 1 sind die isolierten Mengen an polymerem Isocyanat sowie deren NCO-Gehalte ersichtlich.
20 Tabelle 1
)■ Reaktionsmedium Auswaage an polymerem Isocyanat NCO-Gehalt(%)
■ Chlorbenzol 9,3 g 3,35
25 Dioxan 9,5 g 3,2
Essigsäurebutylester 9,25 g 3,5
Beispiel 5
30 10 g polymeres N-Halogenamid, dargestellt durch Chlorierung eines Copolymeren aus 20 Teilen Methacrylamid, 40 Teilen Methylmethacrylat und 40 Teilen Butylacrylat mit einem Aktivchlorgehalt von 6,4% wurden wie in dem Beispiel 3 in Toluol unter Zusatz von 5 g Triäthylamin in das polymere Isocyanat überführt. Es wurden ι 9,25 g eines Harzes mit einem NCO-Gehalt von 4,7% erhalten.
35 Beispiel 6
I Weitere polymere N-Chloramide wurden — wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben — in Toluol mit ; Triäthylamin zu den polymeren Isocyanaten umgesetzt
Aus der Tabelle 2 sind die Zusammensetzung der Polymeren, der Chlorgehalt der polymeren N-Halogenami-40 de, sowie der NCO-Gehalt der daraus resultierenden polymeren Isocyanate zu ersehen.
Tabelle 2
ι ' Polymerzusammensetzung Chlorgehalt umgesetzte Menge Triäthylamin Auswaage NCO-Gehalt
45 N-Chloramid g %
,· 10% Methacrylamid 3 10 2 9,6 3,2
90% Decylacrylat
II 50 30% Methacrylamid 10,1 10 10 8,8 5,5 , ' 30% Methylmethacrylat
I 40% Butylacrylat
1 30% Methacrylamid 11,2 10 10 8,6 5,6
L 55 70% Butylacrylat
Beispiel 7
, 10 g polymeres N-Halogenamid, dargestellt durch Chlorierung eines Copolymeren aus 20 Teilen Acrylamid
60 und 80 Teilen Methylmethacrylat mit einem Aktivchlorgehalt von 7,7% wurden wie in dem Beispiel 1 in Toluol unter —usatz von 5g« naii.yiarnin ;n das polymere isocyaiiai überführt. Es wurden 4,8 g Polyisocyanat mit einem NCO-Gehalt von 4,7% isoliert.
Beispiel 3
10 g polymeres N-Halogenamid der in Beispiel 3 angegebenen Zusammensetzung wurden in 50 ml Toluol suspendiert und eine Lösung von 3 g Triethylamin in 50 ml Toluol zugesetzt. Die Mischung wurde rasch auf Rückflußtemperatur (110°C) erhitzt. Während des Aufheizens entwich easförmie überschüssiges Trimethvla-
min. Es wurde 1 Stunde im Sieden gehalten, dann abgekühlt, Trimethylaminhydrochlorid abgesaugt und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Als Rückstand wurden 9,3 g Harz mit einem NCO-Gehalt von 4,5% erhalten.
Beispiel 9
IO g polymeres vernetztes N-Halogenamid, dargestellt durch Chlorierung eines mit 5% Divinylbenzol vernetzten Polymethacrylamids mit einem Aktivchlorgehalt von 17% wurden in 100 ml Toluol suspendiert und nach Zusatz von 20 g Triäthylamin 30 Minuten bei 1100C behandelt. Nach dem Abkühlen wurde abgesaugt und der Rückstand zur Entfernung des Triäthylaminhydrochlorids mit Chloroform gewaschen. Zurück blieben 7,5 g eines weißen Pulvers mit einem NCO-Gehalt von 9,8%. io
Beispiel 10
Eine Mischung von 10 g polymerem vernetztem N-Halogenamid der in Beispiel 6 angegebenen Zusammen-Setzung, 26 g Tripropylamin und 100 ml Chlorbenzol wurde 10 Minuten auf 1300C erhitzt. Danach wurde 15 abgesaugt, mit Chiorbenzol gewaschen und der Rückstand getrocknet. Es wurden 7,7 g polymeres vernetzies Isocyanat mit einem NCO-Gehalt von 9,6% erhalten.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von polyfunktionellen Isocyanat-Derivaten der Homo- oder Copoiymeren von Acrylamid oder Methacrylamid, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes N-Chloramid-Derivat des Homo- bzw. Copoiymeren von Acrylamid bzw. Methacrylamid mit einem tertiären Amin mit einem pK5-Wert von mehr als 7 in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 1800C umsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Halogenkohlenwasserstoffe, aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlen-
Wasserstoffe, Carbonsäureester oder Äther eingesetzt werden.
3. Verfharen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Base Trimethylamin, Triäthylamin, Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin oder 2.4.6-Trimethylpyridin eingesetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des tertiären Amins 1 bis 4 Äquivalente bezogen auf den N-Chloramid-Anteil des Polymeren beträgt
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Umsetzung bei Temperaturen von 65 bis 135°C erfolgt
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