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Bandanordnung und damit versehene Presse zur
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kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen Werkstoffen.
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Eine Bandanordnung der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden
Art ist aus der DE-AS 22 31 802 bekannt, die eine Anlage zur Herstellung von Spanplatten
Faserplatten u. dgl. beschreibt. Diese Anlage umfaßt eine Etagenpresse, der die
die Spanplatten ergebenden Kuchen aus beleimtem Fasermaterial mittels der besagten
Bandanordnung zugeführt werden. Die Hilfseinrichtung für die Oberleitung des Gutes
besteht hierbei in einem messerartigen Umlenksteg, um den das Band mit ganz geringem
Radius umgelenkt wird und bei dem die Ubergabestelle ganz dicht an das folgende
Band bzw. an die Bandtabletts der Etagenpresse übergeben werden kann, Solche engen
Radien sind natürlich nur bei entsprechend flexiblen Bändern, z. B. aus textilen
Materialien, nicht aber bei Blechbändern möglich.
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Den Ausgangspunkt der Erfindung bildete eine Spanplattenpresse nach
der DE-OS 21 57 746.
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Bei dieser Presse ist die Bahn zwischen endlosen, übereinander angeordneten,
der Vorlaufrichtung der Bahn entsprechend mitumlaufenden, tiber die Breite der Bahn
sich erstreckenden Formbändern geführt und sind zwischen den Formbändern und einer
oberhalb und einer unterhalb
der Bahn vorgesehenen glatten S;utziXonstruk'icn
abrollende, in endloser Folge in der zur Bahn senkrechten Längsebene umlaufende,
im Verhältnis zur Bahnbreite schmale, in Vorlaufrichtung konstante Breite aufweisende
Rollenketten vorgesehen, die viele quer zur Bahn dicht benachbarte Einzelstränge
bilden und den Arbeitsdruck und ggf. die Wärme im Rollen von der Stützkonstruktion
auf die Formbänder übertragen. Die eigentliche Preßstrecke entspricht der Länge
der Stützkonstruktion.
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Das untere Formband ist jedoch länger und verläuft aus der Preßstrecke
heraus bis zur Streumaschine, in der die beleimten Späne in einer die die Spanplatte
ergebenden Schüttung auf die Oberseite des unteren Formandes aufgestreut werden.
Das untere Formband nimmt also die die Platte ergebende Schüttung mit und führt
sie in die eigentliche Prerstrecke ein. In dem bereich vor der Preßstrecke hat das
untere Formband daher die Funktion eines Förderbandes, während die eigentliche Formung
der Bahn erst in der Preßstrecke erfolgt.
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Die Formbänder sind als Stahlbändervon ca. 1,2 mm Dicke ausgebildet.
In dem Bereich, in dem die Spänemasse auf dem unteren Formband vor Einlauf in die
Preßstrecke transportiert wird, muß die Temperatur des unteren Formbandes niedrig
sein und jedenfalls unter 500 C bleiben, um eine vorzeitige Kondensation des Harzes
auf den Spänen zu vermeiden, die geringere Festigkeitswerte der Spanplatte ergeben
wurde. Die Bahn läuft also in relativ kaltem Zustand in die Preßstrecke ein und
wird erst in dieser aufgeheizt, wobei die Wärme durch die das Formband gegen die
Stützkonstruktion abstützenden Rollen und das Formband selbst hindurch in die Bahn
übergeht.
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Durch die Aufheizung des Formbandes beim Durchlauf durch die Preßstrecke
erfährt das Formband entsprechend seiner Temperatursteigerung eine Längsdehnung.
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Die Rollen der am Formband abrollenden Rollenketten werden dabei mitgenommen.
Sie sind aber andererseits durch die Anlage an der Stützkonstruktion auf der dem
Formband gegenüberliegenden Seite und ferner durch die an den Laschen der Rollenketten
befindlichen Zapfen gehalten, so daß die Rollen der Rollenketten der Dehnung der
Formbänder beim Durchlauf durch die Preßstrecke nicht folgen können.
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Hieraus resultiert eine Längsspannung in den Laschenketten der Rollenketten
und eine Neigung der Rollen der Rollenketten zum Durchrutschen in Längsrichtung
gegenüber dem Formband und/oder der Stützkonstruktion.
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Das Bestreben geht dementsprechend dahin, eine Temperaturänderung
der Bandanordnung beim Durchlauf durch die Preßstrecke möglichst zu vermeiden. Da
die Temperatur nicht gleichmäßig gemacht werden kann, weil sie in der Vorlaufstrecke
einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf, bleibt der Weg, die Bandanordnung
zu trennen und ein Vorlaufband zu verwenden, welches nur Transportfunktion hat und
bis an den Einlauf der Preßstrecke reicht, sowie das eigentliche Formband in der
Presse, welches dann ständig ganz in der Presse verbleiben kann und eine einheitliche
hohe Temperatur aufweist, ohne daß die Vorlaufstrecke dadurch beeinflußt wird.
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Das eigentliche Problem liegt aber jetzt bei dem Übergang von dem
vorgeschalteten Band auf das Band in der Preßstrecke. Die Schüttung ist sorgfältig
aus
verschiedenen Schichten verschieden feiner und verschieden beleimter
Späne aufgebaut, wobei die feinsten, d. h. praktisch mehlfeinen Späne in den äußeren
Schichten zu finden sind und durch jeden Spalt in der Bandanordnung hindurch fallen.
Auch wird bei einem nicht einwandfreien Übergang der Aufbau der Schüttung durcheinandergebracht.
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Die Ausführung nach der DE-AS 22 31 802, bei der die Bänder um eine
scharfe Kante gelenkt werden, kommt bei einer Presse nach der DE-OS 21 57 746 nicht
in Betracht, weil die verwendeten Blechbänder für die Umlenkung einen gewissen Mindestradius
erfordern.
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Die Erfindung hat nun die Aufgabe, ausgehend von den Problemen der
DE-OS 21 57 746, eine Bandanordnung ganz allgemein so zu gestalten, daß an den Trennstellen
der aufeinanderfolgenden Bänder eine möglichst störungsfreie Überleitung auf den
Bändern geförderten Gutes erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die
Hilfseinrichtung zur Überleitung des Gutes von einem Band auf das nächste eine in
dem nach unten abgedichteten oberen Zwickel zwischen der letzten Umlenktrommel des
vorangehenden Bandes und der ersten Umlenktrommel des folgenden Bandes angeordnete
Flüssigkeit umfaßt, die spezifisch schwerer ist als das zu fördernde Gut und dieses
nicht benetzt. Das Gut geht vom vorangehenden Band auf den Flüssigkeitsspiegel über,
wo es wegen des höheren spezifischen Gewichts der Flüssigkeit nicht einsinkt und
wo es auch keine sonstige Einwirkung durch Quellung u. dgl. erfährt, weil die Flüssigkeit
das Gut nicht benetzt. Nach dem Überqueren der Flüssigkeit wird das Gut von dem
nachfolgenden Band an dessen erster Umlenktrommel wieder aufgenommen.
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Es empfiehlt sich, daß die Flüssigkeit mit ihrem Spiegel etwa in
der Höhe der oberen Bandtrommel steht.
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Dieses Merkmal ist nicht zwingend, denn es kann durchaus das Gut
auch ein wenig unterhalb des Scheitels der beiderseitigen Umlenktrommeln abgegeben
bzw. aufgenommen werden, solange diese Entfernung nicht so groß wird, daß das Gut
wegen der Steilheit der Auflageflächen abrutscht bzw. durcheinanderfällt.
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Das Merkmal des Anspruchs 3 ist wichtig, weil es dem Gut die Aufgabe
abnimmt, die Flüssigkeit seinerseits beschleunigen zu müssen, damit das Gut auf
der Flüssigkeit liegend und von dieser mitgenommen den Spalt zwischen den beiden
Umlenktrommeln überwinden kann.
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Dieser Gedanke kann in einer vorteilhaften Weise durch das Merkmal
des Anspruchs 4 verwirklicht werden.
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Anspruch 5 betrifft ein wichtiges Merkmal, welches die Anpassung
der Flüssigkeit an die Temperaturerfordernisse gestattet.
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Die in Anspruch 6 wiedergegebene bauliche Anordnung stellt eine mögliche
Form der Verwirklichung der Temperatursteuerung dar.
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Das Merkmal des Anspruchs 7 gibt eine ausgewählte Flüssigkeit an,
welche immer dann gewählt werden wird, wenn es auf einen besonders hohen Unterschied
im spezifischen Gewicht des Gutes und der Flüssigkeit ankommt. So haben z. B. die
Späne bei der Herstellung von Holzspanplatten ein spezifisches Gewicht in der Gegend
von 1, während das spezifische Gewicht des geschmolzenen Wood'chen Metalls bei etwa
7 - 8 liegt. Auch benetzt geschmolzenes Woodbahes Metall Holzspäne in keiner Weise.
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Die Erfindung verwirklicht sich auch in einer Presse entsprechend
Anspruch 8, an der das Problem auftrat.
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Wesentlich ist die Anordnung der Trennstelle des Bandes
unmittelbar
vor dem Einlauf in die Preßstrecke, damit das Band in der Preßstrecke ganz innerhalb
der Presse verbleiben und das davorgeschaltete Band ganz außerhalb der Presse verlaufen
kann, so daß eine unterschiedliche Temperatureinstellung und -regelung vorgenommen
werden kann, wie sie beispielsweise für die Herstellung von Spanplatten auf dieser
Presse erforderlich ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Fig. 1 und 2 zeigen vertikale Teillängsschnitte durch den Übergangsbereich
an der Trennstelle einer aus zwei aufeinanderfolgenden Bändern bestehenden Bandanordnung;
Fig. 3 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch eine Presse zur Herstellung von
Holzspanplatten, an deren Einlauf die Erfindung verwirklicht ist.
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In Fig. 1 ist ein Förderband 51 dargestellt, welches im Sinne des
Pfeiles 52 vorläuft und um eine Umlenktrommel 53 umgelenkt wird. An das Förderband
51 schließt sich ein Förderband 2 an, welches im Sinne des Pfeiles 16 vorläuft und
die gleiche Förderrichtung ergibt, wie sie das Band 51 hat. Das Band 2 wird durch
eine Umlenktrommel 11 umgelenkt, die in dem Ausführungsbeispiel einen.
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wesentlich größeren Durchmesser hat als die Umlenktrommel 53.
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Zwischen den Umlenktrommeln 53 und 11, die dicht aufeinanderfolgen,
besteht eine als Ganzes mit 50 bezeichnete Trennstelle. An der Trennstelle 50 ist
im oberen Zwickel 54 zwischen den Umlenktrommeln 53 und 11 ein Flüssigkeitsraum
abgedichtet, in dem sich eine Flüssigkeit 55 befindet. Die Flüssigkeit 55 ist schwerer
als das Fördergut 4', welches aus einer losen Schüttung von feinteiligem Gut, z.
B. Holzspänen oder Holzfasern besteht. Außerdem ist die Flüssigkeit 55 so ausgewählt,
daß sie das Gut nicht benetzt.
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Die oberen Trume der Förderbänder 51 und 2 liegen in dem Ausführungsbeispiel
in gleicher Höhe, und es ist auch der Flüssigkeitsspiegel 56 bis in diese Höhe angehoben,
so daß das Gut 4' ohne Höhenänderung von dem oberen Trum: des Bandes 51 auf den
Spiegel 56 der Flüssigkeit 55 und von dort auf das obere Trumdes Bandes 2 übergeht.
Wegen des größeren spezifischen Gewichtes der Flüssigkeit 55 und der ausbleibenden
Benetzung dient die Flüssigkeit55 lediglich als Träger für das Gut 4' über die Trennstelle
50 und beeinflußt das Gut 4' ansonsten nicht.
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Je nach Art des Gutes kommt es auf eine absolut gleiche Höhenlage
der oberen Trume der Bänder 51 und 2 untereinander und mit dem Spiegel 56 der Flüssigkeit
55 nicht an. Die Flüssigkeit kann z. B. auch etwas unterhalb der Höhenlageder oberen
Trume der Bänder 51, 2 stehen, wie es durch die gestrichelte Linie 57 angedeutet
ist. Das Gut 4' bewegt sich dann über den Scheitel der Umlenktrommel 53 hinaus etwas
auf deren fallender Seite nach unten und nach dem Überqueren der Flüssigkeit 55
auf der anderen Seite auf der Umlenktrommel 11 etwas nach oben, bis das Niveau des
oberen Trums des Bandes 2 erreicht ist. Auch ein Ausgleich geringer Höhendifferenzen
der oberen Trume der Bänder 51 und 2 ist möglich.
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Die Abdichtung des Flüssigkeitsraums in dem oberen Zwickel nach unten
geschieht durch eine an den beiden Bändern 51 und 2 anliegende Lippendichtung 58,
die in den Ausführungsbeispiel etwa in Höhe der Verbindungsebene der beiden Achsen
der Umlenktrommeln 53 und 11 angeordnet und an einem Querträger 59 abgestützt ist.
Die Abdichtung kann auch weiter oben oder weiter unten erfolgen, maßgeblich ist
nur, daß der Flüssigkeitsspiegel etwa in Höhe der oberen Trume der aneinanderjanschließenden
Bänder 51, 2 aufrechterhalten werden kann.
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Es versteht sich, daß der Flüssigkeitsraum in dem Zwickel 54 zu beiden
Seiten der Umlenkrollen 53, 11 durch geeignete stirnseitige Dichtungen, die nicht
dargestellt sind, abgedichtet ist.
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In Fig. 2 ist eine Ausgestaltung des Grundprinzips dargestellt, wobei
einander entsprechende Teile gleiche Bezugszahlen aufweisen. Die Dichtung 60 besitzt
Lippen, die sich recht weit über den Umfang der Umlenktrommeln 53 und 11 erstrecken,
um die Bänder 51 bzw. 2 auf ihrer Außenseite von der Flüssigkeit 55 fernzuhalten.
In dem Flüssigkeitsraum ist ein als Hohlkörper ausgebildeter Verdrängungskörper
61 angeordnet, in dessem Inneren Kühl- bzw. Heizelemente 62 angeordnet sind, die
ihre Wärme an die Flüssigkeit 55 abgeben und diese auf einer gewünschten Temperatur
halten. An der Unterseite des Verdrängungskörpers 61 ist ein über die Breite der
Bahn reichendes Pumpenrad 63 drehbar und antreibbar gelagert, welches nach Art eines
Flossenrohres ausgebildet ist und beim Umlauf im Sinne des Pfeiles die Flüssigkeit
55 entsprechend dem Pfeil 64 umwälzt. Die Flüssigkeit 55 wird also auf der der Umlenktrommel
11 zugewandten Seite in dem zwischen der dortigen Lippe der Dichtung 60 und der
gegenüberliegenden Wandung des Verdrängungskörpers 61 verbleibenden Kanal 65 angesaugt
und durch den auf der Seite der Umlenktrommel 53 zwischen der Dichtung 60 und der
dortigen Seite des Verdrängungskörpers 61 verbleibenden Kanal 66 wieder hochgedrückt.
Auf der Oberseite des Verdrängungskörpers 61 ergibt sich dadurch eine Strömung parallel
zur Förderrichtung, so daß bei der Übergabe des Gutes 4' von dem Band 51 auf die
Flüssigkeit 55 ein Mitnahmeeffekt bzw. jedenfalls kein Mitnahmewiderstand auftritt,
so daß eine glatte Übergabe ohne Stau des Gutes 4' unterstützt wird.
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In Fig. 3 ist ein Anwendungsbeispiel der Erfindung in einer kontinuierlichen
Presse zur Herstellung von Holzspanplatten o. dgl. wiedergegeben. Die Presse umfaßt
ein
oberes Band 1 aus Stahlblech von etwa 1 - 1,5 mm Stärke und ein ebensolches unteres
Band 2.
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Das obere Band 1 läuft um quer zur Bahn 4 angeordnete Rollen oder
Trommeln 5, 6 um, von denen die Trommel 6 in einem feststehenden Ständer 7, die
Trommel 5 in einem um ein Auflager am Boden um eine quer zur Bahn verlaufende Achse
schwenkbaren Ständer gelagert ist, der über Hydraulikzylinder bewegt werden kann,
so daß das Band 1 gespannt wird.
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Entsprechend läuft das Band 2 über quer zur Bahn 4 angeordnete Trommeln
11, 12 um, von denen die Trommel 11 in einem feststehenden Ständer, die Trommel
12 in einem beweglichen Ständer gelagert ist, der durch Hydraulikzylinder in Längsrichtung
der Bahn 4 verschoben werden kann, so daß das Band 2 auf diese Weise spannbar ist.
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Die Bänder 1, 2 werden über die Trommeln angetrieben.
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Die Bänder 1, 2 laufen in dem durch die Pfeile 16 angedeuteten Sinn
durch die Presse, so daß das auf der gemäß Fig. 3 rechten Seite auf dem Band 2 einlaufende
Gut in den Längenbereich 3 eingezogen wird, der die Preßstrecke nachstellt. Auf
der gemäß Fig. 3 linken Seite läuft die fertige zusammengepreßte Holzspanplattenbahn
4 aus.
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In dem Längenabschnitt 3 ist im Innern des Bandes 1 eine obere Stützkonstruktion
17 vorgesehen, die mit einer im Innern des unteren Formbandes 2 vorgesehenen unteren
Stützkonstruktion 18 zusammenwirkt und die der Bahn 4 zugewandten Bereiche der Bänder
1, 2 gegen die Bahn 4 abstützen und mit großer Kraft flächig anpressen.
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Die Stützkonstruktionen 17, 18 bestehen jeweils aus einzelnen Trägern
19, 20, die jeweils einander gegenüberliegend oberhalb und unterhalb der Bänder
1, 2 und der Bahn 4 angeordnet sind. Jedes Trägerpaar 19, 20 ist seitlich außerhalb
der Bahn 4 miteinander verklammert, so daß einzelne kräftemäßig in sich abgeschlossene
Druckglieder
gebildet sind. Die unteren Träger 20 übertragen ihre Kraft über mit einem hydraulischen
Medium gefüllte Druckkissen 56, die eine über die Bahnbreite gleichmäßige Druckausübung
auch bei unter dem Druck durchgebogenen Trägern 19, 20 gewährleisten. Zwischen den
Trägern 19 bzw. den Druckkissen 56 und den Bändern 1, 2 befinden sich starke Platten
26, 27, die die von den einzelnen Druckgliedern 19, 20 ausgeübte Kraft ebenflächig
auf die Bänder 1, 2 übertragen und die Kanäle enthalten, in denen Heizelemente angeordnet
sind oder durch die ein Heizmedium hindurch geleitet wird.
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Zwischen den einander zugewandten Seiten der Platten 26, 27 und den
Bändern 1, 2 sind Rollenketten 42 angeordnet, auf denen die Bänder 1, 2 gegenüber
den Platten 26, 27 abrollen und die endlos in einer vertikalen Längsebene um die
Platten 26, 27 umlaufen. Die Rollen der Rollenketten 42 übertragen sowohl den Druck
als auch die Wärme der Platten 26, 27 auf die Bänder 1, 2 und damit die Bahn 4.
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Die Rollenketten 42 werden, nachdem sie am Ende des Längenabschnitts
3 angekommen sind, im Preßbereich, d. h. zwischen den Trägern 19, 20 und den Platten
26, 27 zurückgeleitet, so daß sie eine gleichmäßige Temperatur behalten und auch
keiner Verschmutzung ausgesetzt sind.
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Aus den in der Beschreibungseinleitung abgehandelten Gründen ist
es wichtig, daß einerseits das herangeförderte Gut 4', welches später die Platte
ergibt, auf einem kalten Förderband bewegt wird, andererseits, daß das das Gut 4'
tragende Band beim Durchlaufen durch die Preßstrecke keine Längenänderung durch
Aufheizung erfährt. Aus diesem Grund wird die Heranförderung des Gutes 4 von einem
vorgeschalteten Band 51 bewerkstelligt und ist das eigentliche Pressenband 2 ein
separates Band, dessen Umlenktrommeln 11, 12 so nahe wie möglich an den
Preßbereich
3 herangerückt sind, damit das Band 2 möglichst wenig Temperaturverluste erleidet
und auf einer der Pressentemperatur möglichst angenäherten Temperatur verbleiben
kann.
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An der Trennstelle 50 wird das Gut 4', welches aus einer über die
Dicke einen genau vorbestimmten Aufbau aufweisenden Schüttung aus Holzspänen und
feinen Holzfasern besteht, von dem Band 51 auf das Band 2 übergeben. Damit beim
Übergang das Gut 4' nicht durch den Spalt zwischen den Umlenktrommeln 53 und 11
hindurchfällt und auch kein Durcheinanderfallen der Schüttung 4' unter Störung ihrer
Struktur stattfindet, befindet sich in dem Zwickel zwischen den Umlenktrommeln 53
und 11 eine Flüssigkeit 55, wobei die Verhältnisse im einzelnen so liegen, wie es
im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 geschildert worden ist. Für den Anwendungsfall
der Spanplattenpresse kommt als Flüssigkeit 55 ein geschmolzenes WoodSches Metall
in Frage, weil dies einen sehr hohen Dichteunterschied zu der Holzspänemasse aufweist,
die Holzspänemasse nicht benetzt und einen Schmelzpunkt in einer noch zulässigen
Höhe besitzt.
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Am Auslauf der Presse wird die Bahn 4 von einem Förderband 70 übernommen,
wobei in diesem Fall an der Obergangsstelle zwischen der Umlenktrommel 12 und der
ersten Umlenktrommel 71 des Förderbandes 70 keine Probleme auftreten, weil die Bahn
4 hier schon hart ist. Es genügt also, an dieser Stelle nur eine Gleitplatte 72
vorzusehen.