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Telebildkennungseinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen,
insbesondere Fernsprechsonderanlagen, mit Programmsteuereinrichtungen und mit Ubertragungseinrichtungen,
die mittels eines vierdrähtig durchschaltbaren Koppelfeldes miteinander verbindbar
sind.
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Derartig definierte Fernsprechsonderanlagen sind unter anderem bei
Polizeibehörden eingesetzt und dienen dort ausschließlich der Ubermittlung von Nachrichteninformationen.
Diese Nachrichteninformationen können sowohl Ferngespräche in Einzel- oder auch
Sammelschaltungen darstellen. Im zunehmenden Maße werden darüber hinaus auch sogenannte
Fernkopiergeräte eingesetzt, die beispielsweise komplette Bilddokumente und Akten
über die drahtgebundenen Ubertragungseinrichtungen übertragen können. In der Regel
werden die verschiedenen Nachrichtenübertragungsvorgänge über gesonderte
Nachrichtennetze
abgewickelt, um einerseits die Übertragungen in einfacher Weise und möglichst stbrungsfrei
vornehmen zu können und andererseits auch Nachrichteninformationen parallel übermitteln
zu können. Dies setzt jedoch voraus, daß auch parallele Verbindungswege innerhalb
des Koppelfeldes vorgesehen sind.
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Nun sind zwar auch Nachrichtenvermittlungsanlagen bekannt, bei denen
zwei verschiedene Nachrichtenübertragungsverfahren über dieselben Schalteinrichtungen,wie
beispielsweise ein Koppelfeld oder auch zentrale Steuerteile, abgewickelt werden
können; jedoch können bei derartigen Nachrichtenvermittlungsanlagen die Nachrichteninformationen
nicht abwechselnd über ein und denselben Verbindungsweg übertragen werden, sondern
für jedes Nachrichtenübertragungsverfahren müssen erneut Verbindungswege durch das
Koppelfeld geschaltet werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Übermittlung
von verschiedenen Nachrichteninformationen unabhängig von der gewählten Art der
Nachrichtenübertragung abwechselnd über den gleichen Verbindungsweg vornehmen zu
können und dabei gleichzeitig den Aufwand der Ubertragungsnetze zu reduzieren. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ubertragungseinrichtungen Ubertragungskanäle
aufweisen, über die sowohl eine Sprachinformation (Ferngespräch) als auch eine Bildinformation
(Telebild) übertragbar sind, daß die Programmsteuereinrichtung eine Telebild-Steuereinrichtung
und eine zentrale Telebild-Kennungseinrichtung aufweist, die derart miteinander
verknüpft sind, daß ein bei Wahlbewertungsvorgängen ermittelbares Telebild-Markiersignal
von der Telebild-Steuereinrichtung abspeicherbar
und den am Verbindungsaufbau
beteiligten Ubertragungseinrichtungen als ein die Immunität gegen Einbeziehung in
einen zeitlich parallelen Verbindungsaufbau repräsentierendes Eingangssignal übertragbar
ist, und daß von diesen Ubertragungseinrichtungen ein Ausgangssignal zur Telebild-Kennungseinrichtung
zurückübertragen und von dieser im Sinne der Durchschaltung des Verbindungsweges
ausgewertet wird.
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Als wesentlich für die Erfindung ist anzusehen, daß die Ubertragungs
einrichtungen zwei voneinander getrennte Übertragungskanäle aufweisen, über die
verschiedenartige Nachrichteninformationen unter Verwendung zweier verschi edener
Nachrichtenübertragungssysteme übertragen werden können. Den Ubertragungseinrichtungen
werden dabei von der Telebild-Steuereinrichtung Eingangssignale übertragen, die
der den Ubertragungseinrichtungen gemeinsamen Telebild-Kennungseinrichtung als Immunkennung
zurückquittiertwerden. Damit ist sichergestellt, daß einerseits nur Verbindungen
zwischen telebildberechtigten Ubertragungseinrichtungen hergestellt und andererseits
keine Ubertragungseinrichtungen ohne Immunkennung in eine derartige Leitungsverbindung
eingeschaltet werden können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Fernsprechanlagen manuell steuerbare Verbindungswege innerhalb des Koppelfeldes
zwischen den Ubertragungseinrichtungen durchschaltende Bedienungsplätze aufweisen
und daß die Ubertragungseinrichtungen aus bedienungsplatzindividuellen Vermittlungsübertragungen
und leitungsorientierten FernUbertragungen gebildet sind.Mit dem Vorsehen von Bedienungsplätzen
innerhalb einer derart definierten Fernsprechsonderanlage ist erreicht, daß die
bedienungsplatzindivi-
duellen Ubertragungseinrichtungen manuell
belegbar sind und dadurch die leitungsorientierten Ubertragungseinrichtungen mit
Hilfe von teilweise automatisch ablaufenden Wegesuch- und Vermittlungsvorgängen
manuell miteinander verbunden werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
die in die jeweiligen Ubertragungseinrichtungen übertragenen Eingangssignale jeweils
als Sperrkriterien für Mithör-, Aufschalte- und Freischaltevorgänge durch den Bedienungsplatz
auswertbar sind. Damit ist erreicht, daß trotz manueller Belegung der zu Telebildverbindungen
berechtigten Ubertragungseinrichtungen keiner der Bedienungsplätze -die Möglichkeit
hat, die Nachrichtenübertragung durch Mithör-, Aufschalte-und Freischaltevorgänge
zu stören bzw. zu unterbrechen.
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Die Erfindung wird anhand eines figürlich dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert, in dem lediglich die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Schalteinrichtungen in vereinfachter Form wiedergegeben sind.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Telebild-Steuereinrichtung TBS mit
dem Telebild-Berechtigungsrelais TEB dargestellt, welches durch das von- dem Wahlbewerter
WBW bei einem Wahlbewertungsvorgang bei bestimmter Zifferneingabe ZE über nicht
bezeichnete Rangierdioden ermittelte Telebild-Narkiersignal "tbm' mit Hilfe des
Steuerrelais TIL steuert.
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Ein weiterer Bestandteil der Telebild-Steuereinrichtung TBS ist die
Telebild-Kennungseinrichtung TEK, die das von den jeweils an einer Telebild-Verbindung
beteiligten ttbertragungseinrichtungen (FUE, MUE, WE)
übertragene
Ausgangssignal zur Immunkennung empfängt und zur Durchschaltung des Verbindungsweges
umwertet.
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Weiterhin ist die Telebild-Kennungseinrichtung für Melde- und Vermittlungsübertragungen
TK-MV dargestellt, die über den jeweils geschlossenen Schaltkontakt der Such-Identifiziereinrichtung
SID ein vorbereitendes Anschaltepotential zum Empfang des Eingangssignals 'ime'
erhält und in Abhängigkeit von der jeweiligen Belegung der bedienungsplatzindividuellen
Vermittlungsübertragungen VUE, MUE als Telebildkennung für diese abspeichert.
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Die leitungsorientierten Fernübertragungen FUE weisen eigene Telebild-Kennungsrelais
KF auf, die in gleicher Weise mittels des aus der Programmsteuereinrichtung PST
aufgrund des geschalteten Verkehrsklassenkontaktes vk mit dem Eingangssignal 'ime'
gesteuert werden. Die Telebild-Kennungsrelais KF der leitungsorientierten Fernübertragungen
FUE können ebenfalls nur wirksam geschaltet werden, wenn der entsprechende Schaltkontakt
f der Such-Identifiziereinrichtung SID diese FernUbertragung FUE markiert.
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Beim Herstellen eines Telebild-Verbindungsweges wird also die eingehende
Wahlinformation in Form der Zifferneingabe ZE vom Wahlbewerter WBW dahingehend ausgewertet,
daß das Telebild-Markiersignal 'tba' an die Telebild-Steuereinrichtung TBS übertragen
und von dort mittels der bei Telebildverbindungen betätigten Schaltkontakte wg und
tel mit dem Speicherrelais TIL empfangen und durch Einschalten des Telebild-Berechtigungsrelais
TEB abgespeichem. tn einem nicht beschriebenen automatisch ablaufenden Verbindungsvorgang
werden nach einem von
der Programmsteuereinrichtung PST veranlaßten
Such- und Identifiziervorgang durch Schließen der Schaltkontakte f der Such-Identifiziereinrichtung
SID die entsprechenden Übertragungseinrichtungen markiert und mit dem in der Programmsteuereinrichtung
PST betätigten Verkehrsklassenkontakt vk die Telebildkennung den einzelnen ttbertragungseinrichtungen
übermittelt.
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Im vorliegenden Fall sei angenommen, daß ein Telebild-Verbindungsweg
zwischen der bedienungsplatzindividuellen Vermittlungsübertragung WE und der leitungsorientierten
Fernübertragung FUE geschaltet werden soll. In diesem Fall sind die Schaltkontakte
f der dazugehörigen Such-Identifiziereinrichtung SID betätigt, so daß über den Verkehrsklassenkontakt
vk der Programmsteuereinrichtung PST für die bedienungsplatzindividuelle Vermittlungsübertragung
WE das in der Telebild-Kennungseinrichtung für Melde- und Vermittlungsübertragungen
TK-MV angeordnete Telebild-Kennungsrelais KV und für die leitungsorientierte Fernübertragung
FUE das in dieser Fernübertragung angeordnete Telebild-Kennungsrelais KF über ihre
jeweiligen Wicklungsanschlüsse 1, 2 erregt werden. Über Haltekontakte kv2 bzw. kf2
werden die Telebildkennungen über die jeweiligen Haltewicklungsanschlüsse 3, 4 der
Telebild-Kennungsrelais KV und KF markiert und während der Belegung der bedienungsplatzindividuellen
Vermittlungsübertragung WE und der leitungsorientierten Fernübertragung FUE abgespeichert.
Sodann werden aus der Telebild-Kennungseinrichtung für Melde-und Vermittlungsübertragungen
TK-MV und aus der leitungsorientierten Fernübertragung FUE mit den jeweiligen Kennwigßkontakten
kvl und kf7 die übertragungseinrichtungsindividuellen Ausgangssignale 'ima' zu der
den Übertragungseinrichtungen gemeinsam zugeordneten Tele-
bild-Kennungseinrichtung
TEK übertragen, um dort mit Hilfe des Schaltrelais TEF und ebenfalls abhängig von
dem Verkehrsklassenkontakt vk der Prograrninsteuereinrichtung PST abgespeichert
zu werden. Mit dem Schaltkontakt tef wird .nunmehr der Programmsteuereinrichtung
PST durch die Ansteuerung des Schaltpunktes TAN signalisiert, daß zwei Übertragungseinrichtungen,
die bedienungsplatzindividuelle Vermittlungsübertragung VUE und die leitungsorientierte
Fernübertragung FUE,telebildberechtigt sind und die Durchschaltung des Telebild-Verbindungsweges
erfolgen kann.
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1 Figur 4 Ansprüche