DE2833424A1

DE2833424A1 - Zufuehr- und vereinzelungseinrichtung fuer metallteile

Info

Publication number: DE2833424A1
Application number: DE19782833424
Authority: DE
Inventors: Oskar Hoerlezeder; Rudolf Matthess; Franz Riermaier; Ladislaus Szendy; Horst Wagner; Olaf Zapf
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1978-07-29
Filing date: 1978-07-29
Publication date: 1980-02-07

Description

Zuführ- und Vereinzelungseinrichtung für Metallteile
Die Erfindung betrifft eine Zuführ- und Vereinzelungseinrichtung für Metallteile zum Zuführen von zu bearbeitenden oder zu montierenden Metallteilen zu einer Bearbeitungs- und/ oder Montageeinrichtung, bei welcher eine aus einem Teilevorrat gespeiste Fördereinrichtung die Teile über eine mit einer oder mehreren Auswahl- oder Orientierungsvorrichtungen versehene Förderstrecke zu einer der Bearbeitungs- oder Montageeinrichtung vorgeschalteten Zuführeinrichtung befördert.
Bei den bekannten Einrichtung dieser Art wird die Förderstrecke in aller Regel von der spiralig ansteigenden Förderbahn eines Vibrationsförderers gebildet, an welcher eine Reihe von Abstreifflächen, Abkipprampen oder dergleichen an geordnet sind, welche jedes nicht in der richtigen Weise orientierte Teil zum Zurückfallen in den Teilevorrat veranlassen. Die von der Auswahl- oder Orientierungseinrichtung ausgesonderten und in den Teilevorrat zurückgeleiteten Teile werden so lange wieder nach oben gefördert, bis sie zufällig auf der Förderstrecke eine solche Lage einnehmen, daß sie sämtliche Auswahleinrichtungen passieren können.
Bei Verwendung eines derartigen Vibrationsförderers geht der Förder- und Auswahlvorgang verhältnismäßig langsam vor sich und ist selbst im Falle eines relativ geringen Teiledurchsatzes mit einer erheblichen Geräuschentwicklung verbunden.
Davon abgesehen nehmen Vibrationsförderer zu ihrer Aufstellung aber auch einen erheblichen Platz in Anspruch.
Gemäß der Erfindung erfolgt nun die Förderung der Teile vom Teilevorrat zur Zuführvorrichtung mittels einer magnetischen Fördereinrichtung, und die Auswahl- oder Orientierungsvorrichtungen sind am Förderweg dieser magnetischen Fördereinrichtung angeordnet. Vorzugsweise wird die magnetische Fördereinrichtung von einer rotierenden, mit Haltemagneten besetzten Polscheibe gebildet, deren unterer Rand dem Teilevorrat und deren oberer Rand dem Eingang der Zuführeinrichtung benachbar ist.
Ein derartiger Magnetförderer enthält nur relativ wenig Teile und nimmt nur einen verhältnismäßig geringen Platz in Anspruch. Dabei ist er in der Lage, ein wesentlich größeres T vo n Xws ein Vibrationforderor praktisch ershfrei zu fördern. An der von ihm gebildeten Förderstrecke lassen sich fast alle auch im Zusammenhang mit Vibrationsförderern üblichen Auswahl- oder Orientierungseinrichtungen anbringen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die rotierende Polscheibe hinter einem im wesentlichen trommelförmigen, vorne offenen Behälter angeordnet, dessen Boden gegenüber der Senkrechten nach hinten geneigt ist, und die Zuführeinrichtung mündet im oberen Teil des trommelförmigen Behälters. Zweckmäßig ist dabei die Zuführeinrichtung als Abstreifrinne für die von der Polscheibe transportierten Teile ausgebildet, und der Boden des trommelförmigen Behälters bildet eine Stützfläche fUr die zu fördernden Teile, welche die Auswahl- oder Orientierungsvorrichtungen trägt.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist an den unteren Teil des trommelförmigen Behälters eine Schüttrinne bzw. ein Vorratsbehälter für die zu vereinzelnden Teile angesetzt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Polscheibe mit Polpaaren besetzt ist, welche jeweils ein gegenüber der Umlaufrichtung der Polscheibe in einer bestimmten Richtung orientiertes Magnetfeld definieren. Auf diese Weise können längliche Metallteile beim Erfassen durch den Magneten bereits in einer bestimmten Richtung orientiert werden und es erübrigt sich, diesbezüglich eine besondere Orientierungsvorrichtung auf dem weiteren Förderweg vorzusehen.
Vorteilhaft werden schließlich noch die Magnetpole der Polscheibe von je einem Elektromagneten gebildet, und es ist eine die einzelnen Elektromagnete im Augenblick der Übergabe des zu fördernden Teiles an die Zuführeinrichtung deaktivierende Schalteinrichtung vorgesehen. Mittels der Elektromagnete lassen sich starke Förderkräfte aufbringen, welche ohne besondere Schwierigkeiten in dem Augenblick aufgehoben werden können, in dem das zu fördernde Teil an die Zuführeinrichtung übergeben werden soll.
In der Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Dabei zeigt: Figur 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der Linie I - I in Figur 2, Figur 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie II - II in Figur 1, Figur 3 einen Schnitt durch eine Auswahleinrichtung entlang der Linie III - III in Figur 2, Figur 4 eine mit Polpaaren bestückte Polscheibe, und Figur 5 einen Schnitt durch ein Polpaar und dessen ab- -schaltbare Stromversorgung entlang der Linie V - V in Figur 4.
Gemäß den Figuren 1 und 2 ist an einem Ständer 1 mittels eines Zwischenstückes 2 ein trommelförmiger Behälter 3 befestigt. Der auf einer Seite offene, trommelförmige Behälter 3 ist so an dem Zwischenstück 2 angeordnet, daß der Behälterboden 3 a um etwa 30° gegen die Senkrechte nach hinten geneigt ist.
An einem Arm 1 a des Trägers 1 ist eine aus nichtmagnetischem Werkstoff, beispielsweise Aluminium oder Kunststoff, gefertigte Polscheibe 4 drehbar gelagert. Die Polscheibe 4 wird mittels eines Elektromotors 5 in Pfeilrichtung A angetrieben und rotiert unmittelbar hinter dem Boden 3 a des Behälters 3. In die dem Behälterboden 3 a benachbarte Oberfläche 4 a der Polscheibe 4 sind Permanentmagnete 6 a bis 6 h eingelassen.
Am oberen Teil des Trommelbodens 3 a ist eine Abstreifrinne 7 befestigt, welche durch eine Öffnung der Trommelseitenwand nach außen führt. Ferner trägt der Trommelboden 3 a eine Auswahleinrichtung 8. Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, besteht diese Auswahleinrichtung im vorliegenden Fall aus einem Abstreifblech 8, welches eine rechteckige Öffnung 8 a aufweist. Die Öffnung 8 a entspricht der Umrißlinie eines unter der Wirkung der Magnetkräfte mit seiner Grundfläche am Bodenteil 3 a haftenden, länglichen Metallteiles 9. Soweit eines der zu fördernden Metallteile 9, wie in Figur 3 gestrichelt eingezeichnet, mit seiner Seitenfläche dem Boden 3 a anliegt und in einer Lage vom Teilevorrat zur Abstreifstelle gefördert wird, in welcher sein-Querschnitt in Umlaufrichtung der Polscheibe 4 gesehen die Breite der Öffnung 8 a wesentlich übersteigt, weist die schräg zur Förderrichtung stehende Auswahlvorrichtung 8 das in falscher Orientierung geförderte Teil 9 in Pfeilrichtung B ab, bis es aus dem Einflußbereich des jeweiligen Haltemagneten 6 a bis 6 g kommt. Es fällt dann in der aus Figur 2 ersichtlichen Pfeilrichtung'B in den Teilevorrat zurück, von wo es, wie im Falle der mit einer Auswahlvorrichtung ausgestatteten Vibrationsfördereinrichtungen, so lange wieder nach oben gefördert wird, bis es zufällig während des Fördervorganges eine Lage einnimmt, in der es die Auswahleinrichtung 8 passieren kann. In diesem Falle wird es an der obersten Stelle des Transportweges in die Abstreifschiene 7 eingeführt und in Pfeilrichtung C aus der Fördereinrichtung ausgeschoben.
Teile, welche die Auswahlvorrichtung 8 zwar liegend, aber mit einer der Transport-richtung A etwa parallelen Längsachse pan1eren, fallen später durch eine Öffnung 7 a der Abstreifrinne 7, welche bei einer die Länge der zu fördernden Teile überschreitenden Länge eine diese Länge wesentlich unterschreitende Breite aufweist. Von der Abstreif schiene 7 werden die richtig zugeführten Teile 9 einer Förderkette 10 übergeben, welche über ein an einem Lagerbock 11 gelagertes Transportrad 12 gespannt ist. Die Förderkette 10 transportiert das Teil 9 in der richtigen Orientierung zur Bearbeitungs-oder Montagestelle.
Gemäß den Figuren 4 und 5 trägt die Polscheibe 4 jeweils einen Elektromagneten 13 a bis 13 h, welcher jeweils ein Polpaar bildet, dessen Feldlinien durch die Oberfläche 4 a der Polscheibe 4 austreten. Diese Polpaare definieren ein längliches Magnetfeld, in welchem sich die zu transportierenden Werkstücke 9 bereits beim Anziehen aus dem Teilevorrat in einer der Längsausdehnung dieses Magnetfeldes entsprechenden Richtung orientieren. Eine besondere Auswahleinrichtung ist somit diesbezüglich nicht mehr erforderlich. Sie kann jedoch zusätzlich zur Auswahl bezüglich anderer Lageerfordernisse des Teiles angebracht werden.
Die Magnetspule 14 der Elektromagnete 13 ist jeweils mittels zweier Schleifbügel 15 und 16 an stationäre Leiterbahnen 17 und 18 angeschlossen, welche auf einer isolierenden Scheibe 19 angeordnet sind. Mindestens eine dieser Leiterbahnen ist an der Stelle unterbrochen, an welcher die mittels der Schleifer 15 und 16 versorgten Magnete keinen Strom mehr erhalten sollen, damit sie das jeweils geförderte Teil 9 an die Abstreifrinne 7 übergeben können.
An dem den trommelförmigen Behälter 3 tragenden Zwischenstück 2 ist schließlich noch ein Haltebügel 20 angeordnet, an welchem die Tragöse 24 einer Schütte 22 angesetzt werden kann.
Die mit einem Handgriff 23 ausgestattete Schütte 22 dient dazu, dem trommelförmigen Behälter 3 neue Teile 9 zuzuführen. Leerseite

Claims

Ansprüche Zuführen und Vereinzelungseinrichtung für Metallteile zum Zuführen von zu bearbeitenden oder zu montierenden Metallteilen zu einer Bearbeitungs- oder Montageeinrichtung, bei welcher eine aus einem Teilevorrat gespeiste Fördereinrichtung die Teile über eine mit einer oder mehreren Auswahl- oder Orientierungsvorrichtungen versehene Förderstrecke zu einer der Bearbeitungs- oder Montageeinrichtung vorgeschalteten Zuführeinrichtung befördert, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung der Teile (9) vom Teilevorrat zur Zuführeinrichtung (7) mittels einer magnetischen Fördereinrichtung (4, 6) erfolgt, und daß die Auswahl- oder Orientierungsvorrichtungen (8) am Förderweg dieser magnetischen Fördereinrichtung angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Fördereinrichtung von einer rotierenden, mit Haltemagneten (6, 13) besetzten Polscheibe (4) gebildet wird, deren unterer Rand dem Teilevorrat und deren oberer Rand dem Eingang der Zuführeinrichtung (7) benachbart ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Polscheibe (4) hinter einem im wesentlichen trommelförmigen, vorne offenen Behälter (3) angeordnet ist, dessen Boden (3 a) gegenüber der Senkrechten nach hinten geneigt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (7) im oberen Teil des trommelförmigen Behälters (3) mündet.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (7) als Abstreifrinne für die von der Polscheibe (4) transportierten Teile (9) ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3 a) des trommelförmigen Behälters (3) eine Stützfläche für die zu fördernden Teile (9) bildet, welche die Auswahl- oder Orientierungsvorrichtungen (7 a, 8) trägt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den unteren Teil des trommelförmigen Behälters (3) eine Schüttrinne bzw. ein Vorratsbehälter (22) zum Zuführen der zu vereinzelnden Teile (9) angesetzt ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polscheibe (4) mit Polpaaren (13) besetzt ist, welche jeweils ein gegenüber der Umlaufrichtung (A) der Polscheibe in einer bestimmten Richtung orientiertes Magnetfeld definieren.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetpole der Polscheibe (4) von je einem Elektromagneten (13, 14) gebildet werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine die einzelnen Elektromagnete im Augenblick der Übergabe des zuzuführenden Teiles (9) an die Zuführvorrichtung (7) deaktivierende Schalteinrichtung (15 - 19) vorgesehen ist.