-
Elektrische Sperrvorrichtung für einen schlüsselverschiebbaren
-
Schieber eines Schlosses oder Schalters Die Erfindung betrifft eine
elektrische Sperrvorrichtung für einen schlüsselverschiebbaren Schieber eines Schlosses
oder Schalters, wie sie insbesondere bei elektrischen Sicherheitsanlagen Verwendung
finden.
-
Sperrvorrichtungen dieser Art sind bekannt (DT-PSn 810 599, 1 052
275 bzw. 1 261 222). Sie verhindern eine Bewegung des Schiebers, wenn ein zugeordneter
elektrischer Schaltkreis nicht vorschriftsmäßig arbeitet und der Elektromagnet nicht
erregt ist. Bei einem Schaltschloß dieser Art, bei dem die dem Schaltkreis zugeordneten
Schalter nicht durch die Bewegung des Schiebers, sondern durch zusätzliche, über
den Schlüssel betätigbare Steuerscheiben betätigt werden und auch der Sperranker
mit einem Sperrnocken dieser Steuerscheiben zusammenwirkt, ist es ferner bekannt,
dieser Steuerscheibe noch einen zusätzlichen Schaltnocken zuzuordnen, durch welchen
der Sperranker während der Anfangsbewegung der Steuerscheibe vorbereitend mechanisch
in Anlage an den Elektromagneten angelegt wird (DT-PS 1 261 222). Damit kann ein
solches bekanntes Schaltschloß auch in einer Einbaustellung benutzt werden, in welcher
der Elektromagnet oberhalb des Sperrankers liegt ohne daß hierbei eine stärkere
Erregung des Elektromagneten für den Anzug des Sperrankers entgegen der Schwerkraft
benötigt wird. Der Elektromagnet besitzt bei diesem bekannten Schaltschloß
einen
relativ geringen Stromverbrauch und kann außerdem sehr klein und gedrungen ausgeführt
werden.
-
Diese vorteilhafte bekannte Maßnahme ist nicht ohne weiteres auf übliche
Schaltschlösser oder Schlüsselschalter übertragbar, bei denen die Betätigung der
den Schaltkreisen zugeordneten Schalter unmittelbar von der Bewegung des schlüsselbetätigten
Schiebers abgeleitet wird und bei denen auch der Sperranker unmittelbar mit einem
am Schieber angebrachten Sperrnocken zusammenwirkt, vor allem nicht bei Sperrvorrichtungen,
bei denen sowohl die Schließbewegung als auch die Öffnungsbewegung des Schiebers
blockierbar sein soll. Der zur Verfügung stehende Verschiebeweg des Schiebers wUrde
für einen derartigen bekannten- zusätzlichen Schaltnocken nicht ausreichen.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, auch für Schaltschlbsser oder
Schlüsselschalter, bei denen das Sperrglied unmittelbar mit dem linear verschiebbaren
Schieber (Schloß-Riegel oder Schaltkulisse) zusammenwirkt, eine elektrische Sperrvorrichtung
zu schaffen, welche die Vorteile der obenerwähnten bekannen Einrichtung besitzt
und sowohl zum Sperren der Schließbewegung als auch der Öffnungsbewegung des Schiebers
geeignet ist.
-
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Sperrvorrichtung laut Oberbegriff
des Hauptsanspruches durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte
Weiterbildung ergibt sich aus dem Unteranspruch.
-
Eine erfindungsgemäße Sperrvorrichtung ermöglicht es auch bei Schaltschlössern
oder Schlüssel schaltern, bei denen das Sperrglied und die dem Schaltkreis zugeordneten
Schalter unmittelbar dem linear verschiebbaren Schloßr egel bzw. der verschiebbaren
Schaltkulisse zugeordnet sind, anstelle der bei solchen Schaltschlössern
bzw.
Schloß schaltern bisher üblichen relativ großen Elektromagneten einen vergleichbaren
sehr kleinen gedrungenen Elektromagneten mit relativ geringem Stromverbrauch zu
verwenden. Trotzdem wird mit Sicherheit eine Blockierung des Schiebers erreicht,
wenn der Elektromagnet nicht erregt ist. Bei der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung
wird der Sperranker nicht erst während der Anfangsbewegung beim Öffnen bzw. Schließen
des Schiebers in Anlage an den Elektromagneten gebracht, sondern der Sperranker
ist außerhalb der Sperrstellung immer in Anlage am Elektromagneten, so daß auch
bei schnellen Schieberbewegungen mit Sicherheit der Sperranker vorbereitend mechanisch
in seiner Freigabestellung gehalten wird und durch den Elektromagneten nur noch
eine relativ geringe Haltekraft aufgebracht werden muß.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Sperrlücken und das immer vorhandene
mechanische Halten des Sperrankers in Anlage am Elektromagneten während des Anfangsbewegungsweges
des Schiebers beim Öffnen bzw. Schließen ermöglicht diese vorteilhafte Ausbildung
einer solchen Sperrvorrichtung auch bei Schlössern oder Schaltern, deren schlüsselverschiebbarer
Schieber nur einen relativ kurzen Schiebeweg besitzt. Eine erfindungsgemäße Sperrvorrichtung
kann auch sehr einfach noch nachträglich in bestehende Schlösser oder Schalter eingebaut
werden.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
-
Die Figuren zeigen die Anwendung einer erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung
bei einem Schaltschloß, wie es beispielsweise in Alarmanlagen verwendet wird, und
zwar zeigen die Figuren die verschiedenen Schaltstellungen beim Öffnen und Schließen
des Schlosses.
-
Das dargestellte Schaltschloß besitzt einen in einem Schloßkasten
1 verschiebbaren Schloßriegel 2, der über eine nur schematisch angedeutete, durch
einen Schlüssel betätigbare Einbausicherung 3 in Richtung des Doppelpfeiles 4 verschiebbar
ist. Oberhalb des Riegels 2 ist längs dessen Verschiebeweges ein als Sperrglied
ausgebildeter Anker 5 eines Elektromagneten 6 angeordnet, der um einen am Schloßkasten
1 befestigten Stift 7 verschwenkbar und durch eine Feder 8 im Gegenuhrzeigersinne
vorgespannt ist. Auf der oberen Längsseite des Riegels 2 ist ein Sperrnocken 9 vorgesehen,
der mit einer Steuerkante des Ankers 5 zusammenwirkt. Diese Steuerkante des Ankers
5 besitzt zwei sägezahnförmige Sperrlücken 10, 11 mit einer dazwischenliegenden
Sperrnase 12 sowie jeweils links und rechts von den Sperrlücken ausgebildete gerade
Steuerkanten 13 und 14. Längs der Unterseite des Riegels 2 sind Mikroschalter 15
angeordnet, die über einen am Riegel 2 angebrachten Nocken 16 betätigbar sind. Diese
Schalter 15 sind so im Erregerstromkreis des Elektromagneten 6 angeordnet, daß dieser
nur dann erregt werden kann, wenn die Sicherheitsanlage, welcher dieses Schaltschloß
zugeordnet ist, betriebsbereit ist.
-
Fig. 1 zeigt die Offenstellung des Schlosses mit vollständig zurückgezogenem
Riegel 2. Der Sperrnocken 9 des Riegels steht unterhalb der dem Schwenkpunkt 7 am
nächsten liegenden geraden Steuerkante 13 des Ankers 5 und hebt diesen hierdurch
entgegen der Feder 8.nach oben in Anlage an den Elektromagneten 6 an.
-
Wird nun der Riegel 2 durch Verdrehen des Schlüssels 3 in Richtung
des Pfeiles 4 aus dem Schloßkasten 1 herausgeschoben, wie dies Fig. 2 ze-igt, und
ist hierbei der Elektromagnet 6 nicht erregt, obwohl die Schalter 15 durch den Nocken
16 betätigt sind (weil beispielsweise die zugeordnete Alarmanlage nicht betriebsbereit
ist), so kann der Sperrnocken 9 in die Sperrlücke 10 einrasten, da der Anker 5 durch
die Feder 8 im
Gegenuhrzeigersinne vom Elektromagneten 6 weg bewegt
wird.
-
Der Sperrnocken 9 kommt schließlich an der Sperrnase 12 zum Anschlag
und der Riegel 2 kann daher nicht weiter nach außen verschoben werden, das Schloß
bleibt blockiert. Nur wenn bei dieser Bewegung der Elektromagnet 6 erregt ist bleibt
der Anker 5 in Anlage und in der in Fig. 1 dargestellten Lage und der Sperrnocken
kann ungehindert längs der Lücke 10 und unterhalb der Sperrnase 12 vorbeibewegt
werden, bis der Riegel 2 die endgültige voll ausgeschobene Schließstellung nach
Fig. 3 erreicht.
-
In ähnlicher Weise wird beim Öffnen des Schlosses und Zurückziehen
des Riegels 2 aus der in Fig. 3 gezeigten Schließstellung in die in Fig. 1 dargestellte
Offenstellung eine Verschiebung des Riegels 2 verhindert, wenn der Elektromagnet
6 durch den zugeordneten auch die Schalter 15 enthaltenden Schaltkreis nicht erregt
ist. In der in Fig. 3 gezeigten Schließstellung wird durch die gerade Steuerkante
14 des Ankers 5 dieser wieder im Uhrzeigersinne nach oben angehoben und ist somit
bereits vorbereitend in Anlage am Elektromagneten 6.
-
Wird der Riegel 2 aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung in die in Fig.
4 gezeigte Stellung zurückgeschoben und ist hierbei der Elektromagnet 6 nicht erregt,
so gleitet der Sperrnocken 9 wieder längs der schrägen Fläche der vorderen Sperrlücke
11 in diese hinein und kommt schließlich an der Sperrnase 12 zum Anschlag. Hierdurch
wird dann ein weiteres Zurückschieben des Riegels 2 verhindert. Nur wenn der Elektromagnet
6 bei dieser Bewegung erregt ist behält der Anker 5 die in Fig. 3 dargestellte Lage
und der Sperrnocken 9 kann wieder ungehindert unterhalb der Sperrnase 12 hindurchbewegt
werden, bis schließlich der Riegel 2 wieder die in Fig. 1 dargestellte Offenstellung
erreicht.
-
In manchen Anwendungsfällen ist es nicht nötig, eine solche Schloß
sperrung auch beim Wiederöffnen des Schlosses vorzusehen. Es genügt oftmals, nur
die Schließbewegung zu blockieren.
-
In diesem Fall ist es zweckmäßig, auf dem Anker 5 ein nicht dargestelltes
Blechteil so aufzuschrauben, daß die vordere Sperrlücke 11 des Ankers abgedeckt
ist, also im vorderen Bereich des Ankers zwischen gerader Steuerkante 14 und Sperrnase
12 eine durchgehende gerade Steuerkante besteht, also der im Zusammenhang mit Fig.
3 und 4 beschriebene Einrastvorgang des Sperrnockens 9 beim Wiederöffnen des Schlosses
unterbleibt.
-
Die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung kann analog auch bei sogenannten
Schaltschlössern Verwendet werden, bei denen kein eigentlicher Schloß-Riegel vorgesehen
ist, sondern dieser durch eine einfache Schaltkulisse ersetzt ist. An der Funktionsweise
bezüglich der Sperrvorrichtung ändert sich hierbei Jedoch nichts.
-
Leerseite