DE283548C - - Google Patents

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DE283548C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
    • C22B25/06Obtaining tin from scrap, especially tin scrap
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 283548 KLASSE 40«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1913 ab.
Die Entzinnung von Weißblechabfällen ist bereits Gegenstand ungezählter Versuche, Patentanmeldungen und Patenterteilungen gewesen. Es gibt keins der bekannten chemischen Lösungsmittel für Zinn, dessen Anwendung zur Entzinnung von Weißblech nicht wiederholt versucht worden wäre. Namentlich hat man immer und immer wieder versucht, die bekannte Eigenschaft gewisser Oxydsalze, wie
ίο z. B. Eisenoxydsulfat, Eisenchlorid, Zinnchlorid, Kupferchlorid und anderer Oxydverbindungen, Metalle unter Bildung von Oxydulsalzen aufzulösen, zu benutzen, um darauf ein technisch brauchbares Entzinnungsverfahren aufzubauen.
Im allgemeinen haben alle diese Versuche wenig Erfolg gehabt.
Die meisten der genannten und anderer Oxydsalze lösen außer Zinn auch Eisen auf, so daß eine ■ Trennung von Zinn und Eisen auf diesem Wege praktisch mit mehr oder weniger großen Schwierigkeiten verbunden ist. Erfinderin hat nun gefunden, daß die Reaktion zwischen den genannten Komponenten, Oxydsalzlösungen einerseits und Weißblech andererseits, wesentlich anders verläuft, wenn an Stelle von verdünnten wäßrigen Lösungen von Oxydsalzen gesättigte wäßrige Lösungen derselben angewandt werden.
Diese gesättigten wäßrigen Lösungen von Oxydsalzen, wie z. B. von Eisenoxydsulfat, Eisenchlorid, Zinnchlorid, Kupferchlorid, Zinnsulfat, oder Lösungen von Eisenoxyd bzw. Zinnoxyd in gesättigten wäßrigen Lösungen von Eisenoxyd bzw. Zinnoxydsalzen haben die Eigenschaft, Eisen so gut wie gar nicht anzugreifen, während sie Zinn fast momentan auflösen.
Wird z. B. ein Stück Eisenblech in eine verdünnte Lösung von Eisenoxydsulfat gelegt, so löst es sich auf, und die Oxydlösung wird glatt zu Oxydul reduziert, was man leicht an der grünen Färbung der Lösung erkennt.
Wird dagegen ein Stück Eisenblech in eine gesättigte bzw. annähernd gesättigte Lösung von Eisenoxydsulfat gelegt, so findet nur eine ganz geringe Einwirkung statt, und die Lösung bleibt auch nach tagelangem Stehen braun.
Zinn dagegen wird von dieser gesättigten Lösung sofort aufgelöst.
Ganz ähnlich' verhalten sich gesättigte bzw. annähernd gesättigte Lösungen von Eisenchlorid, Zinnsulfat, Zinnchlorid und gesättigte Lösungen anderer Oxydverbindungen; auch kann dieselbe Wirkung erreicht werden, indem die wirksamen Oxydlösungen durch indifferente Salze, wie Natriumsulfat, Calciumchlorid und andere, gesättigt werden.
Durch diese Eigenschaft gesättigter Oxydsalzlösungen, Eisen nicht anzugreifen, Zinn dagegen schnell und vollständig aufzulösen, bietet sich eine bis jetzt noch nicht gekannte Möglichkeit, Weißblech schnell und leicht zu entzinnen. Wird z. B. ein Streifen Weißblech in eine gesättigte, Lösung von Zinnchlorid eingetaucht, so löst sich das Zinn glatt und fast momentan auf, während das Eisen vollständig intakt bleibt; Zinnlot, welches 50 Prozent Zinn enthält, wird fast vollständig entzinnt.
Die Verwendung gesättigter Oxydsalzlösungen zur Entzinnung von Weißblechabfällen ist. vollständig neu. Weder in der Literatur noch in den Patentschriften findet sich eine Be-Schreibung der Eigenschaften gesättigter wäßriger Lösungen.
Die praktische Durchführung einer Entzinnung nach dem vorliegenden Verfahren ist äußerst einfach. Nachdem die Abfälle von
ίο Schmutz und Lack befreit sind, werden sie noch naß in eine gesättigte wäßrige bzw. annähernd gesättigte Lösung von Zinnchlorid gebracht. Die Entzinnung geht fast momentan vonstatten. Die Abfälle werden aus der Lösung herausgehoben, oder die Lösung wird aus dem Gefäß entfernt, Und die noch anhängende Zinnlösung wird durch Waschen mit Wasser entfernt.
Die Entzinnungslösung wird durch das Wasser, welches mit den noch nassen Abfällen dem Entzinnungsbad zugeführt wird, etwas verdünnt. Gleichzeitig aber wird eine neue Menge Zinn durch Entzinnung der Entzinnungslösung zugeführt, während mit den entzinnten Abfällen ein Teil der Lösung herausgehoben wird, welcher in den Waschwässern beim Waschen der Abfälle wiedergewonnen wird.
Die Entzinnungslösung bleibt infolge der ständigen Zufuhr von Wasser und Zinn einerseits und der Entnahme von Zinnlösung andererseits nahezu konstant. Das sich bildende Zinnchlorür wird von Zeit zu Zeit mittels Chlors oder mittels Salzsäure und Luft in bekannter Weise in Chlorid übergeführt.
Ih dem Patent 184494 wird nun die Gewinnung konzentrierter Lösungen von Zinnsalzen beschrieben, indem durch ständige Zufuhr von Chlor und Zinn aus verdünnten wäßrigen Lösungen eine konzentrierte Lösung von Zinnsalz gewonnen wird. Dabei wird besonders hervorgehoben, daß die günstigsten Bedingungen für das Gelingen der Reaktion eine Temperatur. von 40 ° sowie Anwesenheit freier Säure bzw. freien Chlors und die vorherige Zerstörung von Metazinnverbindungen sind. ■ .
Für die Entzinnung nach dem neuen Verfahren kommen gerade die entgegengesetzten Bedingungen in Frage. Anstatt von einer verdünnten Lösung geht man von einer gesättigten Lösung aus, welche während der ganzen Operation unverändert bleibt; auch ist im Gegensatz zu den Angaben obiger Patentschrift ein Überschuß an freiem Chlor und Salzsäure'zu vermeiden.

Claims (1)

  1. . Patent-Anspruch:
    . Verfahren zum Entzinnen von Weißblechabfallen vmit Hilfe von Oxydsalzlösun-' gen, 'wie Eisenchlorid, Eisensulfat, Zinnchlorid, Zinnsulfat u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß .,/die' Losungen in gesättigter oder annähernd gesättigter Form zur Ver-Wendung gelangen., .·■ .'
DENDAT283548D Expired DE283548C (de)

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