DE2831002C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zugmaschine für einen Sattel­ zug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Fahrzeuge mit kurzem Radstand, auch Zugmaschinen von Sat­ telzügen neigen leicht zu Kippschwingungen, die für den Fahrer äußerst unangenehm sind. Dieser Fahrzustand kann zwar bei Sattelzügen mit Aufliegern verbessert sein, was jedoch nicht zwingend ist, da dies von der Zuladung und der Federsteifigkeit abhängt.

Aus der US 33 15 758 ist ein Fahrzeug zum Rangieren von Aufliegern bekannt, das eine fahrbare Antriebszelle zeigt, auf der über einen Drehschemel ein Fahrerhaus gelagert ist. Der Auflieger selbst ist über einen weiteren Dreh­ schemel der Antriebszelle um eine senkrechte Achse drehbar mit der Zugmaschine verbunden. Diese Anordnung neigt im Fahrbetrieb leicht zu Kippschwingungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Zugmaschinen für Sattelzüge die Neigung zu Kippschwingungen zu ver­ mindern.

Zur Lösung der Aufgabe ist vorgesehen, den Auflieger un­ mittelbar mit dem Fahrerhaus zu verbinden, so daß das Fahrerhaus in Verlängerung des Aufliegers mit diesem fest verbunden ist. Auflieger und Fahrerhaus bilden somit eine über den Drehschemel auf der Antriebszelle abgestützte Einheit, die im Hinblick auf Kippschwingungen ein verbes­ sertes Verhalten zeigt.

Aus der FR-PS 23 24 496 kann lediglich entnommen werden, das Fahrerhaus bzw. den Auflieger jeweils getrennt auf der Antriebszelle abzustützen und zwischen dem Fahrerhaus und dem Auflieger eine Hebelverbindung vorzusehen, die eine neigungsunabhängige Ruhelage des Fahrerhauses einstellt. Eine mit der Erfindung vergleichbare Anordnung, nämlich die Verbindung des Aufliegers mit dem Fahrerhaus zu einer Einheit und deren gemeinsame Abstützung über einen Dreh­ schemel auf der Antriebszelle ist der Druckschrift nicht zu entnehmen.

Für den Solobetrieb der Zugmaschine ist vorgesehen, das Fahrerhaus über elastische Stützen an der Antriebszelle abzustützen. Die Fahrzeugabstimmung kann dabei auf diesen Solobetrieb (Leertransport) optimiert werden, während im Sattelzugbetrieb das Fahrerhaus mit dem in bezug auf Kipp­ schwingungen günstigen Drehpunkt des Aufliegers verbunden ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht einer Zugmaschine im Solobetrieb,

Fig. 2 eine Ansicht eines Sattelzuges mit der erfindungs­ gemäßen Zugmaschine.

Die Zugmaschine besteht aus einer fahrbaren Antriebszelle 1 mit Rädern 2, einer Brennkraftmaschine 3 und einem Ge­ triebe 4. Auf der Antriebszelle 1 ist über einen Dreh­ schemel 5 ein Fahrerhaus 6 gelagert, das sich im Solo­ betrieb über elastische Stützen 7 auf der Antriebszelle 1 abstützt.

Im Sattelzugbetrieb nach Fig. 2 ist die Zugmaschine mit einem Auflieger 8 gekoppelt, der sich einerseits über den Drehschemel 5 auf der Antriebszelle 1 und andererseits über Hinterräder 9 am Boden abstützt. Im Sattelzugbetrieb ist das Fahrerhaus 6 - wie in Fig. 2 dargestellt - an der Stirnseite des Aufliegers 8 mit diesem fest verbunden, wobei die nicht näher dargestellten Betätigungselemente zur Antriebszelle 1 aus nachgiebigen, mechanischen, hy­ draulischen, elektrischen oder pneumatischen Stellele­ menten bestehen können.

Neben der Verbesserung in bezug auf Kippschwingungen bleibt bei der erfindungsgemäßen Anordnung die für eine Geräuschverminderung vorteilhafte Trennung von Antrieb und Fahrerhaus erhalten.

Claims (2)

1. Zugmaschine für einen Sattelzug, bestehend aus einer fahrbaren Antriebszelle (1) und einem davon ge­ trennten Fahrerhaus (6), das über einen Drehschemel (5) auf der Antriebszelle (1) gelagert ist, wobei ein Auf­ lieger (8) um eine senkrechte Achse drehbar mit der Zug­ maschine verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Sattelzugbetrieb das Fahrerhaus (6) in Verlängerung des Aufliegers (8) mit diesem fest verbunden ist.

2. Zugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Solobetrieb das Fahrerhaus (6) über elastische Stützen (7) an der Antriebszelle (1) abgestützt ist.