DE2836031A1

DE2836031A1 - Formkoerper mit wabenaehnlicher struktur fuer enthalpiepumpen, waermetauscher o. dgl. und verfahren zur herstellung desselben

Info

Publication number: DE2836031A1
Application number: DE19782836031
Authority: DE
Inventors: Klaus Ing Grad Rennebeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-08-17
Filing date: 1978-08-17
Publication date: 1980-02-28

Description

Formkörper mit wabenähnlicher Struktur für
Enthalpiepumpen, Wärmetauscher od.dgl. und Verfahren zur Herstellung desselben Die Erfindung betrifft einen Formkörper mit wabenähnlicher Struktur für Enthalpiepumpen, Wärmetauscher od.dgl. und ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, bestehend aus einer oder mehreren vorgeformten, dünnwandigen Profilen oder Folien, insbesondere aus Zelluloseacetat, Polyvenyl- alkohol nach Patentanmeldung P 28 23 030.0.
Nach dem vorbeschriebenen Verfahren werden die Formkörper durch Eintauchen in ein als Klebstoff wirkendes Lösungsmittelbad formstabil hergestellt. Bei unterschiedlichen Formkörperabmessungen, unterschiedlichen Ausbildungsformen und auch insbesondere bei verschiedenen verwendeten Werkstoffen bereitet das Verkleben durch Eintauchen in ein als Klebstoff wirkendes Lösungsmittel Schwierigkeiten, es müssen immer die optimalen Verklebebedingungen ermittelt u-nd diese exakt eingehalten werden.
Beispielsweise bei einem zu langen Verweilen des Formkörpers im Bad werden die Profile oder Folien zu stark angelöst und die Formkörper werden so praktisch unbrauchbar.
In Vermeidung dieser Nachteile liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Formkörper der eingangs genannten Art zu schaffen, der leicht und einfach herstellbar ist und der keinen Schaden nimmt, wenn die Verfahrensbedingungen beim Verkleben nicht eingehalten werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Profile oder Folien durch Phenolharz, Harnstoffharz oder Wasserglas miteinander verbunden sind. Durch die Verwendung dieses Verbindungsmittels wird eine große Unempfindlichkeit gegen abweichende Herstellungsbedingungen erreicht und gleichzeitig trotzdem sichergestellt, daß die so hergestellten Formkörper auch hohen physikalischen und chemischen Beanspruchungen ohne Zerstörung standhalten. Die Duroplaste Phenolharz-, Harnstoffharz- oder Wasserglasschicht zwischen den Profilen und Folien ist chemisch beständig und weist auch eine ausreichende mechanische Festigkeit auf. Besonders vorteilhaft können durch den erfindungsgemäßen Klebstoff auch Profile oder Folien aus Holzpapier oder Pappe besonders preiswert hergestellt werden. Besonders billig und preiswert können Formkörper einfach aus Wellpappe zusammengesetzt und mindestens stirnseitig mit Phenolharz, Harnstoffharz oder Wasserglas verbunden sein. Die mechanische Festigkeit und damit die Lebensdauer wird wesentlich erhöht, wenn das Holzpapier oder die Pappe einen Hadernzusatz aufweist, wenn also ein Werkstoff besserer Qualität verwendet wird. Erstaunlicherweise hat sich aber gezeigt, daß auch die billigsten Papierwerkstoffe für Enthalpiepumpen-Formkörper geeignet sind und nicht durch Bakterien oder Pilze zerstört werden, wenn solche Formkörper ohne wesentliche Betriebspausen in Dauerbetrieb eingesetzt werden, es erfolgt dann kein Bakterien- oder Schimmelpilzbefall. Für solche Formkörper müssen daher nicht teure bakterien- und pilzbeständige Werkstoffe verwendet werden.
Als Wasserglas wird vorzugsweise Natron-Wasserglas verwendet, das preiswerter ist als Kali- oder Mischwasserglas. Es eignet sich aber gleich gut auch Harnstoffharz oder Phenolharz (Duroplaste).
Die Formkörper werden nach der Erfindung zu ihrer gewünschten Form aus den Profilen oder Folien zusammengesetzt und dann durch Eintauchen mindestens der Stirnseite des Formkörpers oder durch Besprühen mit Wasserglas benetzt und so verklebt. Nach einem erfolgten Eintauchen in Wasserglas erfolgt die Aushärtung des Wasserglases relativ rasch. Der Formkörper hat schon nach etwa zwei Minuten eine ausreichende Festigkeit zur Weiterverarbeitung.
Um die Durchgangskanäle freizuhalten, können diese nach einem Eintauchen des Formkörpers vorteilhaft mittels eines Gebläses freigeblasen werden. Das Freiblasen kann entfallen und die Verwendbarkeit des Wasserglases unbegrenzt sein, wenn die physikalischen Eigenschaften von Wasser angewandt werden. Wasser schwimmt in dem Tauchgefäß auf dem Wasserglas, das Wasserglas kann so an der Luft nicht aushärten und gleichzeitig hält das Wasser die Durchgänge frei und ein Ausblasen ist entbehrlich. Besonders einfach kann ein Formkörper durch Aufwickeln eines Bandes, beispielsweise aus Wellpappe in Form einer archimedischen Spirale hergestellt sein.
Durchmesser bis 5 m bereiten hier keine Schwierigkeiten.
Nach dem Verkleben mit Wasserglas können solche zylinderförmigen Formkörper vorteilhaft in Segmente aufgeschnitten und dann in ein entsprechendes Stahlskelett eingesetzt werden.
Durch die nach der Erfindung erreichbaren niedrigen Fertigungskosten können solche Formkörper auch wirtschaftlich in kleineren Geräten verwendet werden, beispielsweise kann beim Einsatz in Wäschetrockner die seither übliche erforderliche Leistung von 2 bis 3,5 kW auf nur 140 Watt abgesenkt werden, bei gleicher erreichbarer Trockenleistung.
Durch die Verwendung von Phenolharz, Harnstoff (Duroplaste) oder Wasserglas als Klebstoff werden die Formkörper auch wasserfest, so daß die Stirnflächen mit einem normalen Wasserstrahl reinigbar sind.
Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. In den beigefügten Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Stirnansicht eines im Querschnitt einviertelkreisförmigen Formkörpers, der aus lauter Röhrchen zusammengesetzt ist und Fig. 2 die schematische Darstellung eines Wäschetrockners mit einer Enthalpiepumpe.
Im Querschnitt kreisförmige Röhrchen 1 sind wie in Fig. 1 dargestellt, zu einem Formkörper 2 zusammengesetzt und durch jeweils stirnseitig angeordnete Rahmen 3 zusammengehalten, um so in eine Enthalpiepumpe, einen Wärmetauscher od.dgl. eingesetzt zu werden, nachdem die Stirnseiten der Röhrchen 1 durch Besprühen oder stirnseitiges Eintauchen in Phenolharz, Harnstoffharz (Duroplaste) oder Wasserglas miteinander verklebt sind. Vier derartige Formkörper 2 können zusammen mit ihren Rahmen 3 beispielsweise in eine Enthalpiepumpe 4 eines in Fig. 2 dargestellten Wäschetrockners 5 eingesetzt sein. Zum Trocknen der in der Trommel 6 enthaltenen Wäsche wird über ein Filter 7 und eine Heizung 8 durch ein Gebläse 9 Luft durch den nicht dargestellten Formkörper der Enthalpiepumpe 4 gesaugt und wieder ins Frew befördert r und zwar nur durch einen Sektorteil, während durch den anderen Sektorteil über ein weiteres Gebläse 10 die feuchte Luft im Raum über der Trommel 6 im Gegenstrom durch die Kanäle der Enthalpiepumpe im Kreislauf yefördert wird. Die Feuchtigkeit wird durch den Formkörper 2 an der Oberfläche aufgenommen und beim Weiterdrehen des Formkörpers 2 an die durch das ebläse 9 durchgeförderte Luft abgegeben und abtransportiert. Durch die Verwendung der Enthalpiepumpe 4 benötigt die Heizung 8 nur eine geringe Heizleistung von etwa 140 Watt gegenüber einer üblichen Heizleistung von 2 bis 3,5 kW bei bekannten Wäschetrocknern.
Die Formkörper 2 werden beim Eintauchen oder Besprühen mit Phenolharz, Harnstoffharz oder Wasserglas mit einer in etwa zwei Minuten aushärtenden Phenolharz-, Harnstoffharz- oder Natrium-Silikat-Schicht 11 überzogen, durch die die Röhrchen 1 an den benetzten Stellen fest miteinander verbunden wird.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche U Formkörper mit wabenähnlicher Struktur für Enthalpiepumpen, Wärmetauscher od.dgl., bestehend aus einem oder mehreren vorgeformten, dünnwandigen Profilen oder Folien, insbesondere aus Zelluloseacetat, Polyvenylalkohol (nach Patentanmeldung P 28 23 030.0), dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (Röhrchen 1) oder Folien durch Phenolharz, Harnstoffharz (Duroplaste) oder Wasserglas (Natrium-Silikat-Schicht 11) miteinander verbunden sind.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Profil oder Folie Holzpapier oder -pappe dient.
3. Formkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Holzpapier oder die Holzpappe einen Hadernzusatz aufweist.
4. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wasserglas Natron-Wasserglas dient.
5. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem in einer archimedischen Spirale aufgewickelten Band gebildet ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Stirnseite des Formkörpers (2) durch Eintauchen oder Besprühen mit Harnstoffharz, Phenolharz oder mit Wasserglas benetzt und so verklebt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Eintauchen des Formkörpers (2) dessen Kanäle mittels eines Gebläses freigeblasen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (2) mindestens mit seiner Stirnseite in ein geschichtetes Bad mit einer Oberschicht aus Wasser und einer unteren Schicht aus Wasserglas eingetaucht wird.