DE202004008694U1

DE202004008694U1 - Transportfahrzeug

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Publication number: DE202004008694U1
Application number: DE200420008694
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-05-28
Filing date: 2004-05-28
Publication date: 2004-11-18
Anticipated expiration: 2014-05-29

Abstract

Transportfahrzeug mit einer an einem Rahmen (7, 21) vorgesehenen Ladefläche (8, 22) und einem von einer luftgefederten Doppel-Pendel-Achse gebildeten Achsaggregat mit wenigstens zwei Pendel- oder Lagerträgern (13), an denen jeweils zwei Räder (14, 15) des Achsaggregats (9) gelagert sind und die zwischen diesen Rädern um eine Achse parallel zu den Radachsen an einem fahrzeugseitigen Teil (11, 12, 16) des Achsaggregats (9) schwenkbar vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Pendel- oder Lagerträgern (13) und dem fahrzeugseitigen Teil (11, 12, 16) des Achsenaggregats (9) jeweils wenigstens zwei von einem Luftbalg gebildete Luft-Feder-Elemente (17, 18) vorgesehen sind, und zwar in bezug auf die Schwenkbewegung des betreffenden Pendel- oder Lagerträgers einander entgegenwirkend, und
dass Steuermittel vorgesehen sind, über die die Druckverteilung in den Luft-Feder-Elementen (17, 18) zum Schwenken des Rahmens (7, 21) steuerbar ist.

Description

Die Neuerung bezieht sich auf ein Transportfahrzeug gemäß Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 und dabei speziell auf ein selbstfahrendes Transportfahrzeug oder einen Transportanhänger, bei dem der die Ladefläche tragende Rahmen zusammen mit dieser Ladefläche jeweils um eine horizontale, senkrecht zur Fahrzeug-Längsachse orientierte Achse an der Fahrzeugrückseite abkippbar ist, um im gekippten Zustand ein einfaches Be- und/oder Entladen zu ermöglichen.
Ein auch als Knick-Transporter bezeichnetes Transportfahrzeug ist grundsätzlich bekannt ( US 4 556 357 ). Für das Kippen der Ladefläche zwischen dem Normal- oder Fahrzustand und der Kippstellung ist ein spezieller Antriebsmechanismus erforderlich, der bei dem bekannten, selbstfahrenden Knick-Transporter von einem zwischen dem Rahmen des Zugkopfes und dem Rahmen des rückwärtigen Fahrzeugteils wirkenden Antrieb gebildet wird.
Aufgabe der Neuerung ist es, ein Transportfahrzeug mit kippbarer Ladefläche in vereinfachter Form zu realisieren. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Transportfahrzeug entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgebildet.
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1 und 2 jeweils in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein Transportfahrzeug gemäß der Neuerung mit in Normalstellung befindlicher bzw. gekippter Ladefläche;
3 und 4 in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht einen Transport-Anhänger gemäß der Neuerung in Normalstellung bzw. mit gekippter Ladefläche;
5 bis 7 in Seitenansicht, in Draufsicht sowie in Rückansicht die Doppel-Pendel-Achse des Transportfahrzeugs der 1 und 2 bzw. des Transportanhängers der 3 und 4.
In den Figuren ist 1 allgemein ein selbstfahrendes Transportfahrzeug, welches auch als „Knick-Transporter" bezeichnet werden kann und im wesentlichen aus einem Zugkopf 2, der an einem vorderen Rahmen 3 u.a. das Führerhaus 4, den nicht dargestellten Antriebsmotor sowie eine Vorderachse mit zwei angetriebenen und lenkbaren Vorderrädern aufweist, sowie aus einem rückwärtigen Fahrzeugteil 6 besteht, welches an einem rückwärtigen Rahmen 7 u.a. eine Ladefläche 8 aufweist. Das rückwärtige Fahrzeugteil 6 ist doppelachsig ausgebildet, und zwar mit dem als Doppel-Pendel-Achse ausgebildeten Achsenaggregat 9, welches sich etwa in der Mitte des rückwärtigen Fahrzeugteils 6 befindet.
Der Rahmen 7 ist im Bereich des Hinterachsenaggregats 9 gelenkig mit einer Verlängerung 3.1 des vorderen Rahmens 3 verbunden, und zwar derart, dass nach einem Entriegeln ein Schwenken des rückwärtigen Rahmens 7 mit der Ladefläche 8 zumindest um eine horizontale Achse senkrecht zur Fahrzeug-Längsachse möglich ist, und zwar aus der horizontalen Lage der Ladefläche 8 (1), die dem Fahrzustand entspricht, in die der 2 dargestellte gekippte Stellung, in der das rückwärtige Ende der Ladefläche 8 auf der Fahrbahn 10 aufliegt und somit ein Be- und Entladen, insbesondere auch ein Be- und Entladen von abzuschleppenden Fahrzeugen in einfacher Weise möglich ist. Das Kippen der Ladefläche 8 erfolgt in der nachstehend noch näher beschriebenen Weise ausschließlich durch entsprechende Steuerung der Elemente der Luftfederung des Achsenaggregats 9.
Wie die 5 bis 7 im Detail zeigen, besteht das Achsenaggregat 9 u.a. aus einem horizontalen, senkrecht zur Fahrzeug-Längsachse orientierten Balken 11, an dem beidendig Lagerstücken 12 vorgesehen sind. An jedem Lagerstück 12 ist jeweils mittig und etwas unterhalb der Achse des Balkens 11 ein Lager- bzw. Pendelträger 13 um eine horizontale, senkrecht zur Fahrzeug-Längsachse orientierte Achse pendelnd bzw. schwenkbar gelagert. Bei horizontaler, d.h. nicht gekippter Ladefläche 8 und beim Fahren auf einer horizontalen Fahrbahn 10 sind die Lagerträger 13 jeweils mit ihrer Längserstreckung in horizontaler Richtung parallel zur Fahrzeug-Längsachse orientiert. An jedem Ende jedes Lagerträgers 13 ist außenliegend ein Rad 14 bzw. 15 des doppelachsigen Achsenaggregats 9 drehbar gelagert. Die beiden Räder 14 sind dabei die bezogen auf die Vorwärtsfahrtrichtung (Pfeil A) vorauseilenden und die beiden Räder 15 die nacheilenden Räder.
Zwischen den beiden Enden jedes Lagerträgers 13 und einem mit dem Balken 11 drehfest verbundenen und bei der dargestellten Ausführungsform oberhalb des Balkens vorgesehenen Rahmenteils 16 des Achsenaggregats 9 wirkt jeweils ein von einem Luft-Balg gebildetes Luft-Feder-Element 17 bzw. 18. Hierfür sind die beiden Pendel- oder Lagerträger 13 an den Enden innenliegend mit einer Abstützfläche 13.1 versehen. Die beiden Rahmenteile 16, die Teil der Lagerstücke 12 sind und auf denen bei der dargestellten Ausführungsform der Rahmen 7 aufliegend befestigt ist, bilden ebenfalls Abstützflächen für die Federelemente 17 und 18. Die beiden Federelemente 17 sind an den die vorderen Räder 14 tragenden Enden der Lagerträger 13 und die beiden Federelemente 18 an den die rückwärtigen Räder 15 tragenden Enden der Lagerträger 13 vorgesehen.
Das Transportfahrzeug 1 weist für die Luft-Federelemente 17 und 18 einen nicht dargestellten Kompressor sowie eine Steuerventile aufweisende, ebenfalls nicht dargestellte Steuereinrichtung auf, mit der die Federelemente 17 und 18 über Druckluftleitungen verbunden sind. Hierdurch sind durch entsprechende Ansteuerung der Federelemente 17 und 18 verschiedene Funktionen möglich.
So ist es beispielsweise möglich, für Leerfahrten die vorderen Räder 14 anzuheben, und zwar dadurch, dass der Druck in den Federelementen 18 höher eingestellt wird als in den Federelementen 17, d.h. beispielsweise der Druck in den Federelementen 18 erhöht und gleichzeitig der Druck in den Federelementen 17 reduziert wird.
Weiterhin ist durch eine entsprechende Steuerung des Druckes in den Federelementen 17 und 18 insbesondere das Kippen dieses Rahmens und damit der Ladefläche aus der horizontalen Lage (1) in den gekippten Zustand (2) möglich, und zwar dadurch, dass nach dem Entriegeln der Rahmen 5 und 7 der Druck in den Federelementen 17 höher eingestellt wird als in den Federelementen 18, beispielsweise durch Reduzierung des Drucks in den Federelementen 18 und durch Erhöhung des Drucks in den Federelementen 17. Die Federelemente 17 und 18 der Luftfederung dienen also zugleich als Antrieb für das Kippen des rückwärtigen Rahmens 7.
Die 3 und 4 zeigen einen zweiachsigen Transportanhänger 20, der an seinem Rahmen 21 eine der Ladeflächen 8 entsprechende Ladefläche 22 aufweist. Am Rahmen 21 ist das Achsaggregat 9 vorgesehen, und zwar in gleicher Weise wie dies vorstehend für den Rahmen 7 beschrieben wurde. Über eine Deichsel 23 ist der Transportanhänger 20 an ein Zugfahrzeug 24 ankuppelbar. Die Deichsel 23 ist über eine verriegelbare Gelenkverbindung gelenkig mit dem Rahmen 21 verbunden, und zwar derart, dass nach dem Entriegeln ein Kippen des Rahmens 21 relativ zur Deichsel 23 zumindest um eine horizontale, senkrecht zur Längsachse des Transportanhängers 20 orientierte Achse möglich ist. Mit dem als Doppel-Pendel-Achse ausgebildeten Achsaggregat 9 sind wiederum die vorstehend beschriebenen Funktionen möglich, d.h. insbesondere nach dem Entriegeln der Gelenkverbindung zwischen Rahmen 21 und Deichsel 23 das Kippen der Ladefläche 22 durch Erhöhung des Drucks in den vorderen Federelementen 17 relativ zum Druck in den rückwärtigen Federelementen 18.
Die Neuerung wurde voranstehend an zwei Ausführungsbespielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Neuerung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlasse wird.

1: Transportfahrzeug
2: Zugkopf
3: Rahmen des Zugskopfs
4: Fahrerhaus
5: vordere Räder
6: rückwärtiges Fahrzeugteil
7: Rahmen des rückwärtigen Fahrzeugteils
8: Ladefläche
9: als Doppel-Pendel-Achse ausgebildetes Achsaggregat
10: Fahrbahn
11: Balken
12: Lagerelement
13: Pendelträger
14: vordere Räder
15: rückwärtige Räder
16: Rahmenteil des Achsaggregats
17, 18: Luft-Feder-Elemente
20: Transportanhänger
21: Rahmen des Transportanhängers
22: Ladefläche des Transportanhängers
23: Deichsel
24: Zugfahrzeug
A: Vorwärts-Fahrtrichtung

Claims

Transportfahrzeug mit einer an einem Rahmen (7, 21) vorgesehenen Ladefläche (8, 22) und einem von einer luftgefederten Doppel-Pendel-Achse gebildeten Achsaggregat mit wenigstens zwei Pendel- oder Lagerträgern (13), an denen jeweils zwei Räder (14, 15) des Achsaggregats (9) gelagert sind und die zwischen diesen Rädern um eine Achse parallel zu den Radachsen an einem fahrzeugseitigen Teil (11, 12, 16) des Achsaggregats (9) schwenkbar vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Pendel- oder Lagerträgern (13) und dem fahrzeugseitigen Teil (11, 12, 16) des Achsenaggregats (9) jeweils wenigstens zwei von einem Luftbalg gebildete Luft-Feder-Elemente (17, 18) vorgesehen sind, und zwar in bezug auf die Schwenkbewegung des betreffenden Pendel- oder Lagerträgers einander entgegenwirkend, und dass Steuermittel vorgesehen sind, über die die Druckverteilung in den Luft-Feder-Elementen (17, 18) zum Schwenken des Rahmens (7, 21) steuerbar ist.
Transportfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig von der Schwenkachse jedes Pendel- oder Lagerträgers (13) jeweils wenigstens ein Luft-Feder-Element (17, 18) vorgesehen ist.
Transportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Luft-Feder-Element jeweils zwischen einem ein Lager (12) für den Pendel- oder Lagerträger (13) aufweisendes Rahmenteil (16) und einer Abstützfläche (13.1) des Pendel- oder Lagerträgers (13) wirkt.
Transportfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel zum Steuern der Druckverteilung in den Luft-Feder-Elementen (17, 18) eine Druckluftquelle, beispielsweise Kompressor sowie eine Steuerventileinrichtung aufweisen.
Transportfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als selbstfahrendes Transportfahrzeug mit einem Zugkopf (2) und mit einem das Achsenaggregat (9) aufweisenden Fahrzeugteil (6), dessen Rahmen (7) über wenigstens ein Gelenk mit dem Rahmen (3) des Zugkopfes zur Bildung eines Knick-Transporters verbunden ist.
Transportfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als Transportanhänger (20) mit einer Anhängerdeichsel (23), die mit dem Rahmen (21) über wenigstens ein Gelenk, vorzugsweise über ein verriegelbares Gelenk gelenkig verbunden ist.