DE2837571A1 - Vorrichtung zum trocknen von poroesen flachen materialstuecken unter vakuum - Google Patents
Vorrichtung zum trocknen von poroesen flachen materialstuecken unter vakuumInfo
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Description
DlPL ING. H. MARSCH
4 D^-- OOXF
UNDEMAMNiίrf. 31, T. 072244
Patpan Inc. Panama (Panama)
Vorrichtung zum Trocknen von porösen flachen Materialstücken
unter Vakuum
909810/0912
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Trocknen von porösen flachen Materialstücken unter Vakuum, mit einer
als Träger für mindestens ein zu trocknendes Materialstück dienenden Fläche, Heizeinrichtungen auf der der Auflageseite
gegenüberliegenden Seite der Trägerfläche, mindestens einem Deckglied mit einer luftdichten, biegsamen, aber undehnbaren
Membran, die an ihrer der Tragfläche zugewandten Seite mit einer Polsterschicht aus porösem Material und mit einer zum
Anliegen an der Trägerfläche bestimmten Dichtung versehen ist, wobei das Deckglied dazu dient, mindestens ein auf die
'Trägerfläche aufgelegtes Materialstück zu überdecken und zusammen mit der entsprechenden Partie der Trägerfläche einen
hermetisch geschlossenen Raum zu umgrenzen, sowie mit Mitteln zum Verbinden des hermetisch geschlossenen Raumes mit
einer Vakuumquelle.
Bei einer ersten Gruppe bekannter Vorrichtungen der genannten Art ist die Trägerfläche zum Auflegen der zu trocknenden
Materialstücke eben ausgebildet und in waagrechter oder geneigter Lage angeordnet. Dabei hat die Trägerfläche notwendigerweise
verhältnismässig geringe Abmessungen, damit das Bedienungspersonal imstande ist, die zu trocknenden Materialstücke
ohne Schwierigkeiten auf der Trägerfläche auszubreiten. Aus wirtschaftlichen Gründen werden jedoch die Abmessungen
der Trägerfläche in der Praxis so gross gewählt, dass es dem Bedienungspersonal nicht immer möglich ist, sämtliche Partien
der zu trocknenden Materialstücke in der erwünschten Weise auszubreiten und zu strecken, wenn ein Teil dieser Partien
nicht so gut erreichbar sind, wie es für ein einwandfreies Arbeiten erforderlich wäre. Die Folge hiervon sind Verluste
an resultierender Fläche der getrockneten Materialstücke, was auch zu wirtschaftlichen Einbussen führt. Die erwähnten relativ
geringen Abmessungen der ebenen Trägerflächen verbieten
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- T-
überdies die Trocknung von grossen Materialstücken; solche müssen vielmehr vor dem Trocknen zerteilt werden, wodurch sie
an Handelswert verlieren und für gewisse Verwendungszwecke ungeeignet werden.
Die mittels einer einzigen Vorrichtung mit ebener Trägerfläche erzielbare Produktion ist übrigens verhältnismässig gering.
Für die Trocknung von flachen Materialstücken in einem mittleren industriellen Massstab sind demzufolge mehrere solche Vorrichtungen
nötig. Durch die Vervielfachung solcher Einzelvorrichtungen entstehen aber verhältnismässig hohe Investitionskosten
und wird viel Platz benötigt.
Bei einer anderen Gruppe bekannter Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden die zu trocknenden flachen Materialstücke
auf eine beheizte zylindrische Trägerfläche aufgelegt, die teilweise von einem endlosen, biegsamen Band umschlungen ist
und intermittierend angetrieben wird. Mit diesen bekannten Vorrichtungen ist aber eine einwandfreie Trocknung der Materialstücke
praktisch nicht erzielbar, und zwar aus den folgenden Gründen:
Wenn das endlose, biegsame Band dicht ist, kann eine Verdunstung der in den zu trocknenden Materialstücken enthaltenen
Flüssigkeit nicht stattfinden.
Wenn das endlose, biegsame Band porös ist, ist zwar eine langsame Verdunstung von Flüssigkeit durch das Band hindurch möglich,
aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die zu trocknenden Materialstücke, wenn sie wie üblich 60 bis 100 % Flüssigkeit
bezogen auf die Trockensubstanz enthalten, eine Trocknungszeit von etwa 30 Minuten bei einer Temperatur von
etwa 900C erfordern, was für die Erzielung einer guten Quali-
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tat der getrockneten Materialstücke unannehmbar ist. Bei einer
niedrigeren Temperatur von etwa 500C, welche für die Beibehaltung
der Qualität der Materialstücke noch zulässig ist,
dauert der Trocknungsvorgang zwischen 1 und 3 Stunden. Mit
einer solchen Vorrichtung lassen sich somit nur wenige Materialstücke pro Tag trocknen, weshalb diese Konzeption den
Anforderungen der Praxis nicht gerecht wird. Tatsächlich werden die bekannten Vorrichtungen der zweitgenannten Gruppe
lediglich zum Plätten von flachen Materialstücken, nicht aber
zur eigentlichen Trocknung derselben verwendet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine mittels Vakuum wirkungsvoll arbeitende Trocknungsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche die geschilderten Nachteile bekannter Vorrichtungen nicht aufweist, dem Bedienungspersonal
die Arbeit erleichtert, indem sie gestattet, immer an der gleichen Stelle auf einer bequemen Höhe und in
angenehmer Distanz vor den Augen zu arbeiten, von einfacher und verhältnismässig gedrängter Bauweise ist und nicht viel
Manövrierraum zum Oeffnen und Schliessen des Deckgliedes bzw. der Deckglieder benötigt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch die Schaffung einer Vorrichtung mit den Merkmalen gemäss dem Patentanspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäss ausgebildete Trocknungsvorrichtung gestattet,
die zu trocknenden flachen Materialstücke nacheinander an einer und derselben Stelle auf der drehbaren zylindrischen
Trägerfläche auszubreiten, wobei alle Partien der Materialstücke nacheinander in bequemer Entfernung vor dem
Bedienungspersonal gut zugänglich sind, so dass das Ausbreiten der Materialstücke unter den günstigsten Voraussetzungen
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erfolgen kann, und zwar weitgehend unabhängig von den Abmessungen der einzelnen Materialstücke, wenn die Länge der Erzeugenden
der zylindrischen Trägerfläche und ihr Umfang den Dimensionen der grössten zu trocknenden Materialstücke angepasst ist.
Wegen der Anwendung von Vakuum lassen sich selbst Materialstücke mit 60 bis 100 % Flüssigkeitsgehalt, bezogen auf die
Trockensubstanz, innert 1 bis 5 Minuten bei einer Temperatur unter 500C einwandfrei trocknen, wobei die Qualität der Materialstücke
vollkommen erhalten bleibt. Die erfindungsgemäss ausgebildete Vorrichtung vermag demzufolge den Anforderungen
einer industriellen Produktion getrockneter Materialstücke wirklich zu genügen.
Für die Trocknung von Materialstücken mit kleineren Abmessungen kann die zylindrische Trägerfläche in mehrere Sektoren
unterteilt sein, denen je ein eigenes Deckglied zugeordnet ist, damit sie je eine unabhängige Trocknungszone bilden.
Beim Drehen der zylindrischen Trägerfläche gelangen diese Sektoren nacheinander in den Arbeitsbereich des Bedienungspersonals.
Auf diese Weise lässt sich eine kompakte, wenig sperrige und wirtschaftliche Trocknungsvorrichtung erzielen,
welche ein bequemes und leichtes Ausbreiten sämtlicher Partien der zu trocknenden Materialstücke gestattet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile verschiedener Ausführungsformen der erfindungsgemässen Trocknungsvorrichtung sind aus
der nachstehenden Beschreibung ersichtlich, in welcher mehrere Ausführungsbeispiele mit Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert sind.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung, mit
einer einzigen Trocknungszone für relativ grossflächige Material stücke;
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Fig. 2 ist eine schematische Perspektivdarstellung der gleichen Vorrichtlang, wobei auch ein zu trocknendes Materialstück
auf der zylindrischen Trägerfläche veranschaulicht ist;
Fig. 3 zeigt in grösserem Abbildungsmassstab einen teilweisen
Achsialschnitt durch die zylindrische Trägerfläche, das Deckglied und das zu trocknende Materialstückj
Fig. 4 ist eine analoge Darstellung einer Ausführungsvariante, bei welcher die Dichtung an der zylindrischen Trägerfläche
anstatt an der Deckgliedmembran befestigt ist;
Fig. 5 stellt schematisch einen Querschnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Trocknungsvorrichtung dar, welche in diesem Fall mehrere Trocknungszonen oder -Sektoren aufweist;
Fig. 6 zeigt einen Teil der gleichen Vorrichtung in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 7 ist eine perspektivische Darstellung der gleichen Vorrichtung in Ansicht von der Rückseite, wobei die Deckglieder
der Trocknungszonen weggelassen sind;
Fig. 8 stellt schematisch einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
für kontinuierlichen Betrieb dar;
Fig. 9 zeigt einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 8 in perspektivischer
Darstellung.
Die in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichte Ausführungsform der erfindungsgemässen Trocknungsvorrichtung weist einen stationären
Sockel 1 auf, an dessen entgegengesetzten Enden je ein
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vertikaler Rahmen 2 befestigt ist. Diese Rahmen 2 sind oben durch Querträger 3 miteinander verbunden, so dass das Ganze
einen parallelepipedischen Raum umgrenzt.
Nahe der Enden des Sockels 1 sind zwei Paare von Rollen 4 und 5 frei drehbar angeordnet. Auf den insgesamt vier Rollen ist
ein doppelwandiger Zylinder gelagert, der aus einem äusseren zylindrischen Mantel 6 aus polymerem Material oder Metall, das
gegen Korrosion beständig oder geschützt ist, einem zweiten zylindrischen Mantel 7, der koaxial im Innern des Mantels 6
angeordnet ist und aus analogem Werkstoff besteht, und zwei ringförmigen Ehdf!ansehen 8 zusammengesetzt ist, welche die
Mäntel 6 und 7 miteinander verbinden. Die zylindrischen Mäntel
6 und 7 umgrenzen zusammen mit den Endflanschen 8 einen geschlossenen Raum, der mit einem Fluid gefüllt ist, das
mittels bekannter, nicht dargestellter Heizeinrichtungen
auf einer konstanten, mittels eines Thermostaten geregelten Temperatur gehalten wird, die höchstens 500C beträgt. Die
radial innenliegende Fläche des inneren Mantels 7 ist mit
einer Wärmeisolierschicht 7a belegt.
mittels bekannter, nicht dargestellter Heizeinrichtungen
auf einer konstanten, mittels eines Thermostaten geregelten Temperatur gehalten wird, die höchstens 500C beträgt. Die
radial innenliegende Fläche des inneren Mantels 7 ist mit
einer Wärmeisolierschicht 7a belegt.
Eine rahmenförmige Schwinge 9 ist mittels Gelenkbolzen 10
an den oberen Querteilen der Rahmen 2 schwenkbar gelagert
und trägt eine Walze 11, die auf einer an der Schwinge 9
abgestützten Achse 12 drehbar gelagert ist. Ebenfalls an der Schwinge 9 ist eine Motor-Getriebe-Einheit 13 befestigt,
die zum Antrieb der Walze 11 mittels eines Treibriemens 14 bestimmt und vorwärts und rückwärts mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten in Betrieb setzbar ist.
an den oberen Querteilen der Rahmen 2 schwenkbar gelagert
und trägt eine Walze 11, die auf einer an der Schwinge 9
abgestützten Achse 12 drehbar gelagert ist. Ebenfalls an der Schwinge 9 ist eine Motor-Getriebe-Einheit 13 befestigt,
die zum Antrieb der Walze 11 mittels eines Treibriemens 14 bestimmt und vorwärts und rückwärts mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten in Betrieb setzbar ist.
Eine rechteckförmige Membran 15 (Fig. 1 und 2), welche luftdicht
und flexibel, aber nicht dehnbar ist und vorzugsweise
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aus einem polymeren Material besteht, ist mittels ihrer einen Endpartie 15A am äusseren zylindrischen Mantel 6 entlang einer
Erzeugenden A-A1 befestigt und um den Mantel 6 gewunden bis
zu einer Erzeugenden B-B1, mit welcher die Walze 11 in Berührung
steht. Von der Erzeugenden B-B* weg ist die Membran
15 um die Walze 11 gewickelt, an welcher das entgegengesetzte
Ende 15B der Membran entlang einer Erzeugenden C-C1
befestigt ist. Die Länge der Membran entspricht im wesentlichen dem Umfang des äusseren zylindrischen Mantels 6, während
die Breite der Membran 15 ein wenig kleiner ist als die achsiale Abmessung des Mantels 6.
Gemass den Fig. 1, 2 und 3 ist die Membran 15 an ihrer dem
Mantel 6 zugewandten Seite mit einer Polsterschicht 16 aus porösem Material belegt. Diese Polsterschicht 16 befindet
sich innerhalb einer durch eine Dichtung 17 umgrenzten Fläche.
Die Dichtung 17 besteht aus gummielastischen Bändern od.dgl., die entlang der Kanten der Membran 15 verlaufen und
gemäss Fig. 3 an der Membran befestigt sind. Die von der
Polsterschicht 16 abgekehrte Seite der Membran 15 ist zweckmässig
mit einer biegsamen Wärmeisolierschicht 18 (Fig. 3) versehen, um die Wärmeverluste niedrig zu halten.
Es ist ersichtlich, dass durch gleichzeitige Drehung des doppelwandigen Zylinders 6, 7, 8 im Uhrzeigerdrehsinn (Fig.l)
und der Walze 11 in entgegengesetztem Drehsinn die Membran
15 von der Walze 11 abgewickelt und um den Mantel 6 gewunden
wird, bis schliesslich die längs der Erzeugenden C-C1 der
Walze 11 verlaufende Endkante 15B der Membran 15 unmittelbar
über die Erzeugende D-D* des Mantels 6 zu liegen kommt. Die
Dichtung 17 ist dann vollständig in Anlage am Mantel 6, und
zwar liegen die Bänder 17A und 17B der Dichtung 17 auf den
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Erzeugenden A-A' und D-D· des Mantels 69 während die beiden
übrigen Bänder 17C der Dichtung 17 längs Umfangsbögen parallel
zu den Endkanten des Mantels 6 verlaufen, wodurch zwischen der Membran 15 und dem Mantel 6 ein luftdicht abgeschlossener
Raum gebildet ist, der dazu bestimmt ist, mindestens ein zu trocknendes flaches Materialstück 19 einzuschliessen, das
zuvor auf der Aussenfläche des Mantels 6 ausgebreitet worden ist (Fig. 2 und 3).
Gemäss Fig. 2 ist ein Rohrleitungsstück 20 von der Achse des doppelwandigen Zylinders 6, 7S 8 her durch den inneren
Mantel 7 hindurch zu einer Durchlassöffnung 21 im äusseren Mantel 6 geführt, welche Durchlassöffnung innerhalb der von
der Dichtung 17 umgrenzten Fläche liegt. Das Rohrleitungsstück 20 ist über eine (nicht dargestellte) Drehkupplung an
sich bekannter Bauart mit einer stationären Vakuumquelle 24, z.B. einer Vakuumpumpe, verbunden. Zweckmässig kann die Rohrleitung
20 mehrere Zweige aufweisen, die je zu einer Durchlassöffnung im äusseren Mantel 6 führen, wobei die Durchlassöffnungen
21 über die Umfangsfläche des Mantels 6 verteilt sind.
Zwischen dem oberen Querteil jedes Rahmens 2 einerseits und
der Schwinge 9 anderseits ist eine starke Druckfeder 25 eingeschaltet, welche dazu bestimmt ist, die Walze 11 gegen den
Mantel 6 des deoppelwandigen Zylinders 6, 7, 8 zu pressen, um eine satte Anlage der Dichtungsbänder 17a am Uiifang des
Mantels 6 und eine schlupffreie Antriebsverbindung zwischen der mittels der Motor-Getriebe-Einheit 13 angetriebenen Walze
11 und dem doppelwandigen Zylinder 6, 7, 8 zu gewährleisten.
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Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der mit Bezug auf die Fig. bis 3 beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Zu Beginn eines
jeden Arbeitszyklus ist die Membran 15 vollständig auf
die Walze 11 aufgewickelt, so dass die ganze Aussenflache des
Mantels 6 frei liegt und die Erzeugende A-A1 des Mantels 6
mit der Berührungslinie B-B1 zwischen Mantel 6 und Walze 11
zusammenfällt. Das Bedienungspersonal, das je nach der Grosse
der zu trocknenden Materialstücke eine oder mehrere Personen umfasst, beginnt die eine Endpartie eines zu trocknenden Materialstückes
19 so nahe wie möglich bei der Erzeugenden B-B1 von links in Fig. 1 her auf der Aussenflache des Mantels
6 auszubreiten. Anschliessend wird die Motor-Getriebe-Einheit 13 in Betrieb gesetzt, und zwar in der Weise, dass
die Walze 11 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers (in Fig. 1) mit niedriger Geschwindigkeit gedreht wird. Unter dem Einfluss
der Federn 25 auf die Schwinge 9 presst die Walze 11 die Membran 15 und die Dichtung kräftig an den Mantel 6, und
zwar längs der Erzeugenden B-B1, wodurch der Zylinder 6, 7,
im Drehsinn des Uhrzeigers ebenfalls angetrieben wird. Während der Drehung des Zylinders 6, 7, 8 legt sich das zu
trocknende Materialstück 19 allmählich auf die Umfangsflache
des Mantels 6, was dem Bedienungspersonal erlaubt, für ein einwandfreies Ausbreiten sämtlicher Partien des Materialstückes
auf dem Mantel 6 zu sorgen. Durch die Pressung der Walze 11 gegen den Mantel 6 unter dem Einfluss der Federn
wie auch durch die Spannung der Membran 15 um den Mantel 6
wird das zu trockende Materialstück 19 mittels der Polsterschicht
16 kräftig an die Aussenflache des Mantels 6 angedrückt,
wodurch jedes Gleiten oder Zusammenziehen des Materialstückes 19 während seiner Ausbreitung auf dem Mantel 6 verhütet
ist.
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Wenn die Membran 15 vollständig um den Mantel 6 gewunden ist, befindet sich die Erzeugende C-C1 an der Stelle B-B* zwischen
Walze 11 und Mantel 6, und ist das zu trocknende Materialstück
19 vollständig in dem Raum eingeschlossen, der durch den Mantel 9, die Membran 15 und die Dichtung 17 begrenzt
ist. Nachher schaltet man die Vakuumquelle 24 an, um den genannten Raum zu evakuieren und die im Materialstück 19 enthaltene
Flüssigkeit in Form von Dampf abzuziehen. Die Flüssigkeit verdampft unter dem Einfluss des Vakuums und infolge
Zuführung von Wärme mittels des im Raum zwischen den beiden Mänteln 6 und 7 eingeschlossenen Fluids. Ein Schrumpfen des
Materialstückes 19 während des Trocknungsvorganges ist durch
die fortwährende Pressung des Materialstückes zwischen dem Mantel 6 und der Polsterschicht 16 der gespannten Membran 15
weitgehend verhindert.
Wenn der gewünschte Grad der Trocknung erreicht ist, schaltet man die Vakuumquelle 24 ab und setzt die Motor-Getriebe-Einheit
13 rückwärtslaufend in Betrieb, so dass die Walze 11 mit
höherer Geschwindigkeit im Drehsinn des Uhrzeigers (Fig. 1) gedreht wird. Hierdurch wird die Membran 15 vom Mantel 6 auf
die Walze 11 gewickelt und das getrocknete Materialstück 19 rasch freigelegt, so dass letzteres durch das Bedienungspersonal
mühelos von dem Mantel 6 abgenommen werden kann. Wenn die Membran 15 wieder vollständig auf die Walze 11 aufgewickelt
ist und die Erzeugende A-A1 des Mantels 6 sich wieder an der Stelle B-B1 befindet, ist die Vorrichtung für einen
nächsten Arbeitszyklus bereit.
Die in Fig. 4 veranschaulichte Ausführungsvariante der Trocknungsvorrichtung
unterscheidet sich von dem beschriebenen Beispiel lediglich dadurch, dass die Dichtung 17 nicht an
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der "biegsamen Membran 15, sondern an der Umfangsflache des Mantels
6 befestigt ist. Die Gebrauchs- und Wirkungsweise ist dadurch nicht verändert.
Das in den Fig. 5 bis 7 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Trocknungsvorrichtung weist einen stationären Sockel 1 auf, der zwei Paare von frei drehbar
gelagerten Rollen 4 und 5 trägt. Auf den insgesamt vier Rollen ist ein doppelwandiger Zylinder abgestützt, der aus einem
äusseren Mantel 6, einem in diesem koaxial angeordneten inneren Mantel 7 und zwei ringförmigen Endflanschen 8 besteht,
welche die Mantel 6 und 7 miteinander verbinden. Der durch
die Teile 6, 7 und 8 umgrenzte Raum ist mit einem Fluid gefüllt, das durch (nicht dargestellte) Heizeinrichtungen auf
einer Temperatur von weniger als 50 C gehalten wird. Die radial nach innen gewandte Fläche des inneren Mantels 7 ist
mit einer Wärmeisolierschicht 7a belegt.
Der innere Mantel 7 hat eine grössere axiale Abmessung als der äussere Mantel 6 und ragt mit seiner einen Endpartie 27
(Fig. 7) über das betreffende Ende des äusseren Mantels 6 und über den dortigen Endflansch 8 hinaus. Ein Treibriemen
28 umschlingt den grössten Teil des Umfanges der hinausragenden
Endpartie 27 und läuft ferner über eine Antriebsrolle 29
einer Motor-Getriebe-Einheit 30 mit veränderbarer Geschwindigkeit.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Trocknungsvorrichtung ist die Umfangsflache des äusseren Mantels 6 in vier gleiche Sektoren
C-D, D-E, E-F und F-C unterteilt, wie man am besten in
Fig. 5 erkennen kann. Die Anzahl der Sektoren könnte auch grosser oder kleiner gewählt sein. Jeder der erwähnten Sektoren
ist mit einem Deckglied versehen, das einen Rahmen 31 aus
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Profilstäben oder Rohrstücken oder eine dem Rahmen entsprechende Schale aus Blech oder polymerem Material aufweist.
Der Rahmen 31 ist so gebogen, dass er annähernd einen Viertel des Umfanges des Mantels 6 übergreift. Mit Hilfe von Scharnieren
32 ist jeder Rahmen 31 schwenkbar mit dem Mantel 6 verbunden, derart dass die Schwenkachse parallel zu einer
Erzeugenden A-A1 (Fig. 6) des Mantels 6 verläuft. Den Scharnieren
32 sind in der Zeichnung nicht sichtbare Federn zugeordnet, die bestrebt sind, den Rahmen 31 vom Mantel 6 weg zu
schwenken, wie in Fig. 5 mit unterbrochenen Linien angedeutet und in Fig. 6 dargestellt ist.
Jeder Rahmen 31 dient als Träger für eine rechteckförmige Membran 15, die luftdicht und biegsam, aber undehnbar ist und
vorzugsweise aus polymerem Werkstoff besteht. Nur zwei einander gegenüberliegende Randpartien der Membran sind mit dem zugeordneten
Rahmen 31 verbunden, von welchen Randpartien die eine 15A in unmittelbarer Nähe bei der bereits erwähnten Erzeugenden
A-A1 des Mantels 6 und die andere 15B bei dem von der Schwenkachse der Scharniere 32 abgekehrten Teil 31B des
Rahmens 31 liegt. Die beiden übrigen, seitlichen Randpartien 15C der Membran 15 sind frei,und ihre Länge entspricht der
Bogenlänge des vom Rahmen 31 übergreifbaren Teiles des Umfanges des Mantels 6. Die Membran 15 ist auf ihrer dem Mantel 6
zugewandten Seite mit einer Polsterschicht 16 aus porösem Material belegt. Diese Polsterschicht befindet sich innerhalb
der von einer Dichtung 17 umgrenzten Fläche, welche Dichtung
17 längs des Umfanges der Membran 15 an den Randpartien der
Membran befestigt ist. Auf der gegenüberliegenden Aussenseite der Membran 15 ist zweckmässig eine (nicht dargestellte)
biegsame Wärmeisolierschicht zur Verminderung von Wärmeverlusten befestigt.
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Man erkennt, dass beim Heranschwenken des Rahmens 31 gegen den Mantel 6 die Dichtung 17 mit allen ihren vier bandförmigen
Partien zur Anlage an der Aussenfläche des Mantels 6 kommt, wodurch zwischen dem Mantel 6 und der Membran 15 ein
gegen aussen hermetisch abgeschlossener Raum abgegrenzt wird, der dazu bestimmt ist, mindestens ein zu trocknendes flaches
Materialstück 19 einzuschliessen, das zuvor auf der Aussenfläche des Mantels 6 ausgebreitet worden ist, wie Fig. 3
zeigt.
Mehrere Rohrleitungsstücke 2o sind von innen her durch den inneren Mantel 7 hindurch zu Durchlassöffnungen 21 geführt,
die im äusseren Mantel 6 derart angeordnet sind, dass sie innerhalb der von der Dichtung 17 umgrenzbaren Fläche liegen.
Die Rohrleitungsstücke 20 sind zunächst miteinander und dann über ein Absperrorgan 22 mit einer Sammelrohrleitung 23 verbunden,
die ihrerseits mittels einer (nicht dargestellten) Drehkupplung an eine Vakuumquelle 24 angeschlossen ist. In
völlig analoger Weise sind in den andern Sektoren ausmündende Durchlassöffnungen 21 mittels Rohrleitungsstücken und
über Absperrorgane 22 ebenfalls mit der Sammelrohrleitung 23 verbunden, wobei für jeden Sektor C-D, D-E, E-F und F-C ein
eigenes Absperrorgan 22 vorhanden ist.
An den Seitenteilen 31C eines jeden Rahmens 31 sind zwei kleine
Rollen 34 und 35 gelagert (Fig. 5 und 6), von denen die
eine 34 etwa in der Mitte und die andere 35 an dem von den
Scharnieren 32 abgewandten Ende des Seitenteiles 31C angeordnet
ist. Die Rollen 34 und 35 sind frei drehbar auf Achsen, die parallel zu den Erzeugenden des Mantels 6 verlaufen.
Gemäss Fig. 5 ist ein Teil des Umfanges des Mantels 6 von
stationären Steuerkufen 36 umgeben, die radial ausserhalb der Seitenteile 31C der Rahmen 31 angeordnet sind, derart
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dass die Rollen 34 und 35 an den nach innen gerichteten Flächen der Steuerkufen 36 abrollen können. Die Steuerkufen 36
haben nur verhältnismässig geringe Breite und verlaufen je entlang eines Halbkreisbogens H-I-J und einer am einen Ende
desselben tangential anschliessenden Geraden G-H. Die Form der Steuerkufen 36 ist derart, dass sie mittels der Rollen
34 und 35 sämtliche Deckglieder 31, 15, mit Ausnahme eines
einzigen, in geschlossener Stellung, d.h. in Anlage am Mantel 6, halten. Durch nicht dargestellte Verbindungsmittel
sind die Steuerkufen 36 mit dem Sockel 1 verbunden.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der mit Bezugnahme auf die Fig. 5, 6 und 7 beschriebenen Trocknungsvorrichtung ist wie
folgt: Zu Beginn eines Arbeitszyklus ist das aus dem Rahmen 31 und der Membran 15 gebildete Deckglied des ersten Sektors
C-D (Fig. 5) der Vorrichtung unter dem Einfluss der den Scharnieren 32 zugeordneten Federn geöffnet, wie in Fig. 5
mit unterbrochenen Linien angedeutet ist, während die Deckglieder 31» 15 der übrigen Sektoren durch die Steuerkufen
36 in Schliesslage gehalten werden.
Das Bedienungspersonal beginnt,eine Endpartie eines zu
trocknenden flachen Materialstückes 19 auf dem Sektor C-D des Mantels 6 so nahe wie möglich bei dessen Erzeugenden A-A1
auszubreiten. Durch die Motor-Getriebe-Einheit 30 wird der Zylinder 6 bis 8 im Drehsinn des Uhrzeigers (Fig. 5) in Bewegung
versetzt. Während der Drehung des Zylinders 6 bis 8, legt sich das Materialstück 19 nach und nach auf die Aussenfläche
des Mantels 6, was dem Bedienungspersonal gestattet, mühelos sämtliche Partien des MaterialStückes 19 einwandfrei
auszubreiten. Gleichzeitig gelangen die beiden Rollen 34 auf den Seitenteilen 31C des Rahmens 31 in Rollkontakt mit
den Innenflächen der geradlinigen Fortsetzungen G-H der
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zwei Steuerkufen 36, wodurch das Deckglied 31» 15 fortschreitend in seine Schliesslage geschwenkt wird. Wenn die Rollen
34 den Punkt H erreicht haben, hat sich der Sektor C-D an
die Stelle F-C bewegt und ist das Deckglied 31, 15 vollständig geschlossen. In diesem Zeitpunkt wird das dem betrachteten
Sektor zugeordnete Absperrorgan 22 geöffnet, um unter der Membran 15 Vakuum zu erzeugen und den Trocknungsvorgang
zu beginnen. Das Deckglied 31, 15 wird nun sowohl unter dem Einfluss des Vakuums als auch mittels der beiden Steuerkufen
36 in Schliesslage gehalten.
Gleichzeitig ist der Sektor, der sich ursprünglich an der
Stelle D-E befunden hatte, in die Stellung C-D gelangt. Die Rollen 35, welche das betreffende Deckglied 31, 15 bis anhin
geschlossen gehalten haben, werden von den Enden J der Steuerkufen 36 freigegeben, wonach das betreffende Deckglied unter
dem Einfluss der den Scharnieren 32 zugeordneten Federn selbsttätig
in Off ens teilung geschwenkt wird. Das Bedienungspersonal beginnt nun ein weiteres zu trocknendes Materialstück auf
dem freiliegenden Sektor des Mantels 6 auszubreiten, und der beschriebene Arbeitszyklus wiederholt sich für den zweiten,
den dritten und den vierten Sektor, bis der erste Sektor wieder in seine Ausgangslage C-D zu liegen kommt, wobei das
zugeordnete Absperrorgan 22 geschlossen wird und das betreffende Deckglied 31, 15 sich automatisch öffnet, um das nunmehr
getrocknete erste Materialstück 19 freizugeben.
Die Geschwindigkeit der Motor-Getriebe-Einheit 30 wird so
eingestellt, dass die zum Herbeiführen des gewünschten
Trocknungsgrades erforderliche Zeitdauer einer Dreiviertel-Umdrehung
des Zylinders 6-8 entspricht. Die Betätigung der Absperrorgane 22 kann vorteilhaft automatisiert sein, unter
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Anwendung bekannter Mittel und Steuertechniken, so dass jedes Absperrorgan jeweils solange geschlossen bleibt, als der zugeordnete
Sektor sich an der Stelle C-D befindet, und geöffnet ist, wenn er die Stellen D-E, E-F und F-C durchläuft.
Hierdurch erzielt man eine kontinuierliche Arbeitsweise der Trocknungsvorrichtung mit einem hohen Produktionsvermögen,
da das Bedienungspersonal in den Fuiictionsablauf überhaupt
nicht eingreifen muss und sich demzufolge vollumfänglich auf die Arbeit mit den zu trocknenden bzw. getrockneten flachen
Materialstücken konzentrieren kann.
Der Durchmesser und die achsiale Länge des Mantels 6 wie auch die Anzahl der Sektoren können je nach den Abmessungen der zu
trocknenden Materialstücke und der gewünschten Produktivität der Vorrichtung verschieden gewählt sein.
Bei dem in den Fig. 8 und 9 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Trocknungsvorrichtung ist ein doppelwandiger Zylinder, bestehend aus einem äusseren
Mantel 6, einem inneren Mantel 7 und zwei Endflanschen 8, mittels der Endpartien des inneren Mantels 7 auf zwei Paaren von
Rollen 4 und 5 abgestützt, die frei drehbar auf einem stationären Sockel 1 gelagert sind.
Eine biegsame, nicht dehnbare, dichte Membran 15» vorzugsweise
aus polymerem Werkstoff, ist um einen Teil des Umfanges des äusseren Mantels 6 gelegt, zwischen den Erzeugenden K und
L, und verläuft dann mit ihrer gegenüberliegenden Seite über Hilfswalzen 45, 46, 47, 48, 49, deren Achsen parallel zur Achse
der Zylindermäntel 6 und 7 angeordnet sind und mittels nicht dargestellter Lager an ebenfalls nicht dargestellten seitlichen
Ständern gelagert sind, die rechtwinklig zur Achse der Mäntel 6 und 7 verlaufend an entgegengesetzten Enden des
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Sockels 1 befestigt sind. Die Membran 15 hat die Form eines endlosen Bandes, und die Hilfswalzen 45 bis 49 sind derart
angeordnet, dass eine Partie der Aussenfläche des Mantels 6 von der Membran 15 nicht bedeckt ist und demzufolge frei zugänglich
bleibt. Die Walzen 45 und 49 sind ausserdem so angeordnet, dass sie die Membran 15 kräftig gegen den Mantel 6
pressen.
Auf ihrer teilweise dem Mantel 6 zugewandten Seite weist die Membran 15 nahe bei ihren Längskanten zwei endlose, sich über
die ganze Abwicklung der Membran erstreckende Dichtungsbänder 17E und 17F auf, die miteinander durch eine gewisse Anzahl
von Querbändern 17G verbunden sind, wie in Fig. 8 ersichtlich ist. Die Bänder 17E, 17F und 17G- bilden zusammen
eine biegsame, nachgiebige Dichtung 17 und sind luftdicht mit der Membran 15 verbunden. Die genannten Dichtungsbänder
begrenzen eine Anzahl gleicher Sektionen P, Q, R ..., von denen jede innerhalb der durch die Dichtung 17 umgrenzten
Fläche einen Abschnitt einer Polsterschicht 16 aus porösem
Material enthält. Die Hilfswalze 45 ist zu ihrem Antrieb mit
einer Motor-Getriebe-Einheit 13 mit veränderbarer Geschwindigkeit verbunden und treibt ihrerseits mittels der Membran 15
den Mantel 6 im Drehsinn des Uhrzeigers (Fig. 8) an. Die in der Bewegungsrichtung gemessene Länge einer jeden Sektion
P, Q, R ... einerseits, der Umfang des Mantels 6 anderseits und die Länge der Abwicklung der Membran 15 sind aufeinander
derart abgestimmt, dass sowohl der Umfang des Mantels 6 als auch die Abwicklung der Membran 15 je ein ganzzahliges Vielfaches
der Länge einer einzelnen Sektion P, Q, R ... ist.
Wenn der Zylinder 6 bis 8 in Drehung ist und das der Sektion P nachlaufende und der folgenden Sektion Q voranlaufende
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Querband 17G der Dichtung 17 mit der Aussenflache des Mantels
6 längs einer Erzeugenden N-N1 in Berührung kommt, wird ein
zu trocknendes flaches Materialstück 19P in einen hermetisch
abgedichteten Raum eingeschlossen, der durch den Mantel 6, die Membran 15 und die vier die Sektion P umgebenden Partien
der Dichtung 17 begrenzt ist. Das der Sektion P zugeordnete Absperrorgan 20 wird hernach geöffnet, damit die Vakuumquelle
24 über die Rohrleitungen 23, 20 und die innerhalb der Sektion P liegenden Durchlassöffnungen 21 die Feuchtigkeit aus
dem zu trocknenden Materialstück 19P abziehen kann.
Auf die nunmehr freiliegende nachfolgende Partie des Mantels 6 wird ein weiteres zu trocknendes Materialstück 19Q ausgebreitet,
das seinerseits fortschreitend im Innern der Sektion Q der Membran 15 eingeschlossen wird. Gleichzeitig beginnt
ein getrocknetes Materialstück am gegenüberliegenden Ende der von der Membran 15 bedeckten Partie des Mantels 6,
d.h. bei der mit der Hilfswalze 45 in Berührung stehenden Erzeugenden
L des Mantels 6 herauszulaufen.
In der beschriebenen Weise lassen sich die zu trocknenden flachen Materialstücke eines nach dem andern kontinuierlich
behandeln, wobei die Drehgeschwindigkeit des Zylinders 6 bis in Anpassung an die zum Trocknen der Materialstücke benötigte
Zeitdauer eingestellt wird.
Der Durchmesser und die achsiale Länge des Mantels 6 wie auch die Anzahl der Sektionen P, Q, R ... können je nach den Abmessungen
der zu trocknenden Materialstücke und je nach der zu bewältigenden Produktion verschieden gewählt sein.
Bei einer wenig abgeänderten Form des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Trocknungs-
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vorrichtung sind die Querbänder 17G der Dichtung 17 weggelassen
u.id die getrennten Polsterschichtabschnitte 16 durch eine
einzige, ununterbrochene Polsterschicht ersetzt, die wieder aus porösem Material besteht und die gesamte Fläche der Membran
15 zwischen den zwei kontinuierlichen Dichtungsbändern 17E und 17F bedeckt. Die Seitenkanten der Polsterschicht
sind dabei luftdicht mit den seitlichen Dichtungsbändern 17E
und 17F verklebt.
Ferner ist die poröse Struktur der kontinuierlichen Polsterschicht
derart, dass in Abwesenheit einer Pressung auf ihre Flächen Luft und Dämpfe von Wasser oder Lösungsmitteln durch
die Poren hindurch zirkulieren können, wogegen eine starke Pressung entlang einer im wesentlichen linearen Zone zwischen
den beiden einander gegenüberliegenden Flächen die Struktur verschliesst, so dass die Luft und die Dämpfe nicht
mehr durch die erwähnte Zone hindurchtreten können. Die Hilfswalzen
45 und 49 sind derart angeordnet, dass sie eine kräftige Pressung gegen den Mantel 6 ausüben, z.B. unter dem Einfluss
von auf die Achsen der Walzen 45 und 49 wirkenden Druckaggregaten. Hierdurch wird die poröse Struktur der kontinuierlichen
Polsterschicht der Membran 15 jeweils im Bereich der Erzeugenden K und L dicht geschlossen. Demzufolge laufen
die auf dem rotierenden Mantel 6 ausgebreiteten zu trocknenden Materialstücke bei der Erzeugenden K in einen hermetisch
abgeschlossenen Raum ein, der durch die Umfangspartie K-M-L des Mantels 6, die den Mantel 6 umschlingende Partie der
Membran 16, die seitlichen Dichtungsbänder 17E, 17F und die
gepressten Zonen der Polsterschicht entlang den Erzeugenden K und L begrenzt ist. Innerhalb des genannten Raumes wird
Vakuum erzeugt, indem durch Oeffnen des Absperrorgans 22 die Vakuumquelle 24 über die Rohrleitungen 23, 20 und die in
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-.25 -
der von der Membran 15 bedeckten Umfangspartie des Mantels 6
liegenden Durchlassöffnungen 21 mit dem Raum verbunden wird. Das einer bestimmten Düsenöffnung 21 zugeordnete Absperrorgan
22 wird jeweils geöffnet, nachdem die Düsenöffnung die Erzeugende K überquert hat, und geschlossen, bevor die Düsenöffnung
die Erzeugende L erreicht, wenn der doppelwandige Zylinder 6 bis 8 im Drehsinn des Uhrzeigers in Fig. 8 umläuft.
Auf die beschriebene Weise ist eine völlig kontinuierlich arbeitende
Trocknungsvorrichtung geschaffen, ääe gestattet, die
zu trocknenden flachen Materialstücke unabhängig von ihren Formen und Abmessungen nach Belieben und ohne Behinderung
durch Sektoren oder Sektionen auf der Aussenfläche des Mantels 6 auszubreiten. Der Durchmesser und die achsiale Länge
des Mantels 6 sind entsprechend den grössten zu erwartenden Abmessungen der zu trocknenden Materialstücke wie auch entsprechend
der zu bewältigenden Produktion zu wählen. Die Drehgeschwindigkeit des Zylinders 6 bis 8 wird in Abhängigkeit
von der jeweils benötigten Trocknungszeit eingestellt.
Es versteht sich, dass die vorstehend beschriebenen und in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsformen der
erfindungsgemässen Vorrichtung lediglich Beispiele sind,
die im einzelnen abgeändert oder durch Aequivalente ersetzt werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Leerseite
Claims (10)
- Patentansprüchew) Vorrichtung zum Trocknen von porösen flachen Materialstücken unter Vakuum, mit einer als Träger für mindestens ein zu trocknendes Materialstück dienenden Fläche, Heizeinrichtungen auf der der Auflageseite gegenüberliegenden Seite der Trägerfläche, mindestens einem Deckglied mit einer luftdichten, biegsamen, aber undehnbaren Membran, die an ihrer der Trägerfläche zugewandten Seite mit einer Polsterschicht aus porösem Material und mit einer zum Anliegen an der Trägerfläche bestimmten Dichtung versehen ist, wobei das Deckglied dazu dient, mindestens ein auf die Trägerfläche aufgelegtes Materialstück zu überdecken und zusammen mit der entsprechenden Partie der Trägerfläche einen hermetisch geschlossenen Raum zu umgrenzen, sowie mit Mitteln zum Verbinden des hermetisch geschlossenen Raumes mit einer Vakuumquelle, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfläche (6) die Form eines Zylindermantels aufweist und um die Zylinderaxe drehbar angeordnet ist, und dass die Deckgliedmembran (15) der zylindrischen, beheizten Trägerfläche (6) angepasst ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrischen Trägerfläche (6) eine einzige rechteckförmige Deckgliedmembran (15) zugeordnet ist, deren Länge im wesentlichen dem Umfang der zylindrischen Trägerfläche (6) entspricht und deren Dichtung aus entlang den Randkanten der Deckgliedmembran (15) verlaufenden Bändern (17A, 17B, 17C) besteht, von denen das eine Band (17A) zum Anliegen an eine erste Erzeugende (A-A') der zylindrischen Trägerfläche (6), das gegenüberliegende Band (17B) zum Anliegen an eine909810/0912nahe bei der ersten Erzeugenden (A-A1) liegende zweite Erzeugende (D-D1) der Trägerflache (6) und die beiden übrigen Bänder (17C) zum Anliegen an zwei Umfangsbögen der Trägerfläche (6), nahe bei deren Enden, bestimmt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Endpartie (15A) der Deckgliedmembran (15) längs der ersten Erzeugenden (A-A') der zylindrischen Trägerfläche (6) an dieser befestigt ist, während die gegenüberliegende Endpartie (15B) der Deckgliedmembran (15) längs einer Erzeugenden (C-C) einer Walze (11) befestigt ist, auf welcher die Deckgliedmembran (15) aufwickelbar ist in entgegengesetztem Sinn zu ihrer Windung um die Trägerfläche (6), und dass die Walze (11) drehbar an einer Schwinge (9) gelagert ist, die unter dem Einfluss mindestens einer Feder (25) steht, derart dass die Walze (11) gegen die zylindrische Trägerfläche (6) gepresst ist längs einer gemeinsamen Erzeugenden (B-B').
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (11) zu ihrem Drehantrieb mit einer Motor-Getriebe-Einheit (13) verbunden ist, die vorwärts und rückwärts mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten in Betrieb setzbar ist, um durch den längs der gemeinsamen Erzeugenden (B-B1) ausgeübten Druck die zylindrische Trägerfläche (6) zu drehen, und zwar mit der niedrigeren Geschwindigkeit beim Wickeln der Deckgliedmembran (15) von der Walze (11) auf die zylindrische Trägerfläche (6) und mit der höheren Geschwindigkeit beim Wickeln in umgekehrtem Sinn von der Trägerfläche (6) auf die Walze (11).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfläche (6) in mehrere Sektoren (C-D, D-E, E-F,909810/0912F-C) unterteilt ist, denen je ein Deckglied (15, 31) zugeordnet ist, welches einen die Deckgliedmembran (15) tragenden Rahmen (31) aufweist, der mittels Scharnieren (32) um eine längs einer Erzeugenden der zylindrischen Trägerfläche (6) verlaufende Achse schwenkbar mit der Trägerfläche verbunden ist, und dass jeder der Sektoren (C-D, D-E, E-F, F-C) mit dem zugeordneten Deckglied (15, 31) eine getrennte Trocknungszone bildet, die über ein eigenes Absperrorgan (22) mit der Vakuumquelle (24) verbindbar ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckglied (15, 31) eines jeden Sektors (C-D, D-E, E-F, F-C) unter dem Einfluss einer den Scharnieren (32) zugeordneten Feder steht, die bestrebt ist, das Deckglied in Offenstellung zu schwenken, dass die zylindrische Trägerfläche (6) teils von einer stationär angeordneten Steuerkufe (36) umgeben ist, die mit den Deckgliedern (15, 31) zusammenarbeitet, um alle derselben bis auf ein einziges Deckglied in Schliesslage zu halten, wobei das sich in Offenstellung befindende Deckglied das Ausbreiten eines zu trocknenden Materialstückes (19) auf dem freigelegten Sektor der zylindrischen Trägerfläche (6) oder das Wegnehmen eines getrockneten Materialstückes gestattet, dass die Steuerkufe (36) so geformt ist, dass sie beim Drehen der zylindrischen Trägerfläche (6) das sich in Offenstellung befindende Deckglied (15, 31) allmählich in Schliesslage bringt, dass Steuermittel vorhanden sind, welche das Absperrorgan (22) jedes Sektors (C-D, D-E, E-F, F-C) jeweils öffnet, sobald das zugeordnete Deckglied (15, 31) sich vollständig in Schliesslage befindet, und jeweils schliesst, wenn das Deckglied (15, 31) von der Steuerkurve (36) freigegeben ist, wodurch ihm gestattet wird, in die Offenstellung zu schwenken, und dass die zylindrische Trägerfläche (6) zu ihrem Drehantrieb mit einer Motor-Getriebe-Einheit (30) mit veränderbarer Geschwindigkeit verbunden ist.909810/0912283757
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckgliedmembran (15) die Gestalt eines endlosen Bandes hat, dessen eine Seite um einen Teil des Umfanges der zylindrischen Trägerfläche (6) gelegt ist und dessen andere Seite über Hilfswalzen (45-49) verläuft, deren Achsen parallel zur Achse der zylindrischen Trägerfläche (6) stehen und derart angeordnet sind, dass ein Teil des Umfanges der zylindrischen Trägerfläche (6) frei zugänglich bleibt und die Deckgliedmembran (15) an den von ihr umschlungenen Teil der Trägerfläche (6) angepresst ist, dass die Trägerfläche (6) mit wenigstens einer Durchlassöffnung (21) versehen ist, die über ein Absperrorgan (22) mit der Vakuumquelle (24) verbindbar ist, und dass Steuermittel vorhanden sind, welche das Absperrorgan (22) jeweils öffnen, wenn die Durchlassöffnung (21) sich unter der Deckgliedmembran (15) befindet, und jeweils schliessen, sobald und solange die Durchlassöffnung (21) sich in dem frei zugänglichen Teil der Trägerfläche (6) befindet.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Polsterschicht (16) in mehrere gleiche Sektionen unterteilt ist und die Dichtung (17) zwei endlose, längs den Seitenkanten der Deckgliedmembran (15) verlaufende Bänder (17E, 17F) und eine Anzahl von Querbändern (17G) aufweist, welche die endlosen Bänder (17E, 17F) miteinander verbinden und je zwischen zwei benachbarten Sektionen der Polsterschicht (16) angeordnet sind, dass die zylindrische Trägerfläche (6) mindestens so viele Durchlassöffnungen (21) aufweist, wie Querbänder (17G) der Dichtung (17) vorhanden sind, und diese Durchlassöffnungen (21) so angeordnet sind, dass stets mindestens eine derselben innerhalb jeder Fläche liegt, die von den an der zylindrischen Trägerfläche (6) anliegenden Bändern (17E, 17F, 17G) der Dichtung (17) umgrenzt ist,909810/0912und dass eine jede der Durchlassöffnungen (21) über ein eigenes Absperrorgan (22) mit der Vakuumquelle (24) verbindbar ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (17) zwei Bänder (17E, 17F) aufweist, die längs den Seitenkanten der Deckgliedmembran (15) verlaufen, dass die poröse Polsterschicht (16) sich kontinuierlich über die ganze Länge und Breite der Deckgliedmembran (15) zwischen den endlosen Bändern (17E, 17F) der Dichtung (17) erstreckt und an ihren Seitenkanten mit den genannten Bändern (17E, 17F) dicht verbunden ist, und dass die poröse Polsterschicht (16) eine solche Materialstruktur aufweist, dass bei Abwesenheit einer Pressung auf ihre beiden Flächen Luft und Dämpfe durch die Poren der Polsterschicht (16) zirkulieren können, wogegen durch die Pressung der Polsterschicht (16) zwischen der zylindrischen Trägerfläche (6) einerseits und mindestens zwei der Hilfswalzen (45, 49) anderseits, je entlang einer linearen Zone, die poröse Struktur geschlossen und für Luft und Dämpfe undurchlässig wird.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Hilfswalzen (45) mit einer Motor-Getriebe-Einheit (13) verbunden ist, die dazu dient, die endlose Deckgliedmembran (15) und damit auch die zylindrische Trägerfläche (6) in Drehung zu versetzen.909 810/0912
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