DE2831185A1 - Leitwerksflaechen von luftfahrzeugen - Google Patents

Description

Leitwerksflächen von Luftfahrzeugen

Die Erfindung bezieht sich auf Leitwerksflächen von Luftfahrzeugen, die vor den Tragflügeln im Bereich des Cockpit-Raumes angeordnet sind.

Solche Leitwerksteile sind an sich schon in verschiedenen Ausführungsformen bekannt geworden. So offenbart beispielsweise die DE-PS 19 56 173 im Bereich des Pilotenraumes angeordnete Steuerklappen eines strahlgesteuerten Flugzeugs, die zwischen dem eingeklappten und dem ausgeklappten Zustand in beliebigen Zwischenstellungen fixierbar sind, wobei diese Steuerklappen sowohl um eine zur Längsachse des Flugzeugs parallele Achse als auch um eine Querachse des Flugzeugs drehbar gelagert und unabhängig voneinander beweglich und fixierbar ausgebildet sind. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Steuerklappen sowohl zur Längs- als auch zur Quersteuerung verwendbar sind und die Fluglage in diesen Richtungen stabil halten. Bei größeren Anstellwinkeln jedoch leidet hier jedoch die Stabilität und Steuerbarkeit der Fluglage.

Durch die DE-PS 888 367 und 10 20 871 sind Flugzeuge bekannt geworden, bei denen ein Teil jeder Tragfläche um eine in einem Winkel zur LängsSymmetrieachse des Flugzeugs verlaufende und sich dieser in Richtung nach dem rückwärtigen Ende des Flugzeugs nähernden Achse schwenkbar ausgebildet sind. Hierdurch sollen Stöße und Schwingungen im einen Fall beseitigt bzw. gedämpft werden und im anderen Fall ist diese Ausbildung zur Erzielung eines bestimmten Flügelschlages zum Antrieb des Flugzeugs gedacht. Mit beiden Ausführungsformen ist es nicht möglich, steile Anstellwinkel zu stabilisieren.

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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitflächenanordnung zu schaffen, bei der der Strakewirbel auch bei großen Anstellwinkeln erhalten bleibt, auch wenn hier aus Trimmgründen die sogenannte Entenfläche entlastet werden muß.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich die am Bug des Flugzeugs befindlichen Leitwerksflächen aus einem fest am Flugzeugrumpf angeordneten stark gepfeilten Strake-Teil und einem um eine nahezu senkrecht zur Flugzeuglängsachse stehende horizontal liegende Drehachse schwenkbaren Leitwerksteil zusammensetzen.

Weitere Maßnahmen der Erfindung sind in den Ansprüchen niedergelegt und an einem Ausführungsbeispiel beschrieben und erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Draufsicht auf den mit der erfindungsgemäßen Anordnung versehenen Teil eines Flugzeugs in schematischer Darstellung. Hierbei ist nur eine Hälfte des Flugzeugteils gezeichnet.

Am Rumpf des Flugzeugs 11 - und zwar im Bereich des sogenannten Cockpit-Raumes - sind Leitwerksflächen 10 angeordnet, die auch Entenleitwerk/Canard genannt werden. Diese Leitwerksflächen 10 setzen sich aus einem fest am Rumpf des Flugzeugs 11 angeordneten stark gepfeilten Strake-Teil 12 und einem mäßig gepfeilten Leitwerksteil 13 zusammen, wobei letzterer um eine nahezu senkrecht zur Flugzeuglängsachse 14 stehende Achse 15 drehbar gelagert ist. Der stark gepfeilte Strake-Teil 12 setzt sich unter Beibehaltung eines in etwa gleichen Winkels bis zur Hinterkante des Leitwerks 10 fort und bildet so die Nahtstelle 16 zur drehbaren Leitwerksfläche 13, die in einem spitzen Winkel<=<· zum Flugzeugbug hin ver- ^ läuft.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Leitwerksflächen 10 ist vorgesehen, daß diese Nahtstelle zwischen Strake-Teil 12 und Rumpf als Drehachse 17 ausgebildet ist, um die sich das Leitwerks 12 und 13 in vertikale Stellung drehen kann. Da aber primär die Leitwerksflächen 13 um eine nahezu y-parallele Drehachse 15 schwenkbar ausgebildet sind, also zwei Drehachsen 15 und 17 senkrecht oder in einem Winkel aufeinanderstellen, ist jede

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Kombination von Winkeln um die x- und y-parallele Achse möglich.

Weiterhin ist vorgesehen, daß an der hinteren Kante des Strake-Teils 12 eine zusätzliche Ruderklappe 18 angeordnet ist.

Durch die vorbeschriebenen Maßnahmen ist nun ein sogenanntes Enten leitwerk geschaffen worden, bei dem der Strakewirbel erhalten bleibt, wenn bei größeren Anstellwinkeln des Flugzeuges die Entenfläche aus Trimmgründen entlastet werden muß, was durch eine negative Einstellung der Flächen zum Rumpf hin geschieht. Im Gegensatz zu den bekannten, voll drehbaren Leitwerksflächen des Standes der Technik, bleibt der Anstellwinkel und die Kantenströmung des Strakes voll erhalten.

Abgesehen davon ist die Verstellung des aussen liegenden Leitwerksteils wegen der kleineren Abmessungen und der auftretenden Kräfte bzw. Momente mit weniger Problemen behaftet. Der Erhalt des Strakewirbels - trotz Verminderung des Auftriebs der Entenfläche - ist für die Stabilität und Steuerbarkeit bei größeren Anstellwinkeln von großer Bedeutung.

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Claims (5)

Patentansprüche

1. Leitwerksflächen von Luftfahrzeugen, die vor den Tragflügeln im Bereich des Cockpit-raumes angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Leitwerksflächen (10) aus einem fest am Flugzeugrumpf (11) angeordneten stark gepfeilten Strake-Teil (12) und einem um eine nahezu senkrecht zur Flugzeuglängsachse (14) stehende horizontal liegende Achse (15) drehbaren Leitwerksteil (13) zusammensetzen.

2. Leitwerksflächen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtstelle (16) zwischen Strake-Teil (12) und Leitwerksteil (13) zum Flugzeugbug hin in einem spitzen Winkel (<=< ) verläuft.

3. Leitwerksflächen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtstelle zwischen Strake-Teil (12) und Rumpf als nahezu x-parallele Drehachse (17) ausgebildet ist.

4. Leitwerksflächen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nahezu y-parallele Drehachse (15) des Leitwerksteils (13) und die nahezu x-parallele Drehachse (17 beliebig kombinierbar sind.

5. Leitwerksflächen mit einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hinterkante des Strake-Teils (12) eine zusätzliche Ruderklappe (18) angeordnet ist.

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ORIGINAL INSPECTED