-
-
~}Ia1*rteix ges I~lantat zur Dauerverankerung
-
von Zahnersatz Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges Implantat
zur Dauerverankerung von Zahnersatz.
-
Implantate, die im wesentlichen aus einem zu implantierenden Sockel
und einem in den Sockel einbringbaren Metallstift bestehen sind an sich bekannt.
-
So wird in der DE-OS 26 58 716 beispielsweise ein Zahnimplantat mit
einem Träger für eine Zahnkrone beschrieben, welches einen Gewindeteil zum Einschrauben
in einen spitzen alveolaren Sockel enthält wobei ein poröser Flächenteil des Implantats
ein Gewinde teil enthält und ein eine Krone tragender Pfosten an einem Ende des
Implantats vorgesehen iat. Dabeibesteht der im Knochen zu verankernde Teil aus reinem-Kunststoff,
der eine poröse Oberfläche aufweist. Die vorgesehenen Poren gestatten lediglich
ein Einwachsen neugebildeter Knochensubstanz im Sinne einer rein mechanischen Verzahnung.
-
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 74 10 050 ist darüber hinaus
ein enossales Implantat, zur Befestigung von festsitzendem Zahnersatz bekannt geworden,
das unter anderem aus einem zweiteiligen metallischen Pfosten besteht, so daß am
Implantationsort ein direkter Kontakt zwischen dem Kieferknochen und dem Metall-Pfostenteil
bestehen soll.
-
Des weiteren wird in der DE-OS 24 19 080 ein mehrteiliges Zahnimplantat
beschrieben, dessen zu implantierender Teil einen Außenmantel aus poröser Keramikmasse
aufweist. Diese makroskopische Ausbildung der Implantat oberfläche soll ein Eindringen
von Knochensubstanz in die vorhandenen Poren ermöglichen, so daß auch hier eine
rein mechanische Verzahnung von Implantat und Knochen bewerkstelligt wird.
-
Aus der DE-OS 27 17 506 ist ein mehrteiliges keramisches Knochenimplantat
bekannt geworden, dessen äußeres Element aus einem Kombinationswerkstoff, nämlich
einem gesinterten Apatit-Körper und einem Keramikmaterial, bestehen kann. Eine derartige
Sinterstruktur, bei der die einzelnen heterogenen Stoffpartikeln lediglich infolge
partiellen Anschmelzens aneinander haften können, weist zu geringe Gesamtfestigkeitswerte
auf, als daß sie erfolgversprechend für dauerhafte Implantate praktische Verwendung
finden könnten. Es handelt sich vielmehr um eine offenporige Gerüst struktur, die
wiederum mechanische Verzahnungen des kontaktierenden Knochenbereichs ermöglichen
soll.
-
Die Herstellung von Knochen- und Zahnersatzteilen aus reinem Hydroxylapatit
ist, wie aus der DE-OS 20 08 010 hervorgeht, ebenfalls kein gangbarer Weg, weil
derartige Materialien niemals die Festigkeitswerte erreichen, die es ermöglichen
würden, sie gefahrlos in den menschlichen Körper einzusetzen. Um die Möglichkeiten
einer h mechaniscen Verzahnung durch Einwachsen von neuem Knochenmaterial am Implantat
zu erhöhen, ist in der bereits genannten DE-OS 27 17 506 beispielsweise vorgeschlagen
worden den mit Mikro löchern versehenen Implantatteil zusätzlich mit makroskopischen
Retentionen, z B. mit großformatigen Einschnürungen" Ausnehmungens ringförmigen
Taillierungszownn und dgl auszustatten.
-
Schließlich gehören bereits beschichtete oder unbeschichtete Blatt-Zahnimplantate
aus Metallen, Legierungen oder Oxidkeramiken zum Stand der Technik, die nach dem
Einkeilen in den Implantationsort eine zufriedenstellende Primär-Fixation aufweisen.
Im Laufe der Zeit erfolgt unter dem biochemischen Einfluß eine Veränderung der kontaktierenden
Knochenzellen; es bildet sich eine weiche, bindegewebige Zwischenschicht aus, die
auf Dauer zu einer Lockerung des Implantates führt.
-
Diesem aufgezeigten Stand der Technik haften grundsätzlich die folgenden
Nachteile an: Das mit dem Knochen in direktem Kontakt stehende Implantatmaterial
besitzt nicht in Kombination die Eigenschaft der Bioaktivität und dabei gleichzeitig
die notwendigen Festigkeitseigenschaften. Die verwendeten Werkstoffe sind also -
soweit es sich um bioinerte Materialien handelt - nicht in der Lage, mit dem Knochen
eine inniges belastbare Dauer-Bindung einzugehen. Von ihnen geht kein physiologischer
Reiz aus. Daher muß bei diesen bekannten Materialien eine grob- oder feinstrukturierte
Implantatoberfläche vorhanden sein, so daß neugebildete Knochensubstanz mit unterschiedlichem
Calcifizierungsgrad in diese Hohlräume bzw. Aussparungen einwachsen kann und somit
für eine mechanische Verankerung sorgt. Ein mit Mikro- oder Makroporen und zusätzlichen
Retentionen versehenes Implantat setzt aber bekanntlich die notwendige mechanische
Materialfestigkeit (Zug-, Biege- Druck-, Torsionsbeanspruchung) in einem solchen
Maße herab, daß ein Einsatz in der Zahnprothetik unrealistisch erscheinen muß.
-
Demgegenüber sind bei Verwendung bioaktiver Werkstoffe als Implantatmaterialien
keine speziellen X allein der mechaniken Verankerung dienenden Formausbildungen
notwendig, da die bioaktiven Werkstoffe eine physiko-chemische Bindung mit dem knöchernen
Gewebe ohne Ausbildung
einer bindegewebigen Zwischenschicht eingehen.
-
Aber auch der bereits geäußerte Vorschlag, das im natürlichen Knochen
vorhandene Mineral Apatit als kompakten oder zusammengesinterten bioaktiven Implantatwerkstoff
vorzusehen, ist in der Praxis für den vorliegenden Anwendungsfall nicht gangbar,
da dieser weder als Einkristall noch als polykristallines Sinterprodukt ausreichende
Festigkeitswerte aufweist.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nachteile
der bekannten Zahn-Prothesen zu vermeiden und solche Zahnwurzel-Implantate anzugeben
dessen zu implantierende Teile außer zu einer rein meolanischen Verankerung im Kiefer
auch zur Ausbildung organischchemischer Verwaohsungsmechanismen in vivo und damit
zu einem vollständigen innigen Verbund mit dem Kiefer-Knoten führen.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen genannten
mehrteiligen Implantate gelöst.
-
Die Vorteile der erfindnngsgemäßen Implantate bestehen vor allem darin,
daß die Festigkeit des Knochen-Implantat-Verbundes dadurch optimal erhöht wird,
daß sich keine Bindegewebszwisohensohioht an der Kontaktfläche Implantagebender
Knochen ausbildet. Außerdem übt das bioaktive Zahnwurzelmaterial eine stimulierende
Wirkung auf die Neubildung von Knochen aus" was den Verwachsungsprozeß beschleunigt
und damit den postoperativen Ausheilungs-Zeitraum verkürzt.
-
Als erfindungsgemäße Knochenersatzmaterialien kommen alle an sich
bekannten bioaktiven Prothesenwerkstoffe infrages insbesondere Bio-Glaskeramikens
Bio-Gläser, bioaktiverte
Kunststoff-Verbund-Materialien, sowie
mit bioaktivierten Träger schichten versehene metallische und nichtmetallische Werkstoffe.
-
So sind beispielsweise in der DE-PS 2 326 100 bioaktive Glaskeramiken
beschrieben, die aus 20 bis 60 Gew.-SiO2, 5 bis 40 Gew.-$ P205, 2,7 bis 20 Gew.-go
Na20, 0,4 bis 20 Gew,-* K20, 2,9 bis 30 Gew.-ga MgO und'5 bis 40 Gew.-% 0a0 bestehen
und die zusätzlich bis zu 3 Gew,-% Fluor enthalten können. Diese nach einem speziellen
Zeit-TemperaturMProgramm hergestellten glaskeramischen Materialien können mit Vorteil
als Werkstoff für den Sockel des erfindungsgemäßen Implantats verwendet werden,
Andererseits kann es aber auch zweckmäßig sein, für gewisse Anwendungsfälle nicht
mechanisch starre bzw. spröde Werkstoffe - wie Bio-Gläser oder Bio-Glas-Keramiken-,
sondern deformierbare bzw, elastische bioaktivierte Kunststoff-Verbundmaterialien
vorzusehen, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 25 01 683 bekannt sind und in der
deutschen Patentanmeldung P 27 24 814.2 hinsichtlich ihres Herstellungsverfahrens
weiter erläutert werden0 Dieser neuartige bioaktive Kunststoff-Verbundwerkstoff
besteht aus einer an sich bekannten polymeren Kunststoffmatrix auf Methacrylatbasis
und 20 bis 70 Volumen-9 mindestens eines bioaktiven Materials, welches in Korngrößen
bis zu 200 Rm in dem Polymeren enthalten ist.
-
Schließlich ist es auch möglich, metallische oder nichtmetallische
Werkstoffe als Sockel-Material einzusetzen, sofern sie - wie in der DE-OS 25 46
824 beschrieben - mit einem bioaktiven Stoff besohichtet sind. Zur dauerhaften Fixierung
von bioaktiver Substanz - insbesondere von pulverförmiger Bie-Glaskeramik - wird
das ausgewählte Sockel-Material in an sich bekannter Weise mit einer Emailschicht
überzogen, in welche das Bio-Material in PulVer-
form ganz oder
teilweise eingebettet wird.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 in gesprengter Darstellung die einzelnen Teile des
Zahnwurzel-Implantats mit dem zugehörigen Zahnersatz sowie den vorbereiteten Implantationsort
im Kiefer; Fig. 2 das Zahnwurzel-Implantat in situ mit aufsitzendem Zahnersatz;
Figg. 3-10 verschiedene Ausführungsformen für den Sockel die Metallhülse bzw das
Bohrloch; Fig. 11 eine spezielle Ausführungsform des Sockels mit zugehörigem Metallstift
und Konus in gesprengter Darstellung; Fig. 12 den in Fig. 11 dargestellten Sockel
in Wirkstellung; Fig. 13 die Draufsicht eines Kieferknochens mit zwei implantierten
Sockeln und daran befestigtem Doldersteg; Figg. 14a - 14c verschiedene Ausbildungsformen
eines Dolderstegs; Fig. 15 das in Fig. 13 Dargestellte in Seitenansicht; Figg. 16a,
16b geschlossene Implantate in situ; Figg. 17,18 offene Implantate in situ mit Einschnürungen
unterschiedlicher Formgebung im Gingivabereich.
-
In Fig. 1 ist ein Sockel 1 dargestellt, der als Implantat im engerenSinne
bezeichnet werden kann. Er bildet gewissermaßen die künstliche Zahnwurzel, die in
eine vorbereitete Ausnehmung, das Implantat-Lager 13, im Kieferknochen 15 verankert
wird. Der Sockel steht mithin gänzlich oder zumindest in seinem größten Teilbereich
im unmittelbaren Knochenkontakt. Die Qualität seiner Verankerung bzw. Verwachsung
am Implantationsort 13 ist daher ausschlaggebend für den Sitz des mehrteiligen Zahnersatzes.
Die geometrische Form des Sockels kann vielfältig sein. Er kann zylinderförmig ausgebildet
sein, wie es in den Figuren 1 (Sockel 1), 4 (Sockel 1c), 5 (Sockel 1d), 7 (Sockel
If), 9 (Sockel 1h) und 15 (Sokkel 1a) dargestellt ist; erkann darüber hinaus die
Form eines sich zum Knochen hin verjüngenden Kegelstumpfes aufweisen, wie es in
Fig. 3 (Sockel 1b) gezeigt ist; des weiteren sind kombinierte Formen möglich, wie
z B.
-
ein zylindrischer Habitus mit kegelstumpfförmigem Endteil, vgl. in
den Figuren 6 bzw. 16b den Sockel 1e; oder ein zylindrischer Habitus mit spitzkegeligem
Endteil, vgl. in den Figuren 8 und 16a den Sockel ig bzw. in der Fig. 10 den Sockel
1i.
-
Zur besseren mechanischen Verankerung im Implantat-Lager 13 kann der
Sockel ein Schraub-Gewinde aufweisen, wie es beispielsweise in den Figuren 14c oder
15 angezeigt ist; dabei ist es auch möglich, das Gewinde als selbstschneidendes
Gewinde auszubilden, vgl. in Fig, 7 den Sockel if.
-
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann der zylindrische Sockel 1d auch taillenförmige
Einschnürungen nach Art: einer gestauchten Gummimanschette sowie andere Profilierungen
aufweisen, wie sie beispielsweise bei Befestigungselementen aus der Bautechnik her
bekannt sind. So kann es vorteilhaft sein, die Sockel mit Längsriefen auszustatten,
die sich selbstschneidend in das paßgenaue Implantat-Lager 13
einkerben
und damit zu einer zusätzlichen Stabilisierung - insbesondere während des postoperativen
Anwachsprozesses- gegen Verdrehen des Sockels führen. Diese als Drehsicherungsrippen
ausgebildeten Längsriefen 23 können linear und parallel zur Sockelachse auf der
Sockeloberfläche angeordnet sein, wie es die Figur 8 zeigt, oder in gewundener Form
24 gemäß Fig. 9 oder in anderen, nicht mit dargestellten Ausbildungsformen, wie
sich kreuzende Rippen, Waffel-Musterungen und dgl., vorgesehen sein.
-
Die genannten Profile stellen sich auf der Oberfläche als Erhebungen
dar. Darüberhinaus kann die Sockeloberfläche aber auch durch analog angeordnete
Vertiefungen, Einkerbungen bzw. Rillen strukturiert seE. Auch dies führt zu einer
zusätzlichen - wenn auch lediglich zu einer rein mechanisch bedingten - Fixation
am Implantationsort.
-
Weitere Sockelformen sind in den Figuren 17 und 18 dargestellt. Der
für die Implantation im Kieferknochen 15 vorgesehene größere Teilbereich des Sockels
1 weist in den dargestellten Beispielen eine zylindrische Form auf.
-
Die in Höhe des Zahnfleisches (Gingiva) 16 sich befindliche Zone des
Sockels 1 weist einen Bund mit taillenförmiger Ausnehmung auf, wobei die Ebene dieser
Taillierungszone 17a gemäß Figur 17 etwa senkrecht zur Sockelachse 1" angeordnet
ist, währenddessen die Taillierungszone 17b derart angeordnet ist, daß deren Ebene
einen von 90° verschiedenen Winkel mit der Sockelachse 1' einschließt. Die letztgenannte
Ausbildungsform wird in vielen Fällen den morphologisch-anatomisdien Gegebenheiten
im Kieferbereich optimaler gerecht. Die tatsächliche Ausbildung der angegebenen
Taillierungszone 17a bzw. 17b und ihre relative Lage am Sockel-Rumpf hängt auch
von der Dicke der den Knochen 15 umgebenden Gingiva 16 ab. Mit dem in beliebiger
Weise mechanisch bearbeitbaren bioaktiven Sockel-Werkstoff kann eine auf den individuellen
Applikationsfall zugeschnittene Sockelform erstellt werden.
Wählt
man als Sockel-Material einen bioaktiven Kunststoff-Verbund-Werkstoff, so können
die Sockel aufgrund der elastischen Materialeigenschaften in ihrem zum Knochen hinweisenden
Teilbereich axial geschlitzt sein, wie es beispielsweise in Figur 10 (Sockel li)
oder in den Figuren 11 bzw. 12 (Sockel 1k) schematisch dargestellt ist.
-
Der vom Knochen wegweisende Teil des Sockels hat in seinem Endbereich
einen unstrukturierten, nichtprofilierten, rillen- bzw. rippen- bzw. schraubgewinde-freien
zylindrischen Bund 17, vgl. die Figuren 1, 11 bzw. 15, der vorzugsweise eine kalottenartige
Abrundung 18 (Figur 1) aufweist. Durch diese Formgebung wird in dem kritischen Kontaktbereich
Sockel-Knochen-Gingiva ein Eindringen von Verunreinigungen, Bakterien etc. in die
tieeren Bereich dos Implantat-Lagers 13 weitestgehend schon dadurch verhindert,
daß die Oberfläche des Implantates hier so klein wie möglich bleibt. Wie in Figur
17 dargestellt, weist der Sockel-Oberteil eine kegelstumpfförmige Verjüngung 18a
auf. Auch ist es möglich, ihn kalottenartig zu gestalten, Der Sockel enthält ein
konzentrisch angeordnetes Bohrloch 3, das vorzugsweise als Sackloch ausgebildet
ist. Die Innenwandung des Bohrloches kann zylindrisch (3a - 3c) oder mit sich verJüngendem
Innen-Durchmesser ausgebildet sein.
-
Es ist auch möglich, das Bohrloch ganz (3b) oder teilweise (3c) mit
einem Gewinde zu versehen.
-
In dem Bohrloch 3 kann eine Metallhülse 4 formschlüssig verankert
werden. Diese dient als Bohrlochauskleidung und ist demgemäß den geometrischen Gegebenheiten
des Bohrloches exakt angepaßt, d.h., sie kann eine glatte, zylindrische Außenfläche
4a oder einen zylindrischen AuBenmantel mit Gewinde 4b oder lediglich zu einem Teil
ein Außen-
gewinde 4c aufweisen. Die Verankerung der Metallhülse
4 im Bohrloch 3 des Sockels 1 gelingt durch einfaches, paßgenaues Einfügen, Einschrauben
bzw. Eindrücken.
-
Stehen das Bohrloch und/oder die Metallhülse nicht mit engen Toleranzabmessungen
zur Verfügung, so ist auch ein zusätzliches Verankern mittels eines geeigneten Zementes,
Klebers, Kittes u. dgl möglich. Es ist auch möglich, die Metallhülse unter Anwendung
von Wärme in an sich bekannter Weise an die Bohrloch-Wandung partiell anzuschme
lzen.
-
Wie aus den Figuren 1 und 3 bis 6 ersichtlich, weist die Hülse zweckmäßigerweise
an ihrexe Öffnungsteil einen schwach trichterförmigen Randbereich auf. Damit ergibt
sich - insbesondere bei einer kalottenförmigen Abrundung 18 (Fig. 1) des Sookel-Oberteils
- eine zweckmäßigere flächige Ausbildung des oberen Sockelbereiches. Darüber hinaus
dient diese trichterförmige Ausweitung als Anschlag-Bund beim Versenken der Hülse
in das Bohrloch. Für den Fall, daß es sich bei dem Bohrloch um eine konzentrische
Sockel-Durchbohrung handelt, kann nach Einpassen der Hülse der im unteren Bereich
des Sockels verbleibende Teil des Bohrloches mit einem nicht mit dargestellten Stopfen
paßgenau verschlossen werden. Dabei ist es zweckmäßig, für den Stopfen das gleiche
Material wie für den Sockel vorzusehen.
-
Das Einbringen des mit der Metallhülse 4 bereits versehenen Sockels
1 in das vorbereitete Implantat-Lager 13 im Kieferknochen 15 geschieht durch Eindrücken
oder Eintreiben oder Einschrauben. Im Regelfall wird der Sockel zementfrei implantiert.
In besonderen Fällen - beispielsweise dann, wenn eine kompliziertere Implantatlager-Form
vorliegt - kann aber auch bioaktivierter Knochenzement Verwendung finden, wie er
in der eingangs bereits genannten DE-OS 25 01 683 beschrieben wurde.
-
Mit einer Schraubbewegung, die der eigentlichen Eindrück-Richtung
überlagert wird, gelingt ein verwackelungsfreies Einpassen des Sockels in das vorbereitete
Implantatlager im Kieferknochen. Es ist daher zweckmäßig, den Sockel ig bzw. ih
in seinem Oberteil mit einer Quernut 21 bzw.
-
einer Kreuznut 22 nach Art eines Schraubenkopfes auszubilden. Selbstverständlich
sind auch andere, nicht mit dargestellte Varianten für das formschlüssige Eingreifen
geeigneter Handwerkzeuge am Sockeloberteil denkbar, vgl.
-
beispielsweise Schrauben mit Vierkant- oder Sechskantausnehmungen,
Auf eine weitere Funktion der Nuten 21 bzw.
-
22 wird weiter unten im Zusammenhang mit der Beschreibung der Abdeck-Kappe
27 eingegangen.
-
Der Metallstift 2 kann in dem Bohrloch 3 des Sockels 1 formschlüssig
verankert werden. Sein unterer Teil 5, der vorzugsweise zumindest teilweise ein
Gewinde trägt ist in das Bohrloch paßgenau einsetzbar. Wie bereits beschrieben,
kann dieser Teil 5 des Stiftes 2 im unmittelbaren Kontakt mit dem bioaktiven Sockelmaterial
- also ohne Auskleidung des Bohrloches 3 mittels der Metallhülse 4 -stehen. Es ist
aber auch möglich, den einzufügenden Teil 5 des Metallstiftes 2 mit einem bekannten
biokompatiblen Kleber oder mit einem bioaktiven Knochenzement zusätzlich zu fixieren.
-
Als Werkstoff für den Metallstift ist insbesondere eine Au-Pt-Legierung
geeignet, Grundsätzlich sind aber auch alle diejenigen Metalle bzw. Legierungen
einsetzbar, die in der Zahn- und Knochenprothetik erwiesenermaßen als biokompatibel
und körperresistent gelten und die darüber hinaus für die hohen mechanischen Belastungen
ausreiohende Eigensohaftscharakteristiken aufweisen, vgl. beispielsweise die in
der DE-AS 23 03 558 aufgeführten Metalle bzw. Legierungen, Fiir den anderen Anwendungsfall,
daß nämlich der Metallstift
2 mit seinem Teil 5 in die Metallhülse
4 eingreift, ist darauf zu achten, daß das Metall- bzw. Legierungsmaterial von Stift
2 und Hülse 4 so gewählt wird, daß keine galvanischen Lokalelemente infolge eines
elektrochemischen Potentialgefälles zwischen Hülse und Stift auftreten.
-
Wie bereits beschrieben, ist der Metallstift 2 in dem Bohrloch 3 bzw.
der Metallhülse 4 nur mit seinem Teil 5 versenkbar. Sein zylindrischer Mittelbereich
6 weist einen größeren Durchmesser als sein unterer Teilbereich 5 auf.
-
Damit ergibt sich eine ringförmige AuSatz-Anschlagfläche 7, die -
im montierten Zustand - auf der Hülsenöffnung bzw. der Bohrloch-Öffnung aufliegt.
-
Der obere Teil 8 des Metallstiftes 2 weist wieder ein Gewinde auf..
Der Durchmesser entspricht vorzugsweise demjenigen des Teiles 5. Im montierten Zustand
des Metallstiftes sind also dessen Teile 6 und 8 als Pflock sichtbar, währenddessen
Teil 5 fest im Sockel 1 bzw. in der Hülse 4 verankert ist.
-
Auf den Teilbereich 6, 8 des Stiftes 2 ist ein Metall-Körper 14, der
als kappenartige Aufsteck-Hülse ausgebildet ist, aufsetzbar. Dieser Metall-Körper
14 enthält eine konzentrische Bohrung, deren Innendurchmesser vorzugsweise so dimensioniert
ist, daß der Körper 14 durch einfaches Aufstecken auf den Sockel aufsetzbar ist.
Der Außendurchmesser dos Metall-Körpers 14 entspricht etwa demjenigen des Sockel-Bundes
17. Eine aus elastischem Material bestehende Scheibe kann als Dämpfungsglied 9 zwischen
dem Sockeloberteil und der darauf aufges-beokteP Metall-Hülse 14 vorgesehen sein.
Diese Scheibe verhindert darüberhinaus einen ansonsten möglicherweise auftretenden,
unerwünschten Abrieb an der Kontaktzone: Sockel 1 - Metall-Körper 14.
-
Es ist hervorzuheben, daß die Bohrung des Metall-Körpers 14 so dimensioniert
ist, daß ein paßgenaues Aufstecken auf den Metallstiftteil 8 6 erreicht wird, d.h.,
es sollten keinerlei Verwackelungsmöglichkeiten der Aufsteck-Hülse 14 quer zur Achse
des Metallstiftes 2 bestehen.
-
Nach einer anderen Ausführungsform kann der Metall-Körper 14 auch
eine mit einem Innengewinde versehene konzentrische Durchbohrung aufweisen, so daß
dieser auf den Teil 8 des Stiftes 2 aufgeschraubt werden kann. Auch in diesem Falle
ist das Einfügen der elastischen Scheibe 9 zweckmäßig; sie dient dann als Quetsch-Unterlage
beim Einschrauben des Körpers 14.
-
Es ist aber auch möglich, den Metallkörper 14 fest mit dem Metallstift
zu verbindens so daß ein nicht mit dargestelltes einstückiges Kombinationsteil (Kappenstift)
in den Sockel 1 einbringbar ist.
-
Da der Teil 6 des Stiftes 2 eine größere Axialerstreckung aufweist
als das ebenfalls zylindrische Dämpfungsglied 9, enthält der Metall-Körper 14 in
seinem zum Sockel 3 hinweisenden unteren Teilbereich einen dem Durchmesser des Teiles
6 entsprechenden> paßgenauen, gewindefreien Bohrungsteil.
-
Als Werkstoff fiir den Metall-Körper 14 wird vorzugsweise eine Platin-Gold-Legierung
verwendet, wie dies auch bereits bei der Beschreibung des Metallstiftes 2 bzw. der
Metallhülse 4 erwähnt wurde. Andere an sich bekannte Metalle oder Legierungen sind
prinzipiell ebenfalls einsetzbar, wenn sie die besonderen Anforderungen an chemische,
physikalische, mechanische und physiologische Parameter im Mund- und Knochenbereich
zufriedenstellend erfüllen.
-
Der Metall-Körper 14, der paßgenau auf dem Stiftteil 6, 8 gehaltert
list, wird in axialer Richtung zusätzlich durch eine Haltemutter 10, die in das
Gewinde von 8 eingreift, lösbar fixiert. Bezüglich der Materialauswahl für diese
Haltemutter gilt das weiter oben zu den Metall-Teilen 2, 4 bzw. 14 Gesagte analog.
-
Der kappenförmige Metall-Körper 14 dient als Trågerelement für die
auf ihm zu befestigende Suprastruktur, beispielsweise eine Zahnkrone 11 (vgl. die
Figuren 1 und 2). Will man einen einzelnen Schneidezahn im Kiefer ersetzen, der
etwa wegen einer Wurzelerkrankung extrahiert wurde, so wird eine Negativform des
oberen, sichtbaren Bereiches des extrahierten Zahnes in an sich bekannter Weise
angefertigt und diese sodann mit einer gebräuchlichen plastischen Knetmasse teilweise
ausgefüllt. Danach wird diese Form auf das im Kiefer bereits fest verankerte mehrteilige
Implantat, bestehend aus dem Sokkel 1, dem Stift 2, gegebenenfalls dem Dämpfungsglied
9, dem Körper 14 und der Mutter 10, aufgedrückt. Dabei hat es der Fachmann in der
Hand, die aufzupassende Form in der korrekten räumlichen Zuordnung, d.h. in derjenigen
Winkelstellung aufzudrücken, welche der extrahierte Zahn vormals einnahm. Damit
ist ein individuelles Ausrichten der noch anzufertigenden Suprastruktur möglich.
-
Der fertige Zahnersatz unterscheidet sich mithin auch bezüglich seiner
räumlichen Anordnung im Zahnkiefer-Bereich nicht von der Stellung, die der natürliche
Zahn vormals innehatte. Andererseits kann es gerade wünschenswert sein, eine anomale
Zahnstellung im Kiefer nach der Zahnextraktion zu vermeiden. Dabei kommt es vor,
daß aufgrund der anatomischen Gegebenheiten das Zahnimplantat nicht im wesentlichen
senkrecht in den Knochen einzupflanzen list, sondern in gezielt schiefer Ausrichtung.
Auch in diesem speziellen Fall kann durch eine korrigierende Stellung eine optimale
räumliche Zuordnung der Suprastruktur bezüglich der Gebiß-Partie in situ erreicht
werden.
-
Der Abdruck-Formling enthält in seinem Innenbereich genau diejenige
Ausnehmung 12, die dem Raumbedarf des Metall-Körpers 14 und der Haltemutter 10 entspricht.
-
In den Figuren 1 bzw. 2 ist dies schematisch dargestellt.
-
Mittels üblicher Kopier-Techniken wird nun aus bekannten Zahnersatzmaterialien
eine dem Abdruck-Formling entsprechende Krone usw. nachgebildet. Diese wird schließlich
mit einem geeigneten Ein- oder Mehrkomponentenkleber dauerhaft auf dem Metall-Körper
14 verankert. Es ist aber auch möglich, eine vereinfachte Ausführungsform eines
zweiteiligen Implantates in der Weise vorzusehen, daß die Suprastruktur und der
Metallstift als einstückiges Teil ausgebildet ist und die Verankerung in dem implantierten
Sockel durch einfaches Einkleben bzw. Einzementieren des gewindefreien Stiftes erfolgt.
Auch hier kann die zu wählende Ausrichtung der Suprastruktur sogleich bestimmt und
eingehalten werden. Darüber hinaus entfallen zusätzliche Montagemaßnahmen wie Verschrauben,
Abdruck anfertigen, etc.
-
Das Einpflanzen des mehrteiligen Implantates erfolgt regelmäßig in
zwei Stufen.
-
Zunächst wird am vorgesehenen Implantationsort die Gingiva 16 abgeklappt
und das Implantat-Lager 13 mittels eines geeigneten Instrumentariums geschaffen.
Es folgt das Einbringen des Sockels 1. Aus Fig. 16 ist erschtlich, daß der Sockel
ig bzw. 1e vollständig im Bereich des Kieferknochens 15 plaziert ist. Es kommt nun
darauf an, daß der aus bioaktivem Material bestehende Sockel möglichst unbeeinflußt
von mechanischen Beeinträchtigungen anwachsen kann. Experimentelle Befunde zeigten,
daß diese entscheidende Phase nach ca. 8 Wochen abgeschlossen ist. Bei dieser sogenannten
"geschlossenen Implantation" wird zur vorübergehenden Abdeckung des nach oben hin
offenen Sockels 1 eine entsprechend geformte Abdeck-Kappe 27 druckknopfar-
tig
aufgesetzt und das Zahnfleisch 16 sodann wieder zurückgenäht. Diese Kappe 27 besteht
zweckmäßigerweise aus Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Silikonkautschuk. Sie
besitzt einen Noppen, der in das Bohrloch 3 bzw. die Metall-Hülse 4 paßgenau eingreift.
Zur Drehsicherung der Kappe 27 kann sie zusätzlich einen diametral angeordneten
Steg aufweisen, der in die Nut 21 (vgl. Figur 9) eingreift. Andere Ausbildungsformen,
wie Kreuzstege zum paßgenauen Abdecken beispielsweise des Sockels ig mit Kreuznut
22 (vgl. Figur 8), sind ebenfalls möglich. So kann die Kappe 27 auch in das Bohrloch
3 einschraubbar sein. In diesem Falle weist der Noppen ein entsprechendes Gewinde
auf. Zusätzliche Drehsicherungs-Stege entfallen bei dieser Ausführungsform.
-
Nach Ablauf der Einheilungsphase wird die Gingiva 16 an der entsprechenden
Stelle wieder geöffnet, die Abdeck-Kappe 27 entfernt und die anderen Teile des mehrstückigen
Implantates in der bereits beschriebenen Weise eingesetzt. Schließlich wird die
Gingiva mittels einer Tabaksbeutelnaht dichtanliegend an das zusammengesetzte Implantat
angezogen, vgl. die Figur 2.
-
Wenngleich die zweizeitige Implantationsmethode vorwiegend als "geschlossene
Implantation" angewandt wird, so ist es auch möglich, in speziellen Fällen den Sockel
1 nicht vollständig im Kieferknochen zu versenken, sondern - wie in den Figuren
17 und 18 dargestellt - in teilweise aus dem Kieferknochen- und Gingiva-Bereich
herausragender Lage zu fixieren. Diese Art der Lokalisierung des Sokkels 1 kann
unter anderem dann angezeigt sein, wenn keine übermäßigen Druckeinwirkungen während
der Einheilungsphase - beispielsweise wegen Fehlens des Antagonisten -zu besorgen
sind. Auf eine eng anliegende Gingiva 16 im kritischen Kontaktbereich Mundhöhle
- Zahnfleisch - Implantat ist besonders zu achten. Die in den Figuren 17
und
18 dargestellten Taillierungen 17a bzw. 17b ermöglichen ein optimales Anliegen des
Zahnfleisches und damit ein Abdichten zum tiefen Implantat-Lager 13 hin. Von besonderer
Bedeutung ist die Anordnung der Ebene der Taillierungszone 17b im Gingiva-Bereich,
die im hier dargestellten Fall einen von 90° abweichenden Winkel mit der Achse 1t
des Sockels 1 bildet.
-
Diese Anordnung der taillenförmigen Einschnürungszone ist auf den
individuellen Fall in situ abstimmbar, da in bekannter Weise das Sockelmaterial
einer nachträglichen mechanischen Formgebung mittels Fräsen, Sägen, Schneiden, Schleifen,
Läppen usw. zugänglich ist.
-
In den Figuren 10 - 12 sind Sockelformen dargestellt, wie sie naturgemäß
nur aus solchen Materialien hergestellt werden können, die - anders als die relativ
spröden bioaktiven Glaskeramiken - hohe elastische Eigenschaftswerte aufweisen.
Dabei müssen die hierfür in Frage kommenden Werkstoffe zusätzlich die Eigenschaft
der Bioaktivität aufweisen. Wie bereits weiter oben dargelegt, sind in der DE-OS
25 01 683 auch derartige bioaktive, kompakte Verbundmaterialien beschrieben.
-
Der in Figur 10 dargestellte Sockel li ist in seinem Mittel- und Unter-Bereich
geschlitzt und enthält ein sich nach unten hin verjüngendes Bohrloch-Gewinde 3d.
-
Beim Eindrehen des Metallstiftes 2 in diesen Sockel li kommt es zu
einer gewissen Spreizung des schnabelförmigen Unterteils und damit zu einer gewollten
zusätzlichen mechanischen Andruck-Kraft im Implantat-Lager 13. Selbstverständlich
ist bei Verwendung dieses Sockels li das Implantat-Lager 13 nicht ein zylindrisches
Bohrloch - wie in Figur- 1 dargestellt - sondern eine dem Habitus des
Sockels
li angepaßte Ausnehmung im Kiefer. Diese wird aufgrund der Spreizwirkung des Sockels
li in ihrem unteren Teil mit etwas größerer Toleranz ausgefräst, so daß keine unzumutbar
hohen Quer-Drücke beim Eindrehen des Stiftes 2 erzeugt werden. Mit Vorteil lassen
sich gerade die aus elastischem Biomaterial gefertigten Sockel mit bioaktivem Knochenzement
verankern.
-
Eine weitere Variante ist in den Figuren 11 bzw. 12 gezeigt. Der Kunststoffsockel
1k ist in seinem überwiegenden Teil mit drei Schlitzen 25 versehen.Lediglich sein
oberer Teil ist als zylindrischer Bund 17 ausgebildet. Ein Konus 26, der ein für
den Teil 5 des Metallstiftes passendes Innengewinde aufweist, ist beim Eindrehen
des Stiftes 2 in den Sockel-Körper hineinziehbar, wodurch eine Spreizung des geschlitzten
Sockelunterteils erfolgt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel bietet sich die Verwendung
von Knochenzement zur besseren Fixation im - beispielsweise unregelmäßig und kompliziert
geformten - Implantat-Lager an. Der Konus kann aus allen bereits genannten biokompatiblen
bzw. bioaktiven Materialien bestehen.
-
Das erfindungsgemäße Implantat ermöglicht aber nicht nur einen vollwertigen
Ersatz von Einzelzähnen im Frontzahn-, Prämolaren- und Molarengebiet unmittelbar
nach der Extraktion oder später, sondern darüber hinaus auch noch die Implantation
von Pfeilern im zahnlosen Kiefer im Bereich der Eckzähne zur Aufnahme von Dolderstegen.
Dies wird in den Figuren 13 - 15 näher vera.nschaullcht In der Figur 13 ist eine
Draufsiclit- ulld in der Figur 15 eine entsprechende Seitensicht des vorderen Bereichs
eines Kieferknochens 15 schematisch dargestellt An zwei eingepflanzten erfindungsgemäßen
Implantaten ist ein aus einem Metall bzw. einer Leerung bestehendes zahuprothe-
tisches
einstückiges Hilfsteil, genannt Doldersteg 28a, befestigt. Er besteht aus zwei Aufsteckhülsen
30, die mittels eines stabilen Steges 29a miteinander verwindungssteif verbunden
sind. Im hier dargesillten Fall ist der Verbindungsteil 29a mit den Hülsen 30 derart
verbunden - vgl. auch Figur 14a -, daß die Ebene des bandförmigen Verbindungsteils
29a senkrecht auf den Achsen 32 der Aufsteckhülsen 30 steht. Eine o um 90 verdrehte
Anordnung des entsprechenden Teiles 29b ist in Figur 14b dargestellt.
-
Eine weitere Variante des zahnprothetischen Hilfsteils ist schließlich
in Figur 14c angegeben..Anatomische Verhältnisse können es gebieten, die korrespondierenden
Sockel la gezielt nichtparallel zu verankern. Die Achsen 31 der Hülsen 30 bzw. der
Sockel la konvergieren einander.
-
Prinzipiell übernimmt der Doldersteg 28a bzw. 28b bzw.
-
28c die Funktion des Metallkörpers 14 im erfindungsgemäßen mehrteiligen
Implantat. Bezüglich der Werkstoffauswahl gilt für ihn mithin dasjenige analog,
was für den Körper 14 bzw. den Stift 2 bzw. die Hülse 4 weiter oben bereits ausgeführt
wurde. Speziell bedeutet dies, daß anstelle des kappenförmigen Körpers 14, der beim
Einzelzahn-Ersatz zum Sortiment des mehrteiligen Implantates gehört, eine der beiden
Aufsteckhülsen 30-des Doldersteges 28a bzw. 28b bzw. 28c auf den aus dem Sockel
la herausragenden Teilbereich 6, 8 des Stiftes 2 paßgenau aufgesetzt wird. Die Verankerung
der Aufsteokhülse 30 an dem Sift 2 kann beispielsweise lösbar mittels Schrauben
2a oder - dauerhaft fixiert - mittels geeigneter Kleber etc. eolgen. Auch kann zwischen
der Hülse 30 und dem Oberbereich des Sockels la das bereits beschriebene Dämpfungsglied
9 eingepaßt werden.
-
Auf dem Verbindungsteil 29a bzw. 29b bzw. 29c des Doldersteges 28a
bzw 28b bzw. 28c können in an sich bekannter Weise künstliche Zähne bzw. Zahnteile
montiert werden. Ebenso ist es möglich, auf den Hülsen 30 selbst - analog zu der
Verfahrensweise, wie sie bei dem Abdruck zur Herstellung eines künstlichen Zahnersatzes
11 bei dem Körper 14 bereits näher erläutert wurde - einen entsprechenden Einzelzahn
- Ersatz 11 anzubringen.
-
Die Montage des in Figur 14c dargestellten modifizierten Doldersteges
28c gelingt wegen des konvergenten Achsenverlaufs in der folgenden Weise: Zunächst
sind - wie beschrieben - die Sockel la zu implantieren. Nach der abzuwartenden Einheilungsphase
wird nun - abweichend von der bislang beschriebenen Montage-Folge -der Doldersteg
28c aufgesetzt, so daß dessen Hülsen 30 auf dem jeweiligen Bund 17 des Sockels la
zu liegen kommen. Anstelle des Stiftes 2 wird eine Stift-Schraube 2a durch die Aufsteokhülse
30 gesteckt und sodann schraubend im Bohrloch 3 des Sockels la befestigt. In gleicher
Weise wird die zweite Aufsteck-Hülse 30 des Dolderstegs 28c auf dem Sockel befestigt.
Die Stift-Schraube 2a ist zweckmäßigerweise aus demselben Material gefertigt wie
der Doldersteg.