DE2833405A1 - Redoxpotential-messgeraet - Google Patents

Redoxpotential-messgeraet

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DE2833405A1
DE2833405A1 DE19782833405 DE2833405A DE2833405A1 DE 2833405 A1 DE2833405 A1 DE 2833405A1 DE 19782833405 DE19782833405 DE 19782833405 DE 2833405 A DE2833405 A DE 2833405A DE 2833405 A1 DE2833405 A1 DE 2833405A1
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Volker Dipl Ing Eibl
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Sachs Systemtechnik GmbH
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
    • G01N27/4166Systems measuring a particular property of an electrolyte
    • G01N27/4168Oxidation-reduction potential, e.g. for chlorination of water

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Description

  • Redoxpotential-Meßgerät
  • Die Erfindung betrifft ein Redoxpotential-Meßgerät mit einem eine Meßelektrode und eine Bezugselektrode tragenden Elektrodenkopf, einem mit den Elektroden des Elektrodenkopfs verbundenen Meßumformer und einem an den Meßumformer angeschlossenen Anzeigegerät.
  • Derartige Meßgeräte sind bekannt. Ihre Wirkungsweise beruht darauf, daß die aus Metall bestehenden Elektroden bei Eintauchen in ein Medium, in welchem Redoxreaktionen ablaufen, Potentiale annehmen, deren Differenz mittels eines Spannungsmeßgeräts gemessen werden kann. Während sich in einfachen Fällen das Redoxpotential nach der Nernst'schen Formel berechnen lassen, kann es bei komplizierteren Redoxsystemen, insbesondere Redoxsystemen, in welchen mehrere Reaktionen nebeneinander ablaufen, lediglich gemessen werden. Die Kenntnis des Redoxpotentials ist beispielsweise von Bedeutung in der Thermochemie bei der Voraussage von Prozeßverläufen. Ein spezielles Einsatzgebiet findet die Redoxpotentialmessung bei der Beurteilung von Wasseraufbereitungsverfahren bzw. bei der Beurteilung der Wasserqualität von Schwimmbädern oder dergleichen.
  • Erfahrungsgemäß wirkt Wasser, dessen Redoxpotential größer als etwa 700 mV ist, bakterizid. Keime, die in derartiges Wasser eingebracht werden, werden in kürzester Zeit vernichtet.
  • Die Redoxpotentialmessung mit herkömmlichen Redoxpotential-Meßgeräten gestaltet sich jedoch schwierig, da die Eichung der Elektroden allenfalls mit Hilfe von Eichflüssigkeiten erfolgen kann, deren Redoxpotential bekannt ist. Das an den Elektroden gemessene Redoxpotential ist jedoch stark abhängig von der Größe und Beschaffenheit der Elektrodenoberfläche. Mechanische Beschädigung oder Verschmutzung der Elektrodenoberfläche ändert das zwischen den Elektroden meßbare Redoxpotential. Beim Messen des Redoxpotentials gasgesättigter Flüssigkeiten besetzen Gasblasen die Elektroden und verfälschen das Meßergebnis. Ein derartiges Problem tritt insbesondere bei der Überprüfung von Schwimmbädern oder bei Reaktionszellen auf, die nach dem Prinzip der anodischen Oxidation zur Wasserreinigung eingesetzt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Redoxpotential-Meßgerät anzugeben, bei welchem Meßfehler, die sich aus einer Änderung der Elektrodenbeschaffenheit sich ergeben, ohne Verwendung eines Eichmediums erkannt werden können.
  • Ausgehend von dem eingangs näher erläuterten Redoxpotential-Meßgerät wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Abstand und in fester Lage relativ zur Meßelektrode eine gegenüber der Meßelektrode elektrisch isolierte Zusatzelektrode an dem Elektrodenkopf angebracht ist und daß an die Zusatzelektrode und die Meßelektrode eine Steuerung angeschlossen ist, die auf Änderungen des elektrischen Leitwerts oder des elektrischen Widerstands zwischen der Zusatzelektrode und der Meßelektrode anspricht.
  • Bei diesem Redoxpotential-Meßgerät wird davon ausgegangen, daß das gemessene Redoxpotential proportional zur Oberfläche der Meßelektrode ist. Die zur Messung des Redoxpotentials herangezogene Bezugselektrode ist in aller Regel geschützt an dem Meßkopf angebracht und taucht in ein Bezugsmedium, beispielsweise 3-molare KCL-Lösung. Ändert sich die Fläche der Meßelektrode aufgrund mechanischer Beschädigung oder teilweiser Abdeckung durch Ablagerungen, so ändert sich das gemessene Redoxpotential. Die Meßelektrode und die im Abstand davon isoliert am Elektrodenkopf angebrachte Zusatzelektrode tauchen gemeinsam in die Flüssigkeit ein, deren Redoxpotential bestimmt werden soll. Der elektrische Widerstand zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode ist ebenfalls eine Funktion der Fläche der Meßelektrode und der Zusatzelektrode. Der elektrische Widerstand ist in erster Näherung umgekehrt proportional zum Produkt aus der Leitfähigkeit der Lösung, in die die Elektroden tauchen und der Fläche der Elektroden. Ändert sich die Fläche, so ändert sich umgekehrt proportional der elektrische Widerstand. Der elektrische Widerstand zwischen der Zusatzelektrode und der Meßelektrode kann so als Maß für die Änderung des Redoxpotentials aufgrund einer Änderung der Oberfläche der Meßelektrode ausgenutzt werden. Die Messung des elektrischen Widerstands kann in herkömmlicher Weise erfolgen, beispielsweise dadurch, daß die Meßelektrode und die Zusatzelektrode mit einem Gleichstrom konstanter Amplitude beaufschlagt werden. Die Spannung zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode ist dann proportional dem Widerstand. Wird an die Meßelektrode und die Zusatzelektrode eine konstante Gleichspannung angelegt, so ist der im Stromkreis zwischen den Elektroden fließende Strom ein Maß für den elektrischen Leitwert, für welchen die vorstehenden Überlegungen ebenfalls entsprechend gelten.
  • An die Steuerung kann ein znzeigegerät angeschlossen sein, das lediglich anzuzeigen hat, daß sich der elektrische Widerstand bzw. der elektrische Leitwert zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode geändert hat, um den Benutzer darauf aufmerksam zu machen, daß ein neuer Abgleich aufgrund einer Änderung der effektiven Elektrodenfläche erforderlich ist.
  • Der Abgleich kann aber auch selbsttätig aufgrund der Widerstands- bzw. Leitwertmessung erfolgen. Hierzu kann die Steuerung an den Meßumformer angeschlossen sein, und zwar so, daß sie den Wert des anzuzeigenden Redoxpotentials mittels des Meßumformers mit zunehmendem Leitwert bzw. abnehmendem Widerstand verringert und mit abnehmendem Leitwert bzw. zunehmendem Widerstand erhöht.
  • Der elektrische Widerstand (bzw. der Leitwert) zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode hängt von der Leitfähigkeit ab, in welche die Elektroden tauchen. Der elektrische Widerstand ist umgekehrt proportional zur Leitfähigkeit der Flüssigkeit. Sofern die Leitfähigkeit Schwankungen unterworfen ist muß bei der Bestimmung des Eichfaktors die Leitfähigkeit mitberücksichtigt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist hierzu vorgesehen, daß an die Steuerung eine Leitfähigkeitsmeßeinrichtung angeschlossen ist und daß die Steuerung den Wert des anzuzeigenden Redoxpotentials abhängig vom Verhältnis des zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode gemessenen Leitwerts und der von der Leitfähigkeitsmeßeinrichtung gemessenen Leitfähigkeit oder abhängig vom inversen Produkt aus dem gemessenen Widerstand und der gemessenen Leitfähigkeit ändert.
  • Für eine exakte Messung des Widerstands bzw. des Leitwerts zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode kommt es darauf an, daß diese Elektroden ein möglichst gleichbleibendes Flächenverhältnis haben und sich elektrochemisch indifferent verhalten.
  • Insbesondere soll das Ruhepotential zwischen diesen beiden Elektroden, d. h. die im Leerlauf zwischen diesen beiden Elektroden sich einstellende Potentialdifferenz, Null sein.
  • Ein von Null verschiedenes Ruhepotential kann sich aus einer unterschiedlichen Verschmutzung der beiden Elektroden oder aber einer Polarisierung dieser Elektroden ergeben. Um dem entgegen- zuwirken und damit die Meßgenauigkeit der Widerstands- bzw.
  • Leitwertbestimmung zu gewährleisten, ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Meßelektrode und die Zusatzelektrode aus dem gleichen Material, vorzugsweise Platin, bestehen und daß die Steuereinrichtung periodisch das Leerlaufpotential (Ruhepotential) zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode mißt und bei von Null verschiedenem Leerlaufpotential zur Kompensation die Elektroden mit einer in Gegenrichtung polarisierenden Spannung beaufschlägt. Die Elektroden können hierbei mit wechselnder Polarisierungsspannung beaufschlagt werden.
  • Daneben können die Elektroden mechanisch gereinigt werden, um Ablagerungen an den Elektrodenflächen zu entfernen, die die Elektrodenflächen verändern würden. Die Reinigung erfolgt vorzugsweise mittels einer von der Steuerung periodisch eingeschalteten Reinigungseinrichtung. Die Reinigung kann elektrisch erfolgen, beispielsweise indem die Steuerung eine Stromquelle an die Meßelektrode und die Zusatzelektrode anschließt und gegebenenfalls die Polarität der Stromquelle periodisch ändert. Die Reinigungseinrichtung kann aber auch als Ultraschallschwinger ausgebildet sein, welcher entweder den gesamten .Elektrodenkopf in Schwingungen versetzt oder aber lediglich die Meßelektrode und gegebenenfalls die Zusatzelektrode mit Ultraschallschwingungen anstrahlt.
  • Der Betrieb des Redoxpotential-Meßgeräts läßt sich problemlos automatisieren, vorzugsweise in der Weise, daß die Steuerung periodisch abwechselnd auf eine Meßphase jeweils eine Reinigungsphase und eine Rontrol- und Abgleichphase folgen läßt. In der Meßphase wird das Redoxpotential zwischen der Bezugselektrode und der Meßelektrode bestimmt. In der Reinigungsphase werden die Meßelektrode und die Zusatzelektrode von mechanischen Anlagerungen befreit, während in der Rontroll-und Abgleichphase das Ruhepotential zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode auf Null gebracht und der Widerstand zwischen der Meßelektrode und der Zusatzelektrode zum Abgleich des Meßumformers für eine nachfolgende Meßphase gemessen wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umgibt die Zusatzelektrode die Meßelektrode, so daß die Meßelektrode durch die Zusatzelektrode geschützt ist. Um die Zusatzelektrode bei Beschädigung gegebenenfalls auswechseln zu können, ist sie bevorzugt auswechselbar an dem Meßkopf gehalten.
  • Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Elektrodenkopfs für ein Redoxpotential-Meßgerät; Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild eines Redoxpotential-Meßgeräts und Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Elektrodenkopfs.
  • Der in Fig. 1 dargestellte Elektrodenkopf 1 trägt an einer Halterung 3 eine Glasküvette 5. Das bodenseitige Ende der Küvette 5 ist verjüngt und trägt eine ringförmige Platin-Meßelektrode 7. Das der Meßelektrode 7 axial gegenüberliegende Ende der Küvette 5 ist mit einem abnehmbaren Verschluß 9 abgedichtet. Das Innere der Küvette ist mit einem Bezugsmedium, beispielsweise 3-molarer KCL, gefüllt, in das eine an dem Verschluß 9 gehaltene Bezugselektrode 11 eintaucht. Um den Ladungsaustausch der Redoxreaktion zwischen der Bezugselektrode 11 und der Meßelektrode 7 zu ermöglichen, ist ein Teil der Wand der Küvette 5 durch ein Diaphragma 13 ersetzt. Die Meßelektrode 7 und die Bezugselektrode 11 sind mit Anschlüssen 15, 17 versehen, an die, wie noch untenstehend erläutert wird, ein Spannungsmeßgerät angeschlossen wird, welches das beim Eintauchen des Elektrodenkopfs 1 in das Redoxmedium das Redoxpotential zwischen den Anschlüssen 15, 17 mißt.
  • Das gemessene Redoxpotential ist abhängig von der Fläche und der Oberflächenbeschaffenheit der Meßelektrode 7. Während die Bezugselektrode 11 geschützt innerhalb der Küvette untergebracht ist, können sich an der Meßelektrode 7 beispielsweise Gasblasen oder Verunreinigungen ablagern, die die wirksame Fläche der Meßelektrode 7 verkleinern und damit das Meßergebnis verfälschen würden. Der Elektrodenkopf 1 kann zwar mit Hilfe spezieller Eichmedien geeicht werden, doch können derartige, zu Meßfehlern führende Ablagerungen bereits nach relativ kurzer Meßzeit auftreten, so daß ein ständiger Neuabgleich des Elektrodenkopfs erforderlich wäre, was die Messung des Redoxpotentials ziemlich langwierig und ungenau gestaltet.
  • Um Änderungen der effektiven Fläche der Meßelektrode 7 erfassen zu können, ist an der Halterung 3 gegenüber der Meßelektrode 7 elektrisch isoliert eine ringförmige Zusatzelektrode 19 angebracht, die die Meßelektrode 7 gleichachsig umgibt. Die Zusatzelektrode 19 besteht ebenfalls aus Platin und weist einen Anschluß 21 auf. Der zwischen den Anschlüssen 15 und 21 der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 bei in die Redoxlösung eingetauchtem Elektrodenkopf 1 meßbare elektrische Widerstand ist umgekehrt proportional zur Fläche der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19. Ändert sich der elektrische Widerstand zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19, so ist dies gleichbedeutend mit einer Änderung der effektiven Fläche der Meßelektrode 7 und damit einer Änderung des gemessenen Redoxpotentials. Die Änderung des gemessenen Widerstands kann als Indikator dafür herangezogen werden, daß ein Neuabgleich erforderlich ist.
  • Der elektrische Widerstand zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 ist darüberhinaus umgekehrt proportional zur elektrischen Leitfähigkeit des Redoxmediums. Um diesen Einfluß erfassen zu können, sind an der Halterung 3 im Bereich der Meßelektrode 7 zwei Elektroden eines Leitfähigkeitsmeßfühlers 23 angebracht. Als Maß für einen erforderlich werdenden Neuabgleich dient das Produkt des zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 gemessenen elektrischen Widerstands und der vom Meßfühler 23 gemessenen elektrischen Leitfähigkeit des Redoxmediums. Wird der elektrische Leitwert zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 gemessen, so dient als Indikator eine Änderung des Verhältnisses der vom Meßfühler 23 gemessenen Leitfähigkeit und des zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 gemessenen Leitwerts.
  • Der zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 gemessene elektrische Widerstand (bzw. Leitwert) kann unmittelbar zum selbsttätigen Abgleich des Redoxpotential-Meßgeräts herangezogen werden. Das Blockschaltbild einer hierfür geeigneten Schaltung ist in Fig. 2 dargestellt. Die Meßelektrode 7 und die Bezugselektrode 11 sind über einen Multiplexer 25 an einen steuerbaren Meßumformer 27, beispielsweise einen Spannungsverstärker mit steuerbarer Verstärkung, angeschlossen, der ein das Redoxpotential anzeigendes Anzeigegerät 29 speist. An den Multiplexer 25 ist darüberhinaus die Zusatzelektrode 19 angeschlossen. Der Multiplexer 25 wird von einem Taktgeber 31 periodisch geschaltet und zwar so, daß die Meßelektrode 7 entweder zusammen mit der Bezugselektrode 11 an den Meßumformer 27 angeschlossen ist, oder zusammen mit der Zusatzelektrode 19 mit einer Steuerung 33 verbunden ist, die, ebenfalls im Takt des Taktgebers 31 den elektrischen Widerstand zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 mißt. Die Messung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Steuerung 33 eine Konstantstromquelle enthält, welche die Meßelektrode 7 und die Zusatzelektrode 19 mit einem konstanten Strom beaufschlagt und die Spannung zwischen diesen beiden Elektroden mißt. Die Spannung ist ein Maß für den elektri- schen Widerstand. Zur Messung des Leitwerts können die beiden Elektroden mit einer konstanten Gleichspannung beaufschlagt werden.
  • Der hierbei fließende Strom ist ein Maß für den elektrischen Leitwert. Der Leitfähigkeitsmeßfühler 23 ist ebenfalls an die Steuerung 33 angeschlossen. Die Steuerung 33 enthält einen Multiplikator, der das Produkt aus dem gemessenen Widerstand und der gemessenen Leitfähigkeit bildet. Das Produkt stellt einen Eichfaktor dar, mit welchem das gemessene Redoxpotential zu multiplizieren ist, um trotz effektiver Flächenänderung der Meßelektrode 7 das richtige Redoxpotential an dem Anzeigegerät 29 anzeigen zu können. Die Steuerung 33 ändert hierzu die Verstärkung des steuerbaren Meßumformers 27 entsprechend dem Produkt aus gemessener Leitfähigkeit und gemessenem Widerstand.
  • Wird der Leitwert zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 gemessen, so ändert die Steuerung 33 die Verstärkung des Meßumformers 27 entsprechend dem Verhältnis von gemessener Leitfähigkeit zu gemessenem Leitwert.
  • Der vorstehend erläuterte selbsttätige Abgleich des Redoxpotential-Meßgeräts ist umso genauer, je genauer die Messung des elektrischen Widerstand zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 erfolgt. An die Steuerung 33 ist deshalb eine Reinigungseinrichtung angeschlossen, bei der es sich, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, um einen Ultraschallgeber 35 handeln kann. Der Ultraschallgeber 35 ist, wie Fig. 1 zeigt, auf die Halterung 3 aufgesetzt und versetzt über die Halterung 3 die Meßelektrode 7 und die Zusatzelektrode 19 in Schwingungen, durch die diese Elektroden gereinigt, insbesondere von abgelagerten Verunreinigungen und angelagerten Gasbläschen befreit werden. Die Reinigungsphase geht der Abgleichphase, bei welcher der elektrische Widerstand gemessen wird und der Meßumformer 27 eingestellt Wird, voraus. Die Steuerung 33 kann darüberhinaus das Ruhepotential zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 messen und an diese beiden Elektroden eine in Gegenrichtung polarisierende Spannung anlegen, sofern das Ruhepotential von Null abweichen sollte. Auf diese Weise können Polarisationseffekte an den beiden Elektroden aufgehoben werden und so vor der Messung des elektrischen Widerstands die beiden Elektroden elektrochemisch neutralisiert werden. Die Reinigung-Regenerations- und Meßphasen können im Takt des Taktgebers 31 nacheinander selbsttätig durchlaufen werden.
  • Der Ultraschallgeber 35 kann entfallen, wenn die Steuerung 33 eine Stromquelle aufweist, die die Elektroden 7, 19 mit einem in Gegenrichtung polarisierenden Strom beaufschlägt. Bei diesem Strom kann es sich um Wechselstrom handeln.
  • Die Steuerung 33 steuert das Redoxpotential-Meßgerät selbsttätig in der Weise, daß periodisch abwechselnd auf eine Meßphase, in welcher das Redoxpotential gemessen wird, jeweils eine Reinigungsphase und eine Kontroll- und Abgleichphase folgt.
  • In der Reinigungsphase werden die Meßelektrode 7 und die Zusatzelektrode 19 mittels der Reinigungseinrichtung, beispielsweise des Ultraschallgebers 35, von mechanischen Anlagerungen befreit, während in der Kontrol- und Abgleichphase das Ruhepotential zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 auf Null gebracht und der Widerstand zwischen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 zum Abgleich des Meßumformers 27 für eine nachfolgende Meßphase gemessen und der Meßumformer 27 dementsprechend eingestellt wird. Ist die Reinigungseinrichtung als Ultraschallgeber ausgebildet, so liegt das Taktverhältnis zwischen Meßphase einerseits und Reinigungsphase mit Kontroll- und Abgleichphase andererseits vorzugsweise bei etwa lo:1. Erfolgt die Reinigung durch Beaufschlagen der Meßelektrode 7 und der Zusatzelektrode 19 mit Strom, so liegt das Taktverhältnis zwischen der Meßphase einerseits und der Reinigungsphase mit Kontroll-und Abgleichphase andererseits vorzugsweise zwischen 1:1 und 2:1.
  • Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines Elektrodenkopfs.
  • Teile, die bereits im Zusammenhang mit dem Elektrodenkopf nach Fig. 1 erläutert wurden, sind mit um die Zahl loo erhöhten Bezugszahlen bezeichnet, wobei auf die Erläuterungen zu diesem Ausführungsbeispiel verwiesen wird.
  • Der Elektrodenkopf lol weist eine Halterung 103 auf, an der wiederum eine Küvette 105 angebracht ist, die an ihrem geschlossenen Ende eine ringförmige Meßelektrode 107 trägt. An einem vor die Meßelektrode 107 greifenden Arm 137 der Halterung 103 ist der Meßelektrode 107 gegenüberliegend eine -scheibenförmige Zusatzelektrode 119 angebracht. Ein Leitfähigkeitsmeßfühler 123 mißt die elektrische Leitfähigkeit des Redoxmediums zwischen der Meßelektrode 107 und der Zusatzelektrode 119. An dem Arm 137 ist darüberhinaus ein Ultraschallgeber 135 angebracht, der die Meßelektrode 127, die Zusatzelektrode 119 und die Elektroden des Meßfühlers 123 durch das Redoxmedium hindurchgerichtet mit Ultraschall beaufschlägt. Der Elektrodenkopf lol kann in Verbindung mit der Schaltung nach Fig. 2 betrieben werden.
  • Leerseite

Claims (11)

  1. Redoxpotential-Meßgerät Patentansprüche Redoxpotential-Meßgerät, mit einem eine Meßelektrode und eine Bezugselektrode tragenden Elektrodenkopf, einem mit den Elektroden des Elektrodenkopfs verbundenen Meßumformer und einem an den Meßumformer angeschlossenen Anzeigegerät, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand und in fester Lage relativ zur Meßelektrode (7; 107) eine gegenüber der Meßelektrode (7; 107) elektrisch isolierte Zusatzelektrode (19; 119) an dem Elektrodenkopf (1; 101) angebracht ist und daß an die Zusatzelektrode (19; 119) und die Meßelektrode (7; 107) eine Steuerung (33) angeschlossen ist, die auf Änderungen des elektrischen Leitwerts oder des elektrischen Widerstands zwischen der Zusatzelektrode (19; 119) und der Meßelektrode (7; 107) anspricht.
  2. 2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (33) an den Meßumformer (27) angeschlossen ist und den Wert des anzuzeigenden Redoxpotentials mittels des Meßumformers (27) mit zunehmendem Leitwert bzw. abnehmendem Widerstand verringert und mit abnehmendem Leitwert bzw.
    zunehmendem Widerstand erhöht.
  3. 3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steuerung (33) eine Leitfähigkeitsmeßeinrichtung (23; 123) angeschlossen ist und daß die Steuerung (33) auf eine Änderung des Verhältnisses des zwischen der Meßelektrode (7; 107) und der Zusatzelektrode (19; 119) gemessenenLeitwerts und der von der Leitfähigkeitsmeßeinrichtung (23; 123) gemessenen Leitfähigkeit oder des Produkts aus dem gemessenen Widerstand und der gemessenen Leitfähigkeit anspricht.
  4. 4. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (7; 107) und die Zusatzelektrode (19; 119) aus dem gleichen Material bestehen und daß die Steuerung (33) periodisch das Leerlauf-Potential (Ruhepotential) zwischen der Meßelektrode (7; 107) und der Zusatzelektrode (19; 119) mißt und bei von Null verschiedenem Leerlaufpotential zur Kompensation die Elektroden mit einer in Gegenrichtung polarisierenden Spannung beaufschlagt.
  5. 5. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungseinrichtung (35; 135) für die Meßelektrode (7; 107) und die Zusatzelektrode (19; 119) vorgesehen ist und daß die Steuerung (33) die Reinigungseinrichtung (35; 135) periodisch einschaltet.
  6. 6. Meßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung als Stromquelle ausgebildet ist, an die die Meßelektrode (7; 107) und die Zusatzelektrode (19; 119) zur Reinigung anschließbar ist.
  7. 7. Meßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität der Stromquelle mittels der Steuerung (33) änderbar ist.
  8. 8. Meßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung als Ultraschallschwinger (35; 135) ausgebildet ist.
  9. 9. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzelektrode (19) die Meßelektrode (7) umgibt.
  10. 10, Meßgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzelektrode (19) bei ringförmiger Meßelektrode als Ring ausgebildet ist, der die Meßelektrode (7) konzentrisch umgibt.
  11. 11. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzelektrode (19; 119) auswechselbar an dem Meßkopf gehalten ist.
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