DE2835641B2 - Wellendichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für Wellen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche ist aus der DE-PS 9 49 916 bekannt

Wellendichtungen der vorgenannten Art sollen radialen Bewegungen der abzudichtenden Welle folgen und dabei die Dichtungsfu.iktion aufrechterhalten. Nachteilig ist, daß die Dichtung Schwingungen der Welle nicht zu dämpfen vermag und sogar selbst in Schwingungen versetzt werden kann, was zu vorzeitigem Verschleiß und zu einer Beeinträchtigung der Dichtungsfunktion führen kann. Weiterhin ist durch die Tatsache, daß die Dichtung einen Hohlraum aufweist, die Gefahr gegeben, daß die durch die Reibung zwischen Dichtungslippe und Welle erzeugte Wärme unzureichend abgeführt und die Dichtung daher überhitzt wird.

Aus der DE-PS 7 02 439 ist eine Wellendichtung aus elastischem Werkstoff mit entgegengesetzt gerichteten Dichtungslippen und flanschartigem Einspannteil bekannt, die einen Hohlraum aufweist, der durch öffnungen mit dem zwischen den Dichtungslippen und der Welle von der Dichtung eingeschlossenen Hohlraum in Verbindung steht. Diese Konstruktion erlaubt es, durch den Hohlraum in der Dichtung hindurch den Dichtungslippen ein Schmiermittel zuzuführen, um vorzeitigen Verschleiß zu verhindern.

Aus der GB-PS 4 87 587 ist eine Dichtungsanordnung für Wellen bekannt, die mehrere axial untereinander angeordnete, mit Einspannflanschen versehene Dichtungsringe enthält, wobei durch einen Ringraum zwischen zwei der Dichtungsringe eine Kühlflüssigkeit durchgeleitet wird, um die Dichtungsringe zu kühlen. Diese Dichtungsanordnung ist nicht in der Lage, axiales Spiel der Welle aufzunehmen. Sie ist daher auch nicht dazu vorgesehen und geeignet, Schwingungen zu dämpfen.

ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, die in der Lage ist, Schwingungen zu dämpfen und die eine lange Lebensdauer aufweist

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Hohlraum mit Löchern versehen ist, durch die von einem Zulauf zu einem Ablauf Kühlmedium strömt, das gleichzeitig als Dämpfungsmedium dient

Zweckmäßigerweise hat dieses Dämpfungsmedium eine erheblich geringere Viskosität als das abzudichtende Medium, weil sich hierdurch ein besonders guter Dämpfungseffekt ergibt und zugleich auch die Durchspülung des Hohlraums zum Zwecke der Kühlung effektiver wird. Das Medium kann eine Flüssigkeit oder ein Gas sein.

Die Erfindung soll nachfolgend unter tiezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt aus einer Dichtungsanordnung im Längsschnitt. Die Dichtungsanordnung dient dazu, eine Welle 11 zwischen zwei Räumen A und B abzudichten, die von einer Trennwand 10 voneinander getrennt sind. Die Dichtungsanordnung besteht aus einem Dichtungsring 12 und einer in einen Hohlraum 26 derselben eingelegten, zu einem Ring geschlossenen Schraubenfeder 13. Zwischen den beiden Flanschen 14 und 15 des Dichtungsringes 12 aus gummielastischem Werkstoff ist ein Zwischenring 16 aus Metall oder Plastikmaterial angeordnet. Der

■to Dichtungsring 12 sowie der Zwischenring 16 werden axial über einen mit Gewinde versehenen Druckring 17 an der Trennwand 10 befestigt, die mit dem Druckring eine Art Gehäuse für den Dichtungsring 12 bildet.

Der Dichtungsring 12 weist eine radial verlaufende Wand 18 mit einer radial weiter nach außen folgenden Falte 19 auf, die in axialer Richtung, von der Seite des abzudichtenden Mediums aus gesehen, über die Dichtungslippe 20 hinwegragt und radial nach außen in den Flansch 15 übergeht. Der Dichtungsring 12 dichtet mit seiner Dichtungslippe 20 gegen den Umfang der Welle 11 ab.

Die Wand 10 weist im Bereich des Dichtungsrings 12 einen ringförmigen Raum 30 auf, von welchem eine Vielzahl von Löchern 29 im Zwischenring 16 in den Hohlraum 28 des Dichtungsrings führen. Durch einen in den ringförmigen Raum 30 führenden Zulauf 31 und einen entsprechenden Ablauf 32 wird ein kaltes Medium durch den Hohlraum 28 geleitet, das die Dichtungslippe 20 und den Dichtungsring 12 insgesamt kühlt und als Dämpfungsmedium wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Dichtungsanordnung für Wellen mit rotierender, schraubenförmiger oder hin- und hergehender Bewegung, bestehend aus einem Wellendichtungsring aus elastischem Werkstoff mit einer gegen die Oberfläche der Welle dichtenden Dichtungslippe und einer die Dichtungslippe anpressenden Feder, wobei der Wellendichtungsring zwei getrennte, einen Hohlraum umschließende Flansche aufweist, die in einem Gehäuse gegeneinander gepreßt fest angeordnet sind, und in der radial von der Dichtungslippe gegen den Flansch verlaufenden Wand des Dichtungsringes auf der dem abzudichtenden Medium zugewandten Seite eine Falte ausgebildet ist, die in axialer Richtung von der Seite des abzudichtenden Mediums aus gesehen über die Dichtungslippe hinwegreicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (28) mit Löchern (29) versehen ist, durch die von einem Zulauf (31) zu einem Ablauf (32) Kühlmedium strömt, das gleichzeitig als Dämpfungsmedium dient

2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Hohlraum (28) durchströmende Medium eine erheblich niedrigere Viskosität als das abzudichtende Medium aufweist und den Hohlraum (28) völlig ausfüllt.