DE2830010C2 - Metall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid - Google Patents
Metall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von TitancarbidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Metall-Keramik-Werkstoff
mit einem Gehalt an Titancarbid. Zirkoncarbid. Titannitrid und mindestens einem Metall der Eisengruppe
sowie gegebenenfalls Wolfram-, Molybdän-, Tantal- und oder Niobcarbid.
Es wurden bereits die verschiedensten Versuche unternommen, die Zähigkeit sowie die Abnutzungs- und Korrosionsbeständigkeit
von Metall-Keramik-Werkstoffen auf der Basis von Titancarbid zu verbessern. In jüngster
Zeil wurde ein verbesserter Melall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid entwickelt, der Titannitrid
(TiN) oder Titancarbonitrit (TiCN) zugesetzt enthält. TiN ist neben Zirkonnitrid (ZrN) unter den Übergangsmetallnitriden
eines der stabilsten Nitride. Es weist eine hervorragende Festigkeit bei hohen Temperaturen und
eine hohe Härte. z.B. eine Vickers-Härte von 19 124 N mm2, aufund ist Titancarbid (TiC) hinsichtlich
der Korrosionsbeständigkeit überlegen. TiCN besitzt ähnlich gute Eigenschaften wie TiN. Es wurde somit
davon ausgegangen, daß man durch Zusatz von derart
gute Eigenschaften aufweisenden TiN oder TiCN zu einem Meti'll-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid
das Kornwachstum in der dispergieren Phase zum Zeitpunkt des Sinterns des betreffenden MetaII-Keramik-Werkstoffs
stark inhibieren und folglich die Zähigkeit des Metall-Keramik-WerksiofTs auf der Basis von
Titancarbid verbessern könne.
Die DE-OS 2630687 beschreibt einen Metall-Keramik-Wrrkstoff
der eingangs beschriebenen Art. Zusätzlich enthält ei jedoch wenigstens 48 Gew.-% Aluminium-3.)
0.2 bis 5.0 Gew.-% Zirkoncarbid,
4.) 0,1 bis 5,0 Gew.-% Aluminiumnitrid und
5.) zum Rest Tantalcarbid und,oder Niobcarbid mit einen Gehalt von 3 bis 50 Gew.-% Titancarbid (bezogen auf den Tantal- und/oder Niobcarbid-Gehalt) und
4.) 0,1 bis 5,0 Gew.-% Aluminiumnitrid und
5.) zum Rest Tantalcarbid und,oder Niobcarbid mit einen Gehalt von 3 bis 50 Gew.-% Titancarbid (bezogen auf den Tantal- und/oder Niobcarbid-Gehalt) und
(B) 5 bis 30 Gew.-% mindestens eines Metalls der Eisengruppe
enthält. Als Metall dieser Eisengruppe wird Nickel bevorzugt verwendet.
ίο Die dem erfindungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoff
einverleibten Metalle der Eisengruppe bilden für die erwähnte dispergierte Phase eine Bindemittelphase. Der
Begriff »Bindemiltelphase« wird daher, wenn es zur Erläuterung der Erfindung zweckmäßig erscheint, herangezogen.
Erfindungsgemäß lassen sich die Festigkeit dei dispergierten
Phase als solcher, die Benetzbarke.t der dispergierten Phase durch die Bindemittelphuse und die Hochtemperatureigenschaften
der Bindemittclphase uls soleher
eines Titannitrid enthaltenden üblichen Metall-Keramik-Werkstoffs
auf der Basis von Titancarbid verbessern. Hierbei erhält man einen bei der Umgebungstemperaturhervorragende
Eigenschaften aufweisenden Metall-Keramik-Werkstofl".
der darüber hinaus i'uch noch eine gute Kriechbeständigkeit, Abnutzungsbeständigkeit,
Hitze- und Korrosionsbeständigkeit. Schlagfestigkeit bei hohen Temperaturen und insbesondere vorzügliche Biegefestigkeit
aufweist. Diese Eigenschaften befähigen ihn, als Werkstoff für stark hitzeerzeugende Hochgeschwindigkeitswerkzeuge.
Warmschmiedewerkzeuge und Warmwalzen oder -rollen verwendet zu werden.
(a) Wenn einem Titancarbid (TiC) und Titannitrid (TiN) einschließlich einer festen Lösung von TiC und
TiN als Bestandteil der dispergierten Phase enthaltenden Metall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid
eine relativ geringe Menge Zirkoncarbid (ZrC) zugesetzt wird, dann werden die Härte der dispergierten Phase
verbessert und die Zwischenkornfestigkeit zwischen der dispergierten Phase und der durch mindestens ein Metall
der Eisengruppe gebildeten Bindemiltelphase erhöht, was insgesamt zu einer merklichen Verbesserung der Abnutzungsbeständigkeit
des Metall-Keramik-Werkstoffs führt.
So zeigt beispielsweise ein gesinterter Meiall-Kerarriik-Werkstoff, dessen dispergierte Phase TiC+10 Gew.-% TiN enthält, eine Vickers-Härte von lediglich 23537N mm'. Dagegen zeigt ein gesinterter Metall-Keramik-WerkstofT. dessen dispergierte Phase TiC+10 Gew.-% TiN + 1 Gew-% ZrC enthält, rlne Vickers-Härte von 2893! N mm2.
So zeigt beispielsweise ein gesinterter Meiall-Kerarriik-Werkstoff, dessen dispergierte Phase TiC+10 Gew.-% TiN enthält, eine Vickers-Härte von lediglich 23537N mm'. Dagegen zeigt ein gesinterter Metall-Keramik-WerkstofT. dessen dispergierte Phase TiC+10 Gew.-% TiN + 1 Gew-% ZrC enthält, rlne Vickers-Härte von 2893! N mm2.
Wie bereits erwähnt, erreicht man durch einen Chromcarbid
(Cr,C,)-7usatz eine ähnliche Wirkung wie durch
einen ZrC-Zusatz. andererseits wird jedoch in ersterem Fall die Zähigkeit des Metall-Keramik-Werkstoffs be-
tur. weshalb häufig sein poröser Charakter deutlich wird. Daraus resultieren offenbar die relativ niedrigen Biegefestigkeitswerte
von 686 bis 882 N mm2.
Die Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs beschriebenen Metall-Keramik-Wcrkstoff so
weiterzubilden, daß er insbesondere gute Biegefes'.igkeitswerte
aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Metali-Keramik-Werkstoff(A) 70 bis 95 Gew.-%
einer dispergierten Phase aus
1.) 10 bis 25 Gew.-% Titannitrid.
2.) 10 bis 30 Gew.-% Wolfram, Molybdän, Wolframcarbid und/oder Molybdäncarbid,
1.) 10 bis 25 Gew.-% Titannitrid.
2.) 10 bis 30 Gew.-% Wolfram, Molybdän, Wolframcarbid und/oder Molybdäncarbid,
•·Β·
λ j;
gierten Phase Cr1C2 zuzusetzen.
(b) Tantalcarbid (TaC) und Niobcarbid (NbC) besitzen
im Vergleich zu TiC und TiN eine höhere Festigkeit bei hohen Temperaturen Ein Zusatz von TaC und oder
NbC zu der dispergierten Phase eines Metatl-Keramik-Werkstoffs
auf der Basis von Titancarbid, das als Werkstoff für Hochgeschwindigkeitsschneidwcrkzeuge, deren
Schneidkante während des Schneidvorgangs eine recht hohe Temperatur annimmt, verwendet werden soll, kann
folglich die Hochtemperaturfestigkeit des Metall-Kcramik-Werkstoffs
deutlich verbessern.
(c) Wenn einem Metall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid Wolfram (W), Molybdän (Mo),
Wolframcarbid (WC) und/oder Molybdäncarbid (Mo1C) zugesetzt wird, wird die Benetzbarkeit der dispergierten
Phase durch die Bindemittelphase verbessert, wodurch sich insgesamt die Zähigkeit des Metall-Keramik-Werkstoffs
verbessern läßt.
(d) Von Aluminiumnitrid (AlN) wird angenommen,
daß es in der Regel gegenüber Metallen der Eisengruppe. z.B. Eisen. Nickel und Kobalt, die Bestandteile einer
Bindemittelphase darstellen, eine niedrige Benetzbarkeit
besitzt. Somit wurde bisher noch kein Versuch gemacht, einem Metall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid
AIN zuzusetzen.
Wenn jedoch AlN gemeinsam mil TiC und TiN vorliegt,
kann AIN gegenüber Metallen der Eisengruppe eine sehr hohe Benetzbarkeit aufweisen. Hierbei bildet
AlN zusammen mit den sonstigen Bestandteilen hauptsächlich eine dispergierte Phase. Ein Teil des AIN zersetzt
sich zu Aluminium (AI), das seinerseits in der Bindemittelphase unter Bildung einer festen Lösung darin in Lösung
geht. Wenn die Bindernitlelphase hauptsächlich
Nickel (Ni) enthält, fji't in der Bindemittelphase eine ;■'-Phase
NijAl(Ti) mit feinem, mit dem Ni-Korn verträglichem Korn aus, wodurch die Bindemitieiphase verfestigt
wird. Ferner verbessert der Hauptteil des AIN, das zusammen mit den sonstigen Bestandteilen eine dispergierte
Phase bildet, die Festigkeit der dispergierten Phase. Darüber hinaus wird, sofern AI in der geschilderten Weise
gemeinsam mit TiC und TiN vorliegt, die Benetzbarkeit der dispergierten Phase verbessert. Da Al einen relativ
kleinen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und Reibungskoeffizient-Ti aufweist, werden schließlich
durch den AIN-Zusatz die Beständigkeit gegen thermische Schocks und die Abnutzunesbeständigkeit bei hohen
Temperaturen des Metall-Keramik-Werkstoffs auf der Basis von Titancarbid stark verbissen.
Somit ist es möglich, durch den AI-Zusatz zu der dispergierten Phase die Festigkeit der dispergierten Phase
und der Bindemittelphase zu verbessern. Wenn dagegen die Bindemittelphase als einen Bestandteil AI enthält, wie
dies im üblichen Metall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid der Fall ist. ist die Wirkung des AI-Zusatzes
auf eine Verfestigung lediglich der Bindemittelphase, nicht aber der dispergierten Phase (wie bei dem
AIN-Zusatz) beschränkt.
im folgenden werden die Grjnoe für eine Begrenzung
der chemischen Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoffe näher erläutert.
(A) Dispergierte Phase:
I. Titannitrid-Gehalt:
I. Titannitrid-Gehalt:
Wie bereits erwähnt, vermindert Titannitrid (TiN) bei einem als Werkstoff für ein Schneidwerkzeug verwendeten
Metall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titan
- π i._ -erz-: -._
Schneidwerkzeug und dem zu schneidenden Werkstück. Auf diese Weise verbessert es die Abnutzungsbeständigkeit,
insbesondere die Beständigkeit gegen Kraterabnutzung des Metall-Keramik-Werkstoffs auf der Basis von
Tilancarbid. Ferner inhibiert es das Kornwachstum der Titancarbid (TiC)-Phase.
Bei einem TiN-Gehalt unter 10 Gew.-% stellen sich
jedoch die geschilderten Wirkungen nicht in der gewünschten Weise ein. Folglich sollte also eine TiN-Untergrenze
von mindestens IO Gew.-% eingehalten werden. Andererseits kommt es bei einem TiN-Gehalt-von
über 25 Gew.-% nicht nur zu einer Beeinträchtigung der die Bindemittelphase zu verfestigen. Ein erfindungsgemäßer
Metall-Keramik-Werkstoff ist somit insbesondere auch dadurch gekennzeichnet, daß der dispergierten Phase
kein Cr3C2 zugesetzt ist bzw. daß die dispergiene
Phase kein Cr3C2 enthält.
4. Gehalt an Aluminiumnitrid:
Aluminiumnitrid (AlN) verbessert die Sinteruugseigenschaften
eines Metall-Keramik-Werkstoffs auf du Basis von Titancarbid und. sofern es gemeinsam mit TiC
und TiN vorliegt, in starkem Maße die Benetzbarkeit der dispergierten Phase durch die Bindemittelphase. Auf diese
Weise verfestigt es sowohl die dispergierte Phase als auci; die Bindemittelphase und verbessert deutlich die
Beständigkeit gegen thermische Schocks und die Abnutzungsbeständigkeil des Metall-Keramik-Werkstoffs bei
hohen Temperaturen. Das wesentlichste Merkmal eines erfindungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoffs besteht
darin, daß die dispergierte Phase AIN zugesetzt enthält. Bei einem AIN-Gehalt von unter 0,1 Gew.-% stellen
sich die geschilderten Wirkungen nicht in der gewünschten Weise ein. Folglich sollte eine AIN-Untergrenze von
mindestens 0,1 Gew.-% eingehalten werden. Bei einem AIN-Gehalt von über 5,0 Gew.-% kommt es zu einer
Reaktion des durch Teilzerset/une von AlN gebildeten
Benetzbarkeit der dispergierten Phase durch die Bindemiltelphase.
was eine Zäh;gkeitsabnahme des Metall-Keramik-Werkstoffs auf der Basis von Titancarbid zur
Folge hat. sondern auch zu einer Erniedrigung der Abnutzungsbeständigkeit. Aus diesem Grunde sollte eine
TiN-Obergrenze von 25 Gew.-% eingehalten werden.
2. Gehalt an Wolfram, molybdän und.oder deren
Carbiden:
Carbiden:
Wolfram (W). Molybdän (Mo) und deren Carbide (WC und Mo2C) verbessern bekanntlich die Benetzbarkeit
der dispergierten Phase durch die Bindemittelphase und folglich die Zähigkeit eines Meta'I-Kt amik-Werkstoffs
auf der Basis von Titancarbid.
Wenn jedoch der Gehalt von W, Mo, WC und oder
Mo2C unter 10 Gew.-% liegt, stellen sich die geschilderten
Wirkungen nicht in der gewünschten Weise ein. FoIglieh soüte eine Untergrenze an mindestens einem der
genannten Bestandteile von mindestens 10 Gew.-% eingehalten werden. Wenn andererseits der Gehait an mindestens
einem dieser Bestandteile über 30 Gew.-% liegt, verringern sich die Oxidationsbeständigkeit und Abnut-Zungsbeständigkeit
des Metall-Keramik-Werkstoffs. Folglich soüte eine Obergrenze an mindestens einem der
genannten Bestandteile an 30 Ge\v.-% eingehalten werden.
3. Gehalt an Zirkoncarbid:
der dispergierten Phase sowie die Zwischenkornfestigkeit
zwischen der dispergierten Phase und der Bindemittelphase und folglich in erheblichem Maße die Abnutzungsbeständigkeit.
Hitzebeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit des Metali-Keramik-Werkstoffs.
Bei einem ZrC-Gehalt von unter 0,2 Gew.-% stellen sich die geschilderten Wirkungen nicht in der gewünschten
Weise ein. Folglich sollte eine ZrC-Unlergrenze von
mindestens 0,2 Gew.-% eingehalten werden. Bei einem ZrC-Gehalt von über 5,0 Gew,-% kommt es jedoch zu
einer Abnahme der benetzbarkcit der dispergierten Phase durch die Bindemittelphase, was zu einer Zähigkeits-
verringerung des Metall-Keramik-Werkstoffs führt. Die
ZrC-Obergrenze sollte folglich bei 5.0 Gew.-% liegen.
Es gibt einen üblichen Metall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid. der Chromcarbid (Cr3C2)
enthält. Letzteres besitzt einzeln oder in Kombination mit ZrC eine ähnliche Wirkung, wie sie für ZrC beschrieben
wurde. Sicherlich lassen sich durch Cr3C2 die Härte
der dispergierten Phase sowie die Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit
der Bindemitielphase durch das durch Teilzersetzung von Cr3C, gebildete und in der Bindemittelphase
unter Bildung einer festen Lösung mit dieser in Lösung gegangene Chrom verbesse: ;. der Cr3C,-Zusatz
beeinträchtigt jedoch die Zähigkeit d« betreffenden Werkstoffs. Wenn Aluminium (A.!) wie in. ' η üblichen
Metall-Keramik-Werkstoff aul der Basi -on Titancarbid.
als ein Bestandteil der Bir-deminc-'-.. ase vorhanden
ist. treten keine Probleme auf. »V ..... jedoch wie bei einem erfindungsgemäßen Ns- taü-Keramik-Werkstoff
Aluminiumnitrid (AlN) .,Is ein Bestandteil der dispergierten
Phase vorhanden ^-. geht das durch Teilzersetzung
von Cr3C, gebildete Chrom (Cr) vorzugsweise in
der Bindemittelphase unter Bildung einer festen Lösung mit dieser in Lösung. Dadurch wird ein 'rtfüsunggehen
des durch Teilzersetzung vor AIN gebildeten Al in der
Bindemittelphase verhindert. Somit wird es unmöglich. Al mit einem einen Bestandteil der Bindemitielphase bildenden
Metall der Eisengruppe unter Ausbildung einer intermetallischen Verbindung. Dies führt dazu, daß der
Meiall-Keramik-Werkstoff auf der Basis von Titancarbid spröde wird. Folglich sollte eine AIN-Obergrenze von
5.0 Gew.-% eingehalten werden.
5. Menge des Titancarbid-Ersatzes durch Tantalcarbid und oder Niobcarbid:
Tantalcarbid (TaC) und Niobcarbid (NbC) verbessern bekanntlich die Hochtemperaturfestigkeitseigenschaft
von Titancarbid (TiC) und ferner die Festigkeit der Bindemittelphase durch Teilzersetzung von TaC und NbC
gebildetes Tantal (Ta) und Niob (Nb). die sich beide in der Bindemittelphase unter Bildung einer festen Lösung
mit dieser lösen.
Wenn jedoch die Menge an TaC- und/oder NbC-Ersatz für TiC unter 3 Gew.-% liegt, stellen sich die geschilderten
Wirkungen nicht in der gewünschten Weise ein. Folglich sollte eine Untergrenze für die Ersatzmenge von
mindestens 3 Gew.-% eingehalten werden. Wenn andererseits die Ersatzmenge über 50 Gew-% liegt, sinken die
Abnutzungsbeständigkeit und Oxidationsbeständigkeit des Metall-Keramik-Werkstoffs auf der Basis von Titancarbid.
Folglich sollte eine Obergrenze für die Ersatzmenge von 50 Gew.-% eingehalten werden.
6. Menge an dispergierter Phase:
Die die beschriebene chemische Zusammensetzung aufweisende dispergierte Phase bildet einen unabdingbaren
Bestandteil dafür, daß der Met jll-Keramik-Werkstoff
eine ausgezeichnete Abnutzungsbeständigkeit und hohe Hitzebeständigkeit erhält
Wenn jedoch die Menge an dispergierter Phase unter 70 Gew.-% liegt, läßtsich die gewünschte Abnutzungsbeständigkeit
des Metall-Keramik-Werkstoffs nicht sicherstellen. Es sollte folglich eine Untergrenze an dispergierter
Phase von mindestens 70 Gew.-% eingehalten werden. Wenn andererseits die Menge an dispergierter Phase 95
Gew.-% übersteigt, kommt es zu einer Abnahme der dispergierten Phase duich die Bindemittelphase und zur
35
40
45
50
60
65 Bildung zahlreicher Poren in dem Mctall-Keramik-Werkstoff,
was zu einer Verringerung seiner Zähigkeit führt. Es sollte folglich eine Obergrenze an dispergierter
Phase von ^5 Gew.-% eingehalten werden.
(B) Menge der Metalle des Eisengruppe
(Bindemittelphase):
(Bindemittelphase):
Die im wesentlichen aus mindestens einem Metall der Eisengruppe, z. B. Eisen, Nickel und Kobalt, bestehende
Bindemittelphase stellt einen unabdingbaren Bestandteil zur Erreichung der gewünschten Zähigkeit des Metall-Keramik-Werkstoffs
dar. Insbesondere dann, wenn die Bindemittelphase vornehmlich aus Nickel (Ni) besteht,
verfestigt, wie bereits erwähnt, der dispergierten Phase als Bestandteil zugesetztes Aluminiumnitrid (AlN) einerseits
die dispergierte Phase, andererseits kommt es durch das durch Teilzersetzung des Aiuminiumnitrids (AIN)
gebildete und in der Bindemittelphase unter Bildung einer festen Lösung mit dieser gelöste Aluminium (Al) zu
einer Ausfällung einer -/-Pha:.e [Ni3AI(Ti)] feinen
Korns, das mit dem Ni-Korn in der Bindemittelphase verträglich ist. Auf diese Weise wird auch die Bindemittelphase
verfestigt.
Bei einer Menge an Bindemittelphase von unter 5 Gew. % lassen sich jedoch bei dem Metall-Keramik-Werkstoff
die gewünschte Zähigkeit und Festigkeit nichi sicherstellen. Folglich sollte eine Untergrenze für die Bindemittelphase
von mindestens 5 Geiv.-% eingehalten werden. Wenn andererseits die Menge an Bindemittelphase
30 Geu.-% übersteigt, wird die relative Menge an dispergierter Phase zu gering, was zu einer Beeinträchtigung
der Abnutzungsbeständigkeit des Meta'I-Keramik-Werkstoffs
führt. Folglich sollte eine Obergrenze für die Bindemittelphase von 30 Gew.-% eingehalten werden.
Die besonderen Effekte, die der erfindungsgemäße Metall-Keramik-Werkstoff gegenüber demjenigen zeigt,
der aus der bereits genannten DE-OS 26 30687 hervorgeht,
sind wie folgt zu erklären: Der erfindun^gemäße
Metall-Keramik-Werkstoff enthält, im Gegensatz zu dem bekannten Produkt kein Aluminiumoxid. Er zeichnet
sich durch eine außergewöhnlich dichte Struktur aus. aufgrund derer sich eine hohe Biegefestigkeit von 1275
bis 1471 N mm2 einstellt. Diese Biegefestigkeit ist demzufolge deutlich höher als diejenige des bekannten Vergleichsmaterials.
Der Grund ist darin zu sehen, daß das Aluminiumoxid, bei dem es sich um ein reines keramisches
Material handelt, das ein wesentlicher Bestandteil des bekannten Metall-Keramik-Werkstoffs ist, von den
erfindungsgemaß in der geschilderten Bindemittelphase herangezogenen Metallen extrem schlecht benetzt wird.
Deshalb dringen diese Metalle nicht oder nur begrenzt in c'ie Lücken zwischen den Aluminiumoxidteilchen ein.
wenn der Metall-Keramik-Werkstoff durch Sintern gebildet wird. Das bedeutet, daß durch die Metalle nicht
ausgefüllte Zwischenräume verbleiben. Die Metalle können demzufolge nicht die ihnen zugedachte Funktion
eines Bindemittels unter Ausbildung einer Bindemittelphase in dem anzustrebenden Umfange ausüben. Diese
Zwischenräume bilden sich bei dem erfindungseemäßen Metall-Keramik-Werkstoff nicht, woraus die einzigartige
dichte Struktur hoher Biegefestigkeit resultiert. Für den mit der Erfindung erzielbaren Effekt ist jedoch aucii
die Zugabe von Aluminiumnitrid in den Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% bedeutsam. Einen derartigen Bestandteil
enthält der bekannte Metall-Keramik-Werkstoff nicht. Das Aluminiumnitrid zersetzt sich jedoch bei der Herstellung
des Metall-Keramik-Werkstoffs zumindest teil-
weise zu elementarem Aluminium, das seinerseits in der
bindcmilielühasc unter Bildung einer festen Lösung darin
in Lösung gehl. Das gebildete Aluminium verbessert jedoch, wie bereits gesagt, beim gemeinsamen Vorliegen
von Titancarbid und Titannitrid die Benetzbarkeit der dispergieren Phase mit der Folge der Ausbildung einer
dichteren Struktur. Demgegenüber kann sieh Aluminiumoxid, bei dem es sich um eine sehr stabile Substanz
handelt, nicht wie Aluminiumnitrid unter Bildung von
Aluminium zersetzen, das zu dem erwähnten vorteilhilften Effekt führt
Das folgende Beispiel soll die E-.rfindung naher veranschaulichen.
Eine Titan- und Tant.ilcirhid (Ti. Tj »(-Pulvermischung
einer durchschnittlichen Teilchengroße von 1 bis 2pm (Gewichtsverhältnis TiC TaC : KO 20). ein
Tilancarbid (TiC)-Pulver einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 1 bis 2μιη. ein Titannitrid (TiN)-Puker
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1 bis 2 pm. ein Wolframcarbid (WCj-PuIvcr einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 1.2pm. ein Wolfram (W !-Pulver
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0.6 μιη. em
Molybdäncarbid (Mo2C)-PuIver einer durchschnittlichen Teilchengröße von l.Opm. ein Molybdän (Mol-Pulver
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0.7pm. ein Nickel (Ni)-Pulver einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 1.5 pm. ein Kobalt (Co)-Pulver einer durchschnittlichen Teilchengröße von l.Opm. ein Zirkoncarbid
(ZrC)-Pulver einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1.5 μπι. ein Aluminiumnitrid (AlN)-Pulver
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1 bis 3 μπι und ein Aluminium (Al)-Pulver einer durchschnittliehen
Teilchengröße von 1.5 pm werden in Gemische in der in der folgenden Tabelle I angegebenen chemischen
Zusammensetzung überführt. Die erhaltenen Pulvergemischewerden miteinander in einer Kugelmühle vermählen
und vermischt, worauf die einzelnen Pulvergemische zur Herstellung grüner Preßlinge verpreßt werden. Danach
werden durch einstündiges Sintern der erhaltenen grünen Preßlinge im Vakuum bei einer Temperatur von
14300C erfindungsgemäße Metall-Keramik-Werkstoffe
auf Titancarbid-Basis Nr. 1 bis 3 und Vergleichs-Metall- «
Keramik-Werkstoffe auf Titancarbid-Basis Nr. 1 bis 8 hergestellt.
Die chemischen Zusammensetzungen und die Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Meiall-Keramik-Werk- ~
stofTe Nr. 1 bis 3 und der Vergleichs-Metall-Keramik- 50 =
Werkstoffe Nr. 1 bis 8 finaen sich ebenfalls in der folgen- -§
den Tabeffe I. Die Taöeile ί zeigt die Eigenschaften der feinzelnen
Metall-Keramik-Werkstoffe in Form von Härtewerfen (entsprechend der Abnutzungsbeständigkeit},
von Meßweiten der Biegefestigkeit (entsprechend der Zähigkeit) und des Gefügezustands.
Aus Tabelle I ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoffe Nr. ! bis 3 ;n sämtlichen Fällen sehr hohe Werte für die Härte und Biegefestigkeit sowie normale Gefugeeigenschaften ohne Poren aufweisen.
Aus Tabelle I ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoffe Nr. ! bis 3 ;n sämtlichen Fällen sehr hohe Werte für die Härte und Biegefestigkeit sowie normale Gefugeeigenschaften ohne Poren aufweisen.
Im Gegensatz dazu zeigen die Vergleichs-Metall-Keramik-Werkstoffe
Nr. 7 und Nr. 8, die in der Bindemittelphase AI enthalten, zwar Härte-, Biegefestidceits- und
Struktureigenschaften, die den erfindungsgemäßen VIetall-Keramik-Werkstoffen
nahekommen, beim Vergleichs-Metall-Keramik-Werkstoff
Nr. 7 ist jedoch die Härte, beim Vergleichs-Keramik-Werkstoff Nr. S die
Biegefestigkeit geringer. Die Verglcichs-Keramik-Werkstoffe
Nr. I. 4 und 6, deren Härtewerte nahe an den Hiirtcwerten der erfindiingsgemüßcn Melall-Kcrsmik-Werkstoffc
liegen, sind letzteren in der Biegefestigkeit unterlegen. Die Vergleichs-Mctall-Keramik-Werkstoffc
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§2
230 250/405
Nr 2 urn.) Nr. 5 sind den erfindungsgemälten Mct.ill·
Keramik-Werkstoffen in cici Härte und Biegefestigkeit
unterlegen. Darüber hin;itis zeigt der Vcrglcichs-Mctall-K
ent in ik- Werkstoff Nr. 2 in seinem Gcfüge auch noch
Poren. Der Vcrglcichs-McUill-Kcniinik-Werkstoff Nr. 3.
dessen Biegefestigkeit nahe an der Biegefestigkeit der crfindungsgemäßcn Metall-Kcramik-Wcrksloffe lieg'.,
ist letzteren in der Härte unterlegen.
Oanach werden mit aus den crfindungsgcmälten Metall-Keramik-Werkstoffen
Nr. I bis Nr. 3 und den Vcrgieichs-Meiall-Keramik-Werkstoffen
Nr. 1 bis Nr. K hergestellten Planchen unter folgenden Bedingungen kontinuierliche
und intermittierende Drehversuche gefahren.
(1) Bedingungen bei den kontinuierlichen Drchvcr- !5
Sciincidlicfe:
Schneidilüiicr:
Schneidilüiicr:
des Plüllchens:
Atmosphürc:
IO
1.5 mm
10 Minuten
CIS (Cemented Carbide
Industrial Standards)
SNP 432 (Hornting:
0.1 χ -25°)
kein Kühlmittel
(2) Bedingungen bei den intermittierend durchgeführten
io
suchen:
VVerkmaterial:
VVerkmaterial:
Schneidgeschwindigkeit:
Zuführgeschwindigkeit:
Zuführgeschwindigkeit:
JIS (Japanischer Industriestandard) SNCM 8 220m Minute 0.45 mm Umdrehung
Dreh versuchen:
Werkstoff:
Schneidgeschwindigkeit:
Zuführgeschwindigkeit:
Schnittiefc:
Schneiddauer:
Geometrie des Plättchens:
Atmosphäre:
JlS SNCM S
lOOnVMinule
0,3 mm Umdrehung
1,5 mm
5 Minuten
CIS SNP 432
(Hornung: 0,1 χ -25°)
kein Kühlmittel
Die Ergebnisse der geschilderten Drehversuche finden sich in der folgenden Tabelle II:
Ar! <)cs Mcl.ill-KcMmik- | 1 | beim konlinuicrlichcn Drehversuch | Kriilerticfe | beim intermittierend durchgeführten | 0/6 |
WerlvNtolls | 1 | Schneidtesl | 0/6 | ||
3 | (μπι) | Verhältnis beschädigter Plättchen | . 1/6 | ||
1 | Hankcnubnut- | 15 | (Anzahl der be- (getestete Plättchen) | 6/6 | |
2 | /unpslicfc | 10 | schädigten | 5/6 | |
3 | (mm) | 10 | Plättchen) | 4/6 | |
erfindungsgemäßer McIaII- | 4 | 0.06 | 90 | 3/6 | |
Kcramik-Wcrksloff | 5 | 0.08 | 65 | 2/6 | |
6 | 0.05 | 75 | 3/6 | ||
Vergleichs-Metall-Keramik- | 7 | 0.12 | 45 | 1/6 | |
Werkstoff | 8 | 0.19 | 50 | 2/6 | |
0.20 | 40 | ||||
0,10 | 32 | ||||
0,11 | 21 | ||||
0.10 | |||||
0.09 | |||||
0.08 | |||||
Aus Tabelle II geht hervor, daß die aus den erfindungsgemäßen Metaif-Keramik-Werksloffen Nr. 1 bis Nr. 3
hergestellten Plättchen bei dem kontinuierlichen Drehversuch in sämtlichen Fällen nur sehr geringe Werte für
die Flankenabnutzungstiefe und die Kralertiefe zeigen. Bei dem intermittierend durchgeführten Drehversuch
werden in diesen Fällen keine oder nur sehr wenige Plättchen. z.B. 0 oder 1, beschädigt.
Im Gegensatz dazu zeigen aus den Vergleichs-Melall-Keramik-Werkstoffen
Nr. 7 und Nr. 8, die AI in der Bindemittelphase enthalten, hergestellte Plättchen zwar
für die Flankenabnutzungstiefe und das Verhältnis beschädigter Plättchenwerte, die sehr nahe den einschlägigen
Werten der aus den erfindungsgemäßen MetaII-Keramik-Werkstoffen hergestellten Plättchen liegen, siezeigen
jedoch ziemlich große Kratertiefen. Bei den Plättchen aus den Vergleichs-Metall-Keramik-WerkstofTen
Nr. 1 bis 6 sind die Flankenabnutzungstiefe, die Kratertiefe und das Verhältnis beschädigter Plättchen weit größer
als bei den Plättchen aus erfindungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoffen.
Dies zeigt, daß die erfmdungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoffe den Versleichs-Metall-Keramik-Werkstoffen
hinsichtlich ihrer Eigenschaften weit überlegen sind.
Die vorherigen Ausführungen haben gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoffe eine
ausgezeichnete Abnutzungsbesländigkeit und Zähigkeit aufweisen und demzufolge als Werkstoffe für Schneidwerkzeuge
zum Niedrig- bis Hochgeschwindigkeitsschncidcn
und Hochleistungsschneiden, z. B. Fräsen, verwendet werden können. Die erfindungsgemäßen Metall-Keramik-Werkstoffe
zeigen nicht nur bei Raumtemperatur hervorragende Eigenschaften, sondern insbesondere
auch eine hohe Kriechbeständigkeit, Abnutzungsbeständigkeit und Schlagfestigkeit bei hohen Temperaturen.
Folglich eignen sie sich besonders gut als Werkstoffe zur Herstellung von stark hitzeerzeugenden Hochgeschwindigkeits-Schneidwerkzeugen,
Warmschmiedewerkzeugen und Warmwalzwalzen bzw. -rollen. Schließlich eignen sie sich auch noch, da sie eine hohe Korrosionsbeständigkeit
aufweisen, als Werkstoff zur Herstellung von Bauteilen, die unter korrodierenden Umgebungsbedingungen
zum Einsatz gelangen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Metall-Keramik-Werkstoff mit einem Gehalt an Titancarbid» Zirkoncarbid, Titannitrid und mindestens einem Metall der Eisengruppe sowie ggf. Wolfram-, Molybdän-, Tantal- und/oder Niobcarbid. dadurch gekennzeichnet, daß er (A) 70 bis 95 Gew.-% einer dispergierten Phase aus
I.) 10 bis 25 Gew.-% Titannitrid,
2.) 10 bis 30 Gew.-% Wolfram, Molybdän, Wolframcarbid und/oder Molybdäncarbid.
3.) 0.2 bis 5,0 Gew.-% Zirkoncarbid.
4.) 0.1 bis 5,0 Gew.-% Aluminiumnitrid und
5.) zum Rest Tantalcarbid und/oder Niobcarbid mit einem Gehalt von 3 bis 50 Gew.-% Titancarbid (bezogen auf den Tantal- und/oder Niobcarbid-Gehak) und (B) 5 bis 30 Gew.-% mindestens eines Metalls der Eiseneruppe enthält.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Owner name: MITSUBISHI MATERIALS CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING. KOTTMANN, D., DIPL.-ING, PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
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